Intels Märkte tendieren zu reinen Duo- oder gar beinahe-Monopolen. Das heißt es gibt keinen Markt vorherzugsagen, sondern es gilt den Markt selbst zu gestalten. Das kann man entweder ausgehend von den technischen Möglichkeiten oder ausgehend von den Kundeninteressen machen, idealerweise einer Kombination aus beiden.
Soweit, so gut, aber Intel ist doch vor allem deswegen nur in Märkten mit solchen Strukturen, weil sie eben alles was drumrum passiert ist schlicht verpennt haben. Z.B. der Mobilmarkt als riesiger "neuer" Markt ist weitgehend unbehelligt von Intel entstanden und gewachsen. Hier wurden, trotz Technikern an der Spitze, sich verändernde Kundeninteressen und ein sich verändernder Markt schlicht "übersehen".
Natürlich kommt jetzt kein Wettbewerber aus dem Nichts und verdrängt Intel aus ihrem Kerngeschäft. Aber es kommen neue Wettbewerber, die mit neuen Produkten Intel aus dem Markt drängen könnten. ARM, RISC-V usw sind mittel und langfristig wirkliche Konkurrenz, die auch davon profitieren, das Intel eben nicht wirklich so innovativ ist wie sie ggf sein müssten um diese Gefahr zu bannen.
Intel blickt da auf eine durchaus große Zahl von Erfolgen zurück.
Völlig unbestritten!
Ein BWLer ist aber ein Experte für finanzielle Aspekte und kennt sich eher mit Unternehmensstruktur und Investoren aus, denn mit Kunden oder Möglichkeiten. Ingenieure sind da die bessere Wahl, da sie zwar manchmal Kundeninteressen übersehen (z.B. Stromverbrauch bei Netburst), aber potenzielle Anwendungsgebiete selbst einschätzen können.
Tut mir leid, aber das ist doch Käse. Wenn dem so wäre, dann wären ausschließlich Techniker in solchen Positionen zu finden. Dem ist aber nicht so, der Erfolg einer Firma hängt von der Ausbildung des CEOs ab! Die Aufsichtsräte, Vorstände und sonstigen Entscheidungsträger einer Firma hätten, wenn dem so wäre, dieses Muster schon seit langem durchschaut und folglich wären alle (!) technischen Firmen unter der Leitung von Ingenieuren, am Besten solchen aus der Entwicklung.
Alleine die Tatsache, dass dies bei weitem nicht der Fall ist sollte ausreichen um diese gewagten Theorien von allen Hobbyfirmenlenkern hier im Forum zu kippen! Bitte auch bedenken, dass die wenigsten, die in solch eine Position kommen ausschließlich in einem bestimmten Unternehmensbereich gearbeitet haben, meist kommen die schon ein wenig rum im Laufe ihrer Karriere und haben schon dies und das gemacht.
Ich arbeite seit 20 Jahren als Entwickler eines großen Automobilzulieferers und habe in der Zeit einige Chefs kommen und gehen sehen, Techniker und Kaufleute. Auf die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum hatte dies keinen wirklichen Einfluss.
Ein BWLer, der seine eigene Unkenntnis als Vorteil nennt, ist meist ein schlechtes Zeichen. Solche Leute kann man in Unternehmen mit finanziellen Problemen gebrauchen, die zunächst einmal sparen und sich dem Druck des bestehenden Martes anpassen müssen. Aber davon ist Intel noch weit entfernt, um an der IT-Speerspitze zu bleiben braucht es vor allem Innovationen und das bedeutet viele strategische Vorstöße von denen sich hoffentlich ein paar auszahlen.
Bitte nicht so tun, als ob der CEO als 1-Mann Team eine Firma leitet, die Innovationen und strategischen Vorstöße werden nicht(!) von diesem entschieden oder entwickelt. In großen Firmen sind viele daran beteiligt solche Entscheidungen vorzubereiten (insbesondere die Strategie und die Marktausrichtung - hier kommt die Marktbeobachtung bzw das Benchmarking ins Spiel) und zu treffen. Wer meint das sei anders, der sollte sich vielleicht mal in ein solch großes Unternehmen gehen.
Als CEO muss man ein Stratege sein und das wird man nicht durch eine bestimmte Ausbildung.