Mozilla Firefox: Darum sind die Erweiterungen von Avast und AVG nicht mehr erhältlich

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Schau, ich bezahl gerne für meine Werkzeuge, wenn sie es wert sind. Und das ist eben ein Gegensatz zu Deiner Aussage "Eigentlich all das, was eigentlich auf jedem Personalcomputer vorhanden sein sollte, damit man ihn als solchen bezeichnen kann plus die Werkzeuge, Software herzustellen."


Ich sage nicht, dass das alles kostenlos sein muss und dass es keine Alternativen geben sollte. Aber das das die Paradekandidaten sind, bei denen FOSS extrem sinnvoll sein kann und oft auch sehr gute Produkte hat.

Ich verstehe auch nicht, warum eine IDE kostenlos sein sollte (ich zahle gerne für IntelliJ IDEA und VStudio Pro) nur weil IBM versucht hat (und es beinahe geschafft hat), mit Eclipse den Markt zu dominieren und zu zerstören.

Kannst du ja. Aber auch eine IDE ist etwas, was so viele nutzen, dass es ein sinnvoller Anwendungsfall für FOSS ist. Und so wie die Bezahl-IDEs Konkurrenz für die FOSS-IDEs sind, so ist es auch umgekehrt. Damit sorgt FOSS auch dafür, dass schon mal alles, was verkauft wird, mindestens so gut sein muss, die die FOSS-Alternative.

Warum muss ein OS kostenlos sein? Welchen Grund gibt es dafür? Warum muss ein gutes ZIP-Tool kostenlos sein? Usw. Für all das gibt es KEINEN Grund, außer eben genau dem einen, den Du von Dir gewiesen hast.

Müssen sie nicht. Aber warum sollen hunderte Firmen alle das Rad neu erfinden und ihr eigenes Süppchen kochen anstatt zusammen über eine Foundation gemeinsam was auf die Beine zu stellen oder zumindest auf etwas, was es schon gibt und das sich bewährt hat, aufbauen? Dadurch, dass die Software frei ist, profitieren alle von allem. Das ist natürlich nie ganz fair, deswegen habe ich das auf die allgemeinen Sachen beschränkt.

Selbst das "Vertrauen"-Argument zieht nur eingeschränkt. Wenn eine Verschlüsselungs-SW quelloffen ist, dann ist das sicher ein gutes Argument dafür. Aber auch da muss ich mich dann auf Dritte verlassen, die den Code analysiert haben, denn selbst kann ich das bei allem Know-How nicht. Also letztlich doch kein großer Unterschied zu closed SW, die auch von einer dritten Stelle untersucht werden kann. Und auch quell-offene SW muss übrigens nicht unbedingt OSS, also kostenlos sein.

Aber wenn jemand was findet, kann er mit dem Finger draufzeigen und dann wird sich das schlecht wegargumentieren lassen. Das sieht bei CSS schon anders aus. Ich dachte, dass OSS für Open-Source Software steht. Und die natürlich nicht immer frei. Deswegen schreibe ich ja FOSS, also Free Open-Source Software.

Abgesehen von Hobby-Projekten und aktiven Communities wie z.B. GitHub sehe ich tatsächlich absolut keinen großen Gewinn in OSS. Sie entwertet nur die wirklich erhebliche Leistung von SW-Entwicklung.

Da rollen sich spätestens denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben. Und noch mal: Nur weil nicht jeder kleine Nutzer dafür zahlt, heißt das nicht, dass der Entwickler umsonst gearbeitet hat. Das sind dann eher die Hobby-Projekte, die du angesprochen hast.
 
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Da rollen sich spätestens denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben. Und noch mal: Nur weil nicht jeder kleine Nutzer dafür zahlt, heißt das nicht, dass der Entwickler umsonst gearbeitet hat. Das sind dann eher die Hobby-Projekte, die du angesprochen hast.

Wieso rollen sich denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben?

Nochmal: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine Software kostenlos und quelloffen bereitstellt. Nur sollte das a) keine Voraussetzung sein und b) schon gar kein Qualitätsgarant für irgendwas.

Natürlich ist es schön, dass es so viele SW frei gibt, und natürlich hat das einen unglaublichen Multiplikationseffekt (ich nehme an, das meinst Du mit den vielen Servern), d.h. erst dadurch entstehen viele Dienste und neue SW.

Es darf nur nicht zum Dogma werden, und bei vielen ist es das. CSS ist schlecht. OSS ist gut. Und das ist absolut nonsense.
 
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Müssen sie nicht. Aber warum sollen hunderte Firmen alle das Rad neu erfinden und ihr eigenes Süppchen kochen anstatt zusammen über eine Foundation gemeinsam was auf die Beine zu stellen oder zumindest auf etwas, was es schon gibt und das sich bewährt hat, aufbauen? Dadurch, dass die Software frei ist, profitieren alle von allem. Das ist natürlich nie ganz fair, deswegen habe ich das auf die allgemeinen Sachen beschränkt.

Könnte man das nicht auf alles übertragen? Neues XY wurde erdacht -> davon würden viele profitieren.

Ich würde mal sagen, dass OSS sowohl Chancen und Jobs schaffen, als auch vernichten kann. Durch Linux haben sich etliche Firmen als Dienstleister etablieren können, ein LibreOffice hat Firmen wie Softmaker sicher nicht geholfen.
Ich vermute, gerade wenn man hauptsächlich durch die Produktion von Software und den Verkauf an Privatkunden Geld verdienen möchte, macht es einem OSS durchaus schwer. Zwar wird die Entwicklung vereinfacht, aber sich aus teilweise unüberschaubarer Konkurrenz hervorzuheben dürfte zumindest den Start extrem schwer machen.
 
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Wieso rollen sich denen die Fußnägel auf, die Server im größeren Stil betreiben?

Weil die massiv dadurch gewinnen.

Nochmal: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine Software kostenlos und quelloffen bereitstellt. Nur sollte das a) keine Voraussetzung sein und b) schon gar kein Qualitätsgarant für irgendwas.

Als Voraussetzung sehe ich es ja auch nicht. Als Qualitätsgarant auch nicht. Aber ich bin beruflich bis jetzt mit freier Software deutlich besser hingekommen. Sie ist nicht immer so komfortabel und bietet nicht so viele Features, aber das, was da ist, funktioniert meistens ziemlich gut und man kann sich einfach besser drauf verlassen. Wie gesagt, nicht alle freie Software, aber die, die grundlegende Dinge erledigt, bei denen ich nicht auf einen Konzern angewiesen sein möchte, der damit Geld verdienen will, sondern lieber auf eine große Benutzergemeinschaft von privaten, Selbstständigen, kleinen und großen Firmen vertrauen, die alle ein gemeinsames Interesse daran haben und das deswegen gemeinsam vorantreiben.

Es darf nur nicht zum Dogma werden, und bei vielen ist es das. CSS ist schlecht. OSS ist gut. Und das ist absolut nonsense.

So pauschal ist das natürlich Quatsch, das habe ich ja auch nie gesagt. Aber FOSS (das F ist wichtig) hat an sich einfach Vorteile, die in bestimmten Bereichen zumindest für mich wirklich ausschlaggebend sind. Deswegen will ich nicht, dass alles frei sein soll oder muss, auch nicht Bereichsweise, wie gesagt, Konkurrenz ist immer gut, auch die, die sich FOSS und CSS macht, in beide Richtungen. Ich benutze ja privat auch Windows und Steam und kaufe Spiele. Aber wenn ich mir auf Arbeit das nächste mal einen Rechner aufsetzen muss, wird das ziemlich sicher kein Windows mehr sein. Für grundlegene Sachen braucht man ein Extraprogramm, Encodinggulasch ohne Ende, eine Shell, die den Namen kaum verdient... Sieht für jemanden, der innerhalb der Windowswelt bleibt wieder anders aus und ich will das auch explizit nicht anprangern, aber wir entwickeln nicht für Windows, deswegen macht Windows für mich mehr Probleme als es Vorteile bringt.

Ich vermute, gerade wenn man hauptsächlich durch die Produktion von Software und den Verkauf an Privatkunden Geld verdienen möchte, macht es einem OSS durchaus schwer. Zwar wird die Entwicklung vereinfacht, aber sich aus teilweise unüberschaubarer Konkurrenz hervorzuheben dürfte zumindest den Start extrem schwer machen.

Naja, man darf halt nicht da einsteigen, wo FOSS stark ist. Wer versucht, jetzt noch bei PC-OS einzusteigen oder eine Officesuite herzustellen, der sollte sich halt bewusst sein, dass er da ziemlich abliefern muss, um zumindest mit FOSS gleichzuziehen. Aber verwenden die ihre Ressourcen nicht eh besser anders? In Zeiten von einem IT-Fachkräftemangel und einer riesigen Design-Gap ist es doch ein Vorteil, wenn ein Großteil der Arbeit schon erledigt und die Produkte davon frei zugänglich sind.
 
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