Wenn man unabhängig sein will und dazu sogar eigene Prozessoren entwickelt, dann wird das sicherlich nicht an der Software scheitern.
Auch mit ein paar hunderttausend Softwareentwicklern dauert die Umstellung, falls China nicht das erst Land der Welt sein sollte, in dem seit >10 Jahren alles und jedes, was irgendwie auf deren Behörden-PCs genutzt wird, zu 100% vollständig und korrekt dokumentiert ist. Das ganze muss dann (bzw. müsste in einem demokratischen Staat zumindest) ohne lange Ausfallzeiten während der Umstellung funktionieren.
Es gibt im Übrigen diverse chinesische Linux, die z. T. Sehr interessant sind und auch hier genutzt werden.
Nur dass es darum absolut nicht geht. Wenn die auch nur ansatzweise so dämlich waren wie die Deutschen (und nicht nur die), dann gibt es auch dort auch massenweise Insellösungen und propietäre Programme/Hilfsmittel und exakt darauf abgestimmte Arbeitsabläufe, die halt nur unter Windows laufen.
Auch eine reine Verwaltung besteht nicht nur aus ein paar makrolosen Text- und Tabellenkalkulaitonsvorlagen.
Anderswo haben solche Umstellungen problemlos geklappt.
Dann scheint die Presse genauso MS-hörig zu sein, um sowas schlicht zu ignorieren.
Aber Du hast schon Recht, ich bin zu Glück nicht bei der Münchener Stadtverwaltung beschäftigt und habe dort, wie auch bei ein paar anderen Projekten, daher nur den gefilterten Blick auf die Abläufe aus der Presse. Danach hat die Erstumstellung (bis 2009) gut 5 Jahre gedauert und bis 2013 warem immer noch nur 80% der Endgeräte auf Linux umgestellt (also waren es nahc 5 Jahren wohl bedeutend weniger). Hat Barcelona bereits (2 Jahre nach der Ankündigung) umgestellt? Irgendwie finde ich dazu außer den Ankündigung nicht viel im Netz.
Ich frage mich manchmal echt, warum es Europa nicht selbst hinbekommt eine gute CPU-Entwicklung und Produktion aufzubauen. Wir haben so tolle Leute hier. Sattdessen begeben wir uns technisch abhängig von US-Unternehmen und Chinesen.
So lange alles privatwirtschaftlich orgenanisiert werden soll, wählt die Wirtschaft selbstverständlich den für sie günstigesten Weg (sieht man ja auch beim Internet-Ausbau in D). Ohne massivste Förderung (=100% Geldgeschenke an die Privatwirtschaft, die dan aber ihre Gewinne behalten darf) wird sich daran auch nichts ändern.
Erstens stecken da bei Intel und AMD zu viele Mannjahre drin und zweitens muß man dann stapelweise Patente umgehen.
Es ist ja auch nirgendwo eine x86 kompatibele EU-CPU gefordert. RISC-V ist offen, ARM wird auch an jeden, der zahlen will, lizensiert. Und wenn die Verwaltungen dann endlich lernen und auf Server-/Cloudbasierte Anwendungen umstellen anstatt ihren WIndows-Client/Serversoftware nur am Leben zu erhalten, ist die Prozessorarchitektur für diese Bereichen völlig egal.