Magnetbandspeicher: Fujifilm plant mit 384 TByte-Kapazität bis 2030

Bei mir nimmt die Anzahl der Festplatten für Speicherung und Backup von Musik und Spielen mittlerweile auch Dimensionen an, die mich einen Blick auf Bandspeicheralternativen haben werfen lassen. Aber leider rechnen sich ja selbst ältere LTO-5 oder -6-Laufwerke für den Privatanwender erst ab wirklich gigantischen Datenmengen :-(
 
Tape is king - für Backups wird das auch noch länger so sein.


Abgesehen das dein Unwissen und die Absurdität deiner Aussage bereits hinreichend belegt wurde - wie kommst du überhaupt auf so nen Blödsinn? Zumindest ist schon mal sicher das du rein gar nichts mit sensiblen oder wichtigen Daten zu tun hast.

Und Langsam ist seeeeehr relativ - Enterprise-Festplatten sind unter durchgehender Last nicht wirklich schneller als Bandlaufwerke - die sind immerhin auch bei 300MB/s was ja nicht schlecht ist. Und klar - Random Zugriffe sind übel - aber da muss man schon Hirnverbrand sein wenn man sowas macht.
Mit Bandlaufwerken macht man genau eine Sache: langlebige Backups. Kein inkrementelles herumwerkeln. Da wird einmal in der Woche so Samstag am Abend (oder ähnlich) das backup gestartet und alle Daten in einer langen Wurscht aufs Band geschrieben. ~100€ für 12TB die Jahrzehnte überleben. Mit ner HDD zahlt man mehr als 2x so viel, hat eine niedrigere Lese/Schreib-Rate und sie halten nicht so lang.

Ganz im Gegenteil.... In unserem Rechenzentrum haben wir es mit sehr sensiblen Daten zu tun. Diese werden ausgedruckt, versiegelt und georedundant aufbewahrt. Ansonsten bringen Bänder nur Chaos. Wir hatten früher Bandlaufwerke... Die Aushilfen die dafür Verantwortlich waren, hatten beim Bandwechsel nicht selten mehrmals das selbe Band eingelegt und so schonmal ein Band eines Backups überschrieben. Überall wo man analog etwas machen muss und sei es nur ein Band wechseln, ist nicht mehr Zeitgemäß und birgt zu viele Risiken. Wir sind großer Fan von einem externen Backup per rsync auf ein weiteres SAN Laufwerk mit RAID drauf. Die beiden SAN syncen sich vollautomatisch jede Nacht. Momentan plane ich ein drittes SAN an einem dritten Ort.

Auch privat habe ich mich von allen Medien befreit. Alle CDs und DVDs sind im Müll gelandet.
 
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Ganz im Gegenteil.... In unserem Rechenzentrum haben wir es mit sehr sensiblen Daten zu tun. Diese werden ausgedruckt, versiegelt und georedundant aufbewahrt. Ansonsten bringen Bänder nur Chaos. Wir hatten früher Bandlaufwerke... Die Aushilfen die dafür Verantwortlich waren, hatten beim Bandwechsel nicht selten mehrmals das selbe Band eingelegt und so schonmal ein Band eines Backups überschrieben. Überall wo man analog etwas machen muss und sei es nur ein Band wechseln, ist nicht mehr Zeitgemäß und birgt zu viele Risiken. Wir sind großer Fan von einem externen Backup per rsync auf ein weiteres SAN Laufwerk mit RAID drauf. Die beiden SAN syncen sich vollautomatisch jede Nacht. Momentan plane ich ein drittes SAN an einem dritten Ort.
Wenn man ein schlechtes Risikomanagement hat - und das scheint bei euch ja so zu sein, wenn ihr eben meint, dass für bestimmte Tätigkeiten nur Aushilfen und kein Fachpersonal benötigt wird - rächt sich das immer früher oder später. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob man analog oder digital unterwegs ist. Wenn bei euch vertrottelt-sorglose Aushilfen herumdilettieren und Bänder "immer nur Chaos bringen", dann bringt einfach mal euren Laden in Ordnung, anstatt eine Technologie dafür verantwortlich zu machen, die andernorts erstaunlicherweise völlig problemlos eingesetzt wird ... :rollen:
 
Wenn man ein schlechtes Risikomanagement hat - und das scheint bei euch ja so zu sein, wenn ihr eben meint, dass für bestimmte Tätigkeiten nur Aushilfen und kein Fachpersonal benötigt wird - rächt sich das immer früher oder später. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob man analog oder digital unterwegs ist. Wenn bei euch vertrottelt-sorglose Aushilfen herumdilettieren und Bänder "immer nur Chaos bringen", dann bringt einfach mal euren Laden in Ordnung, anstatt eine Technologie dafür verantwortlich zu machen, die andernorts erstaunlicherweise völlig problemlos eingesetzt wird ... :rollen:


Du willst mir sagen, ein hoch bezahlter Ingenieur sitzt mehrere Stunden vor einem Bandlaufwerk und wechselt Bänder? Alleine die Lohnkosten würden diesen Akt, ab absurdum führen.
 
Du willst mir sagen, ein hoch bezahlter Ingenieur sitzt mehrere Stunden vor einem Bandlaufwerk und wechselt Bänder? Alleine die Lohnkosten würden diesen Akt, ab absurdum führen.

- Für diese Arbeit braucht es keinen Ingenieur wenn jemand ordentlich eingearbeitet ist (letzterer Punkt ist zumeist das Problem...). Bei uns macht das eine Halbtagskraft mit passender Ausbildung aber ohne höhere Abschlüsse für Größenordnung 15€ pro Stunde.
- Man muss nicht davor sitzen und Fortschrittsbalken zusehen, gute Backupmechanismen machen das größtenteils mannlos
- Ein Ingenieursgehalt ist je nachdem wie wichtig und wertvoll die Daten sind verschwindend gering (das kann ich dir aus erster Hand versprechen :heul: ;))

Welche Variante an Sicherungen und Backups man wo wie verwendet ist aber extrem von den Gegebenheiten und Daten abhängig. Da gibts einfach keine pauschale Antwort. Dass aber wirklich ein Ingenieur den ganzen Tag vor Bandlauzfwerken sitzt und händisch sichert und Bänder wechselt dürfte eher die Ausnahme sein. Hoffe ich.^^
Obwohl der Job wenn die Bezahlung stimmt wahrscheinlich ziemlich entspannt wäre. :ugly:
 
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Flash Speicher? Gut bin nicht am neuesten Stand was due ISS da so verwendet, aber scheint mir was due Langlebigkeit und Probleme einer SSD gerade bei Datenverlust betrifft gewagt.
Und inwiefern da kosmische Strahlung mitspielt weiß ich leider auch nicht ("radiation hardening")

Alexander Gerst hatte mal erklärt, dass die privaten Notebooks gerne mal von der kosmischen Strahlung zerschossen werden. Dann ist das ganze Book im Eimer und nicht nur die SSD darin.
Wie oft das aber vorkommt, weiß ich leider nicht mehr. Scheint aber ein Problem zu sein, da die privaten Dinge nicht abgeschirmt sind wie die technischen Geräte der Station.
 
Es gibt doch mittlerweile auch Automaten, die die Bänder einlegen können, hätte ich gedacht.

Wenn nur mit einem Laufwerk Datensicherungen zum hoffentlich-nicht-wieder-benötigen erstellt werden, dürfte sich eine automatisierte Tape-Library kaum lohnen. Selbst wenn die maximale Schreibgeschwindigkeit konstant ausgeschöpft wird, dauert es über 9 Stunden ein LTO-8-Band zu füllen. Das kann man dann auch manuell wechseln.
 
- ^^
Obwohl der Job wenn die Bezahlung stimmt wahrscheinlich ziemlich entspannt wäre. :ugly:

Nach vier Jahren studieren, muss man sich dann aber fragen, ob man nicht besser Wirt geworden wäre. Da macht man auch immer die gleiche Handbewegung und kommt nachts immer gut gelaunt nach Hause...
 
Alexander Gerst hatte mal erklärt, dass die privaten Notebooks gerne mal von der kosmischen Strahlung zerschossen werden. Dann ist das ganze Book im Eimer und nicht nur die SSD darin.
Wie oft das aber vorkommt, weiß ich leider nicht mehr. Scheint aber ein Problem zu sein, da die privaten Dinge nicht abgeschirmt sind wie die technischen Geräte der Station.

Deshalb hatte die Nasa vor kurzem auch noch einen großen Posten alter CPUs gekauft.
Why NASA’s newest space shuttle uses a computer chip from 2002 — Quartz
 
Nach vier Jahren studieren, muss man sich dann aber fragen, ob man nicht besser Wirt geworden wäre. Da macht man auch immer die gleiche Handbewegung und kommt nachts immer gut gelaunt nach Hause...

Fünf. :D

Och so manchmal ist das gar nicht schlecht mal arbeiten zu erledigen die jetzt keine riesen Hirnleistung erfordern. Das ist nur auf Dauer Kacke - aber war ne wunderbare Motivation nach der Lehre doch studieren zu gehen für mich. Denn als Geselle war mein Hauptjob wirklich sehr, SEHR eintönig. Und gut gelaunt warste da auch nicht, weder wegen der Arbeit noch wegen der Bezahlung von damals exakt 1599€ brutto (!) monatlich, heute is der Mindestlohn schon höher. Goldenes Handwerk. Aber das issn anderes Thema^^

Alexander Gerst hatte mal erklärt, dass die privaten Notebooks gerne mal von der kosmischen Strahlung zerschossen werden. Dann ist das ganze Book im Eimer und nicht nur die SSD darin.
Wie oft das aber vorkommt, weiß ich leider nicht mehr. Scheint aber ein Problem zu sein, da die privaten Dinge nicht abgeschirmt sind wie die technischen Geräte der Station.

Wäre mal interessant zu wissen, ob Magnetbänder da überhaupt anfällig sind und wenn ja wie stark. Das sind aber Dinge über die man kaum gute Informationen findet.
 
Wenn nur mit einem Laufwerk Datensicherungen zum hoffentlich-nicht-wieder-benötigen erstellt werden, dürfte sich eine automatisierte Tape-Library kaum lohnen. Selbst wenn die maximale Schreibgeschwindigkeit konstant ausgeschöpft wird, dauert es über 9 Stunden ein LTO-8-Band zu füllen. Das kann man dann auch manuell wechseln.
Für automatisch geschedulte Backups, die in der Regel um Mitternacht, vier Uhr morgens oder am Wochenende laufen, will man aber auch Vorgänge wie Tapewechsel automatisieren und dann nicht extra zum Bandwechsel einen antanzen lassen. Klar lohnen sich solche Tape-Libraries erst ab einer gewissen Datenmenge, aber die ist heutzutage ja immer schneller erreicht.
 
Bei mir nimmt die Anzahl der Festplatten für Speicherung und Backup von Musik und Spielen mittlerweile auch Dimensionen an, die mich einen Blick auf Bandspeicheralternativen haben werfen lassen. Aber leider rechnen sich ja selbst ältere LTO-5 oder -6-Laufwerke für den Privatanwender erst ab wirklich gigantischen Datenmengen
LTO-6 kann zwar nur 2.5 TB an bereits komprimierten Daten speichern. Falls das keine steinalten 250 GB HDDs sind und Du das Bedürfnis hast, mehr wie 3 oder4 Vollbachups lagern zu wollen, ist man mit so einem Laufwerk vermeintlich günstiger dran.

Aber sonst .... wenn man 1 mal die Woche jemanden für 2 Stunden Bänder wechseln lassen muss ist das jetzt nicht wirklich teuer. Sie müssen ja sowieso katalogisiert und weggebracht werden.
Wer die Bänder als Offline-Backup manuell lagert, muss sie wohl wirklich von Hand beschriften. Das ist halt alles eine Risikoabwägung, auch beim Beschriften oder dem Transport kann etwas passieren, von der zu bezahlenden Arbeitszeit ganz abgeshen, falls das der Firmeninhaber nicht als sein privates Vergnügen ansieht.

2h pro Woche sind 104h im Jahr, verteilt auf mind. zwei eingearbeitete Mitarbeiter. Dazu entweder die Gefahr der Fehlkatalogisierung oder es muss fast alles im 4-Augenprinzip absichern und damit doppelt bezahlen. Ich würde sowas jedenfalls nicht von einem Minijobber machen lassen.

Werden die Daten nur als Backup eine gewisse Zeit und eine überschaubare Anzahl an Generationen gesichert oder dient das ganze nur als zusätzlicher HW-Ausfallschutz für die SAN, bleiben die Bänder in der Library und das System meldet sich selber, wenn die Lebenszeit eines Bandes an die vorher defnierte Grenze kommt.
 
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Dafür müsste man aber große Datenmengen mit wenigen Laufwerken haben und das backup so irgendwann vor 10 am Abend starten (Sonst sind am Morgen die nächsten Personen schon wieder da). Für gewisse Unternehmen zahlt sich das sicher aus - wenn ständig neue Bänder vollgeschrieben werden. Kann mir schon vorstellen das die großen alteingebackenen wie IBM oder CERN dafür schon was haben.
Aber sonst .... wenn man 1 mal die Woche jemanden für 2 Stunden Bänder wechseln lassen muss ist das jetzt nicht wirklich teuer. Sie müssen ja sowieso katalogisiert und weggebracht werden.

In Nebulus07s Beispiel-Szenario war von einem Laufwerk die Rede. Wenn so wenig Daten anfallen, dass man nicht einmal ein zweites Gerät benötigt (das vermutlich billiger wäre als eine automatisierte Library), dann rechne ich nicht mit einer Bandfüllung über Nacht und zwei Stunden Wechselzeit pro Woche, sondern eher mit der Füllung einer Cartridge pro Woche, die der Admin dann Montags morgens binnen 10 Minuten beschriftet, ins Regal stellt und durch eine neue austauscht. :-)
 

Ich glaube kaum das Thorsten diesen Sateliten gemeint hat. Da ist wohl eher ein richtiges Satelliten Relais NETZWERKGRID mit einer Kantenlänge von 5-10GM (Giga Meter) gemeint. D.H. die Datenrate kann dadurch sehr Hoch sein. Auf der Erde braucht man im Weltall einen entsprechenden Empfangsrelais Satelliten der dann alles in die Bodenstation sendet. So ein Grid kann man bis in die Jupiterregionen mit Sonnenkollektoren für die Positionskorrekturen einsetzen.
 
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