VashDragon
Schraubenverwechsler(in)
Hallo Community!
Vielleicht hat ja der ein oder andere bereits Erfahrung mit dem Thema gemacht und kann mich an seinem Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Vielleicht hat sich der ein oder andere aber auch mal Gedanken dazu gemacht und kann mir Ratschläge / Tipps geben.
Mein Vater ist nun 60 Jahre alt. Er ist verdient in Rente und hat eine Menge Freizeit totzuschlagen. Er hat natürlich ein paar Hobbys (Motorrad fahren, mal ins Fitness Studio gehen, den Garten in Schuss halten und mal einfach ein gutes Buch lesen), aber irgendwie habe ich gehofft ihm PC GAMING näher zu bringen und sein Leben eventuell um einen Zeitfresser zu bereichern.
(Hier folgt die Vorgeschichte, falls es jemanden interessiert -> die echte Frage ist weiter unten)
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Ich bin nun 30 Jahre alt und Zocken gehörte bei mir irgendwie schon immer dazu.
Ich war als Kind viel draußen mit den anderen Kindern unterwegs und habe Fußball und Verstecken gespielt bis die Laternen angingen (ihr kennt das doch bestimmt auch), aber ich habe später genau so die Zeiten in denen wir mal digital gespielt haben genossen. Die Faszination hat mich nie mehr losgelassen. Von den ersten kleinen "Telespielen" rüber zum Gameboy. Meinen Megadrive habe ich innigst geliebt. Mitte der 90er kam dann mein erster PC. Auch mit 30, voll mit beiden Beinen im "ernsten Erwachsenenleben" werde ich dem Thema Gaming einfach nicht müde - Peter Pan Syndrom sei dank.
Den PC hat mein Dad für mich und meine ältere Schwester angeschafft, damit wir mit dem Thema warm werden. Ein Pentium 1 mit 90Mhz (120Mhz TUBRO), 32MB RAM(ein Biest damals) und eine 8MB Grafikkarte.
Navigiert haben wir am Anfang mit dem Norton Commander und irgendwie wurde ich damit nicht so richtig warm. Der sah so altbacken und unkomfortabel aus.
Immerhin habe ich damit die ersten Spiele die direkt mit drauf waren zocken können (Quake, Worms, NFS).
Der Vater meines Kumpels war schon immer an PC Technik interessiert. Er hat sein ganzes Know How an seinen Sohn weitergegeben und ich habe von ihm gelernt wie ein Schwamm - schon bald war der Norton Commander in Vergessenheit geraten - er hat mir gezeigt, dass bereits Windows 95 installiert war.
Schon bald haben wir gezippt, gerart, Spiele ausgetauscht etc. Irgendwann darauf saßen wir mit einem Bleistift vor dem geöffneten Gehäuse und haben den Rechner auf 133Mhz übertaktet. Es war eine schöne Zeit und ich bin heute noch froh drum das alles gelernt zu haben, weil es mir in meinem privaten aber auch beruflichen Leben so viele Vorteile gebracht hat einfach etwas technikaffin zu sein.
Besagter Kumpel hat mit seinem Dad Spiele im LAN gespielt - die gemeinsame Quality-Time habe ich immer etwas beneidet.
Denn ungefähr zu der Zeit als ich den PC für mich entdeckt hatte, schwand aufgrund Pubertät und unterschiedlicher Interessen der Kontakt zu meinem Vater. Auch mit meinen Sportlichen Aktivitäten zu der Zeit konnte mein Vater nicht viel anfangen.
Die Jahre vergingen wie im Flug, mit 18 bin ich ausgezogen und danach gab es eine Krise in meiner Family. Das war eine schwierige Zeit.
Seit ein paar Jahren sind wir wieder grün miteinander. Wir besuchen uns regelmäßig und genießen die Zeit miteinander. Unser Verhältnis ist jetzt jedoch mehr auf Augenhöhe - eher freundschaftlich/kumpelhaft als eine klassische Vater/Sohn Beziehung. Das ist wirklich nichts schlechtes.
Aufgrund der räumlichen Entfernung kann ich nicht so viel Zeit mit ihm verbringen wie ich gerne würde.
Da kam mir die Idee ihn ans Gaming ranzuführen, damit wir eventuell auch mal unter der Woche etwas zusammen machen können und dabei über Gott und die Welt reden.
Mein Dad ist digital nicht so wirklich begabt. Mit seinem Händen und Werkzeugen baut und repariert er so ziemlich alles, aber der PC bleibt für ihn ein Buch mit 7 Siegeln.
Seine ersten Berührungen hat er mit nem C16 (richtig, nicht C64!) gemacht. Er hat gelernt wie man Sachen von einer Datasette lädt und meine Schwester und mich Space Invaders spielen lassen. Ab und an hat er mitgespielt und sich über das Strahlen auf unseren Gesichtern gefreut.
Zur Gameboyzeit konnten wir ab und zu mit ihm Tetris über das Link-Kabel spielen. Für Tetris konnte er sich begeistern, hat es aber glaube ich nie für sich allein gespielt. Da hat seine Gaming Karriere geendet - mit den neueren Sachen ist oder wollte er nie richtig warm werden.
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Seit ein paar Jahren besitzt er einen Laptop mit Win 8. Er tut sich ein wenig schwer mit der technischen Seite des Ganzen. Ich habe ihm zu Hause alles soweit eingerichtet, dass er den PC zum Surfen nutzen kann.
Wenn mal was nicht funktioniert gebe ich ihm technischen Support übers Telefon. Ich habe ihm auch mal per Team-Viewer Live-Hilfe gegeben.
In letzter Zeit sitzt er öfter in seinem Arbeitszimmer und hört auf dem Internetradio (eine technische Neuerung der er sich nicht verschließt) seine Rock-Classics und spielt dabei ein wenig die von Windows mitgelieferten Kartenspiele.
Ich finde es gut, dass er sich an sowas rantraut - er nutzt den PC zur aktiven Freizeitgestaltung (besser als TV) und lernt dabei ein wenig mit der Maus aimen und in Spielmenüs zu navigieren(er macht hier und da ein paar Einstellungen).
Auf der anderen Seite sind diese Microsoft Kartenspiele so beschränkt und simpel.
Ich bin mir vollkommen im Klaren darüber, dass mein Dad nicht mit mir übers Battlefield rennen wird und zu seiner Secondary wechselt, wenn er sein Mag bei der MG leer geballert hat, aber es gibt auch so gute Spiele die einen nicht hetzten.
Meine direkte Frage also an euch:
Wie und mit welchen Spielen würdet ihr eurem Vater / Großvater / Familienmitgliedern (Kinder zählen nicht - die lernen verdammt schnell und sind in Mario immer besser!) dieses Hobby nahe bringen?
Vielleicht hat ja der ein oder andere bereits Erfahrung mit dem Thema gemacht und kann mich an seinem Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Vielleicht hat sich der ein oder andere aber auch mal Gedanken dazu gemacht und kann mir Ratschläge / Tipps geben.
Mein Vater ist nun 60 Jahre alt. Er ist verdient in Rente und hat eine Menge Freizeit totzuschlagen. Er hat natürlich ein paar Hobbys (Motorrad fahren, mal ins Fitness Studio gehen, den Garten in Schuss halten und mal einfach ein gutes Buch lesen), aber irgendwie habe ich gehofft ihm PC GAMING näher zu bringen und sein Leben eventuell um einen Zeitfresser zu bereichern.
(Hier folgt die Vorgeschichte, falls es jemanden interessiert -> die echte Frage ist weiter unten)
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Ich bin nun 30 Jahre alt und Zocken gehörte bei mir irgendwie schon immer dazu.
Ich war als Kind viel draußen mit den anderen Kindern unterwegs und habe Fußball und Verstecken gespielt bis die Laternen angingen (ihr kennt das doch bestimmt auch), aber ich habe später genau so die Zeiten in denen wir mal digital gespielt haben genossen. Die Faszination hat mich nie mehr losgelassen. Von den ersten kleinen "Telespielen" rüber zum Gameboy. Meinen Megadrive habe ich innigst geliebt. Mitte der 90er kam dann mein erster PC. Auch mit 30, voll mit beiden Beinen im "ernsten Erwachsenenleben" werde ich dem Thema Gaming einfach nicht müde - Peter Pan Syndrom sei dank.
Den PC hat mein Dad für mich und meine ältere Schwester angeschafft, damit wir mit dem Thema warm werden. Ein Pentium 1 mit 90Mhz (120Mhz TUBRO), 32MB RAM(ein Biest damals) und eine 8MB Grafikkarte.
Navigiert haben wir am Anfang mit dem Norton Commander und irgendwie wurde ich damit nicht so richtig warm. Der sah so altbacken und unkomfortabel aus.
Immerhin habe ich damit die ersten Spiele die direkt mit drauf waren zocken können (Quake, Worms, NFS).
Der Vater meines Kumpels war schon immer an PC Technik interessiert. Er hat sein ganzes Know How an seinen Sohn weitergegeben und ich habe von ihm gelernt wie ein Schwamm - schon bald war der Norton Commander in Vergessenheit geraten - er hat mir gezeigt, dass bereits Windows 95 installiert war.
Schon bald haben wir gezippt, gerart, Spiele ausgetauscht etc. Irgendwann darauf saßen wir mit einem Bleistift vor dem geöffneten Gehäuse und haben den Rechner auf 133Mhz übertaktet. Es war eine schöne Zeit und ich bin heute noch froh drum das alles gelernt zu haben, weil es mir in meinem privaten aber auch beruflichen Leben so viele Vorteile gebracht hat einfach etwas technikaffin zu sein.
Besagter Kumpel hat mit seinem Dad Spiele im LAN gespielt - die gemeinsame Quality-Time habe ich immer etwas beneidet.
Denn ungefähr zu der Zeit als ich den PC für mich entdeckt hatte, schwand aufgrund Pubertät und unterschiedlicher Interessen der Kontakt zu meinem Vater. Auch mit meinen Sportlichen Aktivitäten zu der Zeit konnte mein Vater nicht viel anfangen.
Die Jahre vergingen wie im Flug, mit 18 bin ich ausgezogen und danach gab es eine Krise in meiner Family. Das war eine schwierige Zeit.
Seit ein paar Jahren sind wir wieder grün miteinander. Wir besuchen uns regelmäßig und genießen die Zeit miteinander. Unser Verhältnis ist jetzt jedoch mehr auf Augenhöhe - eher freundschaftlich/kumpelhaft als eine klassische Vater/Sohn Beziehung. Das ist wirklich nichts schlechtes.
Aufgrund der räumlichen Entfernung kann ich nicht so viel Zeit mit ihm verbringen wie ich gerne würde.
Da kam mir die Idee ihn ans Gaming ranzuführen, damit wir eventuell auch mal unter der Woche etwas zusammen machen können und dabei über Gott und die Welt reden.
Mein Dad ist digital nicht so wirklich begabt. Mit seinem Händen und Werkzeugen baut und repariert er so ziemlich alles, aber der PC bleibt für ihn ein Buch mit 7 Siegeln.
Seine ersten Berührungen hat er mit nem C16 (richtig, nicht C64!) gemacht. Er hat gelernt wie man Sachen von einer Datasette lädt und meine Schwester und mich Space Invaders spielen lassen. Ab und an hat er mitgespielt und sich über das Strahlen auf unseren Gesichtern gefreut.
Zur Gameboyzeit konnten wir ab und zu mit ihm Tetris über das Link-Kabel spielen. Für Tetris konnte er sich begeistern, hat es aber glaube ich nie für sich allein gespielt. Da hat seine Gaming Karriere geendet - mit den neueren Sachen ist oder wollte er nie richtig warm werden.
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Seit ein paar Jahren besitzt er einen Laptop mit Win 8. Er tut sich ein wenig schwer mit der technischen Seite des Ganzen. Ich habe ihm zu Hause alles soweit eingerichtet, dass er den PC zum Surfen nutzen kann.
Wenn mal was nicht funktioniert gebe ich ihm technischen Support übers Telefon. Ich habe ihm auch mal per Team-Viewer Live-Hilfe gegeben.
In letzter Zeit sitzt er öfter in seinem Arbeitszimmer und hört auf dem Internetradio (eine technische Neuerung der er sich nicht verschließt) seine Rock-Classics und spielt dabei ein wenig die von Windows mitgelieferten Kartenspiele.
Ich finde es gut, dass er sich an sowas rantraut - er nutzt den PC zur aktiven Freizeitgestaltung (besser als TV) und lernt dabei ein wenig mit der Maus aimen und in Spielmenüs zu navigieren(er macht hier und da ein paar Einstellungen).
Auf der anderen Seite sind diese Microsoft Kartenspiele so beschränkt und simpel.
Ich bin mir vollkommen im Klaren darüber, dass mein Dad nicht mit mir übers Battlefield rennen wird und zu seiner Secondary wechselt, wenn er sein Mag bei der MG leer geballert hat, aber es gibt auch so gute Spiele die einen nicht hetzten.
Meine direkte Frage also an euch:
Wie und mit welchen Spielen würdet ihr eurem Vater / Großvater / Familienmitgliedern (Kinder zählen nicht - die lernen verdammt schnell und sind in Mario immer besser!) dieses Hobby nahe bringen?