[Lesertest] Thermalright True Spirit 120 M (BW) Rev. A

DarkScorpion

PCGH-Community-Veteran(in)
Ich durfte im Rahmen des Thermalright Lesertests einen Thermalright True Spirit 120 M (BW) Rev. A ausgiebig testen.

Dies ist mein erster Lesertest und ich hoffe, dass ich das hohe Niveau nicht allzu sehr nach unten ziehe ;)


Aufmacher.jpg


1. Verpackung und Lieferumfang
Der Lüfter kam sehr gut verpackt bei mir an. Der Karton des Kühlers, welcher in einem hellen Gelbton gehalten ist, war unversehrt.

Verpackung.jpg

Nachdem öffnen des Paketes erschien erst ein kleiner weisser Karton, welcher die Einbaumaterialien enthielt. Direkt darunter der mit Schaumstoff abgedeckte Lüfter sowie das Handbuch.
Lierferumfang:

Lieferumfang.jpg







  • 1x Kühlkörper mit bereits vormontierten Lüfter inkl Fancover
  • 1x Montagerahmen
  • 4x Rändelschrauben
  • 4x Adapterschrauben für den Sockel LGA2011
  • 5x Befestigungsschrauben für die Halteplatte, 10mm lang
  • 7x Befestigungsschrauben für den Montagerahmen und der Befestigungsplatte, 6mm lang
  • 1x Befestigungsplatte
  • 4x Unterlegscheiben für Intel, weiß, klein
  • 4x Unterlegscheiben für AMD, weiß, groß
  • 1x Wärmeleitpaste weiß im Plastiktütchen
  • 1x 3 Sprachiges Handbuch(englisch, deutsch, chinesisch?)




2. Thermalright True Spirit 120 M (BW) Rev. A im Detail

Kommen wir nun erst mal zu dem Testkandidaten.

Bei dem Thermalright True Spirit 120 M (BW) Rev. A handelt es sich um einen Turmkühler mit einem 120mm Lüfter
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Hier die Eckdaten, welche selbst gemessen wurden
Höhe mit Lüfter | 145mm
Breite | 150mm
Tiefe mit Lüfter | 80 mm
Tiefe ohne Lüfter | 55mm
Gewicht mit Lüfter | 615g

4 Heatpipes, welche leicht gebogen sind um ein kollidieren mit dem Arbeitsspeicher zu verhindern, transportieren die Abwärme der CPU zu dem Kühlkörper.
Dieser besteht aus 46 Lamellen mit ca. 2mm Abstand, welche an den Enden jeweils etwas nach oben bzw. nach unten gebogen sind, wodurch der Luftstrom vom Lüfter besser eingefangen werden soll. Die Bodenplatte des Kühlers besteht nach Herstellerangaben aus vernickeltem Kupfer.
Der Lüfter selber wird nicht wie üblich mit 2 Klammern an dem Kühlkörper befestigt, sondern ist in einem Kunststoffgehäuse eingebaut. Dieser wird dann an dem Kühlkörper befestigt. Ausgestattet ist der Lüfter mit einem 4 Pin PWM Anschluss. Laut Thermalright beträgt der Airflow max 78,5 m³/h bei einer Maximalen Laustärke von 25,4 dBA. Der Drehzahlbereich liegt zwischen 600 und 1300 U/min. Der Lüfter kann natürlich gegen ein anderes 120mm Modell getauscht werden. Dazu muss man nur das Fancase leicht auseinander ziehen. Dabei benötigt es jedoch keinerlei größerer Kraftanstrengungen.


Der Kühlkörper

von unten.jpg
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von hinten.jpg
von der seite.jpg



Der Lüfter im Detail


Lüftervorne.jpg
Lüfteroben.jpg
Lüfterhinten.jpg











3. Das Testsystem
CPU |Intel Core i5 2320 @ 3500 MHz
Mainboard | Asrock P67 Pro 3 SE
Grafikkarte | Sapphire Radeon 7870 GHz Edition OC
Ram | 2x4GB Team Group Team--Elite-1333
Netzteil | BeQuiet E9 480 CM
Gehäuse | Thermaltake Urban S31 Window
Lüfter |5 Gehäuselüfter 120mm
Lüfter 1 hinten oben- raus | Enermax T.B.Silence 120mm max 900rpm
Lüfter 2 Deckel hinten-raus | Cooler Master SickleFlow 120 Red LED 120mm max 2000rpm
Lüfter 3 Deckel vorne-raus | Standard Thermaltake Gehäuselüfter max 1000rpm
Lüfter 4 Boden-rein | Enermax T.B.Silence 120mm max 900rpm
Lüfter 5 Front unten-rein | Standard Thermaltake Gehäuselüfter max 1300rpm
Wärmeleitpaste | Arctic Silver 5
Lüftersteuerung Gehäuselüfter | Aerocool X-Vision

Wie man sehen kann ist es nicht das neuste und schnellste System, reicht jedoch für Full HD in hohen Einstellungen für die meisten Spiele aus. CPU wurde im BIOS von 3000 MHz auf 3500 MHz übertaktet.

Des weiteren habe ich mich für die Nutzung einer anderen, als im Lieferumfang beigelegten, Wärmeleitpaste entschieden.







4. Der Einbau

Der Einbau des Lüfters erwies sich als sehr einfach. Dank der ausführlich bebilderten Anleitung stellten die einzelnen Arbeitsschritte kein Problem dar.
Einzig die Montage des Lüfters mit dem Fancase erwies sich im montierten Zustand etwas nervig, da die Befestigung des Fancases mit den kleinen Hacken zwischen den einzelnen Kühlrippen erfolgt. Ein leichtes korrigieren des Lüfters ist damit leider nicht so leicht möglich.


Vorne Montiert.jpg
Seite Montiert.jpg


5. Der Test
Geplant waren 3 Verschiedene Testsetups was die Gehäuselüfter betrifft, um ein weites Spektrum an verschiedenen Setups abzudecken :
Setup 1: Lüfter 1 @ 600 U/min und Lüfter 5 @ 1300 U/min. Dies ist mein Wintersetup.
Setup 2: Lüfter 1 und 4 @ 900 U/min Lüfter, 2 und 3 @ 1000 U/min Lüfter, sowie 5 @1300 U/min. Dies ist mein Sommersetup.
Setup 3: Alle Lüfter werden mit ihrer maximalen Drehzahl angesteuert. Dies ist mein Hochsommersetup für besonders heiße Tage.

Die Temperatur wurde mit Aida64 ausgelesen. Als CPU Stresstest wurde der MSI Kombuster 3.0 verwendet, welcher mit dem CPU Burner eine 100% Auslastung auf allen Kernen erreicht.
Alle Werte wurden nach einer 15 minütigen Anfangsphase für weitere 15 Minuten beobachtet. Jeder Test wurde 3 mal wiederholt um eventuelle Ausreißer zu erkennen. Die Werte wurden aus allen 3 Testdurchläufen gemittelt und mathematisch gerundet.

Alle Tests wurden Praxistauglich bei komplett geschlossenem Gehäuse durchgeführt

Setup 1


Setup1.PNG

Bei diesem Test drehte der CPU Lüfter durchschnittlich mit ca 850 U/min was ca 62% der maximalen Lüfterdrehzahl beträgt. Der PC an sich war sehr ruhig. Eine auf Zimmerlautstärke durchgeführte Unterhaltung war auf jeden Fall lauter

setup2.PNG

Als nächstes war das Setup mit 5 gedrosselten Lüftern an der Reihe. Hier zeigte sich, dass der CPU Kühler auf Grund des besseren Airflows im Gehäuse die CPU zwischen 6 und 8°C kühler halten konnte.

Setup 3
Setup3.PNG

Mit diesem Setup zeigt sich, dass der CPU Kühler im Idle bereits an seinem Kühllimit war. Unter Last war jedoch noch einmal eine weitere Steigerung der Kühlleistung um 5°C netto möglich


Silenttest
Durch die Ergebnisse aus den Tests und die sehr gute Kühlleistung wurde nun versucht einen Silentbetrieb zu erreichen. Dabei wurde das Setup 2 wiederholt. Jedoch wurde für diesen Test der CPU Lüfter abmontiert um zu schauen, ob der rückwärtige Gehäuselüfter die übertakte CPU ausreichend kühlen kann. Bei diesem Test stelle sich heraus, dass der einzelne Lüfter hinten nicht ausreicht, den Kühlkörper ausreichend zu kühlen. Der PC lief zwar stabil jedoch wurde die CPU laut AIDA64 über 80°C warm. Ich entschloss mich dann den Lüfter 2, welcher direkt oberhalb des Kühlkörpers sitzt, auf 1000 U/Min laufen zu lassen. Dabei zeigte sich dann, dass dies bereits aus langt um die CPU wieder in vertretbare Temperaturen zu bekommen.

Fannless.PNG


Fazit



Pro
  • Günstiger Preis. Der Lüfter ist bereits ab ca. 30€ laut Geizhals inklusive Versand erhältlich.
  • Lautstärke ist sehr gering. Eine Unterhaltung im gleichen Raum ist lauter.
  • Kühlleistung Meine CPU wurde in keinem Szenario bis auf den Fanlesstest 1 bedrohlich heiß.
  • Semipassiver Silentbetrieb möglich. Wenn das Kühlkonzept des Gehäuse gut durchdacht ist, kann der CPU Kühler sogar ohne CPU Lüfter montiert werden.
  • Leichte Montage

Contra
  • "Fummelige" Montage des CPU Lüfter
  • Nur Montagematerial aber kein Schraubendreher im Lieferumfang enthalten. Dies ist jedoch bei dem Preis des Lüfters jammern auf sehr hohem Niveau.

Mein Persönliches Fazit zu dem Lüfter ist sehr gut. Wer eine CPU im Midrange Bereich hat, kann ohne Probleme zugreifen. Selbst bei meiner um 500 MHz übertakteten CPU zeigte der Kühler keine Schwächen.
Auch zeigt er keine Schwächen bei der Kühlleistung, konnte sogar einen ganzen Tag bei mir im Silentbetrieb unter Last laufen.

Zum Schluss möchte ich mich bei Thermalright und bei PC Games Hardware für die Möglichkeit bedanken, bei diesem Lesertest teilnehmen zu dürfen.

 

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Son bissl ne Kopie vom Himalaya Konzept mit dem schmalen hohen Kühlkörper. Sieht gut aus, danke für den Test
 
Der Lüfter schaut ja mal witzig aus. Wieso man nicht einfach Lüfterklammern und ein paar Gummis dazulegt, ist mir schleierhaft.
So wie es im Bild ausschaut macht der Lüfter alles nur unnötig höher.
 
Der Lüfter schaut ja mal witzig aus. Wieso man nicht einfach Lüfterklammern und ein paar Gummis dazulegt, ist mir schleierhaft.
So wie es im Bild ausschaut macht der Lüfter alles nur unnötig höher.

Da kann ich dich beruhigen. Das Fancase macht den Kühler gerade 5mm höher. Dies würde dann nur bei einem sehr schmalen Case zu Problemen führen
 
Guter Test!

Ich hätte nur bei den Grafiken die Farbe der Balken genau umgekehrt genommen. CPU Netto in blau und max in rot. ;)
 
Son bissl ne Kopie vom Himalaya Konzept mit dem schmalen hohen Kühlkörper. Sieht gut aus, danke für den Test

Eher umgekehrt. Thermalright hat das Prinzip des klassischen Tower-Kühlers seit jeher kontinuierlich weiterentwickelt. Sogesehen haben eher Noctua, EKL, Scythe und Konsorten abgekupfert.
 
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