Geplante Obsoleszenz: Umweltbundesamt fordert Angabe der Lebensdauer

Ich kenne keine einzige geplante Schwachstelle. Im Gegensatz zu früher wird heute aber jedes Bauteil besser ausgelegt und in Langzeitversuchen auf eine irgendwie als sinnvoll angesehene Lebensdauer hin ausgelegt. Im Zuge des Kostendrucks wird jedes Bauteil kostenoptimiert, also so schwach ausgelegt, dass gerade noch so hält. Die Geräte sind heute bei viel billiger als früher, schaut man z.B. auf Kühlschrankpreise 1930, 1970 und 2010, brauchen viel weniger Energie und haben eine weiterhin eine sinnvolle Haltbarkeit.
Die Sätze 2 und 3 halte ich für ein wenig widersprüchlich.
Im Gegensatz zu früher werden Bauteile heute nicht zwangsläufig besser ausgelegt, sondern genauer. Um möglichst genau nach Ablauf der Garantie kaputt zu gehen. Das zumindest im Niedrigpreissegment. Ich habe auch schon bei einem Hersteller für Elektrogeräte gearbeitet der das nicht so macht, sondern der seine Geräte tatsächlich auf maximale Lebensdauer unter härtesten Bedingungen auslegt. Die Regel ist das nicht, schon allein weil die Geräte zehnmal so viel kosten wie Billigware im Elektromarkt.
Aus Sicht eines Ingenieurs lautet meine Meinung: geplante Obsoleszenz ist Realität.
 

Die Sätze 2 und 3 halte ich für ein wenig widersprüchlich.
Besser bedeutet ökonomsch besser für den Hersteller. Weil mehr Versuche gemacht werden, weil man mehr Erfahrung hat, weil mehr simuliert werden kann, halten die Komponenten eines Gerätes alle ähnlich lange. Eine Reparatur lohnt nicht mehr wie früher, als man bei Waschmaschinen noch Wasserpumpen wechselte oder neuer Temperatursensoren einbaute. Denn heute fällt nach der Pumpe das nächste Bauteil in kurzer Folge aus.

Aus Sicht eines Ingenieurs lautet meine Meinung: geplante Obsoleszenz ist Realität.
Es ist der falsche Begriff. geplante Obsolenz würde bedeuten, man baut bewußt nachträglich Schwachstellen einbaut. Eine anvisierte Lebensdauer wäre der bessere Begriff. Und die kann auch bei nur 1000h Betriebsstunden liegen, was beim Hausbau nicht viel ist.
 
Mir kommt dazu nur mein Alienware M18X R1 wieder in die Errinnerung!

3000€ Neupreis, Garantie 1 Jahr, exakt nach 1 Jahr und 15 Tagen sorgte der Arbeitsspeicher erstmalig für Blue Screens... WAS FÜR EIN ZUFALL!
 
Ich glaube defekter Arbeitsspeicher ist nicht ganz das worum es hier geht. Der ist ja auch schnell und günstig getauscht und das 3000€-Notebook funktioniert weiterhin. Auf RAM im Einzelhandel bekommt man in der Regel deutlich längere Garantiezeiten. Auch wenn Chip- und DIMM-Hersteller ihre Prozesse im Griff haben kann ein Modul immer mal ausfallen. Dass das nach einem Jahr passiert ist halte ich tatsächlich für Zufall.
Aber nur als Tipp: Bei 3000€ für ein Notebook nächstes mal mehr als nur ein Jahr Garantie ordern ;)

Es ist der falsche Begriff. geplante Obsolenz würde bedeuten, man baut bewußt nachträglich Schwachstellen einbaut. Eine anvisierte Lebensdauer wäre der bessere Begriff. Und die kann auch bei nur 1000h Betriebsstunden liegen, was beim Hausbau nicht viel ist.
Egal wie man es nennt, Intention und Wirkung sind gleich.
 
Bei 3000€ sollte eine verlängerte Garantie nicht nötig sein... so sehe ich das!
Und hier geht es doch um Angaben der Lebensdauer!
 
Meistens gehen ja Teile kaputt, deren Wechsel dann so teuer ist wie ein neukauf, weil oft dafür das gesammte Gerät demontiert werden muss, wenn es über haupt möglich sin sollte. Ist ja insbesondere bei den Appelgeräten besonders schlimm.

Nur muss man eben auch die Müllberge bedenken:
Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.

Auch mit den ganzen Verpackungen:
Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
 
Egal wie man es nennt, Intention und Wirkung sind gleich.
Dann trifft es auf jedes Gerät zu, niemand ist in der Lage Geräte zu bauen, die das Ende der Menschenheit erleben. Bei jedem technischen Gerät wird billigend in Kauf genommen, dass es irgendwan kaputt ist. Ein Goldbarren ist da schon recht haltbar, gut, der überlebt vielleicht die Menschheit, aber seine Funktionalität ist sehr beschränkt. :)

Geplante Obsolenz ist z.B. ein Stundenzähler, der bei erreichen eines Wertes über Überlastungen Bauteile zerstört, etc.
 
ACHTUNG ÜBERTRIEBEN, aber fast wahr:

Naja ein Laptop von Alienware reparieren zu lassen, ist genau so teuer wie nen neues zu kaufen! --> 450€

Gut das ich das selbst konnte! --> Amazon, Corsair 45€
 
Hat jemand das mal bei PC Komponenten oder der Peripherie auch mal gehabt? Ich meine das eine Komponenten wirklich gar nicht mehr lief kurz nach der Garantie?
 
Hat jemand das mal bei PC Komponenten oder der Peripherie auch mal gehabt? Ich meine das eine Komponenten wirklich gar nicht mehr lief kurz nach der Garantie?

Bei Druckern insbesondere Tinte schon recht häufig. Bei den Nachbarn musste ich dann erstmal im Netz so einen 10Stelligen Wartungscode finden. Danach lief er wieder. Würde ich schon als geplante Obsoleszenz bezeichnen.

Dafür läuft unser 20 Jahre alte LaserJet immer noch und man muss auch nur sehr selten die Kartusche wechseln. Schon komisch. :devil:
 
Dann trifft es auf jedes Gerät zu, niemand ist in der Lage Geräte zu bauen, die das Ende der Menschenheit erleben. Bei jedem technischen Gerät wird billigend in Kauf genommen, dass es irgendwan kaputt ist. Ein Goldbarren ist da schon recht haltbar, gut, der überlebt vielleicht die Menschheit, aber seine Funktionalität ist sehr beschränkt. :)

Geplante Obsolenz ist z.B. ein Stundenzähler, der bei erreichen eines Wertes über Überlastungen Bauteile zerstört, etc.

Geplante Obsoleszenz ist wenn der Hersteller ein Produkt gezielt darauf hinentwickelt dass es so kurz wie möglich nach Ablauf der Garantie den Geist aufgibt.
Ich halte es für unnötig und teils unmöglich auseinanderzuhalten ob hierzu nachträglich "Selbstzerstörung" eingebaut wird (was nur in den seltensten Fällen geschehen wird) oder ob während des Entwicklungsprozesses Arbeitszeit investiert wird damit ein Bauteil nicht so lange wie möglich, sondern so exakt wie möglich bis nach Ablauf der Garantie hält.
Ich sehe es so: Bei der Bauteilauslegung muss Arbeitszeit investiert werden. Diese kann entweder dahin fließen das Produkt so lange wie möglich haltbar zu machen. So sollte es sein. Die Haltbarkeit muss nicht unendlich lang sein, aber der Ingenieur sollte sein Bestes geben. Das wäre aus Sicht des Verbrauchers wünschenswert.
Oder eben die Arbeitszeit wird investiert um die Haltbarkeit möglichst kurz, aber immer noch länger als die Garantiezeit zu halten. Dann ist das auch geplante Obsoleszenz im eigentlichen Wortsinn. Die Haltbarkeit des Produktes wird durch Planung so kurz wie möglich eingestellt.

Die Auslegung von Schnapphaken ist so ein Beispiel bei dem gezielte Einstellung der Nutzungsdauer einem Zähler für eine Selbstzerstörung gleich kommt. Es ist für einen Ingenieur mit minimaler Ahnung vom Verhalten von Kunststoffen ein Leichtes solche Haken so zu konstruieren dass sie bei normaler Benutzung nicht kaputt gehen. Die Herstellungskosten dafür sind kein bisschen höher als für einen Schnapphaken der nach 20 Betätigungen abbricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geplante Obsoleszenz ist bei den meisten Hi Tech Produkten eher weniger ein Thema, die werden nach einer gewissen Zeit einfach durch neue ersetzt. Bei PCs lautet der Zeitrahmen 5 Jahre, darauf werden sie designet, der Rest ist Bonus. Bei Fernsehern wäre es noch interessant, wobei die mittlererweile auch alle nach einer gewissen Zeit rausgeschmissen werden. Ich habe noch einen alten Röhrenklotz bei mir, hat locker 20 Jahre auf dem Buckel, eigentlich wollte ich den aufbrauchen bevor ich mir irgendwann einen neuen kaufe, dann ist allerdings wohl schon längst 32K draußen.
 
Sag das den ganzen "geiz ist geil" Typen, die den Markt kaputt machen. Wir sind eine MInderheit. Ich gebe auch 300,-€ für Schuhe aus, die halten dann etwas länger und Besohlungen lohnen sich.

Das Problem ist da dass man als normaler Konsument gar nicht unterscheiden kann wann ein hoher Preis durch gute Qualität kommt - und wann einfach nur Schrott für viel Geld verkauft wird.
Selbst Testberichte und Userbewertungen sind insbesondere für die Lebenszeit sehr unzuverlässig.
Und wenn ich nicht sicher sagen kann dass das teurere Produkt auch das bessere/beständigere ist nehm ich natürlich das günstigere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand das mal bei PC Komponenten oder der Peripherie auch mal gehabt? Ich meine das eine Komponenten wirklich gar nicht mehr lief kurz nach der Garantie?
Ja, bei meinem Notebook und dem fast baugleichen Gerät eines Freundes.
Wollte Acer nochmal ne Chance geben. Heute weiß ich, dass sie diese Chance nicht verdient haben. Nach 2 Jahren und ein paar Zerquetschten war die Festplatte hinüber. Das selbe beim erwähnten Freund. Bloß doof bei dem: bei ihm war es noch kurz innerhalb der Garantiezeit, damit mussten sie das Teil reparieren. Ich musste mir ne neue kaufen und einbauen.
Sonst fällt mir noch das Enermax Modu 82+ eines Freundes ein, welches nach etwas mehr als 3 Jahren draufgegangen ist. Der Unterschied an dieser Stelle: Enermax hat auf Kulanz ein neues geschickt. :daumen:
gRU?; cAPS
 
Ich hatte Probleme mit PC Komponenenten bis jetzt nicht gehabt die die Garantie betreffen, eigentlich hatte ich kaum Defekte Hardware bis jetzt ausser eine Maus von Razer die Lachesis lief sonst alles ganz gut.
 
Das kann man viel einfacher haben, als wieder ein Label rauszuhauen. Einfach eine gesetzliche Gewährleistung von 5 Jahren einführen. Dann würden die Hersteller schon schauen müssen, dass sie Richtung "Dauerfestigkeit" gehen. Denn das Energielabel ist ja auch wirklich nichtssagend. Bei Fernsehern wird dann einfach die Standardhelligkeit heruntergedreht und schon passt das Label wieder.

Problem ist dann aber der höhere Preis und die Kunden fangen wieder zu jammern an. Das ist wohl auch der Grund warum die guten deutschen Hersteller pleite sind, deren z.B. Bohrmaschinen auch nach dem Hausbau von funktionierten.
 
Das kann man viel einfacher haben, als wieder ein Label rauszuhauen. Einfach eine gesetzliche Gewährleistung von 5 Jahren einführen. Dann würden die Hersteller schon schauen müssen, dass sie Richtung "Dauerfestigkeit" gehen. Denn das Energielabel ist ja auch wirklich nichtssagend. Bei Fernsehern wird dann einfach die Standardhelligkeit heruntergedreht und schon passt das Label wieder.

Problem ist dann aber der höhere Preis und die Kunden fangen wieder zu jammern an. Das ist wohl auch der Grund warum die guten deutschen Hersteller pleite sind, deren z.B. Bohrmaschinen auch nach dem Hausbau von funktionierten.

Da kenne ich aber auch die Beispiele die teuer gekauft werden, nicht funktionieren oder schnell kaputt gehen und dennoch erneut gekauft werden weil sie kaputt sind...
Auch das ist in Mode, man braucht nur einen "guten Namen" als Firma!
 
Zurück