Die Details würden mich auch mal interessieren und ich hoffe, das wird mit der Zeit noch genauer aufgedeckt werden.
Wir bemühen uns weiter um Einblicke in die Ergebnisse von Intel, machen uns aber keine große Hoffnungen. Die paar 1.000 Kilometer zwischen deutscher PR und US-Technikabteilung merkt man normalerweise schon und bei diesem heißen Thema wird zusätzlich Legal dazwischen sitzen, eine fast unüberwindbare Hürde. "Problem wurde gelöst", mehr Kommunikation halten die für überflüssig. Da eine externe Nachstellung von Silizium- und Firmware-Analysen, für die Intel selbst mehrere Monate gebraucht hat, auch unrealistisch erscheint, muss man wohl auf Leaker hoffen.
Mich würde interessieren wie sehr das Vertrauen in die Marke Intel gelitten hat. Würden die Leute nochmal die CPU einbauen oder evtl. zu AMD wechseln wenn ein Ersatz nach einem Schaden benötigt wird oder ein neuer Unterbau ansteht.
Ich für meinen Teil werde erstmal einen Bogen um Intel CPUs machen. Nicht nur wegen dem instabilen CPUs sondern weil mir das AMD Lineup für meinen Rechner und die Rechner die ich für Freunde und Bekannte konfiguriere meist besser passt. Der Fokus liegt fast immer auf Spieleperformance. Einzig in Office PCs habe ich hin und wieder mal einen Intel eingesetzt.
Wer bislang sowieso/aus anderen Gründen AMD bevorzugt hat, wird das auch unverändert tun. Wer bislang keine Probleme hatte, aber in Zukunft prompt vom Support bedient wird, dürfte das nicht übel nehmen. Nur diejenigen, die im vergangen Jahr abgewiesen wurden, insbesondere aber vom Beginn des öffentlichen Shitstorms im Frühjahr bis zur Anpassung der RMA-Abwicklung jetzt, die werden sicherlich einen großen Bogen machen. Ob das viele sind, wird man abwarten müssen.
Ich tippe auf "Nein": Das Problem wurde überhaupt erst als systematisch erkannt, nachdem ein paar frische UE5-Titel reproduzierbar abstürzten. Wer keine Technikpresse konsumiert, hat davon gegebenenfalls bis heute nichts gehört und schiebt die Schuld auf die Software-Entwickler, nur die Schnittmenge aus den drei jeweils kleinen Gruppen "gut informiert", "Nutzer betroffener CPU" und "nutzt bestimmte Software" wird den Fehler bemerkt und korrekt zugeordnet haben – und nur wenn die RMA dann auch abgelehnt wurde, war es eine richtig schlechte User-Experience, die nachhaltig verärgern wird. Das dürften "1:1.000.000"-Chancen sein. Für die Betroffenen natürlich trotzdem schlimm, aber global betrachtet noch keine spürbare Wirkung auf Intels Verkäufe. Die Horrorgeschichten von hunderten bis tausenden Fällen kamen jedenfalls von professionell für spezielle Serverzwecke genutzten Systemen und repräsentieren somit nur einzelne Industriekunden – von denen einige erneut und bewusst betroffene Intel-CPUs nachgeordert und etwas weniger hochgezüchtet betrieben haben, anstatt auf AMD umzustellen. Deren Nutzungsszenario scheint also so speziell zu sein, dass sie auch künftig gar keine andere Wahl haben.
Ein komplett offenes Kapitel ist dagegen die Mundpropaganda: Das Internet ist voll von Leuten, welche die Geschichte weitertragen und dabei sogar noch ausbauen. Diese Leute wirken zwar in aller Regel schlecht informiert respektive wenig um die Wahrheit bemüht, sind aber trotzdem einem überdurchschnittliche technikafinen Kreis zuzurechnen. Also genau die Leute, die von ihrem Umfeld nach PC-Ratschlägen gefragt werden. Darüber könnte sich eine viel nachhaltigere Rufschädigung ergeben als durch das eigentliche technische Problem. Hier im Forum haben wir zum Beispiel immer noch AMD-Fans, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit die schadhaften SATA-III-Ports des P67 ausgraben – eine 13 Jahre alte Story wirkt bei der Bewertung heutiger Produkte nach. Und das war damals ein deutlich kleineres und vor allem deutlich tiefer unter dem Radar fliegendes Problem ohne Shitstorm. Das heutige Community-Echo dagegen ist, natürlich auch dank der gewandelten Medienlandschaft, heftiger als seinerzeit beim TLB-Bug des Phenom I.
Ich hatte die Wahl.
Gestern kam die Mail, dass ich vier Wochen warten, oder eine Rückerstattung veranlassen kann.
Heute kam die Mail, dass die Prozessoren doch geliefert werden und ich dann einen neuen haben könnte, wenn ich möchte. Rückerstattung wären ca.90€ unter Kaufpreis, aber immernoch mehr als ein neuer 13900k.
Nehme dann das Geld und kaufe mir einen 14900k. Habe dann die aktuellste CPU für den Sockel, und wieder 5 Jahre Garantie.
Aus Interesse: Wie lange war der 13900K in Betrieb und welchem Anteil des Kaufpreises entsprachen die 90 Euro ungefähr?
Blöde Frage: Sollte das bereits vor Wochen erschienene BIOS-Update zum Thema schon einspielen (bei mir Asus Z790 Hero Board) oder noch auf das geplante Update in zwei Wochen warten? Bisher hab ich keine Probleme und hab lange kein Bios-Update mehr gemacht.
Ich hatte aber ganz am Anfang vor knapp 1,5 Jahren noch ein paar Wochen eine defekte CPU, die immer beim Start von Windows abgeschmiert ist. Nur ein Tausch der CPU hat da Abhilfe geschaffen. Kann das damals schon mit dem nun bekannten Problem zusammengehangen haben?
Wenn (eine CPU mit) TVB genutzt wird oder/und wenn die Power Limits nicht manuell angepasst wurden, sind die bisher erfolgten Fixes zu empfehlen. Wenn man Probleme bemerkt, ist es schon zu spät. Die Fixes sollen verhindern, dass Problemursachen entstehen. Wie wichtig 18 Tage weiterer Betrieb nach 18 Monaten sind, kann man mangels Details von Intel aber nur schwer sagen.