Nanoxia Deep Silence 1 Dark Black

-LANParty-

Komplett-PC-Käufer(in)
Tiefe Stille wie sie im Buche steht? - Der Gehäusecheck!

Vorwort
Spezifikationen & Zubehör
Äußerlichkeiten
Innere Werte
Messungen
Resümee

-Vorwort-

Mit Deep Silence 1 betrat Nanoxia 2012 erstmals den besonders hart umkämpften Gehäusemarkt und positionierte sich im großflächigen Midi-Tower-Segment. Hinter der Marke Nanoxia verbirgt sich ein norddeutsches Traditionsunternehmen, welches bereits für sein langjähriges Lüfter-Know-how bekannt und vor allem wegen seiner leisen Lüfter sehr geschätzt wird.

Ich werde jedenfalls dem Deep Silence 1 ordentlich auf den Zahn fühlen, ob es seinen Namen zu Recht trägt und dem Olymp der Silent-Gehäuse würdig ist...

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-Spezifikationen & Zubehör-

Es finden bis zu acht Festplatten und drei optische Laufwerke im geräumigen Innenleben Platz. Zudem können extralange Grafikkarten problemlos geschluckt und bei Bedarf kann sogar ein wuchtiger Radiator für eine Wasserkühlung aufgenommen werden - jede Menge Frei(raum) für Hardware-Ideen. Auf den ersten Blick sind also schon mal reichlich Entfaltungsmöglichkeiten gegeben.

Außerdem wurden nach der Devise - Aller guten Dinge sind drei, gleich drei gleitgelagerte Lüfter vormontiert und sollten jede erdenkliche Hitzewelle bereits im Keim ersticken.

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Info:*Grafikkarten bis zu einer Länge von 44,5 cm können nur aufgenommen werden, wenn einer der drei Festplattenkäfige herausgenommen wird, dabei verbleibt noch Platz für bis zu 5 Festplatten.
Der Lieferumfang beinhaltet: angefangen von sämtlichen Montageschrauben für 2,5/3,5/5,25 Zoll Festplatten/Laufwerke, Lüfter, Mainboard inkl. Abstandshalter und Netzteil über ein EPS-Verlängerungskabel (CPU-Stromversorgung) bis hin zu einer sehr ausführlichen, bebilderten Anleitung.

Außerdem sind eine 3,5-Zoll-Blende, Kabelbinder und Gummiverschlüsse für die Schlauchöffnungen einer optionalen Wasserkühlung mit im umfangreichen Zubehör-Paket enthalten, da kann man(n) bzw. Frau echt nicht meckern.

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Damit ja auch keinem vorher die Schrauben überraschenderweise ausgehen - eine detaillierte Zusammengefassung...


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-Äußerlichkeiten-


So schwarz wie Pech - die Front verkörpert eine elegante Schlichtheit im zeitlosen Design und weiß fast vollständig zu gefallen...nur fast?!
Ein kleiner Wermutstropfen aus meiner Sicht der Dinge ist nämlich, dass die Front "nur" aus gebürstetem Kunststoff besteht, an dieser Stelle hätte ich mir eine aus Aluminium gewünscht.
Nichtsdestotrotz macht das Frontpanel einen stabil verarbeiteten und wertigen Eindruck. Bei der Gehäusefarbe hat der User noch zusätzlich die Wahl der Qual zwischen einem komplett weißen Case und/oder einer gediegenen silber- bzw. anthrazitfarbigen Front - da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

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Nanoxias "Air Chimney" getaufte Technologie, bei der warme Abluft schnellstens nach außen abgeführt werden soll, wird durch ein herausziehbares Segment im Gehäusedeckel realisiert.

Meine Temperaturmessung wird offenbaren, ob diese Rechnung auf geht oder vielmehr dieses Feature wirklich so sinnvoll ist. Dazu später mehr...

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Weiterhin befinden sich auf dem Gehäusedeckel das gut erreichbare und nur mit einem Klick aufrufbare I/O-Panel für USB 2.0, USB 3.0 (blau) & HD-Audio/Microphone 3,5 mm Klinke, welches bei Nichtgebrauch vollständig versenkbar ist. Der USB 3.0 Anschluss verfügt wie die anderen Frontanschlüsse über einen richtigen
internen Header (Mainboardanschluss) und ist nicht nur bloß ein simples Verlängerungskabel, dass an den rückseitigen USB-Ports angeschlossen wird.
Nicht zu vergessen, der gute alte Powerknopf ist ebenfalls im vorderen Bereich des Deckels ansässig...


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Wichtig:
Es sollte nicht zu viel Zug auf dem Kabelstrang der Frontanschlüsse ausgeübt werden, denn sonst kann das I/O-Panel nicht komplett oder erst gar nicht herausfahren.

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Im Glanz der Nacht erstrahlt der smaragdgrün leuchtende Powerknopf besondern schön...


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Leichtgängig und ganz ohne Werkzeug lassen sich die gedämmten Seitenteile öffnen, die befestigten Rändelschrauben können einfach mit der Hand herausgedreht werden. Die dezente Einkerbung ist eine Abdeckung und dient als seitliche Luftansaugöffnung für einen zusätzlichen Lüfter, die Öffnung verfügt serienmäßig über einen Staubfilter.

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An der Gehäuserückseite angelangt, fallen die vier gummiartigen Schlauchdurchführungen der optionalen Wasserkühlung direkt ins Auge, welche praktischerweise bei Nichtbedarf durch die beiliegenden Gummiverschlüsse ersetzbar sind. Das eingesperrte grüne Etwas - ist der 14 cm Lüfter, der für den Abtransport der warmen Luft zuständig ist und noch dazu den größsten im inklusiven 3er-Lüfter-Bunde darstellt.


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-Inneren Werte-

Direkt hinter der pechschwarzen 2-teiligen Front-Tür verbrigt sich Dämmmaterial in Form von Schaumstoff mit einer Bitumen-Gewebeschicht, Vorteil dabei ist, dass die entstehenden Betriebsgeräusche aus dem Gehäuseinneren besser durch die Dämmmatten absorbiert und zugleich minimiert werden. An einem innenseitigen Staubfilter wurde ebenfalls gedacht, der sich leicht rausnehmen und reinigen lässt.


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Wo wir gerade bei der Front sind: im oberen Bereich verbirgt sich rechtsseitig das unscheinbare Resetknöpfchen und gegenüberliegend eine werkseitige Lüftersteuerung für bis zu 6 Lüfter, die in zwei voneinander getrennten Kanälen stufenlos regelbar ist - Daumen hoch dafür!


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In der unteren Hälfte verbergen sich hinter den Staubfiltern, die zwei vorinstallieren 120 mm Lüfter, welche eine maximale Umdrehungszahl von 1.300 pro Minute (+/- 10%) vorweisen, aber dank der obigen Lüftersteuerung je nach Bedürfnissen angepasst werden können. Bei geringster Stufe hielten sich die Lüfter den Testverlauf über mit einem dezenten Luftrauschen äußerst bedeckt, erst der 12 Volt Lüfterbetrieb hat ein leicht nerviges Lagergeräusch verursacht und sollte als Silentliebhaber eher gemieden werden.

Die seitlichen Kiemen dienen nicht nur zur Zierde, sondern als Öffnung für die Zuluft-Ventilatoren.

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Sowohl die 5,25 Zoll-Schächte für optische Laufwerke à la DVD-Brenner als auch die entkoppelten (Gummipuffer), herausziehbaren 3,5 HDD/SSD-Einschübe kommen ohne Werkzeug aus und der allzeit "geliebte" Schraubendreher gehört jedenfalls in diesem Bereich der Vergangenheit an.


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Die Flexibilität vielmehr die Zeitersparnis beim CPU-Kühlerwechsel mit einer Backplate kommt auch nicht zu kurz, denn das DS1 verfügt über eine sehr nützlichliche Öffnung im Motherboardtray, wodurch der mühsame und zeitaufwändige Mainboardausbau in diesem Vorhaben erfreulicherweise entfällt.


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Wichtig:
Bedauerlicherweise profitieren einige Mainboards von dieser Öffnung nicht, weil ein Teil der Befestigungsschrauben verdeckt werden und sich die Backplate nicht im eingebauten Mainboard-Zustand entfernen lässt, wie es bei diesem AM3 Board (Gigabyte 890GPA UD3H) der Fall war/ist.

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Bei einem so gut durchdachten Kabelmanagment sind die beiliegenden Kabelbinder fast schon überflüssig. Die Gehäuserückseite wurde mit vielen gut platzierten Gummi-Öffnungen für die Kabeldurchführungen in den unterschiedlichsten Größen versehen und erlauben somit den perfekt aufgeräumten PC - Kabelsalat war gestern.

Gut zu erkennen auf dem Bild ist, dass selbst ein Kühlerkoloss wie Thermalrights Silver Arrow SB-E nicht mal im entferntesten Sinne Platzangst bekommt und sich über so einen luftigen Raum freut.

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Selbst eine Entkopplung und Staubfilterung vom unten angebrachten Netzteil ist vorhanden und lässt Vibrationen & Staub eiskalt ins Leere laufen - Staubfilter so weit das Auge reicht. Apropos Staubfilter, dieser kann zu Reinigungszwecken einfach aus dem rückseitigen Gehäuseboden geschoben werden.


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Zwar ist das Deep Silence 1 nicht vollgedämmt, aber die an vielen Stellen angebrachten Dämmmatten und Entkopplungen tragen gewiss zu einer Geräuschreduzierung bei. Das A und O für einen wahrhaften Silent-PC ist sowieso, dass das System bereits bei der Planung mit leiser Hardware ausgestattet und nicht am falschen Ende / Lüfter gespart wird.

Denn selbst die beste Dämmung ist gegen ein zu lautes Lüfter-Bollwerk machtlos.

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-Messungen-


Meine Temperaturermittlungen haben ergeben, dass das angepriesene Air Chimney (Deckelöffnung) unter CPU-Last mit Prime95 simuliert (5/12 Volt Lüfterbetrieb) ein Grad im Verhältnis zur geschlossenen Form eingespart hat. Im Idle (Leerlaufmodus) war stattdessen überhaupt kein Temperaturunterschied festzustellen. Die Raumtemperatur betrug den 3-stündigen Testverlauf über 23 °C.

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Die weiter unten platzierte Grafikkarte hat in keinster Weise durch die Deckelöffnung profitiert. Unterm Strich ist zwar ein sehr geringes Temperatur-Einsparpotenzial in Teilbereichen (CPU-Last) bedingt durch Air Chimney möglich, aber nicht wirklich der Rede wert.


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Testsystem hierfür war:
MB: AMD/Gigabyte 890GPA-UD3H Rev. 2.1
CPU: Phenom II X4 925 (95W TDP)
CPU-Kühler: Thermalright Silver Arrow SB-E
SSD: Samsung 840 Pro 256 GB
RAM: Team Elite 8192 MB DDR3
DVD: LiteOn IHAS124
Grafik: Nvidia/EVGA Geforce GTX 275 SSC 1792MB
VGA-Kühler: Arctic Cooling Accelero Xtreme Plus II (30% fixt.)
PSU: Enermax Platimax 600 Watt

Sound: Creative X-Fi XtremeMusic UAA
Lüfter: 2 x 120mm und 1 x 140 mm Nanoxia DS Lüfter

-Resümee-


Abschließend kann ich nur festhalten, dass Nanoixa mit seinem Erstlingswerk ein geräumigen und vor allem sehr individuell anpassbaren Midi-Tower mit sehr guten Silent-Finessen kreiert hat. Die umfangreiche Palette an nützlichen Features, wie die vorhandene Lüftersteuerung oder das gut durchdachte Kabelmanagement runden die ganze Sache ab. Wer also auf der Suche nach diesen Gehäuse-Attributen ist und mit einer Kunststoff-Front klarkommt - ist mit dem Deep Silenice 1 bestens bedient!
+Pro+


+ausgezeichnete Hardware-Kompatibilität

+umfangreiches Zubehör
+dezentes & zeitloses Design
+viele Gehäusestellen entkoppelt & gedämmt
+leise Serienlüfter (5V Lüfterbetrieb)
+wertige Verarbeitung
+integrierte Lüftersteuerung
+Wasserkühlung ready
+Anti-Kabelsalat - Cable Management
+gutes Preis- / Leistungsverhältnis (ab ca. 99 €uro, Stand 17. März 2013)
+leichter CPU-Kühlerwechsel *...
-Contra-


-*CPU-Kühler-Aussparung im Mainboardtray für manche Mainboards zu klein

-Front "nur" aus Kunststoff
-Geräuschkulisse (12V Lüfterbetrieb)
Zu guter Letzt bedanke ich mich ganz herzlich bei Eddy von Nanoxia für die Zurverfügungstellung des Testmusters!

Besten Dank auch an Enermax und Thermalright!
 
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Coole Bilder eines gelungenen Gehäuses (unter den Tisch schaue...)

Die Idee mit den Bildern im Wald ist nice...

Danke
 
Erstmal danke für deine gute Review :daumen:

Ich habe das Nanoxia Deep Silence 1 in Weiß, kostet ein paar meist Taler mehr, seit 6 Wochen und kann nur sagen super Gehäuse.
Hier ein Bild, hatte leider keinen Blitz zur Hand :ugly:
http://i.imgur.com/SRiXqYR.jpg?1

Man sollte sich auch nicht täuschen lassen, es handelt sich zwar um ein Midi Tower, aber das Teil ist im Vergleich zu meinem alten Sharkoon Rebel 9 höher, breiter, länger und schwer noch dazu, also nichts für LANParty ( Kleiner Spaß :D )

Ich hab mir dieses Gehäuse ausgesucht weil es kaum ein Gehäuse bis 120€ gibt das schlicht ist aber nicht mit Inneren Werten geizt.
Viele der Gehäuse bis 100€ sehen aus wie Raumschiffe aus 70er Jahre Filmen:lol:

Die Dämmung ist ausreichend für mich, ich hab ne SSD, meine Asus DCII hört man sowieso nie und die Pumpe der Corsair H100i summt leise vor sich hin und lässt sich fast passiv betreiben da es ewig dauert bis das Teil sich aufheizt.

Die Staubfilter überall sind klasse, mein Rebel9 hatte auch "Staubfilter", aber so schnell wie die vom Deep Silence voll mit Dreck waren, scheinen die alten nicht wirklich was gebracht zu haben :D

Mein Asrock Z77 Extreme4 ist leider zur Gehäuse Front hin nicht so lang wie dein Board und deshalb konnte ich die äußersten Schrauben nicht befestigen und musste ganz vorsichtig die Stecker festmachen, wollte ja nichts abbrechen :schief:

Du könntest aber noch eine Anmerkung zu dem Air Chimney machen, dieses nette Extra ist leider nutzlos für normale CPU Kühler.
Unter dem
Air Chimney lassen sich Zusatzlüfter anbringen aber was viel interessanter ist, ein 240mm Radiator für eine Wasserkühlung.
Zusätzlich zu dem Platz für einen 240mm Radiator in der Front,also könnte man 2 Radiatoren anbringen wenn man wollte,wofür aber 2 von 3 Festplatten Käfigen Platz machen müssen.
Schade dass du keine Wasserkühlung hast, hätte mich interessiert ob dann das Öffnen einen Unterschied macht.

Mag vielleicht daran liegen dass ich nicht grade ein Organisationstalent bin, aber das Kabelmanagement ist zwar von der Verarbeitung super :daumen: aber die Tatsache das nur etwa 1,5cm zwischen der Rückseite und der Zwischenwand sind hat das ganze zu einem ziemlichen Gestopfe ausarten lassen, durfte alle meine Kabelbinder abmachen und das ganze möglichst flach verteilen und das Anbringen der Seitenwand hatte etwas vom Koffer packen, da geht noch nen Teil, einfach draufspringen und hoffen dass es nicht platzt :ugly:
Hier noch ein kleines Bild davon http://i.imgur.com/wgZ76gI.jpg?1 , man sieht einfach wie alle Kabel aus dem Loch da unten rauskommen und nicht so wirklich wissen wo sie hin sollen :(
Du könntest ja vielleicht noch ein Bild hochladen auf dem man sehen kann wie du das gelöst hast ;)
Unten Links kann man auch den 240mm Radiator meiner AIO Wasserkühlung sehen der die Festplattenschächte verdrängt hat.
 
danke LANParty für das schnelle freischalten.:)

deine review find ich insgesamt sehr gelungen.:daumen:ich muss Yaso zustimmen die idee mit dem wald ist ein klasse.:hail:
 
Hallo LanParty, hallo Freunde gepflegter Hardware,

ich habe einige Fragen zu dem Gehäuse. Ich suche (bereits seit ungefähr 8 Monaten) ein angenehm kompaktes (max. 530 lang, 530 hoch und 230 breit) und gleichauch leichtes Gehäuse ohne Einschränkungen (Qualität, Funktionalität, Flexibilität, Lautstärke) in Kauf nehmen zu müssen.

Zu meinen Fragen:

Was wiegt das Teil, wenn alle bis auf einen Festplattenkäfig entfernt wurden???(1xSSD + 1xHDD 4tb reichen mir)
Habe ich einen Leistungs/Lautstärkeunterschie, wenn ich die Lüfter durch Silentwings 2 von BQ (140mm)/ eloops von noisie blocker (120mm) austausche??? (Die leisestesten von mir persönlich getesteten in Klassen 120mm/ 140mm)
Bekomme ich diesen Radiator ink. Lüfter unter den Deckel? Aqua Computer Webshop - airplex modularity system 240 mm, Kupfer-Lamellen, D5 Pumpe mit USB/aquabus, Edelstahl-Seitenteile 33065


Kennt jemand eventuell eine bessere Alternative zu meinen Kriterien?
Könnte ich mit dieser Alternative glücklich werden??
Cooler Master: N500
 
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