Blog Illegale Downloads? Ich wäre dabei, wenn...

Placebo

BIOS-Overclocker(in)
Hui, mein erster Blogeintrag hier, verzeiht mir die etwas reißerische Überschrift :D

Es ist Sonntag Nachmittag und mein ehemals geliebtes Skyrim verstaubt so langsam in der Ecke. Wirklich nur ehemals geliebt, nach fast exakt 400 Stunden war die Luft einfach raus. Aber jetzt ist mal wieder Zeit fürs Drachentöten. Kein Problem, dann hol ich das Spiel eben mal wieder hervor. Moment, die CD werde ich nicht brauchen, heute geht sowieso alles online, in diesem Fall über Steam. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich die bunten Scheiben auf dem PC gestapelt haben und Handbücher zerfleddert in der Ecke lagen.
Na dann bleibt die minimalistisch designte Hülle eben im Regal und züchtet heimlich weitere Wollmäuse heran. Also, los geht’s! Steam an und Spiel starten. Wenn jetzt nur nicht irgendwer auf die Idee gekommen ist, ein Update einzuspielen... ohh verdammt. Dann halte ich eben das Update an, schalte die automatische Update-Funktion aus und starte danach das Spiel. Der der Gedankengang war zwar nett, der liebe Kopierschutz ist da aber anderer Meinung und will unbedingt die angefangenen Megabyte auch zuende bringen. Pech für mich, der Download-Manager zeigt in diesem Moment wahnsinnig hohe 35,4 kb/s an. Skyrim, wir sehen uns im nächsten Jahrhundert, war schön, dich kennengelernt zu haben! Oder zumindest 2015, sollte die Telekom sich dann endlich erbarmen und es sich nicht noch einmal anders überlegen. Also sie wollen 2015 beginnen, die Internetverbindung auszubauen, von fertig stellen war nie die Rede (nur damit wir uns nicht falsch verstehen...). Wenigstens will Steam jetzt geschlossen und neu gestartet werden, weil es sich ebenfalls aktualisiert hatte. Dass mit dem Schließen lässt sich einrichten, auf den Neustart kann Valve lange warten.
Egal, ich wollte Skyrim sowieso nicht wirklich spielen, nur mal kurz nachsehen, ob Aela inzwischen wieder zurückgefunden hat oder immer noch in irgendeiner Gruft festhängt. Dark Souls hat das bessere Kampfsystem, ist ausbalancierter, hat Games for Windwos Live - und hat ab diesem Moment auch den „Task beenden“-Befehl von mir bekommen, noch so eine Tortur mir irgendwelchem Pseudo-Kopierschutz tu' ich mir nicht an. Wow, das ging schnell. Das nächste Mal stoppe ich die Zeit, wahrscheinlich halte ich sogar länger bei den Leuten durch, die alle paar Jahre an die Tür klopfen und fragen: "Haben Sie in letzter Zeit über Gott nachgedacht?".

Warum muss ich mir das als ehrlicher Käufer antun? Wenn ich mir Skyrim, Metro 2033, The Last Remnant und weiß-Gott-wie-sie-noch-alle-heißen illegal gezogen hätte, wäre das ein stressfreier Sonntag geworden, stattdessen sitze ich hier und versuch mich, leicht angep****, an meinem ersten Blogeintrag. Nicht dass das etwas schlechtes wäre aber die Umstände hätten schöner sein können. Wenn ich Teil eines Botnetzes geworden wäre, während ich so ein „vom Lastwagen gefallenes Spiel“ installiert hätte, hätte ich immer noch weniger Probleme, als mit einem dieser krampfhaften und wahrscheinlich sinnlosen Versuche, Software-Piraterie zu unterbinden. Denn viel mehr Nerven können die mich auch nicht. Aber sie lassen mich ungestört spielen. Also, was hält mich noch ab? 35,4 kb/s Download-Speed und der naive Glaube, dass es irgendwann wieder mehr Spiele geben wird, die ähnlich kundenfreundlich sind, wie z.B. „Hunted: die Schmiede der Finsternis“. Übrigens auch aus dem Hause Bethesda und auch von 2011, es geht doch!
 
Abend!

Bin gerade zufällig auf deinen Blog-Eintrag gestoßen :)
Erstens: Echt gut geschrieben :daumen:
tweitens: Ich kann dir nur zustimmen! Es gibt nichts nervigeres, als diese dämlichen Updates, bei denen man dann vor dem Spielen ein paar GB mit Downloadgeschwindigkeiten von ca. 150kb/s runterladen darf... vor allem, wenn es nicht einmal der eigene Internetanschluss ist, der die Geschwindigkeit so limitiert :what:
Was natürlich auch noch sehr toll ist, ist der Umstand, dass einige "vom Lastwagen gefallene" Spiele mit inoffiziellen Patches und Bugfixes sogar stabiler und fehlerfreier laufen, als die gekauften :schief:
 
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