Google glaubt: Stadia hat in zwei Jahren weniger Latenz als ein PC

Und was soll das genau bedeuten dass der Controller direkt mit dem Spiel kommuniziert? Der Controller kommuniziert mit der Stadia App und die kommuniziert mit dem Server. Andere Möglichkeiten gibt es nicht. Wenn der Controller direkt mit dem Spiel kommunizieren wollte, müsste das Spiel auf dem Controller laufen, was es nicht tut. Direkt mit dem Server kommunizieren kann der Controller auch nicht, da er ja an dem Heimgerät angeschlossen ist.

Also der eigentlich Stadia-Controller kommuniziert direkt mit dem Server und nicht mit der App oder dem Heimgerät. Der Controller selbst ist direkt über WLan angebunden und kommuniziert nur mit dem Server, während der Server den Stream unabhängig von Controller an das gewünschte Endgerät ausgibt.
 
Nach dem Test von Digital Foundry liegt der Input Lag bei einem PC der 60 fps rendert bei ca. 79 ms ohne Display Lag.
Wenn ich einen Ping zu Google Servern von 20 ms habe bedeutet das ca. 10 ms für den einfachen Weg zu Stadia für die Inputs.
Wenn man also den Fall annimmt, das das Model den richtigen Input vorhergesagt und die GPU das Frame bereits vorbereitet (= rendern und codieren) hat, hätte Stadia also 68 ms um das Frame zu übertragen und auf der Gegenstelle zu decodieren um einen PC bei 60 fps zu schlagen.

Hört sich auf jeden Fall interessant an. Bin gespannt wie gut das in der Praxis funktioniert.
ach und jetzt mach mal ne umfrage wer in Deutschland einen Ping von unter 30 ms hat , das würde mich wundern wenn es mehr als die hälfte wären !
dazu wenn mal was am Netz geschraubt wird , kam bei mir alle Jahre einmal Wochen lang vor das der Ping bei 90 war wenn nicht sogar Pakete verloren gingen ... in der Zeit sag ich mir dann einfach mal so "tja ******** gelaufen aber dann Zock ich eben die nächsten 2 Wochen Nix mehr , schade schade aber das eben gekaufte GTA 7 läuft mir ja nicht weg" oder wie darf ich mir das vorstellen ?! ;)
ALso ehrlich bevor ich mir das gebe , guck ich am besten gleich nur noch denn Lets Playern bei YT zu , das kostet mich am ende auch nicht mal wirklich was !
 
Immer diese Aluhut Theorien. Warum sollte Digital Foundry (die diesen Test absolviert haben) irgendwas "schön rechnen"?

Der Punkt ist: Die Stadia Latenz bewegt sich in etwa auf dem Niveau von Konsolen. Mehr muss man gar nicht wissen, um zu verstehen, dass das der anvisierten Stadia Zielgruppe ziemlich ausreichend sein wird. Und nein, E-Sportler und andere competivie Gamer gehören sicher nicht zu dieser Zielgruppe. [/LEFT]

Du bist auch so eine negative Latenz :D
sagst hier allen sie sollen die Füße still halten und abwarten, du selbst aber prescht hier nach vorne ohne Ende.

Weißt du was? Alle Zahlen, die Google zu irgendwelchen Daten nennt, sind absolut irrelevant. Wenn dir das nicht bewusst ist, dann hast du mit Vertrieb scheinbar nichts am Hut.

Warte einfach ab bis Stadia im Massenmarkt angekommen ist.

Zudem ist es auch wurscht wie dicht die ganzen Google Server neben den Providern stehen. Oder stehen die ganzen Stadia Server jetzt auch alle weltweit verteilt? Die werden sich erstmal primär in den USA befinden (nehme ich an, gibt es dazu Fakten?) und da werden die Amis Latenzen anders wahrnehmen als Europäer oder Asiaten.

Aber wie gesagt, iss mal nicht so viel Spekulatius! Ach und noch was... deine Art so penetrant zu schreiben nervt, es liegt wahrscheinlich an dem gewissen Unterton. ;) es nervt sicher nicht nur mich. Mach dir da ein paar Gedanken drüber. Könnte dir helfen.:daumen:
 
Eins muss ich noch loswerden.
Also nach dem Lesen der ganzen Kommentare... Leute, wir sind absolut NICHT die Zielgruppe von Google Stadia bzw. nur sehr wenige von uns.

Ich sehe hier aber die ganzen Netflixer und Primer, die sich Gaming per Streaming auch noch gönnen. Die aktivieren dann auch noch die Option: "AI Latency Reduction", weil es hipstermäßig klingt und merken gar nicht, dass das Spiel viele ihrer Inputs bereits vorher schon vornimmt. Und wenn dann doch mal korrigiert wird merken sie es nicht mal.

Solche Leute sind die Zielgruppe. Hinterlässt bei mir gemischte Gefühle wo sich das Ganze hinbewegt. Mal sehen.
 
Das Wort vor dem sich Stadia fürchten sollte ist nicht Lag, sondern Skalierbarkeit.

Skalierbarkeit ist gegeben. Die hat nichts mit dem Aufwand oder den Kosten zu tun, sondern damit, ob es eben skalierbar ist. Und es skaliert eigentlich 1:1 mit Rechenleistung bzw. Bandbreite.

oder spielt dort das Fläche-Volumen-Prinzip keine Rolle?

Naja, auf der großen Ebene schon. Aber der schwierige Part ist ja, die Wärme aus den Rechnern und Räumen zu kriegen. Außerdem sind Rechenzentren oft relativ weit von der Würfel- oder gar Kugelform entfernt, wodurch sich der Effekt auch ein bisschen relativiert.

Oder noch besser, man benutzt einfach Lokal eine Spiele Konsole oder einen Spiele PC

Ich mach mein eigenes Rechenzentrum! Mit Blackjack! Und N*tten!

Derzeit schaffen es kaum Games mehr als 4 Kerne effizient zu nutzen.

Und man sollte davon ausgehen können, dass Spiele, die acht Kerne auch wirklich gut nutzen können, damit auch auf lange Sicht sehr performant laufen. Auch wenn sie vielleicht noch mehr nutzen könnten.

Aber ok, wenn man dann davon ausgeht, dass der Kunde weitestgehend nur noch ein A+++ Gerät in Minimalkonfiguration zu Hause zu stehen hat, ist die Gesamtbilanz vielleicht eine bessere.

Energietechnisch auf keinen Fall. Das Streaming, also Kompression und Übertragung, machen das eigentlich unmöglich. Up next: Negative Leistungsaufnahme bei Google Stadia!

ach und jetzt mach mal ne umfrage wer in Deutschland einen Ping von unter 30 ms hat , das würde mich wundern wenn es mehr als die hälfte wären !

Kommt immer drauf an wohin. Eigentlich sind ~10ms innerhalb von Deutschland kein Problem. Wenn nicht noch was anderes dazukommt.
 
"AI" ist nach "3D Druck" und "crypto/smart contracts" das nächste buzzword um leichtgläubigen Investoren und ahnungslosen Privatanlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Klar muss man dafür auch ab und zu mal einen bahnbrechenden Anwendungsfall liefern.

Die meisten Firmen scheinen heutzutage auch gar nicht mehr den Unterschied von einem Algorythmus und einer Künstlichen Intelligenz zu kennen, wobei letztere nur bei den allerwenigsten wirklich zum Einsatz kommen...
 
Die meisten Firmen scheinen heutzutage auch gar nicht mehr den Unterschied von einem Algorythmus und einer Künstlichen Intelligenz zu kennen, wobei letztere nur bei den allerwenigsten wirklich zum Einsatz kommen...

Vor allem wird ja schon alles, das technisch gesehen Mustererkennung macht, als AI bezeichnet. :what: Klingt geiler als "Pattern recognition".

Persönlich würde ich AI eher bei Agenten-basierten System sehen, die mit rekurrenten NNs lernen sich in ihrer Umgebung zurecht zu finden und selbständig Probleme lösen, zB. AI die Spiele spielt oder Autonome Fahrzeuge, die lernen und auch Entscheidungen in unbekannten Situationen treffen.

Also auch hier mehr Schein als Sein und Marketinggeblubber.
 
Persönlich würde ich AI eher bei Agenten-basierten System sehen, die mit rekurrenten NNs lernen sich in ihrer Umgebung zurecht zu finden und selbständig Probleme lösen, zB. AI die Spiele spielt oder Autonome Fahrzeuge, die lernen und auch Entscheidungen in unbekannten Situationen treffen.

Naja, ist halt die Frage, ob man Machine Learning zu AI dazuzählt. Ich würde eigentlich sagen schon. Ich würde aber auch sagen, dass AI ein extrem weites Feld ist und alleinstehend erstmal nicht für irgendwas besonderes stehen muss, aber eben Bereiche enthält, die brandaktuell sind. Die Buzzwordeignung ist geradezu perfekt.
 
Erkennung von Mustern ist das Ziel. AI ist ein mögliches (in vielen Fällen das beste) Werkzeug um dieses Ziel zu erreichen.

Hast du dich mit den Themen denn mal tiefgründig beschäftigt? Mit den ganzen Typen an Netzen, DNNs, CNNs, RNNs, wie man mit Backpropagation lernt, wie Agentensysteme funktionieren, Weltenmodelle etc.? Hats du mal ein Neuronales Netz selbst programmiert und angelernt? Weißt du was ein ReLu oder Pooling Layer macht? Was überhaupt ne Aktivierungsfunktion für einen Sinn hat? Was "vanishing gradients" sind? Was der Unterschied zwischen Expert Systems und AGI ist?

So und du willst mir erzählen, dass eine Software, die einen Hund von einer Katze unterscheiden kann intelligent ist? :what:

Also von Intelligenz ist das richtig, richtig weit entfernt. Intelligenz fängt für mich bei einem Remodeling der Welt an. Nimm zB Alpha Go. Das würde ich schon als AI bezeichnen. Es hat nämlich ein intrinsisches Verständnis dafür entwickelt was dieses Spiel ist und wie es funktioniert. Es hat ein inneres Model dieses Spiels in seiner inneren Darstellung geschaffen.

Mustererkennung hat mit künstlicher Intelligenz einen feuchten Furz zu tun. Es ist ein kleiner Teil davon. Die Mustererkennung in deinem Hirn, die aus deinen gesehenen Informationen abstrakte Informationen zieht und nach oben weitergibt ist ein kleiner Teil. Der ganze andere Rest ist dazu da dein Weltmodell im Kopf zu managen.

Halt dir mal die Augen zu und die optische Mustererkennung ist offline. Dein gesamtes Weltmodell und die Intelligenz dahinter ist noch immer da. Verstehst du worauf ich hinaus will?
 
Wieso glaubt hier eigentlich keiner, dass die K.I. was reißen kann? Das hört man immer wieder: K.I. wird nie an den Menschen rankommen, weil menschliches Verhalten so kreativ und tiefgründig ist. Ja, Pustekuchen. Es ist alles eine Frage des Verständnisses von Hirnprozessen und wie man die abbilden kann. Menschliche Kreativität halte ich keinesfalls für eine "uneinnehmbare Festung". Der Mensch sieht sich zu sehr als was Besonderes, wahrscheinlich weil es kein anderes vergleichbares Lebewesen gibt, dass durch direkte Interaktion die eigenen Grenzen aufzeigen kann.
 
Wer spielt dann eigentlich, die KI oder der Spieler? Ich verstehe nicht, wie das technisch funktionieren soll. Wenn die Latenz geringer ist als bei direkter Kontrolle am heimischen PC, dann kann doch keine direkte Kontrolle mehr vorliegen.
 
Wer spielt dann eigentlich, die KI oder der Spieler? Ich verstehe nicht, wie das technisch funktionieren soll. Wenn die Latenz geringer ist als bei direkter Kontrolle am heimischen PC, dann kann doch keine direkte Kontrolle mehr vorliegen.

Hast du denn jetzt die Kontrolle? :D Das Gehirn ist teils so konzipiert, dass Entscheidungsprozesse "lange" vor dem Bewusstwerden getroffen werden und dabei allenfalls die Illusion entsteht, dass du dich frei entschieden hast.
 
Es würde mich nichtmal wundern, wenn Google hier die PC Latenz an einem 08/15 Fernseher gemessen hat. Gleich mal 50 ms mehr im Vergleich zu (selbst) einem Office Monitor.

Nochmal: Die Messungen, die überall herumgeistern (die oft zitierten 160 ms) stammen nicht von Google. Sie stammen von Digital Foundry. Den Test findet man auf Youtube. Getestet wurde Stadia über ein Laptop, das über WLAN verbunden war. Also nix mit 08/15 TV. Zudem ist der Test mittlerweile uralt. Er fand mit einer frühen Alpha Version von Stadia statt, die noch auf 30 FPS begrenzt war. Es ist alleine schon deshalb davon auszugehen, dass die Latenz in der finalen Version im November deutlich besser sein wird, als die 160 ms. Schon durch eine Anhebung auf 60 FPS hat man eine rund 30% niedrigere Latenz.

Das Wort vor dem sich Stadia fürchten sollte ist nicht Lag, sondern Skalierbarkeit.

Wenn sich Google vor einer Sache ganz sicher nicht fürchtet, dann ist es Skalierbarkeit. Das hat im ganzen Internet Business wohl keiner besser drauf, als Google. Einfach mal in Betracht ziehen, wie gut Youtube skaliert. Google betreibt die weltweit größte Cloud und Internet Infrastruktur.

Sollten sich ein Großteil dieser Probleme nicht damit lösen lassen, dass man einfach mehr kleinere Zentren näher "vor Ort" baut?
Das böte sich alleine schon wegen der dadurch geringeren Latenzen an, und die Kühlung sollte dann doch auch einfacher funktionieren (oder spielt dort das Fläche-Volumen-Prinzip keine Rolle?).

Das ist genau das, was Google bereits seit Jahren (Jahrzehnten?) so macht. Google hat weltweit über 12.000 POPs und Edge Nodes. Wenn man nicht gerade in der Sahara wohnt, dann ist man immer sehr nah dran an Google's Rechenzentren.

Ich bin wahrlich kein Fachmann, aber den letzten Satz würde ich unterschreiben. Ich denke Google weiß sehr genau was technisch möglich ist und welche Ansprüche Spieler in den Industriestaaten stellen. Und ist es nicht letztendlich auch maßgeblich von der Uploadgeschwindigkeit der Server abhängig wie gut der Stream beim Konsumenten ankommt? Was für eine Uploadgeschwindigkeit wird so ein Stadia-Server haben? Wir reden hier doch sicherlich von mehreren 100 MBits. Aber wie gesagt: Ich bin kein Fachmann.

Also mal ganz abgesehen davon, dass Google's "Pipelines" mit hunderten von Gigabit pro Standort am Internet hängen - Die Uploadgeschwindigkeit ist für die Nutzung von Stadia vernachlässigbar. Da gehen nur Steuerdaten (Eingabe) Richtung Google. Das ist minimal.

Nachdem Google wiederholt Dienste eingestellt (siehe Google Graveyard - Killed by Google), die aktiv von Millionen von Nutzern benutzt worden sind (Inbox), habe ich wirkliche Zweifel wie sehr sie sich Stadia auf lange Zeit hinweg widmen.

99% der Produkte auf dieser Liste sind Kleinst-Projekte, Experimente und aufgekaufte Apps, die man dann entweder eingestellt hat, um die Konkurrenz loszuwerden, oder um eingekaufte Technologie in die eigenen Produkte zu integrieren. Auf der Liste finden sich sehr wenige Produkte, die wirklich Relevanz hatten. Ich sehe da eigentlich nur Google Plus (das übrigens in Form von Google Currents gerade für Business Kunden - G Suite - umgebaut wird). Inbox war von Anfang an als Experiment angekündigt worden - als Spielwiese an der man neue Features für Gmail getestet hat. Die meisten Inbox Features werden nun nach und nach in Gmail integriert.

Und was soll das genau bedeuten dass der Controller direkt mit dem Spiel kommuniziert? Der Controller kommuniziert mit der Stadia App und die kommuniziert mit dem Server. Andere Möglichkeiten gibt es nicht. Wenn der Controller direkt mit dem Spiel kommunizieren wollte, müsste das Spiel auf dem Controller laufen, was es nicht tut. Direkt mit dem Server kommunizieren kann der Controller auch nicht, da er ja an dem Heimgerät angeschlossen ist.

Das stimmt so nicht. Der Stadia Controller ist nicht an die Heimgeräte angebunden, sondern kommuniziert via WLAN/Internet direkt mit den Stadia Servern. Die gesamte Kette heimischer Geräte, die zusätzliche Latenz einbringt, entfällt.

Die Latenzen und der Inputlag wird sicherlich nicht so schlimm werden und wie du richtig sagst irgendwo auf dem Level der Konsolen liegen, was je nach Spiel und User OK ist. Bessere Latenzen als auf dem heimischen PC? Kommt darauf an was für einen PC man hat. Stadia unterstützt soweit ich das mitbekommen habe erstmal nur bis zu 60 FPS. Wenn ich also auf dem heimischen Rechner mehr FPS erzeugen und auf dem Display anzeigen kann, dann ist die Latenz so viel besser, dass da auch KI Vorhersagen nicht herankommen können. Stadia ist für mich keine Alternative zum Spiele PC, sondern mehr eine Alternative zu den Konsolen.

Das würde ich unterschreiben. Ich betrachte Stadia als neue Konsole. Als Alternative zu Xbox und Playstation. Das ist auch ganz klar die adressierte Zielgruppe von Google. Es dürfte für die wenigsten PCGH Leser von Interesse sein. Schade finde ich nur, dass sich gerade diese Leserschaft so abwertend darüber auslässt. Man muss das ja selbst nicht nutzen, aber man kann doch - gerade als Technikbegeisterter - einfach mal würdigen, was Google da aus dem Boden stampft. Marketinggeblubber hin- oder her. Anstatt sich wirklich mal neutral mit der Technologie auseinanderzusetzen, die dahinter steht, wird mit Halbwissen und festgefahrenen Meinungen (PC-Bastler Blase) etwas schlecht geredet, was die wenigsten hier - offensichtlich - wirklich verstanden haben oder mangels Erfahrung beurteilen könnten. Vorurteile ohne Ende. Stadia bedeutet nicht, dass man den Gaming PC aufgeben muss. Von daher verstehe ich gar nicht, warum man sich über Stadia so echauffiert.
 
Skalierbarkeit ist gegeben. Die hat nichts mit dem Aufwand oder den Kosten zu tun, sondern damit, ob es eben skalierbar ist. Und es skaliert eigentlich 1:1 mit Rechenleistung bzw. Bandbreite.

Moment, Skalierbarkeit betrifft ja das ganze Produkt, nicht nur den Ausschnitt. Kann ich ein einziges Stadia in ein Rechenzentrum bauen, auf dem ein einziger Stadia Benutzer mit 12MBit pro Sekunde streamt? Absolut. Weil ich kann ein Stadia ausliefern, einen Account ausliefern und die Bandbreite ausliefern.

Kann ich 1.000.000 gleichzeitige Stadia ausliefern? Ok, da wird es wie gesagt mit dem Platz im Rechenzentrum lustig, denn einfach so bereit steht dieser Platz in Rechenzentren nicht. Ich müsste also neue bauen. Das sind Kosten die ich bei 1 Million Stadia habe, die ich beim Testbetrieb mit 100 Usern im privaten und manchmal auf der Gamescom nicht habe. Das Produkt skaliert also nicht 1:1 nach oben. Mal kurz ne Ecke im bestehenden Google Rechenzentrum, oder bei einer Serverfarm mieten ist da nicht.

Dann kommt der Punkt, ob ich die Bandbreite ausliefern kann. Netflix kann locker zu 1 Million Kunden streamen mit 12 MBit in der Sekunde. Das sind immerhin 11,5 Terabit pro Sekunde. Das ist aber alles Content, bei dem Proxys prima funktionieren, bei dem Netflix im Netz des ISP (Telekom, Vodafone, etc.) mal eben einen lokalen Mirror oder 100 aufstellt, weil denen ihr komplettes Angebot passt auch auf ein paar Server mit 8 Höheneinheiten in der Summe plus ein dummes rsync Skript. Kann Stadia das? Für die ist das wesentlich schwerer. Ist das Rechenzentrum zentral, dann ist da das 11,5 Terabit Problem, das wird mal nicht soeben in alle Lande verteilt und dazu ohne Lag. Will Google das gleiche machen wie Netflix und hunderte Stadia Nodes verteilen, dann sind wir wieder beim Platzproblem aus meinem vorherigen Post, oder beim "besondere Ansprüche" Problem. So oder so, das wird teuer, das skaliert also nicht so gut wie ein Testbetrieb.

Ein wichtiger Teil der Skalierbarkeit ist auch die Frage, ob ich das Geld mit der Hardware einspielen kann, bevor mich die Konkurrenz zwingt ein Upgrade zu machen. Das skaliert besonders schlecht wenn ich wie Google mit der hardware in Vorleistung gehe bevor ich sie vermiete und die Konkurrenz wie Sony Kunden hat die bei der Hardware in Vorleistung gehen und sie mir abkaufen. Sony mag ein bisschen draufzahlen bei einer neuen Konsole, Google zahlt erstmal mit 100% drauf. Es wird ganz entscheidend sein wie viele User Google pro Stadia haben kann. Sony kann jede Konsole einmal verkaufen. Stadia kann man pro hardware an 3,2 Kunden verkaufen, oder 4,8, oder 2,8. Wir wissen es noch nicht. Aber die Trangfähigkeit des Projektes hängt da ganz entscheidend davon ab.

Lag, das ist denke ich noch das geringste Problem. Das kann man damit lösen mit welchen Spielen man sich an welche Kunden wendet. Mehr Anno und Civ, weniger StreetFighter und NeedForSpeed, Problem gelöst.
 
Wer spielt dann eigentlich, die KI oder der Spieler? Ich verstehe nicht, wie das technisch funktionieren soll. Wenn die Latenz geringer ist als bei direkter Kontrolle am heimischen PC, dann kann doch keine direkte Kontrolle mehr vorliegen.

Fühlt sich dann hinterher an, wie die Zielhilfe auf Konsolen ;)

Gut gemacht für viele ok, aber für die unter uns, die wirklich selber zielen wollen die Hölle.

Zum Thema,
bei solchen Marketingaussagen, geht es im normalfall doch hinterher wirklich um Beispiel - Schnecken - Rechner.

Ein gutes Display, mit einem top eingerichteten PC, der in den Spielen 144Fps bereit stellt, sollte schon zum Beispiel für Spieler schnellerer Spiele nach wie vor die erste Wahl sein.
 
So soll der Algorithmus in der Lage sein, die Eingaben vorherzusehen. Aktuell befinde sich die Google-KI mit der sogenannten negativen Latenz in Arbeit.
Muhahahahahahaha. Bitte unbedingt beim europäischen Patentamt einreichen, wird in der Rubrik Perpetuum Mobile nur mit funktionierendem Prototyp akzeptiert werden, und ansonsten für heiteres Gelächter sorgen.
 
Nochmal: Die Messungen, die überall herumgeistern (die oft zitierten 160 ms) stammen nicht von Google. Sie stammen von Digital Foundry. Den Test findet man auf Youtube. Getestet wurde Stadia über ein Laptop, das über WLAN verbunden war. Also nix mit 08/15 TV. Zudem ist der Test mittlerweile uralt. Er fand mit einer frühen Alpha Version von Stadia statt, die noch auf 30 FPS begrenzt war. Es ist alleine schon deshalb davon auszugehen, dass die Latenz in der finalen Version im November deutlich besser sein wird, als die 160 ms. Schon durch eine Anhebung auf 60 FPS hat man eine rund 30% niedrigere Latenz.
Ich glaube du fällst ganz schön gut auf das Marketinggeschwurfel rein. Natürlich wurden die Tests unter Optimalbedingungen gemacht. Lass mal die Server weiter weg stehen, viele Leute gleichzeitig spielen, da gehen dann die Latencen noch weiter in den Keller. Bei X1X war meines Wissen nach kein low latency mode aktiviert und die Latenzen beim PC sind auch zu hoch, wie hier schon festgestellt wurde. Unterm Strich sagt doch die Aussage von 4Players alles, das man FPS nicht spielen kann ohne spürbare Latenz. Ein Großteil der Spiele betrifft das also.

Das ist genau das, was Google bereits seit Jahren (Jahrzehnten?) so macht. Google hat weltweit über 12.000 POPs und Edge Nodes. Wenn man nicht gerade in der Sahara wohnt, dann ist man immer sehr nah dran an Google's Rechenzentren.
Wie gesagt, es sind Idealbedingungen und sicherlich nicht ohne Grund. Der vernünftige Menschenverstand sagt, dass wird in der Praxis erheblich schlechter sein, siehe auch aktuelle Streamingangebote.

Das stimmt so nicht. Der Stadia Controller ist nicht an die Heimgeräte angebunden, sondern kommuniziert via WLAN/Internet direkt mit den Stadia Servern. Die gesamte Kette heimischer Geräte, die zusätzliche Latenz einbringt, entfällt.
Das sind doch Niedrigstlatenzen. Derr Unterschied ob man per Wlan direkt am Router hängt oder per Kabel am PC(Verarbeitung MB) ist marginal und sicherlich nicht spürbar. Was hingegen spürbar ist, ist der Unterschied ob Spiele lokal oder in der cloud berechnet werden, weil da physisch einfach zig Latenz erhöhende Zwischenschritte nötig sind.
Das würde ich unterschreiben. Ich betrachte Stadia als neue Konsole. Als Alternative zu Xbox und Playstation. Das ist auch ganz klar die adressierte Zielgruppe von Google. Es dürfte für die wenigsten PCGH Leser von Interesse sein. Schade finde ich nur, dass sich gerade diese Leserschaft so abwertend darüber auslässt. Man muss das ja selbst nicht nutzen, aber man kann doch - gerade als Technikbegeisterter - einfach mal würdigen, was Google da aus dem Boden stampft. Marketinggeblubber hin- oder her. Anstatt sich wirklich mal neutral mit der Technologie auseinanderzusetzen, die dahinter steht, wird mit Halbwissen und festgefahrenen Meinungen (PC-Bastler Blase) etwas schlecht geredet, was die wenigsten hier - offensichtlich - wirklich verstanden haben oder mangels Erfahrung beurteilen könnten. Vorurteile ohne Ende. Stadia bedeutet nicht, dass man den Gaming PC aufgeben muss. Von daher verstehe ich gar nicht, warum man sich über Stadia so echauffiert.
Und ich vermute das auch Stadio sich deutlich NICHT mit einer low latency optimierten Konsole messen kann, wie die X1X beispielsweise.

MfG
 
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