HDD in RAW Format

Alibaba5936

Freizeitschrauber(in)
Hallp PCGHler ;)

meine HDD wird nachdem mein Netzteil kaputt gegangen ist in das RAW "Format" gesprungen.
Sprich es ist roh. :(
Besteht die Möglichkeit wieder an die Daten zu kommen?

HDD ist eine 500gb WD green.

Gruß
 
Die Daten sind alle noch da und sofern die HDD (mechanisch) einwandfrei funktioniert können sie auch wieder ausgelesen werden.
Dazu benötigt man entsprechende Recovery-Tools wie etwa GetDataBack oder (besser) O&O Disc Recovery. Ich kenne allerdings kein Programm, das den vollen Funktionsumfang dahingehend als Freeware anbietet. :huh:
 
Hab mal im Netz gesucht, die würden es mit TestDisk machen. und zwar so:

Starte Testdisk
Bei der Frage, ob du ein Logfile erstellen willst, wähle mittels den Pfeiltasten Create aus
Nun wählst du die verloren gegangene Partition aus und bestätigst mit Enter
Als Partitionstyp wählst du "Intel" aus. Erneut mit einen Tastendruck auf Enter bestätigen
Nun wählst du "Analyse" aus. Enter.
Erneutes Enter
Beantwortete die nun auftauchende Frage, falls die Partition unter Vista erstellt bzw. verwendet wurde mit JA.
Wähle nun "Search" aus und bestätige mit Enter.
Nachdem das Programm bis zu 100% durchgelaufen ist, drücke einmal "p". Falls nun die vermissten Dateien angezeigt werden, drücke einmal auf "q".
Nun einmal auf Enter drücken.
Jetzt den Menüpunkt "Write" auswählen, mit Enter bestätigen.
Die Sicherheitsabfrage mit Ja beantworten.
Nach erfolgreichen Wiederherstellen der Partitionstabelle neustarten

Funktioniert das?
 
Das könnte mit Testdisk gelingen (bezogen auf den Eröffnungsbeitrag!). Vorher würde ich mir aber die Smart-Werte der Platte mit Crystal Disk Info anschauen um eventuelle physische Schäden zu erkennen.

Bei Testdisk musst du aber wissen, was du tust. Ansonsten kannst du bisher noch rettbare Daten unwiederbringlich verlieren. Um dieses Risiko einzudämmen kann man sich eine weitere Platte (gleich groß oder größer) kaufen und die Problem-Platte auf das neue Laufwerk klonen. Wichtig hierbei ist, dass es eine echte 1:1-Kopie ist, also Sektor für Sektor. Möglich ist das beispielsweise mit dem HDD Raw Copy Tool. Auf der Kopie kannst du dann herum experimentieren wie du möchtest, ohne die Daten auf der Original-Platte zu gefährden. Voraussetzung hier für ist, dass die Platte physisch in Ordnung ist.

Es kommt natürlich auch darauf an, wie wichtig dir die Daten auf der Platte sind und ob und, wenn ja, wie viel du bereit bist auszugeben. Bei existenziell wichtigen Daten würde ich als Laie die Finger ganz davon lassen und gleich zu einem professionellen Datenretter gehen. Bei weniger wichtigen Daten, bei denen du einfach nur den Aufwand für die Wiederbeschaffung scheust, kannst du natürlich auch gleich, ohne Absicherung durch den HDD-Klon, loslegen. Deine Entscheidung.

/Edit
Ok, zu langsam.

/Edit2
Wenn du es mit Testdisk probieren möchtest, lass dich von erfahrenen Usern anleiten. Hierfür würde sich das Support-Forum der Testdisk-Macher anbieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok ich denke ich werde das mal mit dem Forum probieren, aber sollte jemand noch andere Vorschläge haben, nur raus damit!
 
Ich hab schon mehrfach verlorengegangene Partitionen mit Testdisk wiederhergestellt, geht ziemlich problemlos - wenn dass das Problem ist. Bei einem Netzteilausfall würde ich es aber nicht per se erwarten. Solange du bei Testdisk keinerlei Schreibbefehle gibst (man muss wirklich genau gucken, was man macht - aber es steht da), passiert aber auch nichts negatives. (es sei denn, die Platte hat mechanische Schäden und verschleißt mit jeder Umdrehung ein Stück weiter. Allgemein ist halt ein Backup empfehlenswert - wenn mans vor dem Datenverlust nicht gemacht hat, dann wenigstens von dem, was an Platte noch übrig ist)
 
Ich hab schon mehrfach verlorengegangene Partitionen mit Testdisk wiederhergestellt, geht ziemlich problemlos - wenn dass das Problem ist. Bei einem Netzteilausfall würde ich es aber nicht per se erwarten. Solange du bei Testdisk keinerlei Schreibbefehle gibst (man muss wirklich genau gucken, was man macht - aber es steht da), passiert aber auch nichts negatives. (es sei denn, die Platte hat mechanische Schäden und verschleißt mit jeder Umdrehung ein Stück weiter. Allgemein ist halt ein Backup empfehlenswert - wenn mans vor dem Datenverlust nicht gemacht hat, dann wenigstens von dem, was an Platte noch übrig ist)

OK und wie hast du das gemacht, also schritt für schritt..
Backup wurde erstellt.
 
Warum wendest du dich nicht an das Support-Forum von Testdisk, wie ich in meinem vorherigen Beitrag vorgeschlagen habe? Fiona wird dir sicherlich helfen können, sofern die Platte nicht physisch beschädigt wurde und nicht schon Daten überschrieben wurden, durch bereits vorgenommene Rettungsversuche auf eigene Faust.
 
Warum wendest du dich nicht an das Support-Forum von Testdisk, wie ich in meinem vorherigen Beitrag vorgeschlagen habe? Fiona wird dir sicherlich helfen können, sofern die Platte nicht physisch beschädigt wurde und nicht schon Daten überschrieben wurden, durch bereits vorgenommene Rettungsversuche auf eigene Faust.

Hab ich schon.
Ich dachte er könnte es ja trotzdem erklären
 
Ausm Kopf jede einzelne Eingabe kann ich dir nicht mehr nennen.
In Richtung DOS booten (ich hab für sowas noch Start-Disketten, USB-Stick oder im einfachsten Fall ne Win9x CD gehen natürlich auch), Testdisk starten (Hinweis: Je nach Bootmedium ist amerikanische Tastaturbelegung aktiv). Iirc kommt zu Anfang die Abfrage, ob man eine Log-Datei aller Schritte erstellen möchte - natürlich nicht, jeder Schreibvorgang ist ein Fehlerrisiko. Und hinterher nachlesen zu können, was man nicht hätte machen sollen, nützt eh nichts ;)

Dann die Option wählen, mit der die Festplatte durchsucht wird. Man kann Laufwerks-/Partitionstypen vorgeben, afaik nutzen alle Desktop-Mainboards die Intel-Standards. Irgendwo gab es auch eine Wahlmöglichkeit intensiv oder schnell zu suchen (möglich, dass er immer erst schnell sucht und man danach eine zweite, intensivere Runde machen kann). Ersteres dauert ewig und letzteres reicht immer, wenn lediglich die Paritionsinformationen verloren gegangen sind.
Egal wie man sucht: Am Ende liefert Testdisk einem eine Liste von gefundenen Partitionierungsinformationen. Typischerweise mit genau einem Eintrag, nach einer intensiveren Suche ggf. auch mit zusätzlichen uralten oder fehlerhaften Ergebnissen. Iirc konnte man die Dateistruktur dieser Suchergebnisse durchgehen und anhand dessen (hoffentlich) erkennen, was die vermissten Inhalte sind, und was Falschmeldungen.
Den richtigen Informationssatz wählt am Ende aus und weißt Testdisk an, die Paritionsinformationen auf die Festplatte zu schreiben. Das sollte das erste (und letzte) Mal überhaupt sein, dass man irgend etwas schreiben lässt, alle vorrangegangenen Schritte müssen reine Lesevorgänge sein und sind somit ungefährlich für Daten auf physisch intakten Laufwerken. (Wenn nicht/unklar bei irgend einer Aktion, die man machen möchte: Erst nachfragen.)
Hat man die richtigen Partitionierungsinformationen gefunden und geschrieben, sollte nach einem Rechnerneustart eigentlich alles wieder in gewohnten Bahnen verlaufen. Ggf. muss man mit Windows-Bordmitteln/-Automatismen noch mal was nachbessern, aber in großem und ganzen sollte das Laufwerk mindestens so gut laufen, wie nach einem x beliebigen Windows-Crash.

Das Ganze ist eigentlich kein großer Akt. Testdisk ist komplett Kontext-basiert und gibt einem klaren Optionen vor. Wer lesen und eine Tastatur bedienen kann, kann sich eigentlich alles selbst erschließen, man muss keine Befehle vorher kennen. Aber man Mitdenken und Vorsicht sind wichtig, denn Testdisk kann auch massenhaft Daten vernichten und im Gegensatz zur Windows-Kuschelwelt gibt es hier vor mächtigen Optionen maximal eine einzelne Sicherheitsabfrage, keinen "wollen sie das wirklich holen sie ihren admin und fordern sie bei der UNO ein passenden passwort an"-Hürdenlauf. Also immer genau lesen, was da steht und bei Unsicherheiten nachfragen.


(Wie gesagt: All das gilt nur, wenn die Paritionsinformationen überschrieben wurden, das Laufwerk sonst aber in Ordnung ist. Wenn die Elektrik oder gar die Mechanik beschädigt ist oder weitere Bereiche überschrieben wurden, dann kann Testdisk auch nicht mehr helfen.)
 
Grundsätzlich versucht man niemals von einer beschädigten Festplatte wiederherzustellen. Man weis ja nicht was genau damit ist. Immer ein Image ziehen und das jeweilige Wiederherstellungsprogramm dann in der Image Datei arbeiten lassen. Die originale Platte sollte nicht zusätzlich gestresst werden.
 
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