ruyven_macaran
Trockeneisprofi (m/w)
... mit etwas Leistung ...
Zumal es doch den Käufern überlassen sein sollte, was die für Autos kaufen und was sie verbrauchen, ... Autos über 200PS,...
Meinetwegen darf jeder fahren, was er will.
Er soll nur auch für das Aufkommen, was er damit anrichtet - und da ist eine entsprechende Umlegung von Umweltschäden und sonstigen Folgekosten (z.B. Nahostpolitik) auf den Verbrauch angesagt. (wie schon erwähnt - imho besser auf den Verbrauch in Litern, aber erhöh mal die "Öko"steuer...)
Unter gewissen Umständen (die auf diesem Planeten herschen) sind gewisse Verhaltensweisen halt ein Luxus, den man sich eigentlich nicht leisten kann - oder nur unter Verzicht an anderer Stelle.
Genau das wir hier umgesetzt: Wer sich den Luxus "dicker Schlitten" leisten will, der muss dafür halt auch einen entsprechenden Preis zahlen - es wird ja nicht die Herstellung anderer Fahrzeuge verboten.
Es geht darum, das diese Werte nicht von jedem Auto zu schaffen sind.
Das diese Werte von einem Schuhkarton, der von einem max. 1l 3 Zylinder angetrieben wird, zu schaffen ist, sollte klar sein.
ABer schon bei einem mittelprächtigen Mittelklasse Wagen wie einem Ford Mondeo schauts schon wieder schlecht aus...
Also ich weiß nicht, was n Ford Mondeo für ne Fehlkonstruktion ist, aber obiges Beispiel mit dem schon-recht-alten Passat hab ich mir nicht aus den Fingern, sondern aus eigenem Bestand gezogen.
Die Kiste wiegt ~1,6 Tonnen und hat nen nicht gerade geringen Querschnitt, aber ich fahre dir das Ding mit 6,5l/100km auf der Landstraße (Autobahn 7,5-8, da bin ich dann aber schon am Maximum, was der Verkehr sinnvoll zulässt. Für die Stadt wär hybrid nicht schlecht )
Das ganze wohlgemerkt Benziner, nem viel zu kurzen 5. Gang und jede Menge Material an Bord, dass man sich eigentlich sparen kann (fängt schon bei der Größe des Autos als solches an )
Da kann mir keiner erzählen, dass es mit der Technik des nächsten Jahrzehnts nicht möglich ist, unter 6l zu kommen bzw. unter 5l für die 1-2 Personentransporter, die heute 99% der Verkehrsaufkommens darstellen.
Wenn ich so meinen Toyota mit aktuellen Autos ähnlicher Hubraum bzw Leistungsklasse vergleiche, so hat sich hier nicht soo viel getan, es gibt sogar den einen oder anderen, der so ein mindestens 15 Jahre altes Auto mit unter 10l/100km fährt (mit Handschaltung)
Es gibt Leute, die fahren nen Audi 80 mit unter 4l Diesel/100km, wenn es drauf ankommt - das meine ich mit effizienter Fahrweise. (zugegeben, dass sind Leute, die es auf Rekorde anlegen - afaik wurde das aber tatsächlich auf öffentlichen Straßen erreicht)
Aber um mal ein extremes Beispiel zu nehmen:
Ein Golf V wiegt im Extremfall fast das doppelte eines Golf II - muss das sein?
Und dabei ermöglicht es der technische Fortschritt zwischen 87 und 99, dass ein Passat (der ~genauso schwer ist) den gleichen bzw. bei höherer Geschwindigkeit sogar einen niedrigeren Verbrauch hat. (ich weiß, einseitige Beispiele. Aber eigene Erfahrungen sind bequemer als nachschlagen )
Stellt sich die Frage: Wenn man mal nur die Hälfte der Anstrengungen, die in schweren Luxus geflossen sind, zusätzlich in weniger Verbrauch investiert hätte, wo wären wir dann?
Der Rest tut hier schon allerhand für den Verbrauch, nur kann man halt einen 3,6l B6 (ev. mit Turbo) und über 200kW Leistung schlecht mit 5l bewegen, 10l/100km sind aber auch nicht schlecht.
Sie oben - wozu sollte man einen 3,6l 1,6tonner bewegen?
Auf typischen deutschen Autobahnen bist du auch mit nem 2l gut dabei und die B6, die mir mit ner Familie drin begegnen, kann ich an einer Hand abzählen - die überwältigende Mehrheit wird offensichtlich von Alleinreisenden ohne sperriges Transportgut genutzt, die genausogut nen Fox fahren könnten.
(und ich vermute mal, die 2mal im Jahr, die sie nen großen Kombi brauchen, könnten sie sich vom eingespaarten Geld den auch bequem leihen)
Wie gesagt, die Hersteller arbeiten schon heute daran, den Verbrauch möglichst niedrig zu bekommen, da man 'Säufer' nicht so wirklich gut verkaufen kann.
Die Hersteller "arbeiten" da seit Mindestens 15-20 Jahren dran, die Ergebnisse sind aber im Durchschnitt eher bescheiden, obwohl einzelne Machbarkeitsstudien immer wieder bewiesen, dass technisch viel mehr drin wäre.
Offensichtlich fehlt es an (finanziellen - wir sind schließlich kapitalistisch) Anreizen, dass machbare auch umzusetzen. (Siehe z.B. Start-/Stopautomatik: Die war im Golf III Eco n bissl ruppig, aber voll funktionsfähig. Es hat über ein Jahrzehnt, eine ~Verdoppelung der Preise und Vorpreschen anderer Marken gebraucht, bis es jemand mal kurz überarbeitet hat)
Genau diese Anreize schafft die Politik gerade.
1. Die werden gerade durch dieses Kleinwagengesetz steigen!
Nicht jeder kann oder will einen Lupo fahren, nicht jeder kann oder will sich mit 'nem 50PS 3 Zylinder zufrieden geben.
Nicht kann?
Okay, ne Großfamilie passt nicht in nen Lupo. Aber in nen Golf (zumindest auf mittleren Strecken - alle 2000+km Fahrer mögen sich melden und nen guten Grund mitbringen) und der lässt sich auch auf 5l/100km drücken.
Wer mehr als ~120PS und 5 Zylinder will: Siehe oben.
2. Sollte so eine Marktregulierung nicht vom Markt selber erfolgen und nicht vom Gesetzgeber?!
Keine Ahnung, wer in dem Fall definiert, was "sollte". Aber das Konzept "Markt" weißt nunmal ettliche Lücken auf, die irgendwie gestopft werden müssen, wenn ein einigermaßen brauchbares Ergebniss bei rauskommen soll.
In dem Fall ist es so, dass die Hauptleittragenden (Umwelt, zukünftige Generationen) schlichtweg nicht am Markt teilnehmen (können) und deswegen von jemandem vertreten werden müssen.
Und mit gerade mal ~0,5-1 Jahrhunderten Verspätung ist der Staat auch mal auf die Idee gekommen, dass das sein Job sein könnte.
Unterm Strich ists nämlcih genau das, was diese Regelung bewirken soll: die Deutschen Autobauer benachteiligen, so dass die Französischen und Italienischen Hersteller besser dastehen, denn die haben, wie ich oben schon sagte, keine starken Motoren, insbesondere die Franzosen nicht.
Da hat kein Hersteller V8 Motoren wohingegen jeder Deutscher Hersteller V8 und V10 Motoren im Programm hat.
Nur so als Anmerkung: Hersteller beider Ländern haben im Rennsport des öfteren sehr erfolgreich V10 und V12 präsentiert - dass sie sie nicht im Programm haben, liegt schlichtweg am mangelnden Sinn.
(In dem Fall nicht am ökologischen, sondern am Heimatmarkt: Wenn der Käufer nicht mehr dem Irrglauben anhängt, man könne auf Autobahnen des öfteren deutlich über 130 fahren, dann hat er auch kein Interesse mehr, die Nachteile in Kauf zu nehmen, die ein Auto, dass das kann, mit sich bringt)
Du vergisst nämlich, das es da draußen 'ne Menge Leute gibt, die sich garkein 'modernes' Auto leisten können und so weiterhin ihren 'Spritfresser' fahren - notgedrungen.
Mit so einer Regelung würdest du nur die Pendler treffen, die täglich mehrere (hundert) Kilometer fahren, das würde die Wirtschaft treffen, die dann wieder die Preise erhöhen müsste, so dass die arbeitende Bevölkerung noch weniger Geld haben, besonders die, die so einigermaßen noch über die Runden kommen.
Eine Gesamterhöhung der Steuern kann die Konjunktur treffen, aber das hab ich nicht gefordert. Was ich fordere, ist Einsatz von Steuern im zweiten Sinne des Namens: Lenkend.
D.h. ich belaste, was ich nicht will (z.B. Energieverbrauch) und besteuere nicht, was ich will (z.B. Arbeitsplätze - Umschlag der Krankenkassenfinanzierung auf Ölpreise wäre mal n Ansatz )
Zur Geschwindigkeit der Umstellung hab ich auch keine Aussage gemacht, aber wenns gefordert ist:
Imho sollte ein "Trägheitsparagraph" ins Grundgesetzt, der z.B. die maximale Änderung von Belastungen aus rein politischen Gründen auf 10%/Jahr beschränkt.
Dann haben Wirtschaft und Leute genug Zeit, sich an diesem fließenden Übergang zu orientieren. (Und wer nach 10 Jahren immer noch 200km von seinem Arbeitsplatz weglebt, keine Fahrgemeinschaft gebildet hat oder die Bahn zumindest für eine Teilstrecke nutzt, der hat dann wohl in den meisten Fällen einfach nur selbst schuld)
Und so ein Skoda Fabia mit 1.4l Motor ist nicht gerade sehr spaßig zu fahren, das Fahrwerk ist Mist, der Motor läuft unrund und vibriert, die Sitze sind ziemlicher Mist und auch nicht besonders gut fürn Rücken...
Kleinstwagen sind hier noch schlimmer bzw unkomfortabler...
Weil kleinmotorisierte Kleinwagen aktuell primär für Leute gebaut werden, die sich nur Grundversorgung leisten könnten.
Man kann auch in einen Kleinwagen ne hochwertige Dämmung und bequeme Sitze verbauen - das macht noch keinen großen Nachteil.
Aber es interessiert nur eine Zielgruppe, die derzeit 2 Klassen höher kauft und der Meinung ist, alles unter 4,80m Länge und 200PS wäre nicht angemessen.
Bringt man die Betriebskosten dieser Kisten auf ein Maß, dass den verursachten Schaden berücksichtigt, wird sich auch das Kaufinteresse auf kleinere, sparsamere aber genauso bequeme Fahrzeuge verschieben - und die Firmen werden reagieren.
Markt eben.
Du meinst, das man die Leute noch mehr dazu 'überredet' "langsamer" zu fahren und um jeden Preis sprit zu sparen?!
Die meisten Leute denken doch nur an sich und nicht daran, das hinter ihnen auch noch jemand fährt, was dann wieder zu Staus führt, was dann wieder zu höheren CO2 Ausstößen und so weiter führt.
Sparsamer ist nicht unbedingt langsamer - sondern in erster Linie erstmal gleichmäßiger.
In dem Moment, in dem ich aufhöre einen 10km/h langsameren Vordermann als "Bremser, an dem ich unbedingt vorbei muss" zu sehen, sondern die Situation mit einem "egal, sparen lohnt sich und die paar Minuten sind nicht die Welt" zu sehen, kann ich es mir auch erlauben, einfach mal zu warten, bis die linke Spur frei ist, damit ich bequem überholen kann.
Die Höchstgeschwindigkeit wird sicherlich trotzdem deutlich sinken - aber auch dass führt zu einer deutlichen Staureduzierung:
Zum einen ist es nunmal so, dass Fahrzeuge mit deutlich unterschiedlicher Geschwindigkeit nicht mehrheitlich auf der gleichen Spur fahren können. 80 ganz rechts ist durch LKWs vorgegeben (und solange der Verkehr nicht auf die Schiene kommt, kann man da auch nichts dran ändern) - will ich zusätzlich 100, 120, 140, 180 und 220 unterbringen, brauch ich halt 5 Spuren pro Richtung. Hab ich nicht -> Konflikte, Unfälle, unnötige Bremsmanöver, Überholprobleme, über längere Sicht rücksichtslosere Fahrweise damit man überhaupt mal zum Zug kommt.
Sind auf der Strecke nur noch 100 und 130 unterwegs, kann man gemütlich auf ner 3 spurigen Autobahn durchfahren, jeder der mal längere Strecken in Italien oder z.T. Frankreich unterwegs war, wird das bestätigen. (Frankreich weniger - da sind einfach zu oft zu große Abstände zwischen den Städten und weniger Leute auf der Autobahn unterwegs, was dann nicht mehr vergleichbar ist. Aber z.B. Rom-Neapel ist locker genauso voll wie Hannover-Kassel, aber wesentlich angenehmer und trotzdem zügiger zu fahren)
Und weißt was der Grund dafür ist?
Die Parkplatzsuche mit Schrittgeschwindigeit in der Innenstadt, die die 'Hauptverkehrsstraße' ist...
"Fahrrad"
"öffentliche Verkehrsmittel"
"Park&Ride"
Dass das Auto für die Innenstadt die schlechteste aller denkbaren Lösungen ist, sollte wohl klar sein.
(Zugegeben liegt da z.T. auch am Angebot - aber guck dir mal die Reaktionen an, wenn neue Bahnlinien geschaffen werden sollen, die Mittel dafür aber aus dem Straßenbau abgezogen werden müssen...)
...das ist Bauartbedingt.
Wobei Untertourig garnicht so toll ist, das steigert nämlich den Verbrauch!
Bei Verbrennungsmotoren ists nämlich so, das die Effizienz in einem bestimmten Drehzahlbereich am besten ist, ist man drüber steigt der Verbrauch, ist man drunter, steigt er ebenso. Auch und gerade lange, 'sanfte' Beschleunigungsvorgänge sind das, was Sprit kostet, das halten nicht, daher ists sinnvoller möglichst schnell zu beschleunigen, bei 3000 Drehungen dann zu schalten (Benziner) und dann die Geschwindigkeit zu halten.
Ja, das ist bauartbedingt - nämlich durch die Auslegung der aktuellen Bauart.
Es ist kein Problem, Motoren zu bauen, die ihre maximale Effizienz bei 300 statt 3000 Umdrehungen haben. Man macht es aber nicht, da maximale Leistung besser zu vermarkten ist, als maximale Effizienz.
(zugegeben: n 300rpm Motor hat ggf. ein etwas schlechte Leistungs/Gewichtverhältniss. Aber 1500rpm wäre schon mal n Ansatz. Von so tollen Dingen wie "harter hybrid", die man mal weiterentwickeln könnte, ganz abgesehen)
Die 'Ökofritzen' sind leider so verlogen, das sie nur den Verbrauch des Autos sehen, nicht aber die Energie die zur Herstellung aufgewendet werden muss.
So ist z.B. der Audi A2, der ja recht sparsam ist, 'ne ziemliche Umweltsau, während bei ziemlich einfachen (amerikanischen) Autos in der Herstellung relativ wenig Energie verbraucht wird.
uhhhh. Böse "Ökofritzen".
Blöde Frage: Der A2 wurde mit der gleichen Technik wie der A8 gebaut.
Was ist ökologisch sinnvoller?
Eben.
Die amerikanischen Autos werden für was für Fahrbedingungen&-strecken und somit Lebenszeitverbrauch konstruiert?
Eben.
...
Wo ich dir aber rechtgeben muss:
Das Problem wird von allen Seiten oft sehr eindimensional angegangen.
Man muss aber auch klar sagen: Es handelt sich durch die Bank nicht um Diskussionen von Technikern über das machbare, sondern von Lobbyisten, Politikern und Interessenverbänden über das Sinnvolle und die werden auch nicht geführt, um den Gegenüber zu überzeugen - sondern die Breite Bevölkerungsmasse.
Da der Durchschnitts-Bild-Leser aber z.T. schon mit der Überlegung "Ölreserven reichen nicht ewig" bis an den Rand seiner intellektuellen Leistungsbereitschaft gefordert ist(nicht -kapazität, obwohl das stellenweise auch zu befürchten ist), erübrigen sich komplexe Diskussionen mit dieser Zielsetzung.
Das nur den "Ökofritzen" vorzuhalten, ist aber auf genauso tiefem Niveau, schließlich macht die Autoindustrie mit ihrem "Arbeitsplatzverlust" genau das gleiche. (Richtiger: "Wenn die Änderungen schneller gefordert werden, als wir sie nach jahrelangem Tiefschlaf umsetzen können, könnte bei Beibehaltung des starken Konkurrenzkampfes untereinander unsere Absätze auf dem deutschen Markt, der für uns gar nicht sooo wichtig ist, die Umsätze zurückgehen, was für uns ein zusätzlicher Anreiz wäre, endlich die tausenden eigentlich nicht benötigten Beschäftigten loszuwerden und größere Teile unserer Produktion endgültig in Länder zu verlagern, in denen wir uns nicht an all die Standards halten müssen, die wir uns hier auf unsere Fahnen geschrieben haben, um besser dazustehen. Und überhaupt hat sich die Politik rauszuhalten)
Hier unterstelle ich den Ökos mal, das sie hier eher den Gleichheitsgedanken fördern sprich alle Leute haben das gleiche (kleine) Auto zu fahren, was sie sich nicht leisten können, darf auch kein anderer haben...
Würd an deiner Stelle mal so weitreichende und unhaltbare Unterstellungen sein lassen, könnte sich jemand persönlich angegriffen fühlen...
Sprich 'ne Corvette mit dickem 5.7l V8 und 500PS kann man ebenso mit 10l fahren wie manch einen mittelprächtigen Mittelklasse Wagen - nur ists immer noch geiler eine Corvette mit 10l zu fahren als einen Mondeo
Mal ganz abgesehen davon, dass "geiles Feeling" wohl eher unter "nicht notwendiger Krempel, den der Staat ruhig teuer machen darf, wenn er der Allgemeinheit schadet" fällt:
Spricht irgendwas dagegen, für das ganz-normal-aber-mit-Proletenschleuder-und-nie-genutztem-Potential-zur-Arbeit-fahren eine Elise zu nehmen, die bei gleichen Fahrstil mit ner ordentlichen Abstimmung zwischen Getriebe und Motorsteuerung (k.A. ob die gegeben ist - wieder eine Frage der Kundenwünsche) vermutlich bei 5l landet und selbst dann, wenn man sich mal auf Kosten der Allgemeinheit nen ordentlichen Ritt erlauben will, ne schwere Corvette zum 5 Uhr Tee vernascht?
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