in welcher ihrer Fabs das genau passiert ist nicht klar, aber geplant ist es so, dass der Ausbau fürs Foundry Business gedacht ist.
Intel möchte für alle möglichen produzieren. Genannt wurden Nvidia, Apple, Qualcomm...
Intel hat da keine Einschränkungen gemacht, im Rahmen von "IDM 2.0" sind
alle Intel-Technologien für
jeden zugänglich. Oder zumindest für jeden, der nicht unter US-Sanktionen steht und der bereit ist, dafür angemessen zu bezahlen. Als Intel die Offensive 2021 angekündigt hat, war eines der ersten öffentlich genannten Beispiele sogar ausdrücklich Qualcomm, die Interesse an Intel 20A hatte – also einer Fertigung, die Intel selbst nicht vor 2024 nutzen wird und selbst daran gibt es ja durchaus Zweifel.
Eins sollte man an dieser Stelle aber auch mal ganz klar sagen:
Eine Fab produziert keine Prozessoren. Jedes Politiker-Gewäsch von "EU-Autonomie" und "Unabhängigkeit" ist Bullshit, wie so oft wenn Politiker über technische Themen reden. Was Intel in Magdeburg bauen möchte, dient "nur" der Belichtung von Wafern. Das ist zwar der technisch anspruchsvollste Schritt in der Fertigung, aber um die entstandenen Schaltkreise zu testen, in einzelne Chips zu zersägen und auf für Abnehmer handhabbare Packages zu löten, werden die fertigen Wafer, genau wie bei jeder anderen Fab, nach Malaysia, Philipinen oder ggf. Costa Rica geflogen. (Nur Chandler, Arizona hat meinem Wissen nach weitere Arbeitsschritte On-site.)
Daher sind Intel und andere Chipfertiger auch so flexibel bei der Standortsuche: Mit Ausnahme von TSMC, die fast alles in Taiwan und somit auf eher kleinem Raum konzentriert haben (genau das aber ändern wollen) plant sowieso jeder Hersteller mit globalen Transportprozessen innerhalb der Produktion. Ob Intel die Wafer in Magdeburg, Leixlip oder Kiryat Gat in den Flieger verlädt, ist denen ziemlich egal. Alle Hersteller gucken sich dementsprechend einfach nur Bau- und Betriebskosten (inkl. Personalverfügbarkeit) an diversen Orten an und ziehen davon die abkassierbaren Subventionen ab. Der Standort, bei dem man am wenigsten Eigenkapital dazugeben muss, um eine neue Fab zu erhalten, der bekommt den Zuschlag. Die genauen Zahlen sind in der Regel geheim, aber des Öfteren dürfte das Anlocken einer Fab eine ganz besonders teure Arbeitsbeschaffungsmaßnahme sein, die sich erst bei einem späteren Ausbau lohnt. Wenn der nicht woanders hin geht, wo neue Subventionen locken.