Mephisto_xD
BIOS-Overclocker(in)
Er ist "günstig" weil Apple die gleiche Mikroarchitektur vom Smartphone bis zur Workstation skalieren kann, man muss also für Nischenprodukte "nur" den Chip entwerfen, aber immerhin nicht ganz von vorne anfangen.Ja, der M1 ist einfach durch die vertikale Integration für Apple sehr günstig. Sich den A14X sparen zu können ist für sie wohl verlockender, als iPad-Usern den M1 künstlich vorzuenthalten. Sich einen M1 Air sparen zu können ist für sie verlockender, als ihn Macbook-Air-Usern künstlich vorzuenthalten. Das ist schon ein sehr wichtiger Schritt gewesen.
Die Chips hingegen dürften alles andere als günstig sein. Ein einzelner M1 Max ist ja schon der transistorreichste general purpose Chip, den man im Moment kaufen kann. Das Ding hat mehr Transistoren als nVidias A100, und so eine Karte kostet knapp 10k€.
Zusammen hat ein M1 Ultra sagenhafte 114 Mrd Transistoren. Zum Vergleich: Eine RTX 3090 hat 28 Mrd, ein 5950X bescheidene 20 Mrd. Selbst ein 64 kerniger AMD Epyc rome kommt "nur" auf 86 Mrd Transistoren. Der M1 Ultra hat also nur knapp weniger Schalterchen als ein Zen 3 Epyc und eine RTX 3090 zusammen.
Das sollte man ab und zu im Hinterkopf behalten wenn man das Ding mit gängiger Desktopware vergleicht. Ja, Apple hat hier sicher einen fantastischen Chip gebaut, und ich beneide die Leute, die Software auf macOS haben die diese Power auch ausnutzen kann. Aber Magie oder Dominaz würde ich es noch nicht nennen, denn wie gesagt, der M1 Ultra spielt in puncto Silizium einfach in einer anderen Gewichtsklasse als gängige Spielehardware.