Um richtig aufzuräumen kann dann auch endlich bald mal der CPU-Sockel auf die Rückseite.![]()
Und die Spannungswandler!
Und die RAM- und Erweiterungsslots!
Und wenn wir das ganze dann noch in eine inverted-ATX-Gehäuse bauen, sieht alles aus wie vorher!

Theoretisch könnte man den Stromstecker dadurch hinter/unter die meist vorhandene Grafikkarte platzieren. Dazu müsste zwar das gesamte Mainboard Layout geändert werden aber es wäre eine sinnvolle Platzierung des Steckers.
hmm... wenn man mal weiter spinnt könnte sogar die CPU auf die andere Seite wandern. Dann hätte man für CPU und GPU einzeln einen Airflow auf jeder Seite. Aber dann müsste man wirlich alles neu gestalten und Boards müssten in Gehäusen praktisch nur nur durch Streben in der Mitte hängen.
Eine flächig beidseitige Nutzung der Platine ist schwierig respektive teuer. Einerseits brauchen insbesondere CPU-Sockel und RAM sämtliche PCB-Lagen; man müsste also für die rückseitige Ebene auf 14-16-18-20 Layer hochgehen, andererseits gibt es immer noch sehr viele THT-Bauteile, deren Kontakte und Verankerungen quer durch den gesamten Stack müssen, was dann entsprechende Routing-Kompromisse erzwingt. Einen getrennten Airflow könnte man auch einfacher haben, wenn man in einem ähnlichen Layout auf Tochterplatinen für die CPU und RAM setzt – und dafür braucht es nicht einmal "alles neu", sondern im Gegenteil "vieles alt": Mit PICMG 1.3 und zugehörigen Butterfly-Backplanes sind solche Systemarichtekturen eigentlich ein alter Hut. Leider war Intel der Meinung, für die neueren Extreme-NUCs eine eigene, proprietäre, PICMG unterlegenes Umsetzung der Grundidee schaffen zu müssen. Sonst würde sogar schon die entsprechende, moderne Basis-Hardware existieren und man bräuchte nur noch ein Gehäuse und eine Platine mit dem Komplexitätgrads eines größeres Risers.
Wenn man jetzt anfängt die Anschlüsse nach hinten zu verlegen und damit auch der Platz zwischen MB und Gehäuse anwächst, könnte man doch auch die Stromversorgung für die GPUs umgestalten: Es wäre doch in Sachen Optik am besten, wenn man am Mainboard einfach einen entsprechend großen Cutout am PCIe Slot hat (egal ob für 3x 8 Pin oder 12VHPR) und mann dann die PCIe Stromkabel von hinten durchs MB an die GPU anschließt. Die Anschlüsse auf der GPU müssten dann natürlich auch auf die andere PCB Seite wandern (nicht mehr zu Gehäusewand zeigend, sondern zum MB zeigend). Meistens sind es doch genau diese Kabel die die Ästhetik am Ende noch stören.
High-End-Grafikkarten sind heute so lang, dass diese Positionierung auch ganz ohne spezielle Mainboards möglich wäre, einfach rechts der ATX-Abmessungen. Man könnte die Stecker an den Grafikkarten sogar beweglich machen, in dem man sie nur mit einem Kabel am PCB anbindet und dann wahlweise nach unten, oben, vorn, links oder rechts in den Kühlerrahmen klippst. Aber all das würde zusätzliche Kosten bedeuten und die meisten Grafikkarten sehen nicht danach aus, als würde ihr Hersteller auch nur einen Cent in Systemkompatibilität/Praktikabilität investieren wollen.
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