Hochwasser-PC aus Ahrweiler: der8auer wirft in Teil 2 einen genaueren Blick auf die Komponenten

eine Katastrophe für sich selbst zur Werbung auszuschlachten finde ich recht makaber.
Vor allem haben die Leute viel mehr verloren und ein Gaming PC steht eher ganz unten wenn nicht sogar gar nicht auf der Problemliste.
Für mich genug anlas "der8auer" Artikel zukünftig zu meiden.
Dein Ernst? Dieses über alles und jeden empört sein und alles zu caceln ist so ermüdend und langweilig geworden. Kann man ja nicht mehr ernst nehmen. Cancel culture lässt grüßen.
 
Okay, sieht so als müsste ich meine Einschätzung korrigieren:
Wenn man einfach nur zur CNC rübergeht, dann sinkt zum einen der Aufwand und zum anderen wird er auch noch filmbar, sodass sich das ganze als Youtuber trotzdem lohnt. :-D


Bei einer 6800XT würde ich eher 12 bis 16 Lagen erwarten. Acht sind Mainboard-Niveau, aber da hat man für ein 128-Bit-Speicherfanout auch eine komplette Sockelumgebung Platz und muss nicht 256 Bit um eine GPU quetschen. Trotzdem war der Grundgedanke nicht verkehrt: Durch den Verriegelunghaken hinter dem PCI-E-Verbinder laufen keine Datenleitungen. Mit einem sauber abgetrennten Fortsatz sollte die Karte also genauso lauffähig sein, wie mit intaktem PCB. Es wäre zwar bei Layerabständen <0,1 mm eine anspruchsvolle aber keineswegs unmögliche Aufgabe, die Bruchkante so sauber abzuschleifen, dass dort kein Kurzschluss mehr vorliegt.

Allerdings habe ich persönlich große Zweifel, dass der Riss als solcher das einzige oder auch nur das Hauptproblem ist. Wenn die Stromversorgung nicht gerade als kompletter, ungeteilter Layer ausgeführt ist, sollte an der Stelle nicht einmal Strom vorhanden sein, den man auf die (immer flächigen) Masse-Layer kurzschließen könnte. Und in verbautem Zustand hat der Vorsatz auch wenig Seitenführung; Belastungen in Längsrichtung hätte er nach Beginn des Bruches kaum noch ausgehalten. Es steht also zu befürchte, dass die Karte extremen seitlichen Belastungen ausgelassen war und die Engstelle am Fortsatz nur als einziger Punkt komplett durchgebrochen ist, während auch zahlreiche Leiterbahnen im PCI-E-Verbinder Risse haben. Dazu kommt die hohe Wahrscheinlichkeit von Korrosions- und Verschmutzungsproblemen unter den BGA-Bauteilen, in den Display-Anschlüssen und diversen weiteren Stellen, an denen stromführende Kontakte nur hunderstel Millimeter neben Masse liegen.

Wenn das gröbere Mainboard nicht mehr geht, würde ich es von der empfindlicheren Grafikkarte auch nicht mehr erwarten. Trotzdem schade, dass Roman es gar nicht erst versucht – als Extrem-OCler weiß er ja eigentlich, wie man eine alte Karte sauber in noch verwendbare Teile (z.B. für Frankensteins) und zu entsorgende Teile (hier nur 0,5 cm² PCB) zerlegt, ohne dass es an der Schnittkante zu Problemen kommt. Ich vermute mal, da war es für ihn einfacher, Asus zum Sponsoring zu überreden (vielleicht haben die auch noch eine Spende draufgelegt, damit es kein reines Corsair-Werbevideo wird), als weiter rumzubasteln. Wenn man solche arbeiten Video-konform aufzieht, verschlingt das schnell viele Stunden, inklusive Vorbereitung und Tests auch mal mehr als einen Tag, und als (teil-)kommerzieller Kanalbetreiber muss man dann auch mal sehen, ob sich das rechnet, wenn die Karte ohnehin mit 80 prozentiger Wahrscheinlichkeit weitere tödliche Defekte hat, das sorgsam erarbeitete Material also mangels postivem Ergebnis direkt in die Tonne weiterwandert.




Kann man sinnvoll mit Wasserkühlung kombinieren.^^
 
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