Heimkino einrichten

afrorome

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo!

Habe mich jetzt hier schon ein wenig eingelesen und würde gerne eure Meinung abholen ob das alles so realisierbar ist wie ich mir das vorstelle. Ich überlege ob ich mir nicht ein Heimkino einrichte - sprich Beamer, AVR & Boxen (2.0). Budget ist insgesamt ca. 2000-3000€.

Der Raum ist ca. 4x4m gross und etwa 2,70m hoch. Folgende Komponenten werfe ich mal in den Ring:

- BenQ W1080ST
- Marantz SR6008
- Dali Zensor 5

Ich höre gerne Musik, daher ist guter Stereo Sound erstmal vorranging - also erstmal ein gutes 2.0 System mit der möglichkeit später auf 5.1 zu erweitern.

Beamer
Der Beamer sollte ein "short throw" oder Kurzdistanzbeamer sein, da ich ihn gerne unter die Decke hängen mag und er aufgrund von nem Kronleuchter nicht weiter hinten hängen kann. Abstand Beamer - Wand ist also ca 1.70-1.90, während der Sitzabstand ca. 3-4m beträgt. Laut dem Artikel hier ist der 1080ST dafür ja wie gemacht, und hat eine gute Qualität.

Gaming <-> Filme ist so ca. im Verhältnis 70%/30% derzeit.

AVR
Als AVR habe ich mich nach viel lesen auf Denon/Marantz eingeschossen. Folgende funktionen sind mir wichtig:
- "echte"/"powered" Multizonen funktionalität (auch "nur" für Audio)
- Netzwerk / DLNA funktionalität (WiFi schön, kann man ja aber auch nachrüsten)
- 3d "ready" - 4k ist erstmal nicht von belang, aber können ja eh alle durchschleifen
- FLAC und andere losless Formate abspielen oder Streamen können

Der Marantz ist hier wohl überdimensioniert, das ist mir bewusst. Aber in England gibts den derzeit für 600€, und er hat halt echte 2 Multizonen.

Boxen
Habe ich noch nicht weiter nach geguckt, nur spontan hier beim rüberfliegen gesehen das die Zensor 5 wohl gut und für den Raum ausreichen sollten. Ist eine mehrinvestition sinnvoll?
Hab mal an Nubert gedacht, was macht Sinn?

Siehe Skizze - Erstmal die Frage: Standlautsprecher (wo die linke dann unter und über dem Esstisch abstrahlt), oder doch auf eine kleine Box auf ein Brett o.ä. "über" dem Esstisch platziert? Habe mich noch nicht entscheiden wie rum der Esstisch steht, desewgen beides grob in deei Skizze eingetragen. Würde diese Stellung von Audyssey etc. ausgeglichen? Der Tisch ist halt normal ca. 70cm hoch.

Genung "luft" für ca. 20cm Abstand zu den Wänden ist auf jedenfall vorhanden. Oder brauchts da noch wesentlich mehr?

Abspielgeräte
Bespielt wird das ganze von meinem PC aus dem anderen Zimmer - über HDMI (habe KEINE Soundkarte, nur einen kleinen SMSL SAD-25) für Kopfhörer/Schreibtisch boxen), oder über Internetradio, oder NAS/sonstige Netzwerkfestplatte (noch nicht vorhanden, Zukunft).

- Kann ich überhaupt "nur" Sound abspielen wenn der PC an ist?
- Wie kann der AVR auf meine (interne) Festplatte zugreifen, ist das einfach einstellungssache oder braucht es eine bestimmte Partition, oder doch ein externes gerät wie einen NAS?

Vielen vielen Dank für euren Input!!

Skizze.png
 
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Abstand zur wan min 50cm wen geht.

Aber um ein guten klang zuhaben erstmal eine frage wie weit sind die ls ausseinder und wie weit sietz davon weg?

Kannst du auch umstellen also die möbel?
 
hi,

umstellen der möbel kein problem, wie gesagt die wände sind ca. 4m x 4m, entsprechend ist die sitzposition und die entfernung der lautsprecher.
 
4x4 m also ein quadratischer Raum? Das ist Mist bzw. du musst bei der Aufstellung höllisch aufpassen, weil du praktisch die doppelte Ausprägung der Raummoden hast (so um die 40-45 Hz und deren Harmonischen). Wenn du eh umräumst, dann könnte eine Aufstellung über Eck helfen, ansonsten wirds vermutlich sehr unschön dröhnen.
 
hm, habe jetzt nicht nachgemessen - das ist geschätzt. kann ich gleich nochmal tun. war mir nicht bewusst das es quadratisch probleme geben kann...

gibt es eine meinung zu den komponenten?
 
@Superwip: deswegen habe ich auch versucht so ausführlich wie möglich zu beschreiben. ein wenig wall of text... freue mich auf deinen input!
 
Auch wenn der Raum nicht ganz quadratisch ist wird es bei den zu erwartenden beiden Resonanzfrequenzen zu einer Überhöhung kommen. Da diese Frequenzen sehr dicht beieinander liegen entsteht daraus dann doch wieder eine quasi gemeinsame, die eben in Summe zu einem stärkeren Problem wie eine einzelne führen kann. Deswegen kann eine Über-Eck Aufstellung zumindest als Versuch mal nix schaden.

Was die Boxen angeht. Standboxen, die teilweise von nem Tisch verdeckt werden bzw. in der Ecke stehen kannst du vergessen. das ist rausgeworfenes Geld! Dein Raum ist auch keinesfalls so groß, dass sich einem Standboxen aufdrängen. Lieber ordentliche Kompaktboxen, die idealerweise auch so ausgelegt sind, dass sie wandnah funktionieren und frei abstrahlen können (Ecke ist aber auch da ne schlechte Idee) als Standboxen, die dann noch hinter Möbeln ihr Dasein fristen müssen.

Meine Empfehlung wäre dabei ganz klar der Selbstbau von Boxen. Da gibt es zum Einen wesentlich mehr "Problemlöser" für verschiedene Aufstellungsarten als die ewig gleiche Auslegung der Fertigboxen und zum Anderen ist das P/L Verhältnis erheblich besser. Wenn man da nen seriösen Bauvorschlag nachbaut, kann eigentlich nix schief gehen.
 
Was ist das für ein Raum? Ein Heimkinosaal oder "irgendein Raum mit Beamer"?

In ersterem Fall: Weg mit dem Tisch, weg mit dem Kronleuchter. Vermutlich stören beide sowohl die Raumakustik als auch Optik. Falls das nicht geht nimm wenigstens ein dickes, dunkles Tischtuch.

Generell sollten alle Oberflächen in dem Raum, insbesondere die Wände, möglichst Schall- und Lichtabsorbierend (matt, Dunkel) sein. Bis auf die Leinwand die allerdings auch Schallabsorbierend sein sollte wobei das vor allem bei Surround-Systemen wichtig ist. Die Wände und die Decke sollten einen schallabsorbierenden Verputz oder eine schallabsorbierende Tapete bekommen, der Boden wenigstens einen dicken Teppich.

Zum Beamer... Der W1080ST ist wohl kein Topmodell aber nicht schlecht und einer der besten (und einer der wenigen) Short-Throw Heimkinobeamer. Damit hast du hier kaum eine andere Wahl auch wenn du bereit bist noch etwas mehr auszugeben. Außer du verzichtest auf den Kronleuchter was ich dir, wie gesagt, auch aus anderen Gründen nahelegen würde. Wie groß ist der maximale Abstand Beamer<->Leinwand genau und wie groß ist die Diagonale?
 
Zuletzt bearbeitet:
der raum ist mein ess & wohnzimmer - also tisch & kronleuchter sollten schon in dem raum bleiben :)

ich muss den genauen abstand nochmal ausmessen - bei 1,90m abstand zur wand haengt der projektro schon halb "ueberhalb" des kronleuchters, laut BenQ website (BenQ Projector Calculator) ist die Diagonale bei 1,90 Abstand 124"; bei 1,70cm 111". Beides fuer meine Ansprueche wohl mehr aus ausreichend!

Der Tisch ist mit ca. 75cm hoehe dem Bild dann auch nicht im weg.

An der linken Wand ist uebrigens noch eine weiter Tuer (auf den Flur), werde die Skizze nochmal mit genauen angaben erneuern.

Vielen dank soweit!
Cheers, Roman
 
Wenn der Raum kein dezidiertes Heimkino ist sondern ein Wohnzimmer ist musst du dich eben damit zufrieden geben das die Lösung suboptimal ist. Sowohl im Hinblick auf die Akustik als auch im Hinblick auf die Bildqualität.

Wenn du auf den Kronleuchter nicht verzichten willst ist der W1080ST wohl, wie gesagt, die beste Wahl.

Was hast du eigentlich für eine Leinwand geplant?
 
Hey,

gut, dann ist die titelwahl dieses Threads wohl etwas missverstaendlich :) Das ich einschraenkungen in kauf nehmen muss, ist mir dadurch natuerlich klar.

Leinwand habe ich nocht nicht geplant - ich dachte an etwas zum rollen. Elektronisch muss es nicht sein. Kannst du was empfehlen das der Preisklasse des W1080ST entspricht?

Kann jemand Lautsprecher entsprechend meiner Wohnsituation empfehlen? (Werde natuerlich vorher erst mit meinen jetzigen testen ob es Probleme mit dem Raum gibt). Also eher keine Standlautsprecher, sondern Kombaktboxen auf ca. 1,00 - 1,50m an die Wand gehaengt? Was wuerdet ihr empfehlen?
 
Wenn du partout direkt an die Wand willst, dann solltest du dich nach Boxen umsehen, die auch dafür gemacht sind. Normele LS klingen kacke an der Wand.
 
Die Leinwand könnte etwas für dich sein:

celexon | celexon Leinwand Rollo Economy 220 x 124 cm 220 x 124 cm

Die Berichte sind aber durchwachsen. Einige Berichten von Wellenbildung oder sogar von Falten in der Leinwand...

...Ein Problem das bei der Professional Variante angeblich nicht mehr auftaucht, diese besteht auch aus dickerem und hochwertigerem Stoff:

celexon | celexon Leinwand Rollo Professional 220 x 124 cm 220 x 124 cm

Der wohl qualitativ nächste wesentlich Schritt bei Rolloleinwänden sind Leinwände die über Stahlseile verspannt sind was die Wellenbildung zuverlässig und vollständig verhindert sowie Leinwände die speziell auf den Beamer, dessen Montage und den Raum angepasst sind. Alternativ zu einer Seilverspannung wurden in den letzten Jahren auch Tücher entwickelt in die Kohlefasern oder Armidfasern eingewebt sind sodass das Tuch selbst verspannt werden kann. Die gibt es im großen und ganzen aber erst für über 1000€. Billiger lässt sich eine ideale Verspannung bei fixen Rahmenleinwänden erreichen. Auch für dich wäre eine akustisch transparente Leinwand vielleicht eine interessante Option.

Ein Beispiel für eine seilverspannte Rolloleinwand wäre die WS-Spalluto Grand Cinema, gute Speziallösungen gibt es auch etwa von Alphaluxx.


Der ideale Sitzabstand in Filmen wäre dann so etwa 2,85...3m, bei der Größe des Raumes sollte das perfekt passen.

Ein Problem ist natürlich das du beim idealen Sitzabstand zur Leinwand kein ideales Stereodreieck mehr hin bekommst wenn du die Boxen neben der Leinwand aufstellst. Du müsstest die Boxen hinter der Leinwand montieren was aber nur mit einer akustisch transparenten Leinwand sinnvoll möglich ist oder dir eine Lösung mit kleinen Boxen überlegen die über und/oder unter der Leinwand angebracht sind. Ist beides nicht möglich (was wohl der Fall sein wird) musst du entweder eine "Akustisch oder Optisch" suboptimale Sitzposition wählen oder irgendeinen Kompromiss dazwischen finden. Da die Raumakustik wohl sowieso suboptimal ist würde ich eher bei Stereodreieck Abstriche in Kauf nehmen.
 
cool, danke fuer die infos @ superwip.

- wieviel abstand zur wand braeuchte ich denn fuer "herkoemmliche" lautsprecher?
- kann jemand wandboxen empfehlen?

cheers!
 
Blödsinn, ich hab mich geirrt :ugly:

Der ideale Sitzabstand im Stereodreieck ist Lautsprecherabstand*0,866. Bei einem Sitzabstand von 2,85m zur Leinwand ergibt das einen Lautsprecherabstand von 3,3m womit du die Lautsprecher mit einem Respektabstand von jeweils etwa einem halben Meter neben der Leinwand aufstellen kannst.

Steht die Vorderseite der Lautsprecher nicht genau auf der Ebene der Leinwand sondern etwas näher bei dir kann der Abstand entsprechend angepasst werden.
 
Blödsinn, ich hab mich geirrt :ugly:

Der ideale Sitzabstand im Stereodreieck ist Lautsprecherabstand*0,866.

Du hast dich wirklich geirrt. Es gibt so etwas wie den idealen, allgemeingültigen Sitzabstand bei Lautsprechern nicht! Das ist abhängig von deren Abstrahlung, Abstimmung, der Aufstellung, dem Raum und vielen anderen Dingen - nicht zuletzt vom eigenen Geschmack.
 
Doch, das Stereodreieck ist mit wenigen Ausnahmen schon allgemein gültig. Diese Ausnahmen sind im wesentlichen Systeme die Reflexionen an den Wänden akustisch bewusst mit einbeziehen, etwa das BOSE 901 Directing/Reflecting- System (und viele vergleichbare Systeme diverser Hersteller) sowie fast sämtliche modernen virtuellen Raumklang-Systeme.

Natürlich gibt es keinen allgemein gültigen Abstand. Ist der Abstand des Hörers zu den Lautsprechern geringer sinkt auch der ideale Abstand zwischen den Lautsprechern proportional.

Der Grund dafür ist das die Aufnahme möglichst so wiedergegeben werden soll wie sie aufgenommen wurde* und das ist in der Regel eben im 60°-Winkel.

Auch bei Systemen mit mehr als 2 Lautsprechern gibt es das Stereodreieck, es bezieht sich dann eben auf die Frontlautsprecher.

Je kleiner der Abstand zu den Lautsprechern ist desto kritischer wird die korrekte Ausrichtung. In diesem Zusammenhang reduziert sich der Spielraum schnell irgendwann so weit das der Klang nur noch an einer Sitzposition einigermaßen ideal ist. In einem Raum mit suboptimaler Raumakustik (optimal im Bezug auf klassische Lautsprechersysteme: in Relation zur Größe des Stereodreiecks möglichst großer Raum mit möglichst nicht Schall reflektierenden Wänden) ist die korrekte Ausrichtung nicht so wichtig da (im Normalfall störende) Reflexionen das Ergebnis sowieso beeinträchtigen. Eventuell kann man Reflexionseffekte durch eine Variation der Lautsprecherposition in gewissen Grenzen ausgleichen aber das ist nicht einfach.

*Möglichst exakte Wiedergabe des Quellmaterials sollte immer das Ziel sein.
 
Das Stereodreieck ist natürlich gesetzt, nur das dieses zwingend gleichseitig sein muss ist Unsinn! Das hängt immer vom Einzelfall ab, ansonsten wäre eine Boxenaufstellung auf wesentlich trivialer als sie es ist. Joachim Gerhard (ich denke niemand wird ihm Fachwissen absprechen) bevorzugt z.B. eine Aufstellung der Boxen mit extrem breiter Aufstellung bei recht kleinem Abstand zur Basis und legt seine LS auch so aus. Es gibt genug Beislpiele bei denen ein gleichseitiges Dreieck nicht optimal funktioniert - ob das der Entwickler so wollte oder nicht ist dann dahingestellt, reale Hörräume bieten genug andere Probleme.

Bei mir stehen die Boxen z.B. recht weit weg bei vergleichbar kleiner Basisbreite - so habe ich das in tagelangen Hör- und Rücksessions optimiert. Generell kenne ich mehr Situationen - auch bei Bekannten - bei denen eine gleichseitiges Dreieck eben nicht optimal funktioniert. Also hier von einer "Regel" oder einem "Optimum" zu sprechen ist grundfalsch.

Zum Thema exakte Wiedergabe - das ist der größte Treppenwitz des Hifi! Das Problem dabei, niemand weiß wie die Aufnahme original geklungen hat, erstens weil normalerweise niemand dabei war und zweitens weil es meist das Original gar nicht gibt sondern "nur" ein Produkt verschiedener Takes, Overdubs, Effekten, Entscheidungen des Produzenten usw...

Realistisch ist es daher eine Wiedergabe anzustreben, die sich anhört wie wenn sie so gewesen sein könnte, dazu wird das Ganze durch den persönlichen Geschmack abgestimmt (es soll ja auch gefallen) - mit Original hat das nix zu tun.
 
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