Erstens nichts Neues und vergesst diese verdrehte Meldung am besten gleich wieder:
Hier die Richtigstellung von einem Moderator von World of Gothic:
Ausgehend von einem vor einigen Tagen auf der tschechischen Gothic-Fanseite gothicz.net veröffentlichten Interview mit Mike Hoge, Game Designer und eines der Masterminds bei Piranha Bytes (wir berichteten), schießen mittlerweile die Merkwürdigkeiten in den News einiger Spieleportale wild ins Kraut.
Ausgangspunkt war eine Aussage Mikes auf die Frage:
Mike, last question. If you had a chance to win the rights for Gothic back, would you consider it? Is there a possibility, that you ever develop another Gothic?
Mikes Antwort darauf:
We get the rights to Gothic back when we have finished Risen 2. Why? Because we did only sell them to our ex-publisher for a certain amount of time
Wise move.
Daraus interpretieren einige Medien, daß sich Piranha Bytes bis jetzt mit Jowood in einem Rechtsstreit befunden hätte, den sie nun gewonnen hätten.
Das ist
nicht der Fall.
Ebenso sind Darstellungen, daß der Gothic-Franchise den Lizenzhaber wechseln würde, in der vorgebrachten Form
nicht richtig. Jowood war
nie im Besitz der Marke Gothic. (So behauptet bei GameStar.de, de.IGN.com, PCGames.de und weiteren.)
Tatsache ist vielmehr, daß sich die Rechte am Namen Gothic sowie an dem Namen Xardas grundsätzlich und jederzeit bei Piranha Bytes (bzw. der Firma Pluto 13 GmbH als Markenträger, die unter dem Label Piranha Bytes auftritt) befanden. Dies läßt sich auch jederzeit über eine zehn-sekündige Recherche auf den Seiten des Deutschen Patent- und Markenamtes herausfinden. Gothic ist als Wort-Bildmarke eingetragen, Xardas als Wortmarke. Dem Publisher Jowood war nach der Trennung von Piranha Bytes und Jowood lediglich die Erlaubnis eingeräumt worden, ein Spiel zu veröffentlichen, das Namen benutzt, deren Eigentümer Piranha Bytes ist. Einzelheiten zu den Vereinbarungen zwischen Jowood und Piranha Bytes sind Sache der beiden Unternehmen und werden nicht in der Öffentlichkeit publiziert.
Diese freiwillige Überlassung der Nutzungsrechte am Namen Gothic ist offenbar auch zeitlich begrenzt. Michael Rüve, Geschäftsführer von Piranha Bytes erklärte jedoch folgendes:
Ich merke an, dass Mike nicht ich ist (insbesondere ist er in keiner Form ein "Rechtsgelehrter"). Insoweit "take his comments with a grain of salt" wie der Engländer sagt.
Für mich besteht kein Anlass, unsere Vertragslage mit Jowood zu kommentieren. Dass wir aktuell nicht an Gothic arbeiten ist allseits bekannt. Jowood hat momentan auch andere Sorgen. Spekulationen über die Zukunft nach Risen 2 sind genau das - Spekulationen.
Eins allerdings noch:
Piranha Bytes befinden sich (und befanden sich in den letzten Jahren) nicht in einem Rechtsstreit mit Jowood. Die Klage Jowoods gegen Koch Media hat mit uns nichts zu tun.
Piranha Bytes arbeitet im Moment am Nachfolger des Rollenspiels Risen.
Auch die Aussage, Gothic hätte sich nicht rentiert, keinen Gewinn eingefahren, wird in vielen News falsch interpretiert. Mike spricht im Interview lediglich vom Standpunkt eines Piranha Bytes Mitarbeiters. Jeder Teil der Gothic-Serie hat Verkaufszahlen in sechsstelliger Höhe erreicht. Damit dürften durchaus Gewinne geflossen sein. Wohl nur nicht in jedem Fall für alle Beteiligten.