Oromis16
BIOS-Overclocker(in)
FM2+, Einrichten und Optimieren
Inhalt
- Prozessoren und Chipsätze
- Dualgraphics
- Prozessor- und Kühlerinstalltion
- Rambestückung
- BIOS Optimieren
- Windows korrekt einrichten
- Übertakten
- Übertaktungsergebnisse
- Hilfestellung
Prozessoren und Chipsätze
Bis dato bietet AMD elf Prozessoren für den Sockel FM2+ an:
Diese gliedern sich in die fünf Überbezeichnungen A4, A6, A8, A10 und Athlon. PRO Modelle sind für Geschäftskunden gedacht und nur in Komplettsystemen verbaut.
Abgesehen davon gibt es noch ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: OC-Modelle und cTDP Modelle:
Während man bei allen APUs mit einem "K" im Namen den Prozessormultiplikator frei einstellen kann, beherrschen alle anderen das cTDP Feature.
Dabei handelt es sich um besonders Stromsparende Modelle (Vergleichbar mit früheren "T" Versionen), bei denen man im Bios die TDP zwischen 65 und 45 Watt umstellen kann.
Diese Einstellung beeinflusst die maximalen Taktraten und die maximale Dauer des Turbomodus und ermöglicht damit die Auswahl zwischen höherer Leistung und geringerem Energieverbrauch.
Alle APUs für den Sockel FM2+ basieren auf der 2014 vorgestellten Steamroller Architektur, es gibt keine Inkompatibilitäten innerhalb der Plattform, also kann jeder Prozessor mit jedem Mainboard betrieben werden.
Wer mehr über die Steamroller-Architektur erfahren möchte kann sich den PCGH Artikel zum A10 7850K durchlesen: 7850K im Test
Dualgraphics
Wie bereits beim Vorgängersockel können APUs der FM2+ Plattform mit einer dedizierten Grafikkarte kombiniert werden um diese im gemeinsamen Betrieb zu nutzen.
AMD gibt folgende Konfigurationen an:
A10 7850K, A10 7870K, A10 7800 <--> R7 250
A10 7700K, A8 7600, A8 7650, A8 7670K <--> R7 240
Um Dualgraphics verwenden zu können muss man zunächst die dedizierte Grafikkarte einbauen und den Monitor an sie anschließen.
Auch wenn die dedizierte Grafikkarte verwendet wird, muss die interne GPU natürlich im BIOS aktiviert sein.
Anschließend muss das System einfach gestartet und im Catalyst Control Center unter "Leistung" AMD Radeon Dual Graphics aktiviert werden.
Hinweis: Dualgraphics kann unter Umständen zu Mikrorucklern und ähnlichen von Crossfire/SLI bekannten Problemen führen.
Prozessor- und Kühlerinstallation
Im Gegensatz zu Intel setzt AMD auf einen PGA Sockel, das heißt, dass statt Kontaktflächen Pins an der Unterseite des Prozessors zu finden sind.Der Vorteil ist, dass bei der Montage absolut klar ist, ob der Prozessor richtig eingebaut ist, denn er „fällt“ förmlich in den Sockel. Man muss allerdings aufpassen, dass man keinen der Pins verbiegt, denn die meisten davon sind funktionswichtig.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
Der Kühler wird ebenfalls anders als bei Intel montiert, es kommt eine auf dem Mainboard vorinstallierte Vorrichtung zum Einsatz. Der Boxedkühler hat zwei Haken, die beide über die Montagevorrichtung am Mainboard gesetzt werden müssen. Anschließend zieht man den Hebel bis zum Anschlag fest und der Kühler sitzt. Dann muss man nur noch den Lüfter anschließen.
Rambestückung
Beim Sockel FM2+ ist es aufgrund des Fokus auf die Integrierte Grafikeinheit sehr wichtig, dass mindestens zwei hochtaktende Riegel verwendet werden. Auch sollte man für die Verwendung der IGP bei allen Vierkernen auf keinen Fall unter 8Gb Ram verwenden, da sonst die Prozessorleistung leiden kann.
Ein paar Faustregeln:
- Bei A4 und A6 mindestens 1866 Mhz Ram
- Bei A8 und A10 mindestens 2133 Mhz Ram
- Athlons profitieren auch von schnellem Ram, benötigen aber nicht unbedingt 2133Mhz
- Bei zwei Steckplätzen: Beide belegen
- Bei vier Steckplätzen: Die beiden äußeren belegen
Sollte es bei vier Steckplätzen aufgrund eines zu großen Kühlers zu eng werden kann die Anleitung des Mainboards konsultiert werden, dort steht, welche zwei Steckplätze jeweils an einer Verbindung sitzen, es müssen zwei unterschiedliche Verbindungen gewählt werden.
BIOS Einstellen
Die meisten Mainboards erkennen die IGP standardmäßig als „Haupt-GPU“. Selten kommt es zu Fällen, wo das Mainboard meint, dass eine Grafikkarte verbaut ist. Hier hilft ein Bios-Reset (Ist in der Mainboardanleitung beschrieben), oder, wenn der auch erfolglos war, dass einbauen einer Grafikkarte, um dann im Bios die IGP auszuwählen (Primary Graphics Adapter > IGP).
Im BIOS kann man außerdem der GPU ihren Speicher zuweisen, ein Gigabyte sollte bei A8s und A10s normalerweise genügen, A4s und A6s sollten auch mit 512 Mb klar kommen.
Windows korrekt einrichten
Zuerst muss Windows neu installiert werden. Sofern das System eine SSD hat sollte Windows auf ihr installiert werden.
Sobald Windows installiert ist, müssen wir einige Treiber installieren:
Um zu bestimmen, welche genau wir installieren müssen, muss man zunächst einige Anschlüsse testen:
Zu testen sind: Ton, Internet, USB 3.0 Ports (Blaue USB Ports)
- Ton funktioniert nicht: Audiotreiber von der TreiberCD bzw. der Herstellerseite des Mainboards installieren
- Internet funktioniert nicht: Lantreiber von der TreiberCD bzw. der Herstellerseite des Mainboards installieren
- USB 3.0 Ports funktionieren nicht: Chipsatztreiber runterladen und installieren: Downloadseite
In jedem Fall benötigt das System einen aktuellen Grafiktreiber, den findet man hier: Downloadseite (Daten unter "Treiber manuell auswählen" eingeben)
Sobald alle Treiber installiert sind könnt ihr euch an die sonstigen Programme für euer System machen.
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass OpenOffice zunehmend hinterherhinkt und gerade für FM2+ Systeme LibreOffice verwendet werden sollte, da hier die IGP zum rechnen verwendet werden kann.
Übertakten
Achtung: Übertakten kann zu Instabilität und verkürzter Lebensdauer der Komponenten des Computers führen
Hinweis 1: Um die Anleitung zum übertakten möglichst einfach und den daraus resultieren Prozess kurz zu halten werden nur Dinge angesprochen, die mehr Leistung, aber nicht unbedingt die maximale erreichen.
Hinweis 2: Ich empfehle nicht, ohne einen extra gekauften Kühler zu übertakten. Hilfestellung bei der Kühlersuche gibt es im entsprechenden Forum: Forum:Lutkühlung.
Hinweis 3: Stark übertaktet werden sollte nur, wenn die Spannungswandler (meistens links vom Sockel) einen Kühler haben.
Zum Übertakten auf FM2+:
Wer den seinen Prozessor in Kombination mit der integrierten Grafikeinheit verwendet, und mit dem Rechner nicht arbeitet, sondern ihn nur für Multimedia und Spiele verwendet, der muss den Prozessor nicht übertakten, sondern nur die Grafikeinheit. Der Prozessor kann hingegen mit möglichst niedriger Spannung betrieben werden.
Das liegt daran, dass unter Grafiklast der Prozessor immer auf 2,8 Ghz drosselt, egal ob er übertaktet ist oder nicht. Dementsprechend sollte man Effizienz (Spannungsabsenkung) vor einem vermeintlichen Geschwindigkeitsvorteil wählen.
Die maximale Spannung:
Beim übertakten auf FM2+ ist wie auch bei allen anderen Sockeln die Spannung das größte Risiko. Als Faustregel gilt: So niedrig wie möglich, so hoch wie nötig.
Der A10 7870K nimmt als Flaggschiff 1,48 Volt für den Prozessorteil (CPU Voltage) und 1,20 Volt für Northbridge und GPU (NB/GFX Voltage).
Da alle Kaveris und Godavaris auf dem selben DIE basieren, sollten diese Spannungen für jeden Prozessor der Plattform erträglich sein.
Prozessor übertakten:
AMD liefert mit dem Catalyst Control Center eine einfach Möglichkeit, um die optimale Taktfrequenz des Prozessors zu ermitteln.
Dafür geht ihr wie folgt vor:
Rechtsklick auf dem Desktop -> AMD Catalyst Control Center
-> Leistung
-> CPU OverDrive
-> Haken bei "Existierende CPU-Einstellungen überschreiben"
-> Auto-Konfiguration...
Nun testet der Treiber die Taktraten, er zeigt euch drei Werte an, diese wechseln alle paar Minuten, ihr müsst die Zahlen dabei immer aufschreiben. Bei einem Wert wird das System abstürzen/hängen bleiben. Für die folgenden Schritte muss der Wert verwendet werden, bei dem der Computer noch nicht abgestürzt ist.
Dann müsst ihr den Computer neustarten und ins BIOS gehen. (Während dem Start "ESC" drücken)
Anschließend tragt ihr im BIOS bei folgenden Einstellungen folgende Werte ein:
- CPU Voltage -> Aktuelle CPU-Spannung
- CPU Multiplier -> Aktueller CPU-Multiplizierer
- Den Wert "Aktuelle CPU-Uhr" kann man vernachlässigen.
Grafikeinheit übertakten:
Zwar könnte man die Grafikeinheit prinzipiell stark übertakten, in der Praxis bringt das jedoch nur wenig Vorteile, deswegen ist es nur eingeschränkt zu empfehlen.
Das Übertakten der GPU funktioniert auf FM2+ gleich wie bei jeder handelsüblichen Grafikkarten: Spannung einstellen, Takt einstellen (GFX Engine Clock), Testen (z.B. mit Furmark, MSI Kombustor, AAA-Titeln)
Wer die Grafikeinheit übertaktet, der darf aber keinesfalls den Speicher vernachlässigen, denn dieser ist der Grund für das schlechte Mehrtakt/Merhleistung-Verhältnis der GPU.
Northbridge übertakten:
Bei allen Modulbasierten Prozessoren von AMD ist der Cachetakt (Nortbridgetakt) nur halb so hoch wie der des Prozessors. Besonders hier ist eine Erhöhung sehr sinnvoll, denn der Cache limitiert den Prozessor ähnlich wie der Arbeitsspeicher die integrierte GPU.
Die Northbridge wird ähnlich übertaktet wie der Prozessor:
- Wunschspannung einstellen
- Wunschtakt einstellen (Maximaltakt ausloten)
- Testen (Prime, Speicherlastige Anwendungen etc)
Die Symptome für einen zu hohen Northbridgetakt sind die gleichen wie die eines zu hohen Prozessortakts: Bluescreens und Systemhänger
Arbeitsspeicher übertakten
Sehr wichtig für die Verwendung der GPU ist der Einsatz von schnellem Speicher. Standardmäßig unterstützen viele FM2+ Mainboards 2400Mhz Speicher, dies muss jedoch oft erst im Bios so eingestellt werden.
Wer noch höher will (und vom Mainboard her kann) der muss einfach höhere Taktraten ausprobieren. Sollte das Mainboard das nicht zulassen bleibt immer noch eine Feinoptimierung der Timings (DRAM Timing Control), hier gilt für alle Timings: Je niedriger, desto besser.
Die Stabilität von Taktraten/Timings des Arbeitsspeicher testet man am besten mit Memtest86.
Übertaktungsergebnisse
Wer sein Übertaktungsergebnis in die Liste eintragen möchte, muss die eingestellten Werte, die Kernkomponenten des Systems [Mainboard, CPU, Arbeitsspeicher, Grafikkarte] und einen CPU-Z bzw. Catalyst Control Center Screenshot als Kommentar in diesem Thema posten.
Hilfestellung
Wer spezifische Fragen zur Plattform FM2+ bzw. deren Prozessoren hat, der kann diese hier als Antwort schreiben.Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen sind wie immer gerne gesehen
Inhalt
- Prozessoren und Chipsätze
- Dualgraphics
- Prozessor- und Kühlerinstalltion
- Rambestückung
- BIOS Optimieren
- Windows korrekt einrichten
- Übertakten
- Übertaktungsergebnisse
- Hilfestellung
Prozessoren und Chipsätze
Bis dato bietet AMD elf Prozessoren für den Sockel FM2+ an:
Diese gliedern sich in die fünf Überbezeichnungen A4, A6, A8, A10 und Athlon. PRO Modelle sind für Geschäftskunden gedacht und nur in Komplettsystemen verbaut.
Abgesehen davon gibt es noch ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: OC-Modelle und cTDP Modelle:
Während man bei allen APUs mit einem "K" im Namen den Prozessormultiplikator frei einstellen kann, beherrschen alle anderen das cTDP Feature.
Dabei handelt es sich um besonders Stromsparende Modelle (Vergleichbar mit früheren "T" Versionen), bei denen man im Bios die TDP zwischen 65 und 45 Watt umstellen kann.
Diese Einstellung beeinflusst die maximalen Taktraten und die maximale Dauer des Turbomodus und ermöglicht damit die Auswahl zwischen höherer Leistung und geringerem Energieverbrauch.
Alle APUs für den Sockel FM2+ basieren auf der 2014 vorgestellten Steamroller Architektur, es gibt keine Inkompatibilitäten innerhalb der Plattform, also kann jeder Prozessor mit jedem Mainboard betrieben werden.
Wer mehr über die Steamroller-Architektur erfahren möchte kann sich den PCGH Artikel zum A10 7850K durchlesen: 7850K im Test
Dualgraphics
Wie bereits beim Vorgängersockel können APUs der FM2+ Plattform mit einer dedizierten Grafikkarte kombiniert werden um diese im gemeinsamen Betrieb zu nutzen.
AMD gibt folgende Konfigurationen an:
A10 7850K, A10 7870K, A10 7800 <--> R7 250
A10 7700K, A8 7600, A8 7650, A8 7670K <--> R7 240
Um Dualgraphics verwenden zu können muss man zunächst die dedizierte Grafikkarte einbauen und den Monitor an sie anschließen.
Auch wenn die dedizierte Grafikkarte verwendet wird, muss die interne GPU natürlich im BIOS aktiviert sein.
Anschließend muss das System einfach gestartet und im Catalyst Control Center unter "Leistung" AMD Radeon Dual Graphics aktiviert werden.
Hinweis: Dualgraphics kann unter Umständen zu Mikrorucklern und ähnlichen von Crossfire/SLI bekannten Problemen führen.
Prozessor- und Kühlerinstallation
Im Gegensatz zu Intel setzt AMD auf einen PGA Sockel, das heißt, dass statt Kontaktflächen Pins an der Unterseite des Prozessors zu finden sind.Der Vorteil ist, dass bei der Montage absolut klar ist, ob der Prozessor richtig eingebaut ist, denn er „fällt“ förmlich in den Sockel. Man muss allerdings aufpassen, dass man keinen der Pins verbiegt, denn die meisten davon sind funktionswichtig.
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Rambestückung
Beim Sockel FM2+ ist es aufgrund des Fokus auf die Integrierte Grafikeinheit sehr wichtig, dass mindestens zwei hochtaktende Riegel verwendet werden. Auch sollte man für die Verwendung der IGP bei allen Vierkernen auf keinen Fall unter 8Gb Ram verwenden, da sonst die Prozessorleistung leiden kann.
Ein paar Faustregeln:
- Bei A4 und A6 mindestens 1866 Mhz Ram
- Bei A8 und A10 mindestens 2133 Mhz Ram
- Athlons profitieren auch von schnellem Ram, benötigen aber nicht unbedingt 2133Mhz
- Bei zwei Steckplätzen: Beide belegen
- Bei vier Steckplätzen: Die beiden äußeren belegen
Sollte es bei vier Steckplätzen aufgrund eines zu großen Kühlers zu eng werden kann die Anleitung des Mainboards konsultiert werden, dort steht, welche zwei Steckplätze jeweils an einer Verbindung sitzen, es müssen zwei unterschiedliche Verbindungen gewählt werden.
BIOS Einstellen
Die meisten Mainboards erkennen die IGP standardmäßig als „Haupt-GPU“. Selten kommt es zu Fällen, wo das Mainboard meint, dass eine Grafikkarte verbaut ist. Hier hilft ein Bios-Reset (Ist in der Mainboardanleitung beschrieben), oder, wenn der auch erfolglos war, dass einbauen einer Grafikkarte, um dann im Bios die IGP auszuwählen (Primary Graphics Adapter > IGP).
Im BIOS kann man außerdem der GPU ihren Speicher zuweisen, ein Gigabyte sollte bei A8s und A10s normalerweise genügen, A4s und A6s sollten auch mit 512 Mb klar kommen.
Windows korrekt einrichten
Zuerst muss Windows neu installiert werden. Sofern das System eine SSD hat sollte Windows auf ihr installiert werden.
Sobald Windows installiert ist, müssen wir einige Treiber installieren:
Um zu bestimmen, welche genau wir installieren müssen, muss man zunächst einige Anschlüsse testen:
Zu testen sind: Ton, Internet, USB 3.0 Ports (Blaue USB Ports)
- Ton funktioniert nicht: Audiotreiber von der TreiberCD bzw. der Herstellerseite des Mainboards installieren
- Internet funktioniert nicht: Lantreiber von der TreiberCD bzw. der Herstellerseite des Mainboards installieren
- USB 3.0 Ports funktionieren nicht: Chipsatztreiber runterladen und installieren: Downloadseite
In jedem Fall benötigt das System einen aktuellen Grafiktreiber, den findet man hier: Downloadseite (Daten unter "Treiber manuell auswählen" eingeben)
Sobald alle Treiber installiert sind könnt ihr euch an die sonstigen Programme für euer System machen.
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass OpenOffice zunehmend hinterherhinkt und gerade für FM2+ Systeme LibreOffice verwendet werden sollte, da hier die IGP zum rechnen verwendet werden kann.
Übertakten
Achtung: Übertakten kann zu Instabilität und verkürzter Lebensdauer der Komponenten des Computers führen
Hinweis 1: Um die Anleitung zum übertakten möglichst einfach und den daraus resultieren Prozess kurz zu halten werden nur Dinge angesprochen, die mehr Leistung, aber nicht unbedingt die maximale erreichen.
Hinweis 2: Ich empfehle nicht, ohne einen extra gekauften Kühler zu übertakten. Hilfestellung bei der Kühlersuche gibt es im entsprechenden Forum: Forum:Lutkühlung.
Hinweis 3: Stark übertaktet werden sollte nur, wenn die Spannungswandler (meistens links vom Sockel) einen Kühler haben.
Zum Übertakten auf FM2+:
Wer den seinen Prozessor in Kombination mit der integrierten Grafikeinheit verwendet, und mit dem Rechner nicht arbeitet, sondern ihn nur für Multimedia und Spiele verwendet, der muss den Prozessor nicht übertakten, sondern nur die Grafikeinheit. Der Prozessor kann hingegen mit möglichst niedriger Spannung betrieben werden.
Das liegt daran, dass unter Grafiklast der Prozessor immer auf 2,8 Ghz drosselt, egal ob er übertaktet ist oder nicht. Dementsprechend sollte man Effizienz (Spannungsabsenkung) vor einem vermeintlichen Geschwindigkeitsvorteil wählen.
Die maximale Spannung:
Beim übertakten auf FM2+ ist wie auch bei allen anderen Sockeln die Spannung das größte Risiko. Als Faustregel gilt: So niedrig wie möglich, so hoch wie nötig.
Der A10 7870K nimmt als Flaggschiff 1,48 Volt für den Prozessorteil (CPU Voltage) und 1,20 Volt für Northbridge und GPU (NB/GFX Voltage).
Da alle Kaveris und Godavaris auf dem selben DIE basieren, sollten diese Spannungen für jeden Prozessor der Plattform erträglich sein.
Prozessor übertakten:
AMD liefert mit dem Catalyst Control Center eine einfach Möglichkeit, um die optimale Taktfrequenz des Prozessors zu ermitteln.
Dafür geht ihr wie folgt vor:
Rechtsklick auf dem Desktop -> AMD Catalyst Control Center
-> Leistung
-> CPU OverDrive
-> Haken bei "Existierende CPU-Einstellungen überschreiben"
-> Auto-Konfiguration...
Nun testet der Treiber die Taktraten, er zeigt euch drei Werte an, diese wechseln alle paar Minuten, ihr müsst die Zahlen dabei immer aufschreiben. Bei einem Wert wird das System abstürzen/hängen bleiben. Für die folgenden Schritte muss der Wert verwendet werden, bei dem der Computer noch nicht abgestürzt ist.
Dann müsst ihr den Computer neustarten und ins BIOS gehen. (Während dem Start "ESC" drücken)
Anschließend tragt ihr im BIOS bei folgenden Einstellungen folgende Werte ein:
- CPU Voltage -> Aktuelle CPU-Spannung
- CPU Multiplier -> Aktueller CPU-Multiplizierer
- Den Wert "Aktuelle CPU-Uhr" kann man vernachlässigen.
Grafikeinheit übertakten:
Zwar könnte man die Grafikeinheit prinzipiell stark übertakten, in der Praxis bringt das jedoch nur wenig Vorteile, deswegen ist es nur eingeschränkt zu empfehlen.
Das Übertakten der GPU funktioniert auf FM2+ gleich wie bei jeder handelsüblichen Grafikkarten: Spannung einstellen, Takt einstellen (GFX Engine Clock), Testen (z.B. mit Furmark, MSI Kombustor, AAA-Titeln)
Wer die Grafikeinheit übertaktet, der darf aber keinesfalls den Speicher vernachlässigen, denn dieser ist der Grund für das schlechte Mehrtakt/Merhleistung-Verhältnis der GPU.
Northbridge übertakten:
Bei allen Modulbasierten Prozessoren von AMD ist der Cachetakt (Nortbridgetakt) nur halb so hoch wie der des Prozessors. Besonders hier ist eine Erhöhung sehr sinnvoll, denn der Cache limitiert den Prozessor ähnlich wie der Arbeitsspeicher die integrierte GPU.
Die Northbridge wird ähnlich übertaktet wie der Prozessor:
- Wunschspannung einstellen
- Wunschtakt einstellen (Maximaltakt ausloten)
- Testen (Prime, Speicherlastige Anwendungen etc)
Die Symptome für einen zu hohen Northbridgetakt sind die gleichen wie die eines zu hohen Prozessortakts: Bluescreens und Systemhänger
Arbeitsspeicher übertakten
Sehr wichtig für die Verwendung der GPU ist der Einsatz von schnellem Speicher. Standardmäßig unterstützen viele FM2+ Mainboards 2400Mhz Speicher, dies muss jedoch oft erst im Bios so eingestellt werden.
Wer noch höher will (und vom Mainboard her kann) der muss einfach höhere Taktraten ausprobieren. Sollte das Mainboard das nicht zulassen bleibt immer noch eine Feinoptimierung der Timings (DRAM Timing Control), hier gilt für alle Timings: Je niedriger, desto besser.
Die Stabilität von Taktraten/Timings des Arbeitsspeicher testet man am besten mit Memtest86.
Übertaktungsergebnisse
Wer sein Übertaktungsergebnis in die Liste eintragen möchte, muss die eingestellten Werte, die Kernkomponenten des Systems [Mainboard, CPU, Arbeitsspeicher, Grafikkarte] und einen CPU-Z bzw. Catalyst Control Center Screenshot als Kommentar in diesem Thema posten.
Hilfestellung
Wer spezifische Fragen zur Plattform FM2+ bzw. deren Prozessoren hat, der kann diese hier als Antwort schreiben.Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen sind wie immer gerne gesehen
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