iShareGossip: Mobbing-Webseite auf dem Index - Jugendschutz endet an der Grenze

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Da frage ich mich natürlich, warum man in erster Linie gegen den Betreiber der Webseite geht (keine Frage, von diesem wurden Pflichten verletzt), aber die Verursacher, also diejenigen, die beleidigt und bedroht haben, nicht (so hart?) verfolgt.

Eine Webseite kann, keinen persönlichen Schaden verursachen, nur ihre Inhalte und diejenigen, die sie einstellen.

Es hat den faden Nachgeschmack von Aktionismus (der Antrag kam ja schließlich von einer "hohen Persönlichkeit") ohne Rücksicht auf Betroffene und eine sondierte Prüfung der Gesamtsachlage.
 
Natürlich ist das purer Aktionismus, warum sollte man auch etwas an der Ursache ändern. Wie so häufig scheitert auch diese Regulierungsmaßnahme an der massiven Unfähigkeit des Gesetzgebers, ein echt trauriges Bild, was hier gezeichnet wird.
 
Ich find die Aktion total sinnfrei. Als ob alle Internet User immer nur Google benutzen würden, um Websites aufzurufen. Ich weiß ja nicht, aber die Politiker es wissen, aber da gibs noch diese komische Zeile, wo die Adresse immer drinsteht, von der Seite wo man gerade ist, aber da kann man sogar selbst auch was reinschreiben.......

Muss Pokerclock da zustimmen, dass damit die Ursache nich bekämpft wird. Nämlich das die Kinder bzw. die Jungendlichen von heute anders mit einander umgehen, als früher. Oft unhöflicher, rüder, ect..... im allgemeinen eben negativer.
Ich weiß es aus erster Hand, da wird dann einfach mal von den Eltern gefordert, dass die Schule auch noch Medienkompetenz vermitteln soll, neben Lerninhalt, sozialen Werten und allgemeinen Benehmen. Und genauso denken die Politiker auch. "Ich schließ die Seite, dann kann ich sagen, ich erreich sie nicht mehr und alle is gut." Naja in dem Sinne ein Hoch auf die Medienkompetenz!
 
Es ist mittlerweile auch so angedacht, dass eine "Selbstkontrolle" mit eigener Einschätzung der Altersfreigabe erfolgen soll. Da war so zumindest für den JmStV geplant.

Anders geht das auch kaum im Falle von Webseiten. Problem ist hier nur, wie ein Betreiber das ohne Fachkenntnisse zur richtigen Beurteilung schaffen soll. Hier muss und sollte Vater Staat ansetzen und (Hilfs-)Mittel schaffen.

Aus der Erfahrung (hier im Forum) kann ich sagen, dass rechtliche Beurteilungen zum Inhalt der Nutzer kaum machbar sind ohne intensive Fachkenntnisse zu haben. Die meisten kennen ja nicht mal §10 TMG, der genau regelt, was man als Betreiber zu machen hat, wenn solche Inhalte auf einer Webseite auftauchen. Selbst wenn man also das beurteilen könnte, wüssten die meisten nicht auf Anhieb, was sie danach machen sollen. Aufklärungsarbeit gibt es von Seiten den Staates nicht.
 
Na, die Indizierung scheint ja prime zu funktionieren. Die Seite ist immernoch ganz normal über google zu finden und aufzusuchen. Also mal wieder nur viel Wind und keine Substanz....
 
Es wurde bisher nur der Antrag gestellt. Erst wenn dieser durch ist landet isg auf dem Index und ist nicht mehr über google und co zu finden.
mfg
 
Und durch den ganzen Medienpush kommt auch sicher nieeeemand auf die Idee "isharegossip" oben in der Adresszeile einzugeben... Oftmals schreiben sie sogar, "IshareGossip.com" .. da kommt niemand auf die Idee, ein .com dahinter zu setzen :schief:

Muss Pokerclock auch recht geben, das ist wieder diese Punktbehandlung.
Genauso wie Amoklauf = Killerspiele -> Verbieten und gut ist...
Ja nicht über den Tellerrand schauen, dann müsste man evtl ja nachdenken...
 
Grundsätzlich kann es keine endgültige Lösung sein, die Seite auf den Index zu setzen. Man müsste da schon konkret gegen die Personen vorgehen, die diese Seite für Mobbingattacken nutzen. Es dürfte aber relativ schwer sein, diese Leute zu ermitteln.

Am Ende liegt das Problem aber bei den Menschen selbst und durch das Internet ist es nun mal leider möglich, eine Person vor den Augen der ganzen Welt fertig zu machen.
Letzten Endes muss man sagen, dass die heutige Jugend sehr sehr schlecht erzogen wird. Sie hat keinen Anstand mehr, keinen Respekt vor Älteren, keinen Respekt vor Gleichaltrigen, sie kennt keine moralischen Grenzen mehr, sie weis nichts mehr mit Werten anzufangen. Ich will nicht behaupten, dass früher alles besser war, aber man spührt schon eine deutliche Tendenz in letzter Zeit.
Und dieses Cybermobbing gehört da ganz klar dazu. Sowas muss doch nicht sein.

Mobbing allgemein ist etwas ganz armseliges. Wer es nötig hat, andere zu mobben, hat doch mit sich selbst große Probleme.

@Pokerclock: Aber jeder der eine Website betreibt, ist selbst dafür verantwortlich sich über die rechtlichen Gegebenheiten zu informieren. Das heißt auch, dass man sich das TMG anschaut. Wieso sollte der Staat dann noch Hilfestellung geben? Es heißt ja auch: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Wenn sich jemand nicht über das Gesetz informiert und er eine Website betreibt, auf der jemand rechtsradikale Äußerungen verbreitet, dann ist derjenige Haftbar, der die Seite betreibt. Deshalb sollte sich jeder über das was er vor hat informieren, egal was es ist, denn nur dann ist man auf der sicheren Seite. Und Ich finde, darauf muss einen der Staat nicht noch extra hinweisen.
 
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Wie schön, daß so viele Nachrichtenseiten darüber berichten, jetzt wissen unzählige Menschen (in Deutschland), daß es isharegossip.com gibt und was die Seite bietet (mal abgesehen davon, daß die gerade down ist).
Allein der Versuch der Indizierung hat schon mehr Aufmerksamkeit auf die Seite gelenkt, als jede Werbekampagne es je könnte. Wenn man bedenkt, das Werbung für indizierte Medien verboten ist, müssten all diese News gelöscht werden, sobald die Indizierung durch ist.
Was lernen wir daraus?
Das deutsche Prinzip der Indizierung ist Schrott, war schon immer Schrott und gehört endlich abgeschafft. Jugendschutz funktioniert nicht, in dem man anderen (nicht nur Jugendlichen) die Augen zuhält.
 
Es ist ja so: Sobald die Seite die man sperren oder indizieren will im Ausland registriert ist, hat man verloren. Man kann sie zwar in Deutschland indizieren, aber im Ausland kann sie dennoch jeder anschauen. Es ist ja toll, dass durch die Induzierung 80 Millionen Menschen einen erschwerten Zugang zu der Seite haben, aber ungefähr 6,4 Milliarden könnten sie dennoch einsehen.

Was Ich in letzer Zeit so über das Thema Mobbing mitbekomme, finde Ich aber sehr erschreckend. Wenn Ich da lese, dass Schüler schwer verletzt oder fast zu tode geprügelt werden, wenn Schüler mit Messern geschnitten werden und dergleichen, dann bin Ich einfach nur noch sprachlos. Sowas kann doch nicht normal sein!
 
@Pokerclock: Aber jeder der eine Website betreibt, ist selbst dafür verantwortlich sich über die rechtlichen Gegebenheiten zu informieren. Das heißt auch, dass man sich das TMG anschaut. Wieso sollte der Staat dann noch Hilfestellung geben? Es heißt ja auch: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Wenn sich jemand nicht über das Gesetz informiert und er eine Website betreibt, auf der jemand rechtsradikale Äußerungen verbreitet, dann ist derjenige Haftbar, der die Seite betreibt. Deshalb sollte sich jeder über das was er vor hat informieren, egal was es ist, denn nur dann ist man auf der sicheren Seite.

So ist das auch. In der Praxis ist das aber ein Ding der Unmöglichkeit. Oftmals ist es nicht die Unwissenheit, dass man haftbar gemacht werden kann (bei positiver Kenntnis!), wenn diese Inhalte nicht unverzüglich gelöscht werden, sondern die Unwissenheit darüber, dass es ein solches Gesetz überhaupt gibt.
 
Lol kaputte Seite und die wird wohl arg mit Kritik beschmissen. Sollen die Leute die hp ruhig weiter mit Vernunft zuspamen, vielleicht geht jene dann auch mal offline.
Und ja wir leben in einer sehr kaputten Welt. Wer das erst jetzt feststellt hat, hat wohl zu lange geschlafen.
Wayne juckts.. Ach so sinnvolle Gesetze, Zensuren, Moralpredigten sind fürn allerwertesten. Das ganze System selbst macht das aus allem was es ist und zukünftig negativ gesehen sein wird, ergo selbst schuld, wenn man sich sowas Grosszieht. man wird eben das ernten, was man säht....
 
Als Schüler kann ich selbst einiges zu isharegossip sagen, den Kommentaren die ich hier lese, muss ich aber widersprechen!

Zum einen wird auch gegen die Nutzer der Seite vorgegangen, erschwert wird das aber natürlich dadurch, dass man nicht zurückverfolgen kann, wer welchen Beitrag geschrieben hat. Mit der Anonymisierung der Website haben sich die Macher sehr viel Mühe gegeben.
Zum anderen finde ich es schockierend, wie viele Leute hier schreiben, die Jugend würde "verrohen" und die Schüler würden sich untereinander nur noch beleigen etc. Dies ist ganz einfach falsch! Niemand kann mir erzählen, dass es vor zehn oder zwanzig Jahren noch kein Mobbing gab, und genauso ist es heute auch. Es wird immer Leute geben, die an solchen Dingen Spaß haben - sei es auf dem Pausenhof oder im Internet. Außerdem ist dieses Problem lange nicht so verbreitet wie es in den Medien gerne dargestellt wird, die Website ist eigentlich nur in Berlin und Hamburg bekannt, in anderen Bundesländern existieren nur sehr, sehr wenige Beiträge. Von einer "Verrohung" der Jugendlichen zu sprechen ist absolut unangebracht - Mobbing hat sich auf das Internet verlagert, generell gehen Jugendliche aber immernoch freundlich miteinander um und solche Webseiten sind immernoch eine Seltenheit!

Um aber auch noch was positives zu berichten: An meiner Schule haben wir uns gegen die Webseite stark gemacht - mit Plakaten, Unterschriften und Diskussionen in den Klassen. Mittlerweile wird die Seite kaum noch genutzt, meiner Meinung nach ist das effektiver als immer nur zu verbieten und zu sperren.
 
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