Hewlett Packard stellt neuen Komplett-PC mit China-CPU vor

Ich denke, dass das nur ein Zwischenschritt ist. China wird danach nicht aufhören und sich das Stück vom "weltweiten Kuchen" entgehen lassen.
 
Ich verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht. Nur weil es eben jetzt Rechner mit der chinesischen CPU gibt. Hat irgendwer geglaubt, dass die nur zum Spaß entwickelt wird und nirgends zum Einsatz kommt?

Der Ansatz der Chinesen sich von US Technik frei zu machen ist ja erst einmal nachvollziehbar. Ich verstehe nur nicht, warum man dabei in eine Linzenzabhängigkeit von 2 US Wettbewerbern begibt. Da erscheint mir der europäische Ansatz mit RISC-V schlüssige und konsequenter. Auch ein Ansatz mit Arm (der ja immerhin weltweit verfolgt wird) ist da irgendwie sinniger.
 
um ~2025 ohne ausländische Produkte auszukommen.
Ich ergänze: Ohne Hochtechnologie. Rohstoffe kaufen sie natürlich gerne weiter ein. Der Westen gibt seit vierzig Jahren sein ganzen Know How freihaus. Gut, dafür haben wir alle vierzig Jahre billige Prodikte bekommen, uns abhängig gemacht und angreifbar.

Die Welt ist wie das Spiel Risiko. Es wird immer gesucht, wer am schwächsten ist und der wird übernommen. Aktuell droht das der EU, die mit allen möglichen Angriffen zerlegt werden soll. Und was machen die Nationalisten hier? Sie unterstützen diese Machenschaften.

Wir brauchen ein starkes und einiges Europa, um in den nächsten hundert Jahren Weltpolitik weiterhin Relevanz zu behalten. Und dazu gehören vor allem auch sichere Computersysteme.
 
Ich verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht. Nur weil es eben jetzt Rechner mit der chinesischen CPU gibt. Hat irgendwer geglaubt, dass die nur zum Spaß entwickelt wird und nirgends zum Einsatz kommt?
Zwischen "nirgendwo" und "bei HP" (Weder HPE noch HP Inc. sind chinesische Unternehmen noch haben sie HQ in China oder wenigstens in HK) gibt es für mich einen großen Unterschied. Da hätte ich eher Lenovo als weltweit bekannten Lieferanten erwartet.

Ich verstehe nur nicht, warum man dabei in eine Linzenzabhängigkeit von 2 US Wettbewerbern begibt.
Das wird wohl kaum einer hier verstehen, der nicht z.B. hinter die Abkommen zwischen China und MS (bzgl. dem Chinesischen Win 10) und der sonstigen SW-Ausstattung der chinesischen Staatsbetriebe schauen kann.

Wie toll ein Ansatz mit andere Prozessorarchitektur funktioniert, wenn das Systme nicht schon seit Jahrzehnten darauf ausgelegt ist, zeigen ja einige deutsche Verwaltungen seit Jahren (und da sollte meist nur das OS gewechselt werden). Eine nicht laufende Verwaltung kann sich auch China nicht leisten, eine u.U. etwas langsamer laufende Verwaltung dagegen zur Not schon.
 
Wenn man unabhängig sein will und dazu sogar eigene Prozessoren entwickelt, dann wird das sicherlich nicht an der Software scheitern. Officesoftware gibt es für praktisch alle Hardware Plattformen und was fehlt lässt sich mit den in China zur Verfügung stehenden Ressourcen problemlos entwickeln. Es gibt im Übrigen diverse chinesische Linux, die z. T. Sehr interessant sind und auch hier genutzt werden.

Nicht funktionierende Verwaltungen bei uns haben sicherlich wenig bis nichts mit OS Wechseln zu tun. Die Posse um Limux hat mit Betriebssystemen gar nichts zu tun, sondern ist ein schönes Beispiel für die negativen Seiten des Lobbyismus inkl. Steuergeldverschwendung. Anderswo haben solche Umstellungen problemlos geklappt.
 
Ich frage mich manchmal echt, warum es Europa nicht selbst hinbekommt eine gute CPU-Entwicklung und Produktion aufzubauen. Wir haben so tolle Leute hier. Sattdessen begeben wir uns technisch abhängig von US-Unternehmen und Chinesen. Was solch eine Abhängigkeit gebracht hat, hat man gerade in der "C-Krise" gesehen. Wochen bzw. Monate muss man auf simpelste Mundschutzmasken warten. Na Bravo.
 
Zum Thema: Im 3D Center Forum gibt es schon einen Usertest zwischen dem Zhaoxin KX-U6780A und einem FX-8300.
3DCenter Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - VIA - Zhaoxin x86-Prozessoren
3DCenter Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - VIA - Zhaoxin x86-Prozessoren

und auf diesen Linux einsetzen.
[korinthenkackerei] Es gibt auch noch die BSD-Schiene. [/korinthenkackerei]

Der Ansatz der Chinesen sich von US Technik frei zu machen ist ja erst einmal nachvollziehbar.
Ich sehe da einen ähnlichen Ansatz, den auch die USA mit ihrem "Trusted Foundry Program" verfolgen:
Trusted Foundry Program - Wikipedia
DMEA - Trusted IC
US-Militaer fuerchtet Rueckstand bei Chipfertigung | heise online

Da erscheint mir der europäische Ansatz mit RISC-V schlüssige und konsequenter. Auch ein Ansatz mit Arm (der ja immerhin weltweit verfolgt wird) ist da irgendwie sinniger.
Es gibt auch noch "Power" von Big Blue und das damit Hand in Hand gehende OpenPOWER:
POWER9 & ARM Performance Against Intel Xeon Cascadelake + AMD EPYC Rome - Phoronix
An Initial Look At The IBM POWER9 4-Core / 16-Thread CPU Performance On The Blackbird - Phoronix

Apropos ARM: Nvidia Tegra, Xavier und Orion wären da noch Stichworte.
NVIDIA's Jetson AGX Xavier Carmel Performance vs. Low-Power x86 Processors - Phoronix

...und wer weiß, wie lange Apple im Desktop-Segment Intel und x86 noch die Treue hält und nach Motorola 68k und PPC, vielleicht ein weiteres mal wechselt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich würde es vorziehen, wenn wir in Europa eigene CPUs entwicklen würden und auf diesen Linux einsetzen.
Die europäische Elektronikfirmen sind doch ganz weit weg von einer Eigenentwicklung einer CPU.

Erstens stecken da bei Intel und AMD zu viele Mannjahre drin und zweitens muß man dann stapelweise Patente umgehen.
Siemens und alle anderen haben sich doch von der Höchstintegration schon längst verabschiedet.
Infinion ist tot und im CPU-Bereich kommt schon lange nichts mehr.
 
Wenn man unabhängig sein will und dazu sogar eigene Prozessoren entwickelt, dann wird das sicherlich nicht an der Software scheitern.
Auch mit ein paar hunderttausend Softwareentwicklern dauert die Umstellung, falls China nicht das erst Land der Welt sein sollte, in dem seit >10 Jahren alles und jedes, was irgendwie auf deren Behörden-PCs genutzt wird, zu 100% vollständig und korrekt dokumentiert ist. Das ganze muss dann (bzw. müsste in einem demokratischen Staat zumindest) ohne lange Ausfallzeiten während der Umstellung funktionieren.

Es gibt im Übrigen diverse chinesische Linux, die z. T. Sehr interessant sind und auch hier genutzt werden.
Nur dass es darum absolut nicht geht. Wenn die auch nur ansatzweise so dämlich waren wie die Deutschen (und nicht nur die), dann gibt es auch dort auch massenweise Insellösungen und propietäre Programme/Hilfsmittel und exakt darauf abgestimmte Arbeitsabläufe, die halt nur unter Windows laufen.

Auch eine reine Verwaltung besteht nicht nur aus ein paar makrolosen Text- und Tabellenkalkulaitonsvorlagen.

Anderswo haben solche Umstellungen problemlos geklappt.
Dann scheint die Presse genauso MS-hörig zu sein, um sowas schlicht zu ignorieren.

Aber Du hast schon Recht, ich bin zu Glück nicht bei der Münchener Stadtverwaltung beschäftigt und habe dort, wie auch bei ein paar anderen Projekten, daher nur den gefilterten Blick auf die Abläufe aus der Presse. Danach hat die Erstumstellung (bis 2009) gut 5 Jahre gedauert und bis 2013 warem immer noch nur 80% der Endgeräte auf Linux umgestellt (also waren es nahc 5 Jahren wohl bedeutend weniger). Hat Barcelona bereits (2 Jahre nach der Ankündigung) umgestellt? Irgendwie finde ich dazu außer den Ankündigung nicht viel im Netz.

Ich frage mich manchmal echt, warum es Europa nicht selbst hinbekommt eine gute CPU-Entwicklung und Produktion aufzubauen. Wir haben so tolle Leute hier. Sattdessen begeben wir uns technisch abhängig von US-Unternehmen und Chinesen.
So lange alles privatwirtschaftlich orgenanisiert werden soll, wählt die Wirtschaft selbstverständlich den für sie günstigesten Weg (sieht man ja auch beim Internet-Ausbau in D). Ohne massivste Förderung (=100% Geldgeschenke an die Privatwirtschaft, die dan aber ihre Gewinne behalten darf) wird sich daran auch nichts ändern.

Erstens stecken da bei Intel und AMD zu viele Mannjahre drin und zweitens muß man dann stapelweise Patente umgehen.
Es ist ja auch nirgendwo eine x86 kompatibele EU-CPU gefordert. RISC-V ist offen, ARM wird auch an jeden, der zahlen will, lizensiert. Und wenn die Verwaltungen dann endlich lernen und auf Server-/Cloudbasierte Anwendungen umstellen anstatt ihren WIndows-Client/Serversoftware nur am Leben zu erhalten, ist die Prozessorarchitektur für diese Bereichen völlig egal.
 
Unglaublich interessant! Bin sowieso für mehr konkurrenzfähige Hersteller und da sind die Chinesen bestimmt in spätestens 5 Jahren gut aufgestellt.
 
Wir werden in den nächsten Jahren bestimmt immer mehr Konkurrenz aus China bekommen.
Die Firma Huawei ist ein gutes Beispiel. Die ist im Server Markt schon ziemlich stark geworden und immer mehr Firmen entscheiden sich Server von Huawei zu kaufen. Die von der Technologie und vom Preis fast unschlagbar sind. Seitdem Amerika damit ein Problem hat bauen die jetzt ihre eigenen Chips bei Tsmc. Bin gespannt wie das in den nächsten Jahren weiter gehen wird.
 
Es stecken aber keine anderen im PC.
Nur weil irgendwer meint, dass ein PC (Personal Computer) ein Windows-Computer mit x86-kompatibeler CPU sein soll, muss das nicht so bleiben.

Nachdem viele Verwaltungen offensichtlich mit der Umstellung auf Windows 10/Server 2016 (oder neuer) ein Problem haben, müssen sie ihre neu zu kaufende oder zu implementierende Software halt Architekturunabhängig entwicklen lassen.
 
Das was du PC nennst, ist dass was man früher als "IBM kompatibler PC" bezeichnet wurde. Aber es gab davor schon andere und auch heute gibt es die. Bissle über den Tellerrand schauen schadet nicht.
Die Diskussion schubsen wir jetzt nicht wieder an.
Aber alles, was heutzutage PC heißt, hat eine x86 CPU.
Geh mal in einen Markt, wenn der auf hat.

Und der PowerPC-Prozessor ist ja auch bei Apple rausgeflogen. ;)
 
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