AW: Google Stadia laut Insider ein "monumentaler Flop"
ich hätte das ja gern am PC ausprobiert aber dieser controller als voraussetzung ist schonmal mist, dann auch noch für 129,-?!
Spielen kann man auch heute schon nur mit PC, Tastatur und Maus. Um im Shop was zu kaufen braucht es zusätzlich noch ein Smartphone – und eigene Zugangsdaten werden im Moment tatsächlich nur im Bundle mit Chromecast und Pad angeboten. Das ist aber keine technische Einschränkung, sondern liegt einfach am Vertrieb. Ich musste diese Woche nach 30 Minuten herumdoktorn feststellen, dass es unmöglich ist, die Chromecast-Variante ohne zum Konto gehöriges Smartphone zum laufen zu bringen (das Pixel im Kit hatte eine Pin und der letzte Tester war nicht zu erreichen, um diese zu ermitteln
). Am Arbeits-Office-PC lief dann aber nach 3 Minuten RDR2.
Wer mit einem Käufer des Launch-Pakets gut genug befreundet ist, um dessen Google-Login zu erfahren, kann also jederzeit Probespielen. Nur bis Google das von Hause aus jedem verkauft, dauert es noch einige Wochen.
Ihr vergesst vor allem dass die Daten auch noch bei Google berechnet und codiert werden müssen, das macht auch einen ordentlich Teil an Inputlag aus. Mit meiner Heimleitung komme ich auf rund 8ms, dennoch hatte Shadow einen enormen Inputlag. Dazu extrem schlechte Frametimes. Alles in allem (wie zu erwarten) unbrauchbar. Zumindest als PC Spieler, der etwas mehr als einen 60 Hz Monitor gewohnt ist. Es ist doch auch ganz einfach: wer die gleiche Leistung wie am heimischen Rechner will, braucht im Rechenzentrum teure Hardware, dazu kommen die Infrastrukturkosten und der Anbieter will auch noch was verdienen. Auf lange Sicht zahlt man also immer drauf und dazu verliert man alles wenn man irgendwann kündigt, bzw. ist enorm abhängig von Internet/Google.
Das hoffe ich nicht. Denn so wird unsere Internetinfrastruktur nur unnötig belastet und alle anderen leiden darunter.
Über unsere leicht überdurchschnittliche Redaktionsleitung (im Testzeitraum 12 ms auf Stadia.com, 7 ms auf google.de und 70/95 MBit/s) war die Latenz eine positive Überraschung. Sicher, Quake 3 sollte man damit nicht spielen und Enemy Territory wäre ich auch nur eingeschränkt konkurrenzfähig gewesen, aber für RDR2 reicht das gebotene tatsächlich bequem aus. In Bezug auf dieses größte aller Streaming-Probleme hat Google durchaus das Zeug, sich mit Konsolen anzulegen. Enttäuschend war dagegen die Grafik – ob hier einfach an der Server-Leistung gespart wurde, oder zuwenig Zeit für die komprimierte Übertragung bleibt, können wir noch nicht sagen.
Ich hatte über Mobilfunk (Router) + WLAN schon ein besseren Ping als per LAN an DSL. Das war aber auch eine miese DSL-Verbindung, die nicht mehr her gab als 448 kbit/s.
Am LAN-Kabel lags jedenfalls nicht, das gleiche Kabel verwende ich nun zusammen mit einer viel besseren DSL-Leitung (DSL-Vectoring, die hier nicht ganz 100 MBit/s erreichen würde), welche auch ein deutlich geringeren Ping erreicht. Der Standort ist der Gleiche, der Router ist zwangsläufig ein anderer.
448 kBit/s klingen nach einer sehr störanfälligen Leitung, denn so langsame Tarife gab es meiner Erinnerung nach nie. Wenn die Verbindung aber schon am Limit der Kabel arbeitet, wird eine entsprechend aufwendige Fehlerkorrektur benötigt und die kann den DSL-Ping um mehrere Dutzend ms anheben. Abschaltung derselben wurde bekanntermaßen mal als "Fastpath" beworben.
Ich denke eher Google ist der Zeit hinterher. Es dürfte einfacher für MS und Sony sein die eventuellen Streaming Rückstände aufzuholen, als es für Google ist die fehlenden Spiele nachzurüsten. Ich stehe dem Konzept ehrlich gesagt offen gegenüber, aber preislich spielt Google im negativen Sinn momentan in einer eigenen Liga. Dazu kommt halt die Bindung an einen Service, bei einem Unternehmen, welches nicht dafür bekannt ist auch nicht profitable Sparten ewig mitzuschleifen.
Sollte MS xCloud auf die neue Xbox Scarlett Hardware upgraden, sehe ich nicht wie Google in dem Segment plant noch einen Blumentopf zu gewinnen, da müsste Stadia technisch schon meilenweit voraus sein, aber das zeichnet sich so momentan (für mich) nicht ab.
Rückstände bei Spielen kann man binnen einer Woche aufholen, wenn man richtig mit den Studios verhandelt. Siehe Epic; Microsofts und Sonys Portfolio ist auch nur eingekauft und das könnte auch Google. Umgekehrt ist eine lagarme Streaming-Technik bislang gar nicht verfügbar gewesen und jetzt sicherlich für keinen Google-Konkurrenten käuflich erwerbbar. Da müsste ein technischer Rückstand durch Eigenentwicklungen aufgeholt werden, eher man Stadia angreifen kann.
Bis dahin haste aber so viel für Stadia bezahlt das es sich nicht lohnt.
Überleg mal.
10€/Monat, mal 36 Monate aka 3 Jahre. 360€.
Wenn du dir ne Konsole kaufst sagen wir mal für 500€ ohne Spiele, dann kannste sie nach 3 Jahren verkaufen für ~150€ oder so und hast am Ende das gleiche raus.
Hier kommt aber das dicke ABER: die Spiele die man für Stadia kauft bleiben online, die Spiele die man für die Konsole kauft (auf Datenträger) kann man weiterverkaufen.
Das ist auch n Argument.
Stadia muss BESSER sein als die aktuellen Konsolen um sich durchzusetzen. Und es muss deutlich besser sein als das was ein MittelklassePC schafft um PCler zu überzeugen.
Mich wird Stadia wohl nicht reizen. So n Abo wie bei Origin wär gut, Spiele antesten bei Release und viele ältere Spiele so bekommen + Rabatt beim Kauf.
Mir begegnen ständig Leute, die ihr Budget nicht einmal 36 Tage im Voraus planen können, geschweige denn 36 Monate. Wer am Ende des Geldes noch viel Monat übrig hat, wird sich (an Monatsanfängen
) sicherlich auch zu Streaming überreden lassen, dass langfristig mehr kostet als eigene Hardware.