News Larian-Chef Swen Vincke: Baldur's Gate 3 war erst der Anfang

Rein interessehalber gefragt: Gehört zu dem "Qualitätssiegel" auch, dass dann der Release des Spiels vorgezogen wird, um Konkurrenz-Produkten hinsichtlich Käufer zuvor zu kommen und dabei das Spiel mitunter weit weniger poliert auf den Markt zu bringen (Akt 3..)?

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..die teils kurz vorher noch besprochen/angekündigt wurden (Upper City)?
 
Eine Story ist wichtig, keine Frage, aber die Story hauts auch nicht raus.

Nein, ich glaube, dass Du meinen Geschmack nicht so leicht erahnen kannst. Borderlands 3? Nee, echt nicht.

Meine Begeisterung für BG3 ist merklich abgeflaut, spiele schon seit ein paar Tagen nicht mehr.
Ich sage das nicht, um das Spiel schlechtzumachen, sondern vielmehr deshalb, um mal einen Kontrapunkt zu den Lobgesängen zu setzen. So geil ist es halt doch nicht. Sieh es als ne Chance für Ideen, das Spiel nachhaltig zu verbessern.

Das Interesse an BG3 ist übrigens deutlich schneller abgeflacht als bei anderen Games, wie zB: EVE Online, CP 2070, Fallout, X4 Foundations, Starconflict (das alte Starconflict, nicht die Gülle der letzten 3 Jahre), die ich teils jahrelang mit Begeisterung gespielt habe. Selbst nethack (ASCII basierend unter Unix) haben wir damals deutlich länger und intensiver gespielt als ich jetzt BG3.

EVE Online, CP 2070, Fallout, X4 Foundations, Starconflict Sind vom Gameplay wahrscheinlich mehr dein Ding, keinesfalls CRPGs. Ich will mal abwarten, vermutlich wird mir das nicht langweilig. Ich spiele ja im Prinzip meinen PnP-Charakter im Spiel aus, finde die Story deshalb schon motivierend, das ist natürlich ein persönliches Ding. Ich mag Rollenspiele mit Würfeln, was gibt es da besseres?
 
Ich HOFFE, dass sie sich nicht übernehmen, wie es viele AA und mittelgroße Independent-Studios gemacht haben in den letzten 10 Jahren, die dann schließen mussten... aktuellestes Beispiel ist Daedelic.
Sprich, weiterhin so kalkulieren wie bisher und nicht meinen, dass man sich jetzt für das nächste Spiele 200 Leute mehr anstellen und sich selbst weit überbieten muss.
Einfach so weitermachen, wie bisher. :)
 
Also was zählt mehr bei den Kämpfen? Werte der Items und Fähigkeiten oder Würfelglück?
Ich hoffe erstes.
Generell beides, aber es hängt halt auch viel vom jeweiligen Gegner ab...
Irgendwelche "Trashmobs" wirst du halt schon i.d.R. alleine durch deine deutlich besseren Werte (Items, höherer Level) aus den Latschen hauen, qualitativ starke Gegner spielt dann halt auch das Würfelglück stärker mit rein, welches man aber dafür dann auch zusätzlich noch durch entsprechend gewirkte Zauber, gute Positionierung (z.B. nutzen von Höhenvorteil und den Kampf mit einem Hinterhalt zu starten) zu seinen Gunsten beeinflussen kann.

Aber es kann da dann natürlich schon mal sein das dir das "Würfelglück" bei solchen Gegnern, in manchen Runden, den Mittelfinger zeigt und du halt von drei ausgeführen Angriffen mal nur einen, oder auch keinen, triffst und der Gegner dich mit allen Angriffen und am besten noch zweimal davon kritisch trifft, aber solche "Pechsträhnen" können dem Gegner halt grundsätzlich in anderen Runden dafür genauso passieren.

Trotzdem, du gewinnst oder verlierst Kämpfe in BG3 in 99% der Fälle nie wegen zu vielen schlechten Würfen, sondern weil du vorher schon taktisch einfach grundverkehrt an den Kampf herrangegangen bist. ;)
 
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Rein interessehalber gefragt: Gehört zu dem "Qualitätssiegel" auch, dass dann der Release des Spiels vorgezogen wird, um Konkurrenz-Produkten hinsichtlich Käufer zuvor zu kommen und dabei das Spiel mitunter weit weniger poliert auf den Markt zu bringen (Akt 3..)?

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..die teils kurz vorher noch besprochen/angekündigt wurden (Upper City)?
Der Post ist halt Maximal-Troll. Nur weil mal was gedatamined wurde und dann wieder gescrapped, heißt das nicht, dass Content gecutted wurde, um das Spiel früher fertigzukriegen. Manchmal, ich weiß, für manche undenkbar, wird Content einfach gestrichen, weil er nicht mehr passt, es sonst zu viel wird (Star Citizen anyone?) oder einfach, weil das Ergebnis nicht den Effekt erzielt hat, der gewollt war.
Das Einzige in dieser Liste, wo man *eventuell* sagen kann, dass das schlecht kommuniziert wurde, ist die Upper City - und die kann man rein technisch besuchen. Am
Ende von Akt 3 und in Astarions Quest, Cazadorrs Estate ist in der Upper City
Und Akt 3 "weit weniger" poliert zu nennen trifft auch nur dann zu, wenn man es mit Akt 1 vergleicht - was wiederum normal erscheint, weil Akt 1 von tausenden Spielern 3 Jahre lang mitbearbeitet wurde. Und weil Larian einen neuen Standard gesetzt haben. Akt 3 ist immer noch verglichen mit jedem anderen Spiel quasi Bugfrei - wie geschrieben - nur der Vergleich mit sich selbst ist "schwächer".
 
Manchmal, ich weiß, für manche undenkbar, wird Content einfach gestrichen, weil er nicht mehr passt, es sonst zu viel wird (Star Citizen anyone?) oder einfach, weil das Ergebnis nicht den Effekt erzielt hat, der gewollt war.
Wyll (Begleiter) ist das beste Beispiel dafür.
Nachdem man seine Story noch einmal, zum Release, deutlich umgeschrieben hat sind einige Sequenzen und Dialoge in Akt 1 weggefallen, die es in der early access noch gab, aber im Kontext seiner neuen Story nicht mehr zuviel "Sinn" machten.

Allerdings muss ich persönlich auch gestehen das mir der early access Wyll besser gefallen hat, als der Wyll zu Release...
Auch weil dadurch ein bis zwei seiner wirklich guten Szenen weggestrichen wurden (Windmühle, Goblin, Auge sag ich da nur, als ein Beispiel).
 
Wyll (Begleiter) ist das beste Beispiel dafür.
Nachdem man seine Story noch einmal, zum Release, deutlich umgeschrieben hat sind einige Sequenzen und Dialoge in Akt 1 weggefallen, die es in der early access noch gab, aber im Kontext seiner neuen Story nicht mehr zuviel "Sinn" machten.

Allerdings muss ich persönlich auch gestehen das mir der early access Wyll besser gefallen hat, als der Wyll zu Release...
Auch weil dadurch ein bis zwei seiner wirklich guten Szenen weggestrichen wurden (Windmühle, Goblin, Auge sag ich da nur, als ein Beispiel).
Ja, danke - das ist mir gerade nicht eingefallen, da hast du natürlich Recht.
Ich persönlich mag den neuen Wyll mehr - kann aber durchaus anerkennen, dass andere das anders sehen.
 
Wie hoch ist da eigentlich der Glücksfaktor im Spiel?

Also was zählt mehr bei den Kämpfen? Werte der Items und Fähigkeiten oder Würfelglück?
Ich hoffe erstes.
Das sind auf alle Fälle keine "BattleBrothers-Würfel" - also keine gezinkten Dinger!
Manchmal hart, aber grundsätzlich fair - das ist BD3.

Und wer wild mit seinem Magier drauf losstürmt, darf sich nicht wundern, wenn es komplett nach hinten losgeht ;D
 
Also was zählt mehr bei den Kämpfen? Werte der Items und Fähigkeiten oder Würfelglück?
Ich hoffe erstes.
Gute Frage, denn Werte und Fähigkeiten beeinflussen natürlich das Ergebnis (kurzes Beispiel), aber man kann durchaus eine Pechsträne haben. Dagegen gibt's die Option "Karmische Würfel", die standardmäßig aktiv ist.

keine gezinkten Dinger!
Guck mal ins Hauptmenü unter Spieleinstellungen, ob bei dir die Option "Karmische Würfel" bzw. "Karmic Dice" an ist. Wenn ja, spielst du mit gezinkten Würfeln. ?
 
Wie hoch ist da eigentlich der Glücksfaktor im Spiel?

Also was zählt mehr bei den Kämpfen? Werte der Items und Fähigkeiten oder Würfelglück?
Ich hoffe erstes.
Man würfelt bewusster außerhalb der Kämpfe, das ist auch äußerst befriedigend, denn man muss nicht jede Probe schaffen. Ein negativer Ausgang fühlt sich eben auch organisch als Teil der Story an.

Im Kampf spielen die Stats der Items für mich keine Rolle, sondern die taktischen Entscheidungen. Man muss aushalten, dass man am Anfang auch Angriffe verhaut, aber läuft man den Kampf nach der Niederlage neu verläuft er ganz anders, das ist unterhaltsam! Ich bin sonst nicht so der Taktiker sondern versuche mich mit meiner Party immer ohne Heiltränke, Fallen, Zauber durch den Kampf zu prügeln, wenn es geht. Erst Larian hat mir (auch mit den Vorgängern) vermittelt, dass Taktik auch beim RPG am Vomputer Sinn und Spaß machen.
 
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Und wenn Larian übernommen werden würde, von einem der großen Branchenparasiten, wäre das "Qualitätssiegel" auch direkt null und nichtig, weil man weiß ja inzwischen, zu genüge, wieviel "Qualität" noch hinter den allermeisten Titeln steckt und übrig bleibt, die bei den Größen der Branche rausgebracht werden.

Aber Larian ist kein börsennotiertes Unternehmen und Swen hatte die letzten 30 Jahre, egal wie schwer es zeitweise war, kein Interesse Larian zu verkaufen, von daher denke ich nicht das er es künftig tun würde, solange er CEO des Studios ist.
Sobald das Studio übernommen werden würde, wäre es eh vorbei mit CRPGs, weil das Genre nur eine Nische bedient. Larian würde dann sicherlich eher gezwungen, eher Mainstream-Genres zu bedienen. Das führt dann wieder dazu, dass die Leute dort gefeuert werden und Larian nicht mehr Larian ist. Kennen wir aus dieser gottverdammten Branche ja.
Dafür braucht man nicht immer eine Übernahme. Gier alleine reicht schon, siehe CD Projekt. Mir ist egal wie toll das Cyberpunk-Addon wird. Nach dem was sie mit Cyberpunk und dem Witcher 3 "Remaster" abgezogen haben sehen die nicht einen Cent mehr von mir.
Gier frisst halt Hirn. Da kann man nur hoffen, dass genug Hirn vorhanden ist, damit die Gier lange zum Fressen braucht. Mit CDPR hast du ein gutes Beispiel gebracht. Ich hoffe, dass die nur, weil die Erweiterung vielleicht gut wird, nicht wieder zu everybody's darling werden. Aber die Spielerschaft ist ja leider nicht unbedingt sonderlich intelligent und vergisst solche Sünden gern.
 
Sobald das Studio übernommen werden würde, wäre es eh vorbei mit CRPGs, weil das Genre nur eine Nische bedient. Larian würde dann sicherlich eher gezwungen, eher Mainstream-Genres zu bedienen. Das führt dann wieder dazu, dass die Leute dort gefeuert werden und Larian nicht mehr Larian ist. Kennen wir aus dieser gottverdammten Branche ja.

Gier frisst halt Hirn. Da kann man nur hoffen, dass genug Hirn vorhanden ist, damit die Gier lange zum Fressen braucht. Mit CDPR hast du ein gutes Beispiel gebracht. Ich hoffe, dass die nur, weil die Erweiterung vielleicht gut wird, nicht wieder zu everybody's darling werden. Aber die Spielerschaft ist ja leider nicht unbedingt sonderlich intelligent und vergisst solche Sünden gern.
Das ist halt Quatsch. CDPR hat sich mit Cyberpunk Fettnäpfchen (gut, eher ein gigantischen FETTNAPF) und Redemption Arc gleichzeitig gebaut. Release war mehr so geht so (eigentlich auch nur auf Old Gen Konsolen, Next Gen und PC liefen gut) - und selbst das war Cyberpunk schon ein sehr gutes Spiel. Durch die Arbeit daran haben CDPR ihren Fehler aber wieder gutgemacht. Es bringt halt nix, alle immer nur boykottieren zu wollen wenn man ihnen nicht die Chance gibt, es wieder gutzumachen. Das ist das gleiche Phänomen wie bei Bethesda. Die Leute haten Bethesda weil es Mode ist, nicht weil es irgendwelche harte Fakten gibt. Von allen Spielreleases von Bethesda war genau 1 Game objektiv schlecht. Und das war Fallout 76. Alle anderen Games waren *mindestens* gut. Also, warum traut man Bethesda dann nicht zu, weiter gute Spiele zu machen? Richtig, recency bias.
 
Das ist halt Quatsch. CDPR hat sich mit Cyberpunk Fettnäpfchen (gut, eher ein gigantischen FETTNAPF) und Redemption Arc gleichzeitig gebaut. Release war mehr so geht so (eigentlich auch nur auf Old Gen Konsolen, Next Gen und PC liefen gut) - und selbst das war Cyberpunk schon ein sehr gutes Spiel.
Würde ich so nicht unterschreiben wollen Drayygo...
Gerade auch als jemand der 250h, seiner 350h Spielzeit, damit zugebracht hat zu "helfen" für CDPR in CP2077, nach Release, Bugs zu dokumentieren und daher mal behaupten würde etwas tiefer im Zustand des Spiels zu stecken.

Versteh mich dabei bitte auch nicht falsch, das ich damit sagen wollen würde das CP2077 totaler Mist ist, gerade die Geschichten in den Quests sind oft durchaus auf einem gewohnt guten Nvieau, aber was man da zum Release darüber hinaus in vielen Teilen abgeliefert hatte, auch auf PC, war auf mehreren Ebenen einfach nur noch maximal frech.

Alleine das 1/3 aller Skills entweder komplett verbuggt war, strich gar nicht ging, oder nicht korrekt funktionierte spricht Bände, sowie das es Skills gab die komplett nutzlos gewesen sind, weil es für sie im Grunde keine sinnvolle Verwendung gegeben hat (Beispiel unter Wasser unbegrenzt atmen zu können).

Oder auch das Crafting, wo man es allen ernstes für absolut zumutbar hielt das man teilweise in die hunderte male Komponenten zum craften einzeln klicken musste, um einen Gegenstand herzustellen.

Von der nach wie vor ehr grauenhaft schlechten Kampf-AI, die zu Release noch schlimmer war, bzw. fast schon nicht existent, fange ich eigentlich besser gar nicht erst an und die selbst im aktuellen Zustand immer noch, gegen z.B. die AI in einem Deus Ex: Human Revolution, wirklich gnadenlos abstinkt, welches von 2011 ist.

Sicher vieles davon hat man inzwischen, im laufe von "nur" 2 Jahren, behoben, oder zumindest etwas verbessert, aber das der Zustand eines CP2077 zu Release überhaupt so war, wie er war, bleibt trotzdem mehr als nur schwach und sicher nicht schönredbar.
 
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Würde ich so nicht unterschreiben wollen Drayygo...
Gerade auch als jemand der 250h, seiner 350h Spielzeit, damit zugebracht hat zu "helfen" für CDPR in CP2077, nach Release, Bugs zu dokumentieren und daher mal behaupten würde etwas tiefer im Zustand des Spiels zu stecken.

Versteh mich dabei bitte auch nicht falsch, das ich damit sagen wollen würde das CP2077 totaler Mist ist, gerade die Geschichten in den Quests sind oft durchaus auf einem gewohnt guten Nvieau, aber was man da zum Release darüber hinaus in vielen Teilen abgeliefert hatte, auch auf PC, war auf mehreren Ebenen einfach nur noch maximal frech.

Alleine das 1/3 aller Skills entweder komplett verbuggt war, strich gar nicht ging, oder nicht korrekt funktionierte spricht Bände, sowie das es Skills gab die komplett nutzlos gewesen sind, weil es für sie im Grunde keine sinnvolle Verwendung gegeben hat (Beispiel unter Wasser unbegrenzt atmen zu können).

Oder auch das Crafting, wo man es allen ernstes für absolut zumutbar hielt das man teilweise 100x Komponenten zum craften einzeln klicken musste, um einen Gegenstand herzustellen.

Von der nach wie vor ehr grauenhaft schlechten Kampf-AI, die zu Release noch schlimmer war, fange ich eigentlich besser gar nicht erst an und die selbst im aktuellen Zustand immer noch, gegen z.B. die AI in einem Deus Ex: Human Revolution, wirklich gnadenlos abstinkt, welches von 2011 ist.

Sicher vieles davon hat man inzwischen, im laufe von "nur" 2 Jahren, behoben, oder zumindest etwas verbessert, aber das der Zustand eines CP2077 zu Release überhaupt so war, wie er war, bleibt trotzdem mehr als nur schwach und sicher nicht schönredbar.
Ich habe auch nie behauptet, dass es nicht verbuggt war - nur dass es zum Release eben schon ein gutes Game war - und das stimmt schlicht. Die Stories waren sehr gut, die Quests abwechslungsreich - und sorry, aber wenn ich für jedes vermurkste Craftingsystem einen Euro kriege, dann könnte ich mittlerweile ein Entwicklerteam einstellen, welches ein nicht vermurkstes Craftingsystem entwickelt :ugly:
Und das sind nicht einmal nur meine Gedanken - Cyberpunk hat sich unglaublich gut verkauft, trotz des Shitstorms zum Release - welcher in großen Teilen gerechtfertigt war.
Das heißt nicht, dass Kritik nicht gerechtfertigt ist - ich sage ja, es gab und gibt einiges zu reparieren an dem Game und viel berechtigte Kritik. Aber daran wird gearbeitet, und ich reagiere mittlerweile allergisch darauf, Entwickler aufgrund eines Fehlers dauerhaft im Büßergewand rumrennen zu lassen - vor allem wenn sie alles dran setzen, den Fehler zu korrigieren.
 
Das ist halt Quatsch. CDPR hat sich mit Cyberpunk Fettnäpfchen (gut, eher ein gigantischen FETTNAPF) und Redemption Arc gleichzeitig gebaut. Release war mehr so geht so (eigentlich auch nur auf Old Gen Konsolen, Next Gen und PC liefen gut) - und selbst das war Cyberpunk schon ein sehr gutes Spiel. Durch die Arbeit daran haben CDPR ihren Fehler aber wieder gutgemacht. Es bringt halt nix, alle immer nur boykottieren zu wollen wenn man ihnen nicht die Chance gibt, es wieder gutzumachen. Das ist das gleiche Phänomen wie bei Bethesda. Die Leute haten Bethesda weil es Mode ist, nicht weil es irgendwelche harte Fakten gibt. Von allen Spielreleases von Bethesda war genau 1 Game objektiv schlecht. Und das war Fallout 76. Alle anderen Games waren *mindestens* gut. Also, warum traut man Bethesda dann nicht zu, weiter gute Spiele zu machen? Richtig, recency bias.
Das sehe ich nicht so. CDPR ist kein kleiner 0815-Entwickler wie bspw. Hello Games (No Man's Sky) das war. CDPR haben mit CP 2077 genau den Corpo-Bullshit gemacht, der im Spiel selbst kritisiert wird. Man kann als großes Triple A Studio nicht einfach sagen, dass ein Spiel erst rauskommt, wenn es fertig ist und dabei hunderte Features versprechen, am Ende kommt allerdings nur ein halbfertiges Spiel raus, bei dem von den versprochenen Features nur noch ein Bruchteil übrig ist. CP 2077 wird in der Hinsicht nie ein zweites No Man's Sky werden - selbst wenn die Erweiterung und der Overhaul das Spiel wirklich gut machen sollten. Selbst dann bleibt immer noch der Betrug an den Last-Gen-Spielern bestehen, die hiervon gar nichts haben. Dabei will ich gar nicht einmal bestreiten, dass CP 2077 selbst zu Release - auf der richtigen Plattform! - ein relativ gutes Spiel war. Es blieb allerdings deutlich und spürbar hinter seinem (ursprünglich versprochenem) Potential zurück.

...und Bethesda als Beispiel? Bethesda zehrt für uns PC-Spieler ganz stark davon, dass deren halbfertige Spiele durch Mods repariert und vervollständigt werden. Bethesda-Spiele sind bislang nie komplett released worden - da wird Starfield 100% keine Ausnahme bilden. Hatte ich dennoch Spaß mit Spielen wie Fallout 4? Ja, hatte ich. Sehr viel sogar. Allerdings entschuldigt das noch immer nicht die Faulheit Bethesdas bei der Spieleentwicklung. Der Laden ist doch mittlerweile eh mehr dadurch bekannt, das x-te Mal Skyrim in der x-ten Version zu releasen.
 
...und Bethesda als Beispiel? Bethesda zehrt für uns PC-Spieler ganz stark davon, dass deren halbfertige Spiele durch Mods repariert und vervollständigt werden. Bethesda-Spiele sind bislang nie komplett released worden - da wird Starfield 100% keine Ausnahme bilden. Hatte ich dennoch Spaß mit Spielen wie Fallout 4? Ja, hatte ich. Sehr viel sogar. Allerdings entschuldigt das noch immer nicht die Faulheit Bethesdas bei der Spieleentwicklung. Der Laden ist doch mittlerweile eh mehr dadurch bekannt, das x-te Mal Skyrim in der x-ten Version zu releasen.
Und genau hier ist es wieder recency bias - genau wie ich auch schon schrieb. Und dann wieder dieses "Totschlagargument": Hurr durr, Bethesda kann keine Games releasen, müssen immer die Modder machen". Dude, wenn die Bethesda Games so mies wären, dann gäbe es weder so viele Modder, die da enorm viel Zeit reinstecken, noch gäbe es monetäre Anreize, Skyrim X-mal zu veröffentlichen. Du kannst nicht von "Corpo-Shit" reden, und dann genau das ignorieren: Wenn die Execs sähen, dass sich Skyrim zum 4. Mal schlecht verkauft, dann gäbe es kein 5. oder 6.

Aber mal ne Frage: wie viele gute Games werden durch einen Fail deiner Meinung nach zunichte gemacht?
Und wie viele gute Games sind danach noch nötig, um in deinen Augen wieder einen guten Ruf zu bekommen?

Daher macht es für mich nie Sinn, irgendwas oder irgendwen vorzuverurteilen. Ich gucke mir egal von welchem Studio (außer Larian) die Games an - und entscheide dann, ob ich es mir zum Release hole oder nicht. Und bisher bin ich damit gut gefahren.
Es ist halt schade, dass heutzutage einige Leute direkt die Mistgabeln auspacken, weil ein Game schlecht war (Bethesda) - JEDES andere Spiel,welches sie releases haben war gut bis sehr gut. Ein schlechtes und sie sind quasi der Teufel.
 
Ich habe auch nie behauptet, dass es nicht verbuggt war - nur dass es zum Release eben schon ein gutes Game war - und das stimmt schlicht. Die Stories waren sehr gut, die Quests abwechslungsreich - und sorry, aber wenn ich für jedes vermurkste Craftingsystem einen Euro kriege, dann könnte ich mittlerweile ein Entwicklerteam einstellen, welches ein nicht vermurkstes Craftingsystem entwickelt.
Sorry, aber CP2077 war nicht nur "verbuggt", es war schlicht unfertig und da rede ich hier nicht von irgend welchen tausendmal den selben von Content Creatoren abgeschauten Strohfeuerargumenten, wie irgend einer "versprochenen Polizeiverfolgungsjagd", oder "mit dem ÖPNV durch die Stadt fahren zu können", etc, sondern von ganz elementaren / grundlegenden Dingen, die in CP2077 nicht final fertig umgesetzt wurden.

Namentlich zum Beispiel, wenn das Craftingsystem schon bald einem "Cookie Clicker" Konkurenz macht, weil man hunderte male einzeln klicken muss, ist das nicht verbuggt, dann ist das nicht fertig.
Wenn ein Skillsystem Skills beinhaltet für die es keinen geeigneten Content gibt ist das nicht verbuggt, dann ist das schlicht nicht fertig, wenn die AI zu Release, im Kampf, gar nicht mit Hacking umgehen kann und den Spieler gar nicht schafft durch ihre Aktionen unter Druck zu setzen und es auch nicht schafft auf einen schleichenden Spieler, nicht mal im Ansatz, zu reagieren, ist das nicht verbuggt, dann ist das nicht fertig entwickelt. ;)

CP 2077 hätte abseits aller Bugs, die der Titel zum Release um Weinachten 2020 noch hatte, alleine für die Fertigstellung solcher Kernfeatures noch mindestens gut 6 Monate Entwicklung benötigt, die CDPR halt nicht investiert hat und wollte, nur um das Weinachtsgeschäft 2020 noch mitzunehmen.

Und das sind nicht einmal nur meine Gedanken - Cyberpunk hat sich unglaublich gut verkauft, trotz des Shitstorms zum Release - welcher in großen Teilen gerechtfertigt war.
Nichts gegenteiliges habe ich behauptet, aber der "Shitstorm" war auch mindestens genauso groß wie der Erfolg, nicht immer mit den richtigen Argumenten, aber richtig begründet nicht unbegründet.
 
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Ich habe auch nie behauptet, dass es nicht verbuggt war - nur dass es zum Release eben schon ein gutes Game war - und das stimmt schlicht. Die Stories waren sehr gut, die Quests abwechslungsreich - und sorry, aber wenn ich für jedes vermurkste Craftingsystem einen Euro kriege, dann könnte ich mittlerweile ein Entwicklerteam einstellen, welches ein nicht vermurkstes Craftingsystem entwickelt :ugly:
Und das sind nicht einmal nur meine Gedanken - Cyberpunk hat sich unglaublich gut verkauft, trotz des Shitstorms zum Release - welcher in großen Teilen gerechtfertigt war.
Das heißt nicht, dass Kritik nicht gerechtfertigt ist - ich sage ja, es gab und gibt einiges zu reparieren an dem Game und viel berechtigte Kritik. Aber daran wird gearbeitet, und ich reagiere mittlerweile allergisch darauf, Entwickler aufgrund eines Fehlers dauerhaft im Büßergewand rumrennen zu lassen - vor allem wenn sie alles dran setzen, den Fehler zu korrigieren.
Na ja, gut ist trotzdem ein dehnbarer Begriff. Einige Quests waren cool und manche Nebencharaktere sehr interessant, viele Storyaspekte aber auch einfach nur zum Fremdschämen. Das Gameplay ist und war eine ziemliche Gurke (auch von Bugs abgesehen) und ich hatte lange keine Spielwelt mehr, in der es mir so wichtig war, einfach nur schnell von Questmarker zu Questmarker zu rushen, um eben jene vermurkste Weltnicht länger als irgendmöglich ertragen zu müssen. Von dem ganzen drumherum um das Game mal ganz abgesehen. Und CP ist nicht das einzige Game von CD Projekt. Auch bei Witcher 3 (welches ich wirklich geliebt hab) gab es einen Shitstorm wegen der Grafik, der lange seitens der Entwickler dementiert wurde, bis dann nach Wochen irgendwann kleinlaut eingestanden wurde, dass es wohl doch ein Downgrade gegeben habe. Was soll sowas? Hat die dortige Chefetage einfach knallhart zu lügen versucht? Haben sie das Produkt selbst nicht gesehen und erst einen Blick drauf geworfen, nachdem der Shitstorm schon eine Weile lief? Und wie gesagt auch bei CP2077 waren es längst nicht nur die Bugs (die auch auf dem PC absolut grauenhaft waren, ich hab es erst ein Vierteljahr nach Release geholt und es war immer noch ein Graus).

Ich hab allerdings Vertrauen, dass Larian keine derartigen Wege einschlägt, zumal sie mit Publishern schon ausreichend schlechte Erfahrungen machen durften.
 
Und genau hier ist es wieder recency bias - genau wie ich auch schon schrieb. Und dann wieder dieses "Totschlagargument": Hurr durr, Bethesda kann keine Games releasen, müssen immer die Modder machen". Dude, wenn die Bethesda Games so mies wären, dann gäbe es weder so viele Modder, die da enorm viel Zeit reinstecken, noch gäbe es monetäre Anreize, Skyrim X-mal zu veröffentlichen. Du kannst nicht von "Corpo-Shit" reden, und dann genau das ignorieren: Wenn die Execs sähen, dass sich Skyrim zum 4. Mal schlecht verkauft, dann gäbe es kein 5. oder 6.

Aber mal ne Frage: wie viele gute Games werden durch einen Fail deiner Meinung nach zunichte gemacht?
Und wie viele gute Games sind danach noch nötig, um in deinen Augen wieder einen guten Ruf zu bekommen?

Daher macht es für mich nie Sinn, irgendwas oder irgendwen vorzuverurteilen. Ich gucke mir egal von welchem Studio (außer Larian) die Games an - und entscheide dann, ob ich es mir zum Release hole oder nicht. Und bisher bin ich damit gut gefahren.
Es ist halt schade, dass heutzutage einige Leute direkt die Mistgabeln auspacken, weil ein Game schlecht war (Bethesda) - JEDES andere Spiel,welches sie releases haben war gut bis sehr gut. Ein schlechtes und sie sind quasi der Teufel.
Warum recency bias - auf Fallout 76 bin ich nicht einmal eingegangen? Bethesda ruht sich einfach zu sehr auf der Modding-Community und Community-Goodwill aus. Das ist fast schon Konsens in der Gaming Community. Heißt das, dass deren Spiele schlecht sind? Nein. Habe ich auch nie behauptet - habe sogar geschrieben, dass ich bspw. an Fallout 4 viel Spaß hatte.

Bei CDPR reicht ein irgendwann gutes CP 2077 einfach nicht zur Wiedergutmachung aus. Da müssen dann auch die nachfolgenden Spiele qualitativ hochwertig sein. Dafür muss CDPR aber dafür sorgen, dass weniger Zeit und Geld in Marketing-Bullshit investiert wird und mehr Geld in Entwicklung. Bei CP 2077 gab's da ja erwiesenermaßen ein sehr ungesundes Verhältnis. Ob das der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Bei den vielen Projekten, die die derzeit aber gleichzeitig angehen, möchte ich meine Erwartungen präventiv senken, auch wenn ich auf ein gutes Witcher 4 hoffe.
 
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