fuma.san
Freizeitschrauber(in)
Hallo liebe PCGH Com,
nachdem ich meinen Notebook erfolgreich undervolted habe und mich daher durch mehere diverse How-To's und Erfahrungsberichte, Foreneinträge gewühlte habe, wollte ich euch an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen.
Zu nächst einmal soll dies hier kein eigenständiges How-To werden. Es sind vielmehr ein paar Tips mit dennen ihr die optimalen Einstellungen finden, bzw. wo ihr ansetzen könnt wenn euer System instabil ist.
Es ist natürlich auch Möglich die Energieeinstellungen unter 3. ohne Undervolting (!) zu benutzen! Lest euch aber bitte trotzdem alles durch, damit ihr wisst was eure Standardspannung ist!
Wie immer gilt: Alles läuft auf eigene Gefahr und ich übernehme keine Garantie für irgendwas!
Alle hier beschriebenen Tips basieren auf meinem Notebook, einem Asus F3T mit einem AMD Turion X2 TL-56 (1,8ghz, 90nm), einer Nvidia Geforce GO 7600 (256mb Ram) und 2gb Ram. Als OS habe ich Windows 7 Prof 64bit installiert. Ich habe es zwar nur mit diesem System getestet die Tips sollten aber allgemeine Gültigkeit haben, auch für Desktop CPU's. Nagelt mich aber nicht fest wenn etwas bei euch nicht wie erwartet klappt.
Weiterhin habe ich mit der Software RightMark CPU Clock Utility 2.35 undervolted. Obwohl es schon etwas mehr als 2 Jahre her ist seit dem letzten Update, sollten aber auch aktuelle CPU's ohne Probleme erkannt werden. Wenn ihr einen mobilen Core-I Prozessor habt sieht es leider schlecht aus, da die Spannung Hardwareseitig gesperrt worden zu sein scheint.
Da die ganzen Einstellungen nur Softwareseitig sind, müsst ihr das Tool immer im Hintergrund laufen lassen um die Spannung eures Prozessors zu senken. Das ist aber keineswegs ein Nachteil, denn
1. Es unterstützen nur sehr wenige Mainboards das Undervolten - bei Notebooks ist es generell nur via Software möglich.
2. Ist es ungefährlicher, da ihr immer mit den normalen Spannungen startet (auch im Falle eines Crash). Außerdem setzt das Programm die Einstellungen nach einem Crash zurück, so das ihr falls ihr es im Autostart habt nicht sofort wieder abschmiert wenn ihr euch anmeldet.
Falls ihr aber dennoch per BIOS undervolten wollt, könnt ihr problemlos eure stabilen Werte ins BIOS eintragen und dann RMClock weglassen.
Undervolting ?! Was, Wie und Warum ?
Was Undervolting genau ist, warum man es überhaupt machen will und wie es geht steht alles in diesen Guides:
[How-To] Mobile-CPU Undervolting mittels RMClock, von euMelBeumel, PCGH
Der Undervolting Guide, von oldboy, notebookjournal.de
Alle Infos zum Undervolen sind dort sehr übersichtlich und verständlich erklärt. Es gibt noch viele weitere, aber diese 2 Guides sind meine Empfehlung.
Ich gehe von hier an davon aus, dass ihr euch wenigstens in einen der Guides eingelesen habt.
1. Bevor es los geht:
Versucht die aktuellsten Versionen der Programme zu installieren. Schaut daher kurz auf der jeweiligen Herstellerseite oder z.B. auf Chip.de nach Updates.
Windows Vista/7 Nutzer sollten unbedingt die RTCore64.sys aus euMelBeumels Guide verwenden.
Schreibt auch die normalen Voltages auf! Einfach CPU-Z starten und die Spannung auslesen.
Es ist auch nicht verkehrt mehrere Überwachungstools gleichzeitig laufen zu lassen. So könnt ihr leichter erkennen falls ein Tool nicht die richtigen Werte ausliest. Traut im Zweifel dem höheren Wert
Außerdem kann es nicht schaden sich den Guide den man nimmt auszudrucken. Ist zwar alles nicht besonders schwer, aber es nerft wenn das System abgestürzt ist und man warten muss bis alles wieder hochgefahren ist.
2. Wie finde ich stabile Werte?
Nehmt unter Profiles entweder das Power Saving oder das Maximal Performance Profil. In den CPU Settings für das Profil nehmt ihr unter "Use P-state transitions (PST)" den FID ihr testen wollt und drückt bestätigen.
Unter Profiles könnt ihr nun die dazugehörige VID anpassen.
So stellt ihr explizit ein welchen FID (und Taktrate) ihr momentan habt. Eure CPU nimmt keine anderen und wird auch nicht im Leerlauf runtertakten (egal ob Cool'n Quit ect. aktiv ist oder nicht).
So könnt ihr die aktuelle VID einzeln mit den Benchmark Tools auf Herz und Nieren testen. Je länger desto besser.
Dabei ist folgendes wichtig:
1. Je niedriger eure Taktrate (FID) und Spannung (VID) desto empfindlicher wird eure CPU im Bezug auf das Undervolting. Erwartet nicht wenn eure VID in der Höchsten Einstellung um 150mV (z.B. 1.150V auf 1.000V) senken konntet das dies auch in der niedrigsten ohne Problem klappt (0.800V auf 0.650V).
2. Je schneller eure Taktrate geändert wird, desto empflindlicher reagiert die CPU. Eine statische Taktung/Spannung scheint der Prozessor besser zu verkraften als eine dynamische, schnell wechselnde Taktung.
Um den entgegenzuwirken könnt ihr entweder die VID höher setzen oder ihr verlängert die Zeiten zum Umschalten der Intervalle (in manchen Fällen bis auf 2000ms, näheres dazu unten). Ihr müsst eins von beiden machen damit ihr ein Stabiles System habt.
Falls auch euer System also im normalen Betrieb abschmiert solltet ihr also zuerst eure niedrigesten Werte anpassen. Beim Surfen, Musikhören, Filmschauen ist die CPU nähmlich meisten Idle sprich im niedrigsten FID. Bei CPU intensiven Sachen (Gamen, Rendern usw.) wird wohl eher der höchste FID der Fehlerteufel sein.
Falls ihr irgendwo im Netz Erfahrungswerte für eure CPU findet, könnt ihr sie gerne als Anhaltspunkt nehmen. Aber praktisch ist jede CPU einzigartig und ihr könnt nicht alles 1 zu 1 übertragen. Auch ist es wichtig welche Revison der CPU ihr habt. Den Vergleich von einer 90nm CPU mit einer 65mn könnt ihr gleich vergessen. Das meistens leider nicht aus jedem Bericht klar hervor.
Es ist also Vorsicht geboten mit fremden Werten
Um Zeit zu Sparen reicht es i.a. einfach den höchsten und den niedrigsten Wert zu setzen und die Option "Auto-adjust intermediate states VIDs" unter Profiles zu aktivieren. Ist zwar nur nach einem Algorithmus, aber es sollte in den meisten Fällen passen. Die CPU wird in den meisten Fällen eh in dem höchsten oder dem niedrigsten Wert laufen, daher sind die Zwischenwerte nicht sooo wichtig. Testen solltet ihr sie aber trotzdem ^^.
3. Wie spare ich Energie richtig?
Wenn ihr eure stabilen Spannungen herausgefunden habt, müsst ihr nun euer Energieprofil richtig konfigurieren.
Für maximale Leistung solltet ihr unter Maximal Performance den Höchsten FID wählen. So taktet eure CPU zwar nur in einer Maximalen Einstellung, aber dafür habt ihr die höchste Leistung, da die Latenzen beim Umschalten wegfallen. In den PCMark Benchmark werdet ihr so ein paar Punkte mehr Leistung rausholen können. Für CPU intensive Sachen natürlich interesannt.
Wenn man mit dem halben Multiplikator Probleme hat, kann man das in der aktuellen Version von RMClock unter "Advanced CPU Settings", Reiter "P-States transitions" beheben. Man nehme "half FIDs" und schon lassen sich auch halbe Multiplikatoren einstellen (wenn es die CPU unterstützt). So könnt ihr wirklich den maximalen Takt nehmen.
Zum richtigen Energiesparen taugt das natürlich nicht wirklich. Der Power Saving Plan bringt auch nicht so wirklich was, da ihr hier auch nur 1 Wert einstellen könnt. So spart ihr zwar die meiste Energie aber die Performance leidet doch ziemlich wenn ihr die ganze Zeit nur auf 800mHz lauft. Im Alltag unbrauchbar, höchsten wenn man seinen Rechner über Nacht anläßt um was zu laden.
Der Performance on demand Plan bringt uns der Sache schon näher.
Wenn ihr eine aktuelle mobile CPU mit Deep Sleep Funktion habt sollet ihr ein paar Besonderheiten beachten. Liest man sich hier einmal kurz ein, gibt es 2 gegensätzliche Tendenzen. Leider ist der Bericht auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Ob ihr eine solche CPU habt erkennt ihr daran, dass bei dem ersten (niedrigsten) Wert unter Profiles in der Spalte Type nicht "Normal" steht sondern z.B. "SuperLFM". In diesem Modus schläft eure CPU und verbraucht nur ein paar Watt Strom. Sie braucht aber auch länger zum aufwachen.
Die meiste Energie spart man also wenn die CPU die meiste Zeit schläft. Erreicht wird das dadurch das man den höchsten Takt und den Sleepmode nimmt. So wacht die CPU auf, rechnet so schnell wie möglich um dann möglichst schnell wieder zu schlafen. Ist leider nicht ganz Praxisnah, da es durchaus Situationen gibt in der die CPU konstant, aber nicht maximal gefragt ist (z.B. beim Filmeschauen). Hier würde die CPU die ganze Zeit mit höchster Leistung laufen, was aber nicht erforderlich ist.
Wir wählen daher das "Performance on demand" Profil und wählen unter "Use P-state transitions (PST)" den ersten (Sleepmode) den zweiten (niedrigster Normale Modus) und den letzten (maximale Leistung) FID aus.
Unter der Page "Management" nehmen wir die P-states transitions Methode "Allow direct multi-step transitions".
Somit wird folgendes erreicht: Durch die Multi-Steps springen wir automatisch wenn nötig zur maximalen Leistung ohne das der niedrige Takt gewählt wird. Ist die Berechnung fertig, springt er gleich wieder in den Schlaf Modus. Wird hingegen die CPU konstant (aber wenig) benötig wird der niedrige Takt verwendet ohne gleich die Maximale Leistung anzufordern.
Die anderen Zwischenschritte sind nicht notwendig, da es hier mehr bringt wennn die CPU schneller wieder in den Schlafmodus fällt.
Ergebnis ist maximales Stromsparen ohne das wir die CPU beim Filmeschauen sinnloserweise in Maximaler Leistung anfordern.
Alle anderen CPU's haben diesen Schlafmodus nicht. Hier ist es am sinnvollsten nur soviel Leistung abzufragen wie tatsächlich benötigt wird, da wir den Mehrwert den wir an Energie verbauchen nicht durch Schlafmodus wieder reinholen.
Wir wählen daher unter im "Performance on demand" Profil alle FID's aus. Wer möchte kann im Battery Modus den Höchsten Wert weglassen. Spart ein wenig mehr Energie ohne all zu viel Leistung einzubüßen.
Auch hier nehmen wir in der Page "Management" die P-states transitions Methode "Allow direct multi-step transitions".
Wir müssen jetzt nur die logic Settings im "Power on demand" Profil einstellen, was für alle CPU's gilt. Mit "Targer CPU usage level (%)" stellen wir ein ab welcher CPU Auslastung nach oben getaktet wird. Das "Up transition interval (msec)" ist die Zeit die der CPU tatäschlich ausgelastet sein muss damit hochgetaktet wird (in Millisekunden). Das "Down transition interval (msec)" die Zeit ab der runtergeraktet wird, wenn die Auslastung unter die Grenze sinkt.
Je eher und schneller wir hochtakten, je langsamer wir runtertakten desto besser ist die Leistung, da sich die Latenzen beim umschalten nicht bemerkbar machen. Wenn das CPU usage level niedrig ist, desto mehr "Leistungssreserve" haben wir bis tatsächlich umgeschalten wird. Je später wir runtertakten desto höher ist die Wahrscheinlichkeit das man noch im hohen Takt ist wenn eine neue Berechnung ausgeführt wird.
Im Umkehrschluss gilt, je später und langsamer wir hochtakten, je schneller wir runtertakten desto weniger Energie verbrauchen wir. Je höher das CPU usage level und das UP Intervall desto länger verbleibt man im nierdrigeren Takt, durch ein nierdriges Down Intervall wird schneller wieder runtergeschaltet. Natürlich alles auf Kosten der Latenzen.
Deshalb gilt:
Leistung: UP Interval niedriger als DOWN Interval
Energiesparen: UP Inerval höher als DOWN Inerval
Hier sind meine Werte, mit denen ich recht gute Erfahrung gemacht habe:
Es kann aber auch wie unter 2. erwähnt Notwendig sein Intervalle von bis zu 2000ms oder mehr zu nehmen, wenn man unbedingt sehr niedrige VID's haben möchte. Die Latenzen wird man aber dementsprechend deutlich merken.
Damit das Profil auch wirklich verwendet wird, nicht vergessen es unter "Profiles" / "Profile selection" auch anzuwenden.
Ich empfehle für den normalen Betrieb das "Power on demand" Profil zu nehmen. Wenn man Benchmarks macht, muss das "Maximal Performance" herhalten. Das "Power Saving" wird eher ein Schattendasein fristen, da das "Power on Demand" deren Funktionen bestens übernimmt.
4. Diese verfluchte Benutzerkontensteuerung nerft aber gewaltig!
Zumindest unter Windows Vista/7
Nachdem wir nun unsere CPU Undervolted und alles Eingestellt haben, gibt es nur noch ein Problem:
Jedesmal wenn wir RMClock starten meckert die UAC rum und verlangt Admin-Rechte. Das mag beim Einstellen und Testen noch erträglich sein auf dauer stört es aber gewaltig, da man es bei jedem Neustart neu bestätigen muss (wenn man es automatisch starten will).
Aber hierfür gibt es eine Lösung mit Windows Bordmitteln, so das wir für RMClock eine Außnahme von der UAC machen können.
Einfach mit der Aufgabenplanung eine neune Aufgabe erstellen, Höchste Priorität setzen, als Timer Anmeldung nehmen und unter Befehle das Program auswählen.
Das wars. Ihr könnt sogar den Haken im RMClock Autostart rausnehmen.
Fazit
So ich bin nun am Ende angelangt. Wenn ihr es richtig demacht habt, sollte euer System nun stabil laufen, Energie sparen und das ohne an Leistung zu verlieren.
Ich hoffe die Tips konnten euch helfen, ohne das es allzuanstrengend zu Lesen war.
Mit freundlichen Grüßen
fuma
PS: Ich weise noch einmal ausdrücklich darauf hin, das alle Einstellungen auf eigene Gefahr laufen!
nachdem ich meinen Notebook erfolgreich undervolted habe und mich daher durch mehere diverse How-To's und Erfahrungsberichte, Foreneinträge gewühlte habe, wollte ich euch an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen.
[How-To] Tips zum erfolgreichen Undervolten & richtigem Energiesparen
Zu nächst einmal soll dies hier kein eigenständiges How-To werden. Es sind vielmehr ein paar Tips mit dennen ihr die optimalen Einstellungen finden, bzw. wo ihr ansetzen könnt wenn euer System instabil ist.
Es ist natürlich auch Möglich die Energieeinstellungen unter 3. ohne Undervolting (!) zu benutzen! Lest euch aber bitte trotzdem alles durch, damit ihr wisst was eure Standardspannung ist!
Wie immer gilt: Alles läuft auf eigene Gefahr und ich übernehme keine Garantie für irgendwas!
Alle hier beschriebenen Tips basieren auf meinem Notebook, einem Asus F3T mit einem AMD Turion X2 TL-56 (1,8ghz, 90nm), einer Nvidia Geforce GO 7600 (256mb Ram) und 2gb Ram. Als OS habe ich Windows 7 Prof 64bit installiert. Ich habe es zwar nur mit diesem System getestet die Tips sollten aber allgemeine Gültigkeit haben, auch für Desktop CPU's. Nagelt mich aber nicht fest wenn etwas bei euch nicht wie erwartet klappt.
Weiterhin habe ich mit der Software RightMark CPU Clock Utility 2.35 undervolted. Obwohl es schon etwas mehr als 2 Jahre her ist seit dem letzten Update, sollten aber auch aktuelle CPU's ohne Probleme erkannt werden. Wenn ihr einen mobilen Core-I Prozessor habt sieht es leider schlecht aus, da die Spannung Hardwareseitig gesperrt worden zu sein scheint.
Da die ganzen Einstellungen nur Softwareseitig sind, müsst ihr das Tool immer im Hintergrund laufen lassen um die Spannung eures Prozessors zu senken. Das ist aber keineswegs ein Nachteil, denn
1. Es unterstützen nur sehr wenige Mainboards das Undervolten - bei Notebooks ist es generell nur via Software möglich.
2. Ist es ungefährlicher, da ihr immer mit den normalen Spannungen startet (auch im Falle eines Crash). Außerdem setzt das Programm die Einstellungen nach einem Crash zurück, so das ihr falls ihr es im Autostart habt nicht sofort wieder abschmiert wenn ihr euch anmeldet.
Falls ihr aber dennoch per BIOS undervolten wollt, könnt ihr problemlos eure stabilen Werte ins BIOS eintragen und dann RMClock weglassen.
Undervolting ?! Was, Wie und Warum ?
Was Undervolting genau ist, warum man es überhaupt machen will und wie es geht steht alles in diesen Guides:
[How-To] Mobile-CPU Undervolting mittels RMClock, von euMelBeumel, PCGH
Der Undervolting Guide, von oldboy, notebookjournal.de
Alle Infos zum Undervolen sind dort sehr übersichtlich und verständlich erklärt. Es gibt noch viele weitere, aber diese 2 Guides sind meine Empfehlung.
Ich gehe von hier an davon aus, dass ihr euch wenigstens in einen der Guides eingelesen habt.
1. Bevor es los geht:
Versucht die aktuellsten Versionen der Programme zu installieren. Schaut daher kurz auf der jeweiligen Herstellerseite oder z.B. auf Chip.de nach Updates.
Windows Vista/7 Nutzer sollten unbedingt die RTCore64.sys aus euMelBeumels Guide verwenden.
Schreibt auch die normalen Voltages auf! Einfach CPU-Z starten und die Spannung auslesen.
Es ist auch nicht verkehrt mehrere Überwachungstools gleichzeitig laufen zu lassen. So könnt ihr leichter erkennen falls ein Tool nicht die richtigen Werte ausliest. Traut im Zweifel dem höheren Wert
Außerdem kann es nicht schaden sich den Guide den man nimmt auszudrucken. Ist zwar alles nicht besonders schwer, aber es nerft wenn das System abgestürzt ist und man warten muss bis alles wieder hochgefahren ist.
2. Wie finde ich stabile Werte?
Nehmt unter Profiles entweder das Power Saving oder das Maximal Performance Profil. In den CPU Settings für das Profil nehmt ihr unter "Use P-state transitions (PST)" den FID ihr testen wollt und drückt bestätigen.
Unter Profiles könnt ihr nun die dazugehörige VID anpassen.
So stellt ihr explizit ein welchen FID (und Taktrate) ihr momentan habt. Eure CPU nimmt keine anderen und wird auch nicht im Leerlauf runtertakten (egal ob Cool'n Quit ect. aktiv ist oder nicht).
So könnt ihr die aktuelle VID einzeln mit den Benchmark Tools auf Herz und Nieren testen. Je länger desto besser.
Dabei ist folgendes wichtig:
1. Je niedriger eure Taktrate (FID) und Spannung (VID) desto empfindlicher wird eure CPU im Bezug auf das Undervolting. Erwartet nicht wenn eure VID in der Höchsten Einstellung um 150mV (z.B. 1.150V auf 1.000V) senken konntet das dies auch in der niedrigsten ohne Problem klappt (0.800V auf 0.650V).
2. Je schneller eure Taktrate geändert wird, desto empflindlicher reagiert die CPU. Eine statische Taktung/Spannung scheint der Prozessor besser zu verkraften als eine dynamische, schnell wechselnde Taktung.
Um den entgegenzuwirken könnt ihr entweder die VID höher setzen oder ihr verlängert die Zeiten zum Umschalten der Intervalle (in manchen Fällen bis auf 2000ms, näheres dazu unten). Ihr müsst eins von beiden machen damit ihr ein Stabiles System habt.
Falls auch euer System also im normalen Betrieb abschmiert solltet ihr also zuerst eure niedrigesten Werte anpassen. Beim Surfen, Musikhören, Filmschauen ist die CPU nähmlich meisten Idle sprich im niedrigsten FID. Bei CPU intensiven Sachen (Gamen, Rendern usw.) wird wohl eher der höchste FID der Fehlerteufel sein.
Falls ihr irgendwo im Netz Erfahrungswerte für eure CPU findet, könnt ihr sie gerne als Anhaltspunkt nehmen. Aber praktisch ist jede CPU einzigartig und ihr könnt nicht alles 1 zu 1 übertragen. Auch ist es wichtig welche Revison der CPU ihr habt. Den Vergleich von einer 90nm CPU mit einer 65mn könnt ihr gleich vergessen. Das meistens leider nicht aus jedem Bericht klar hervor.
Es ist also Vorsicht geboten mit fremden Werten
Um Zeit zu Sparen reicht es i.a. einfach den höchsten und den niedrigsten Wert zu setzen und die Option "Auto-adjust intermediate states VIDs" unter Profiles zu aktivieren. Ist zwar nur nach einem Algorithmus, aber es sollte in den meisten Fällen passen. Die CPU wird in den meisten Fällen eh in dem höchsten oder dem niedrigsten Wert laufen, daher sind die Zwischenwerte nicht sooo wichtig. Testen solltet ihr sie aber trotzdem ^^.
3. Wie spare ich Energie richtig?
Wenn ihr eure stabilen Spannungen herausgefunden habt, müsst ihr nun euer Energieprofil richtig konfigurieren.
Für maximale Leistung solltet ihr unter Maximal Performance den Höchsten FID wählen. So taktet eure CPU zwar nur in einer Maximalen Einstellung, aber dafür habt ihr die höchste Leistung, da die Latenzen beim Umschalten wegfallen. In den PCMark Benchmark werdet ihr so ein paar Punkte mehr Leistung rausholen können. Für CPU intensive Sachen natürlich interesannt.
Wenn man mit dem halben Multiplikator Probleme hat, kann man das in der aktuellen Version von RMClock unter "Advanced CPU Settings", Reiter "P-States transitions" beheben. Man nehme "half FIDs" und schon lassen sich auch halbe Multiplikatoren einstellen (wenn es die CPU unterstützt). So könnt ihr wirklich den maximalen Takt nehmen.
Zum richtigen Energiesparen taugt das natürlich nicht wirklich. Der Power Saving Plan bringt auch nicht so wirklich was, da ihr hier auch nur 1 Wert einstellen könnt. So spart ihr zwar die meiste Energie aber die Performance leidet doch ziemlich wenn ihr die ganze Zeit nur auf 800mHz lauft. Im Alltag unbrauchbar, höchsten wenn man seinen Rechner über Nacht anläßt um was zu laden.
Der Performance on demand Plan bringt uns der Sache schon näher.
Wenn ihr eine aktuelle mobile CPU mit Deep Sleep Funktion habt sollet ihr ein paar Besonderheiten beachten. Liest man sich hier einmal kurz ein, gibt es 2 gegensätzliche Tendenzen. Leider ist der Bericht auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Ob ihr eine solche CPU habt erkennt ihr daran, dass bei dem ersten (niedrigsten) Wert unter Profiles in der Spalte Type nicht "Normal" steht sondern z.B. "SuperLFM". In diesem Modus schläft eure CPU und verbraucht nur ein paar Watt Strom. Sie braucht aber auch länger zum aufwachen.
Die meiste Energie spart man also wenn die CPU die meiste Zeit schläft. Erreicht wird das dadurch das man den höchsten Takt und den Sleepmode nimmt. So wacht die CPU auf, rechnet so schnell wie möglich um dann möglichst schnell wieder zu schlafen. Ist leider nicht ganz Praxisnah, da es durchaus Situationen gibt in der die CPU konstant, aber nicht maximal gefragt ist (z.B. beim Filmeschauen). Hier würde die CPU die ganze Zeit mit höchster Leistung laufen, was aber nicht erforderlich ist.
Wir wählen daher das "Performance on demand" Profil und wählen unter "Use P-state transitions (PST)" den ersten (Sleepmode) den zweiten (niedrigster Normale Modus) und den letzten (maximale Leistung) FID aus.
Unter der Page "Management" nehmen wir die P-states transitions Methode "Allow direct multi-step transitions".
Somit wird folgendes erreicht: Durch die Multi-Steps springen wir automatisch wenn nötig zur maximalen Leistung ohne das der niedrige Takt gewählt wird. Ist die Berechnung fertig, springt er gleich wieder in den Schlaf Modus. Wird hingegen die CPU konstant (aber wenig) benötig wird der niedrige Takt verwendet ohne gleich die Maximale Leistung anzufordern.
Die anderen Zwischenschritte sind nicht notwendig, da es hier mehr bringt wennn die CPU schneller wieder in den Schlafmodus fällt.
Ergebnis ist maximales Stromsparen ohne das wir die CPU beim Filmeschauen sinnloserweise in Maximaler Leistung anfordern.
Alle anderen CPU's haben diesen Schlafmodus nicht. Hier ist es am sinnvollsten nur soviel Leistung abzufragen wie tatsächlich benötigt wird, da wir den Mehrwert den wir an Energie verbauchen nicht durch Schlafmodus wieder reinholen.
Wir wählen daher unter im "Performance on demand" Profil alle FID's aus. Wer möchte kann im Battery Modus den Höchsten Wert weglassen. Spart ein wenig mehr Energie ohne all zu viel Leistung einzubüßen.
Auch hier nehmen wir in der Page "Management" die P-states transitions Methode "Allow direct multi-step transitions".
Wir müssen jetzt nur die logic Settings im "Power on demand" Profil einstellen, was für alle CPU's gilt. Mit "Targer CPU usage level (%)" stellen wir ein ab welcher CPU Auslastung nach oben getaktet wird. Das "Up transition interval (msec)" ist die Zeit die der CPU tatäschlich ausgelastet sein muss damit hochgetaktet wird (in Millisekunden). Das "Down transition interval (msec)" die Zeit ab der runtergeraktet wird, wenn die Auslastung unter die Grenze sinkt.
Je eher und schneller wir hochtakten, je langsamer wir runtertakten desto besser ist die Leistung, da sich die Latenzen beim umschalten nicht bemerkbar machen. Wenn das CPU usage level niedrig ist, desto mehr "Leistungssreserve" haben wir bis tatsächlich umgeschalten wird. Je später wir runtertakten desto höher ist die Wahrscheinlichkeit das man noch im hohen Takt ist wenn eine neue Berechnung ausgeführt wird.
Im Umkehrschluss gilt, je später und langsamer wir hochtakten, je schneller wir runtertakten desto weniger Energie verbrauchen wir. Je höher das CPU usage level und das UP Intervall desto länger verbleibt man im nierdrigeren Takt, durch ein nierdriges Down Intervall wird schneller wieder runtergeschaltet. Natürlich alles auf Kosten der Latenzen.
Deshalb gilt:
Leistung: UP Interval niedriger als DOWN Interval
Energiesparen: UP Inerval höher als DOWN Inerval
Hier sind meine Werte, mit denen ich recht gute Erfahrung gemacht habe:
Code:
AC Power: Battery:
CPU Usage Level: 60% CPU Usage Level: 60%
UP Interval: 100ms UP Interval: 250ms
DOWN Interval: 200ms DOWN Interval: 100ms
Damit das Profil auch wirklich verwendet wird, nicht vergessen es unter "Profiles" / "Profile selection" auch anzuwenden.
Ich empfehle für den normalen Betrieb das "Power on demand" Profil zu nehmen. Wenn man Benchmarks macht, muss das "Maximal Performance" herhalten. Das "Power Saving" wird eher ein Schattendasein fristen, da das "Power on Demand" deren Funktionen bestens übernimmt.
4. Diese verfluchte Benutzerkontensteuerung nerft aber gewaltig!
Zumindest unter Windows Vista/7
Nachdem wir nun unsere CPU Undervolted und alles Eingestellt haben, gibt es nur noch ein Problem:
Jedesmal wenn wir RMClock starten meckert die UAC rum und verlangt Admin-Rechte. Das mag beim Einstellen und Testen noch erträglich sein auf dauer stört es aber gewaltig, da man es bei jedem Neustart neu bestätigen muss (wenn man es automatisch starten will).
Aber hierfür gibt es eine Lösung mit Windows Bordmitteln, so das wir für RMClock eine Außnahme von der UAC machen können.
Einfach mit der Aufgabenplanung eine neune Aufgabe erstellen, Höchste Priorität setzen, als Timer Anmeldung nehmen und unter Befehle das Program auswählen.
Das wars. Ihr könnt sogar den Haken im RMClock Autostart rausnehmen.
Fazit
So ich bin nun am Ende angelangt. Wenn ihr es richtig demacht habt, sollte euer System nun stabil laufen, Energie sparen und das ohne an Leistung zu verlieren.
Ich hoffe die Tips konnten euch helfen, ohne das es allzuanstrengend zu Lesen war.
Mit freundlichen Grüßen
fuma
PS: Ich weise noch einmal ausdrücklich darauf hin, das alle Einstellungen auf eigene Gefahr laufen!
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