News Baldur's Gate 3: Larian-Chef Vincke mit emotionaler Dankesrede

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Das äußerst freizügige Rollenspiel Baldur's Gate 3 räumte bei den Game Awards ordentlich ab, was Swen Vincke, den Chef der Larian Studios, dazu veranlasste, eine sehr emotionale Dankesrede zu halten.

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"Spiele sind eine einzigartige Kunstform, genauso wichtig wie Bücher, Musik oder Filme. Viele Entwickler, mich eingeschlossen, machen Spiele, weil sie es lieben zu sehen, wie sich andere mit ihren Kreationen auf eine Art und Weise beschäftigen, die nur Spiele bieten können. Sie kümmern sich nicht so sehr um das verdiente Geld, außer dass es der Treibstoff ist, den sie brauchen, um neue und bessere Spiele zu entwickeln. Es lohnt sich, alle daran zu erinnern, dass Treibstoff nur ein Mittel ist, nicht das Ziel. Es kommt darauf an, wohin wir reisen und wie wir reisen, und das ist es, woran wir uns erinnern."

Ich denke besser als in dieser Passage, der Dankesrede von Swen Vincke, kann man es nicht zusammenfassen, was in der Gamingindustrie (besonders seitens großer Publisher) heutzutage oft komplett verkehrt läuft und leider zu oft vergessen wird.

Wirklich großartig von ihm formuliert. :daumen:
 
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Ja der verliehene PReis ist absolut gerechtfertigt, die Aufgabe, einen "Baldurs Gate"-Nachfolger zu entwickeln gehörte sicher zu den Anspruchsvolleren in der Branche und der damit verbundene exorbitante Erwartungsdruck, der sich in der langen Wartezeit seit BG2 mit jedem weiteren Jahr immer mehr "kumulierte", war nicht minder episch, wie letzten Endes dann die gelieferte sehr gelungene Umsetzung in Form von "BG3" unter seiner "Regie". Rüstung trug er auch schon während der vielen Videos zum ebenso gelungenen mehrjährigen "Early-Access", der durchaus den Umfang manchen eigenständigen Vollpreisspieles übertraf, v.a. auch auf der im Genre sehr wichtigen "narrativen" Schiene.
 
Schon sehr sympathisch, auch wenn das Spiel wegen seinem total überdrehten Sexkram nichts für mich ist.

Hatte nach all dem Gewese mehr erwartet. Und bin sogar kurz mal eine Beziehung zu einer Begleiterin eingegangen. Mehr als eine Sex-Szene, die sofort in den "Fade to black"-Modus schaltet, habe ich nicht gesehen. Hatte es aber auch nicht drauf angelegt.

Explizite Gewaltdarstellung, jetzt sogar in Cinematics und HD-tauglicher Auflösung, (Häutung, Pfählung, Mit-dem-Skalpell-Verstümmelung, Kind- und Tiermord, Augen-Rausreißen...) überstieg auch nur die Andeutung eines Nippels trotzdem bei weitem. Und ich musste nich mal danach suchen. Meine Party ist nämlich währenddessen durch Meere voller Pixelblut gewatet, durch eine Höhle voller Eingeweide gekrochen, über Berge an abgetrennten Gliedmaßen geklettert -- die natürlich voll interaktiv sind, heißt aufgehoben, rumgeworfen und gelulzt werden können. Und ich spiele nicht mal Dark Urge.

Weiß nicht, was das aussagt, dass man darüber weniger liest. Aber ich lass das mal so stehen.
Wer will, kann ja auf die Japaner warten. Baldur's Gate 3's Japan Release Removes Romping And Torture (thegamer.com)

Persönlich hab ich jetzt Plautze voll und gehe erst mal in den Puff von Baldur's Tor. Wenn das nichts wird....
 
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Ich denke besser als in dieser Passage, der Dankesrede von Swen Vincke, kann man nicht zusammenfassen, was in der Gamingindustrie (besonders seitens großer Publisher) heutzutage oft komplett verkehrt läuft und leider zu oft vergessen wird.

Wirklich großartig von ihm formuliert. :daumen:
Da interessiert der Treibstoff in Form weißen Pulvers mehr. Und der ist nicht billig. :devil:
Weiß nicht, was das aussagt, dass man darüber weniger liest. Aber ich lass das mal so stehen.
Wer will, kann ja auf die Japaner warten. Baldur's Gate 3's Japan Release Removes Romping And Torture (thegamer.com)
Dass das Wertesystem der USA, mit scheinheiliger Prüderie und gleichzeitigem Blutdurst schön langsam zu uns übergeschwappt ist.
 
Ich habe im Prinzip überhaupt nichts gegen die Darstellung von Nippeln, Genitalien und nackter Haut. Es kommt auf den Kontext an.
Rollenspiele sind zu einem merkwürdigem Alles-Simulator geworden, in welchem virtuelle, hyperrealistische "Freundschaften" aufgebaut und gepflegt werden. Das ist schon an sich starker Tobak.
Totales Ausschliessungskriterium allerdings ist die komplette Offenheit der Begleiter. Im Prinzip ist jeder willens. Diese Art von Kopfkino pflegten wir im Teenager Alter, das ist für meinen gereiften Anspruch also nix. Es ist ein extremes Anbiedern das kontextuell allzu gut zur Generation fanfic passen mag. Was auch immer für eine Geschichte erzählt wird, der Zugang wird mir von solchen billigen Maschen versperrt.

Im Grunde peilt es jeder, wenn wir uns vorstellten, warum Planescape:Torment kein Klassiker geworden wäre, hätten Hentai Grafiker die Assets, Model und Storyboards erstellt.
Dass das Wertesystem der USA, mit scheinheiliger Prüderie und gleichzeitigem Blutdurst schön langsam zu uns übergeschwappt ist.
Das ist ein alter, zahnloser Vorwurf. Wir haben unser Wertesystem von denen komplett übernommen. Mag sein, dass wir ein bischen lockerer sind, was nackte Brüste angeht. Alltagshumor war in Amerika pornografischer und der wurde für Deutschland einfach mal übernommen.
Ausserdem, ja, Gewalt und Sex sind unterschiedliche Paar Stiefel.
 
Totales Ausschliessungskriterium allerdings ist die komplette Offenheit der Begleiter. Im Prinzip ist jeder willens.


Wie so ziemlich für alles, was seit zwanzig Jahren an RPGs so mäßig läuft:

Blame Bioware. Die hatten schon nach BG2 schnell rausgefunden, dass ihre Spiele vor allem auch für ihre Charaktere und optionalen Romanzen gespielt werden. Übrigens das Einzige, was zuletzt noch von BG in ihren Spielen übrig war. Alles andere ist beliebig austauschbar. Je nach Marktlage -- mal ein bisschen Skyrim hier, aweng Gears Of War da -- das nächste Dräggn Äidsch geht wohl in Richtung God Of War, kann man den kurzen Leaks glauben.

Ein Wunder, dass Baldur's Gate 3 überhaupt erschienen ist. Aber sehr befriedigend, dass es sogar ein Erfolg geworden ist. Also auch kommerziell.
 
Das ist ein alter, zahnloser Vorwurf. Wir haben unser Wertesystem von denen komplett übernommen. Mag sein, dass wir ein bischen lockerer sind, was nackte Brüste angeht. Alltagshumor war in Amerika pornografischer und der wurde für Deutschland einfach mal übernommen.
Ausserdem, ja, Gewalt und Sex sind unterschiedliche Paar Stiefel.
Also, bei dem was bei uns in Europa mitunter an Nacktheit im Fernsehen unter Tags gezeigt wird bekämen manche Amis Schnappatmung. Wird aber immer mehr tabu.

Humor ist nochmal was ganz anderes. Aber ja, da sehe ich die Deutschen und Amis ähnlich beieinander.
 
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auch wenn das Spiel wegen seinem total überdrehten Sexkram nichts für mich ist
Aha, kommt diese Behauptung aus selbst gewonnener Spielerfahrung in BG3, oder nur vom „Hörensagen“? Da fallen mir aus den letzten Jahren spontan jede Menge andere AAA-Games für ein überwiegend erwachsenes Publikum ein, die im Vergleich zu BG3 das Thema Sex weitaus intensiver und v.a. „expliziter“ im „Beritt“ haben… Oder bist Du bisher eher Games der Kategorie „Mario Cart“ von Nintendo u.ä. gewohnt?
 
Schon sehr sympathisch, auch wenn das Spiel wegen seinem total überdrehten Sexkram nichts für mich ist.
Ich geb dir recht, es ist schon ziemlich einfach seine Begleiter "ins Bett zu kriegen"

Da man die romantischen Gespräche mit seinen Begleiter aber auch einfach lassen kann, ist die Aussage, dass deswegen das Spiel nix für einen sei völliger Humbug.
 
Besser so als bei Bioware: Hochleveln+Geschenke bringen bis zum Höhepunkt, Spiel gewonnen. Romanzen als Minigame mit Sex als der Belohnungskarotte.

Überhaupt Bioware, die fuhren damals ganz andere Kampagnen und Geschütze auf.

Vielleicht hab ich nicht alles verfolgt, wegen SPoilern und so. Aber an mehr als die Bärenszene kann ich mich bei der Promo von BG3 an nichts erinnern. Die ist frech, da das Spiel insgesamt als "Spiel der endlosen Möglichkeiten" vermarktet wurde, war sie aber mehr als nur Sex-Gewese. Sie passte in dieses Vermarktungskonzept. "Was, DAS geht auch?" "Ja, das geht auch."

Bioware waren da viel direkter: Blut und Titten, bitte. Ach ja, und Marilyn Manson. Wie der da reinpasst? Keine Ahnung. Achso, ja: Junge Männer. Und Testosteron. The new shit war schon damals the forever cringe.

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Für mich spätestens im Rückblick eh so ziemlich der schlechteste Einfluss, den je ein Studio auf das Genre hatte (wenn auch vor allem spielmechanisch). Ich bin heute sogar ziemlich sicher: Wären Interplay damals als Lizenzinhaber nicht mit dem Vorschlag an sie herangetreten, ein D&D-Spiel mit ihrer damaligen RTS/MMO-Engine zu machen -- sie würden heute sowieso kaum positiv in Genre-Foren diskutiert. Sie vermarkten sich ja heute überwiegend als "Charakterzeichungs"-Company, selbst auf ihrer Homepage. Und da gehört selbst laut ihren Lead-Writern ROmanze aka Sex halt dazu -- weil das mit ihr "Alleinstellungsmerkmal" sei. Man kanns auch anders sagen: Sie hatten spätestens nach BG2 und dann noch mal nach Mass Effect schnell den Dreh raus, warum einige wirklich ihre Spiele zockten bzw. wie man Aufmerksamkeit erregt. Siehe damals auch der Fox-News-Skandal.
 
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Komisch, habe weder bei den ME-Teilen als auch bei den anderen Bioware-Titeln wie "Dragon Age" das Gefühl gehabt, das explizit amouröser BEziehungskram zw. PC und NPC's narrativ im Vordergrund stünde. Ja es gab immer irgendwelche ausbaubaren BEziehungen bis zum "Betthupferl", aber das lief nach meinem Empfinden jedesmal eher nebenher, und hatte nie den Anschein, irgendwo zum HAuptzweck der Spielehandlung stilisiert zu werden. Auch wenns in der "Anbahnungsphase" manchmal etwas "aufgezwungen" wirkte, konnte man in allen Situationen auch rechtzeitig deutlich signalisieren: Danke, kein Interesse und damit war die Romanze mit dem NPC Geschichte, bevor es überhaupt richtig losgehen konmnte und auch ohne dass man fortan mit dem betreffenden NPC für den Rest der Spielehandlung das "Rosenkriegsbeil" ausgegraben hätte...

Keine Ahnung, was ihr hier alle habt oder kommt ihr alle aus irgendeinem evangelikalen Glaubenskreis mit strengsten Regeln....?
 
Komisch, habe weder bei den ME-Teilen als auch bei den anderen Bioware-Titeln wie "Dragon Age" das Gefühl gehabt, das explizit amouröser BEziehungskram zw. PC und NPC's narrativ im Vordergrund stünde. Ja es gab immer irgendwelche ausbaubaren BEziehungen bis zum "Betthupferl", aber das lief nach meinem Empfinden jedesmal eher nebenher, und hatte nie den Anschein, irgendwo zum HAuptzweck der Spielehandlung stilisiert zu werden.


Wie gesagt, ich hatte in meinem Durchlauf zu BG3 genau eine "Szene". Und ja, ich musste nicht biowareytpisch hochleveln und Geschenke bringen, um die zu "erhalten", was infantil³ ist. Der Charakter kam ziemlich direkt auf mich zu. Zu sehen gab es da nicht viel, die ging sofort "fade to black". Und: Das war auch der einzige Charakter in meiner Gruppe, der mich angebaggert hatte. Danach bekam ich nicht mehr viel mit. Gewalt hingegen...... siehe oben.

Ich hatte mir mehr erwartet nach all dem Gewese drum. Angeblich soll es ja selbst zwischen Begleitern zu Szenen kommen. Aber selbst da, noch nicht mal eine Anmache zwischen denen. Vielleicht hätte ichs mehr drauf anlegen sollen. :DEinen schlechten Einfluss von "Romanzen" sieht man aber auch hier: Weil die seit Bioware wohl als das Nonplusultra in Sachen Charaktertiefe und Nähe gelten, fällt alles andere gerne mal ein wenig runter. Ich hatte mit meiner "Romanze" später zwar Schluss gemacht. Aber: Nur mit dieser Romanze hatte ich zum Beispiel im Lager weitere Gesprächsoptionen. Einfach mal zu Buddy Gale hingehen und ihn fragen, ob ern Bier trinken will? Nicht drin.

Ich finde die Begleiter-Formel mit den Romanzen als "Höhepunkt" aber seither sehr vorhersehbar. Damals in Torment oder BG2 mag es noch überraschend gewesen sein. Aber seither so durchgenudelt wie die Schwarzwaldklinik. Ein Gedankenexperiment: In BG2 gab es z.B. einen Begleiter, der einen später an den Bösewicht verrät. Damals spannend und überraschend. Hätte der sich ebenfalls zu einem Checklisten-Feature entwickelt, wäre er genauso "geendet".
 
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