AW: Mozilla Firefox: Darum sind die Erweiterungen von Avast und AVG nicht mehr erhältlich
Wieso rollen sich denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben?
Weil die massiv dadurch gewinnen.
Nochmal: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine Software kostenlos und quelloffen bereitstellt. Nur sollte das a) keine Voraussetzung sein und b) schon gar kein Qualitätsgarant für irgendwas.
Als Voraussetzung sehe ich es ja auch nicht. Als Qualitätsgarant auch nicht. Aber ich bin beruflich bis jetzt mit freier Software deutlich besser hingekommen. Sie ist nicht immer so komfortabel und bietet nicht so viele Features, aber das, was da ist, funktioniert meistens ziemlich gut und man kann sich einfach besser drauf verlassen. Wie gesagt, nicht alle freie Software, aber die, die grundlegende Dinge erledigt, bei denen ich nicht auf einen Konzern angewiesen sein möchte, der damit Geld verdienen will, sondern lieber auf eine große Benutzergemeinschaft von privaten, Selbstständigen, kleinen und großen Firmen vertrauen, die alle ein gemeinsames Interesse daran haben und das deswegen gemeinsam vorantreiben.
Es darf nur nicht zum Dogma werden, und bei vielen ist es das. CSS ist schlecht. OSS ist gut. Und das ist absolut nonsense.
So pauschal ist das natürlich Quatsch, das habe ich ja auch nie gesagt. Aber FOSS (das F ist wichtig) hat an sich einfach Vorteile, die in bestimmten Bereichen zumindest für mich wirklich ausschlaggebend sind. Deswegen will ich nicht, dass alles frei sein soll oder muss, auch nicht Bereichsweise, wie gesagt, Konkurrenz ist immer gut, auch die, die sich FOSS und CSS macht, in beide Richtungen. Ich benutze ja privat auch Windows und Steam und kaufe Spiele. Aber wenn ich mir auf Arbeit das nächste mal einen Rechner aufsetzen muss, wird das ziemlich sicher kein Windows mehr sein. Für grundlegene Sachen braucht man ein Extraprogramm, Encodinggulasch ohne Ende, eine Shell, die den Namen kaum verdient... Sieht für jemanden, der innerhalb der Windowswelt bleibt wieder anders aus und ich will das auch explizit nicht anprangern, aber wir entwickeln nicht für Windows, deswegen macht Windows für mich mehr Probleme als es Vorteile bringt.
Ich vermute, gerade wenn man hauptsächlich durch die Produktion von Software und den Verkauf an Privatkunden Geld verdienen möchte, macht es einem OSS durchaus schwer. Zwar wird die Entwicklung vereinfacht, aber sich aus teilweise unüberschaubarer Konkurrenz hervorzuheben dürfte zumindest den Start extrem schwer machen.
Naja, man darf halt nicht da einsteigen, wo FOSS stark ist. Wer versucht, jetzt noch bei PC-OS einzusteigen oder eine Officesuite herzustellen, der sollte sich halt bewusst sein, dass er da ziemlich abliefern muss, um zumindest mit FOSS gleichzuziehen. Aber verwenden die ihre Ressourcen nicht eh besser anders? In Zeiten von einem IT-Fachkräftemangel und einer riesigen Design-Gap ist es doch ein Vorteil, wenn ein Großteil der Arbeit schon erledigt und die Produkte davon frei zugänglich sind.