AW: Mainboards für AMD Ryzen 3000: Darum ist die X570-Generation so teuer
Dass du diverse Design-Entscheidungen als falsch erachtest, ändert nichts an deren Kosten. Der Vergleich bezieht sich auf ein X470-Mainboard gleicher Bauart – mit Designer-"Kühlern", mir Reserven beim Speicher-Interface das in beiden Fällen Taktraten über den AMD-Spezifikationen erlaubt und mit Spannungswandlern die nicht gleich 1 W über der TDP schlapp machen. Die von einigen Leuten hier im Thread geforderte Minimal-Ausstattung und knappes Einhalten der Spezifikationen findet man nicht "schon bei X470", sondern bei A320. Dem gegenüber sind die neuen Boards natürlich deutlich mehr als 30-50 Prozent im Preis gestiegen.
Bei Multi-GPU verschiebt sich die Grenze übrigens zunehmend nach oben. Während vor 5 Jahren jedes "Gaming"-Mainboard, dessen I/O-Hub es erlaubte, SLI unterstützen "musste", bieten insbesondere MSI und Gigabyte zunehmend höherwertige Platinen ohne an. Beim X570 ist beispielsweise selbst das Gaming Pro Carbon ein Single-GPU-Design; hat dementsprechend aber kein X470-Gegenstück, womit man es vergleichen könnte.
Galatin hat wesentlich weniger Strom verbraucht als Matisse und selbst Prescott 2M dürfte maximal auf gleichem Niveau gelegen haben. Die berüchtigten Netburst-"Herdplatten" werden von aktuellen High-End-CPUs spätestens mit Übertaktung locker überboten.
Zur Endkunden-Preisgestaltung: Das Mainboard-Hersteller gewinnorientierte Unternehmen und keine NPOs sind, sollte niemanden überraschen. Das war aber auch schon beim X470 und X370 so. Im Raum stand die Frage, warum die Preise sich so stark geändert haben und nachdem MSI als einziger Hersteller im voraus die Anstiege zugab, sind sie jetzt der einzige Hersteller, der einen Einblick in die Kostenverteilung erlaubt. Alle anderen erhöhen nur die Preise und schweigen sich aus, damit ja niemand darüber berichtet.
MSI hat nicht angegeben, ob es reine Materialkosten sind und da keine absoluten Werte genannt werden, spielt dies auch keine Rolle – Handling- und Entwicklungskosten lassen sich einfach prozentual auf die verschiedenen Teile des Mainboards umlegen.
X570-Platinen auf dem Ausstattungsniveau eines X470 mit 180 Euro Launch-Preis bekommst du locker für 50 Prozent mehr, also für 270 Euro. Davon auszugehen, dass ein Hersteller 100-Euro-Produkte mit 10 Euro Gewinnaufschlag verkauft und 300 Euro Produkte ebenfalls mit 10 Euro Gewinnaufschlag, ist illusorisch. Auch Margen werden prozentual berechnet.
Dein Link führt zu einem Paket aus Mainboard, Wasserkühler und vorselektiertem i9-9900K. Das Z390 Arous Xtreme selbst kostet in der normalen Ausführung 540 Euro.
Hier und da riecht es schon ein wenig nach Alibi-Argument. MGPU ist eigentlich gar kein Thema mehr, und für GPGPU reichen in der Regel ja auch 2-4 Lanes - in 3.0 oder sogar 2.0. Genau wie der "Unsinn" mit der RAM-Anbindung. Läuft 3200er RAM nicht auf älteren Boards? Oder Boards für 100€? Und gute aufwendigere Kühlung gab es auch schon vor 10 Jahren auf preiswerteren Boards - mit Pipes, Kühlfinnen statt Blöcken mit Rillen, und aus Kupfer statt Alu. So oder so, bis auf die Spannungsversorgung - wenn sie denn auch noch Reserven für 3950X + OC oder gar 4000er Ryzen bietet (die ja eigentlich wieder sparsamer werden), klingt das alles - für mich - nicht so ganz rund.
Dass du diverse Design-Entscheidungen als falsch erachtest, ändert nichts an deren Kosten. Der Vergleich bezieht sich auf ein X470-Mainboard gleicher Bauart – mit Designer-"Kühlern", mir Reserven beim Speicher-Interface das in beiden Fällen Taktraten über den AMD-Spezifikationen erlaubt und mit Spannungswandlern die nicht gleich 1 W über der TDP schlapp machen. Die von einigen Leuten hier im Thread geforderte Minimal-Ausstattung und knappes Einhalten der Spezifikationen findet man nicht "schon bei X470", sondern bei A320. Dem gegenüber sind die neuen Boards natürlich deutlich mehr als 30-50 Prozent im Preis gestiegen.
Bei Multi-GPU verschiebt sich die Grenze übrigens zunehmend nach oben. Während vor 5 Jahren jedes "Gaming"-Mainboard, dessen I/O-Hub es erlaubte, SLI unterstützen "musste", bieten insbesondere MSI und Gigabyte zunehmend höherwertige Platinen ohne an. Beim X570 ist beispielsweise selbst das Gaming Pro Carbon ein Single-GPU-Design; hat dementsprechend aber kein X470-Gegenstück, womit man es vergleichen könnte.
Und warum steigen die Preise dann um mehr als das Doppelte? Genau, weil die ganzen Mainboardhersteller einfach nur gierig sind. Jetzt nehmen sie für ihr Topboard mehr Geld als der teuerste Prozessor kostet... Wow! Ich kann mich an Zeiten erinnern, da haben CPUs weit über 1000 € gekostet und die hochwertigesten Boards lagen bei 200 und mussten mit einem noch stromhungrigeren P4 EE klarkommen...
Galatin hat wesentlich weniger Strom verbraucht als Matisse und selbst Prescott 2M dürfte maximal auf gleichem Niveau gelegen haben. Die berüchtigten Netburst-"Herdplatten" werden von aktuellen High-End-CPUs spätestens mit Übertaktung locker überboten.
Zur Endkunden-Preisgestaltung: Das Mainboard-Hersteller gewinnorientierte Unternehmen und keine NPOs sind, sollte niemanden überraschen. Das war aber auch schon beim X470 und X370 so. Im Raum stand die Frage, warum die Preise sich so stark geändert haben und nachdem MSI als einziger Hersteller im voraus die Anstiege zugab, sind sie jetzt der einzige Hersteller, der einen Einblick in die Kostenverteilung erlaubt. Alle anderen erhöhen nur die Preise und schweigen sich aus, damit ja niemand darüber berichtet.
Eines wurde dabei aber noch nicht (deutlich) erwähnt, und zwar der HK (Herstellkosten) und der VK (Verkaufspreis).
Unternehmen rechnen da relativ einfach...auf die reinen Materialkosten, die hier ja anscheinend ausschlaggebend sind, kommen (u. a.) die Fertigungskosten, oftmals mit einem abgeleiteten Preis von den Materialkosten, ergo steigen die Fertigungskosten unabhängig davon, ob das durch einen tasächlichen Mehraufwand überhaupt so ist.
Dann will man natürlich auch noch Gewinn machen, auch abzgl. Rabatte für Händler, usw., so dass auf den HK meist noch min. ein Faktor 2-3 aufgeschlagen wird...und am Ende kommt natürlich auch noch Väterchen Staat, mit noch einem prozentualen(!) Preisaufschlag...
Daher sind 30% "Mehrkosten", am Ende natürlich nicht nur 30% mehr im Endkunden-Preis...denn sonst würden Boards die zuvor nur 200€ gekostet haben, jetzt nur 260€ kosten und nicht 700€...
mfg
MSI hat nicht angegeben, ob es reine Materialkosten sind und da keine absoluten Werte genannt werden, spielt dies auch keine Rolle – Handling- und Entwicklungskosten lassen sich einfach prozentual auf die verschiedenen Teile des Mainboards umlegen.
ich weiß nicht, die Argumenation ist schwach: Wenn ich mir die 470er Board anschaue, z.B. für 180€, dann kann man davon ausgehen dass es in der Hesrtellung nicht mher als 100€ gekostet hat. Jetzt 50% Aufschlag drauf, dann sind wir bei 150€. So ein Board könnte man dann für 250€ verkaufen, und nicht für 400€
Die Gier ist es, meine Freunde, nichts weiter! Schade, denn "schlecht" ausgestattete Boars um 200€ kaufen, wer möchte diese Kröte schlucken!?
X570-Platinen auf dem Ausstattungsniveau eines X470 mit 180 Euro Launch-Preis bekommst du locker für 50 Prozent mehr, also für 270 Euro. Davon auszugehen, dass ein Hersteller 100-Euro-Produkte mit 10 Euro Gewinnaufschlag verkauft und 300 Euro Produkte ebenfalls mit 10 Euro Gewinnaufschlag, ist illusorisch. Auch Margen werden prozentual berechnet.
AMD ist weiterhin 50% billiger als Intel. Das teuerste Mainboard für die Plattform 1151 kostet 1600,-€ und kann merklich weniger, als hochqualitative AMD Boards:
Gigabyte Z390 Aorus Xtreme Waterforce 5G ab €'*'1533,53 (2019) | Preisvergleich Geizhals Deutschland
Am unteren Ende kann man für 55,-.€ in die AM4 Welt mit Ryzen 2 einsteigen und hat damit ein merklich wertiges Mainboard als gleichpreisige Intellösungen kosten. Das AMD Gesamtpaket ist stimmig und zukunftsträchtig.
Dein Link führt zu einem Paket aus Mainboard, Wasserkühler und vorselektiertem i9-9900K. Das Z390 Arous Xtreme selbst kostet in der normalen Ausführung 540 Euro.