Test [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

McZonk

Moderator
Teammitglied
[Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?


Black Edition...


... exklusiv, extreme Features, brachiale Ausstattung - kann derart viel Spielerei überzeugen?

full

Intels Sockel 1.366 genießt auch noch heute, rund zweieinhalb Jahre nach Marktstart, den Ruf die Plattform für den Hardware-Enthusiasten darzustellen. Angesichts der hauseigenen, starken Konkurrenz (Sandy Bridge) hat der Sockel in der Praxis allerdings einiges an Charme eingebüßt und lässt auch den Enthusiasten zum vermeintlich schwächeren Sockel 1.155 greifen. Umso erstaunlicher, dass der taiwanische Hersteller ASUS in diesen Tagen ein absolutes High-End-Mainboard für Sockel 1.366 präsentiert. Was die rund 360 Euro teure Kombination aus exklusivem Mainboard und High-End-Audio/Lan-Karte mit dem Codenamen Thunderbolt wirklich auf dem Kasten hat, zeigt dieser Test.



Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle für die Bereitstellung des Testkandidaten nach Ratingen an den Hersteller ASUS.


Verpackung und Lieferumfang
Bei der Verpackung findet man im Gegensatz zu sonstigen Produkten der Republic-of-Gamers-Serie (RoG) ein exklusives schwarzes Design vor. Die Verpackung wirkt wertig und ist bis ins letzte Detail durchdacht. Das zeigt zum Beispiel das ASUS-Logo in der Kunststoff-Trageschlaufe. Die Verpackung lässt sich aufklappen und gibt so einen ersten Blick auf das Board frei.

Das reichhaltige Zubehör findet seinen Platz abgetrennt in einem Extrakarton unter dem Board. Zusammenfassend alle Positionen auf einen Blick:
- I/O Blende
- Handbuch / ROG-Feature-Guide / Treiber-/Tools-DVD / Thunderbolt-Test-Report
- 6x SATA2-Kabel
- 2x SATA3-Kabel
- 1x USB/ESATA Blende
- 3x Temperatursensoren
- Q-Connector
- flexible SLi-Brücke
- flexible Crossfire-Brücke
- starre 3-Way-SLi-Brücke
- USB auf USB Kabel (Thunderbolt)
- USB auf USB Kabel (ROG-Connect)
- 2x Wi-Fi-Antennen
- 40 Millimeter Lüfter
- Kabelbinder
- ROG-Aufkleber

Das Board - Erscheinungsbild
Das Board an sich hebt sich klar vom bisherigen RoG-Design ab und setzt nur noch sehr dezent auf rote Farbakzente. Vielmehr dominiert gedecktes Schwarz und Grau die Platine. Neu ist auch das matt-schwarze PCB, mit welchem ASUS zuletzt bei Eigendesigns von Grafikkarten einige Erfahrung gesammelt hat (z.B. GTX570/580 DirectCu).

Um den zahlreichen Features ausreichend Platz zu bieten, setzt das Rampage III Black Edition auf den inzwischen durchaus üblichen Extended-ATX-Standard (30,5 x 26,9 cm). Vor dem Kauf sollte daher kontrolliert werden, ob es mit dem Gehäuse zu Problemen kommt.

Das Board-Layout gibt keine Anlässe zur Kritik und wirkt durchdacht. Lediglich die beiden 8-Pin-EPS-Anschlüsse des Prozessors und die Entriegelung für den ersten PCI-Express-Slot sind auf Grund der mächtigen Kühlkonstruktion etwas schwer zu erreichen.
Der Raum rund um den neuen Sockel 1.366 ist mit einer massiven Kühlkonstruktion für die acht digitalen Phasen der Prozessor-Stromversorgung verbaut. Große Kühler finden aber dennoch ausreichend Platz. Der Schließmechanismus des Sockels zeigt sich komplett in einem edlen, dunklem Nickelgewand. Ein Kondensator von NEC/Tokin glättet zudem die Stromversorgung des Prozessors und der Speicherriegel.
Ein Blick auf das Backpanel offenbart das Alter der X58-Plattform. Lediglich zwei USB-3.0-Anschlüsse wirken überholt. Zu den sechs USB-2.0-Anschlüssen gesellen sich gleich zwei ESATA-Anschlüsse. Ein BIOS-Reset-Taster und das ROG-Connect-Interface komplettieren die Anschlüsse nebst dem 8-Kanal-Soundinterface. Wahlweise kann hier aber auch die Thunderbolt-Zusatzkarte gesteckt werden, welche den Onboard-Netzwerkanschluss und das Soundinterface ersetzt. Bei den internen SATA-Anschlüssen finden sich neben dem SATA-2-Standard (sechs Anschlüsse an der Zahl) zwei SATA-3-Anschlüsse von dem Marvel-9182-Controller wieder. Intern stellt das Rampage III Black Edition mittels dreier USB-Hubs vier USB-2.0-Anschlüsse und zwei USB-3.0-Anschlüsse bereit (nicht auf den Bildern; in roter Farbe nahe der OC-Zone). Bluetooth und Wlan nach N-Standard sind fest verlötetet ebenfalls an Board.
Eine Ansammlung weiterer Features finden sich in der oberen rechten Ecke des Mainboards. ASUS bezeichnet diesen Abschnitt treffend mit "OC-Zone". Hier gibt es alles, was Übertakterherzen höher schlagen lässt: Zwei LED-Anzeigen geben detaillierten Aufschluss über den Bootstatus (die passenden Beschreibungen zu den Nummern finden sich im Handbuch). Unterstützt wird diese Anzeige von vier Leuchtdioden neben dem ATX-Stromstecker, welche die wichtigsten Bootabschnitte wiedergeben und schnell auf Probleme hinweisen. Das ProbeIt-Feature ermöglicht das Auslesen der Spannungen mittels eines Multimeters. Insgesamt vier Schieberegler lassen das einzelne Deaktivieren der PCI-Express-Slots, ein Jumper das Aktivieren des LN2-Modus zu. Start- und Restart-Buttons finden ebenso wie der Mem-Ok-Button an dieser Stelle ihren Platz. Letzterer aktiviert die Selbstoptimierung der Speicherlatenzen - Enthusiasten wählen aber lieber den eigenen Eingriff ins BIOS und sparen so Zeit und holen ggf. noch etwas bessere Werte heraus. Für die Extreme-Übertakter sei an dieser Stelle auch der Taktgeber genannt: ein ICS 918JKL.
Bei den Erweiterungsslots gibt sich der Testkandidat uptodate. Sechs Speicherbänke nehmen bis zu 48 GiByte Ram auf (6 x 8 GiByte). ASUS empfiehlt dabei primär die Belegung der schwarzen Slots und wirbt - gute CPU vorausgesetzt - mit einer "OC-Garantie" bis zu DDR3-2.200. Auf PCI-Slots verzichtet das Black-Edition-Board komplett. Stattdessen kommen vier PCI-Express-x16- und zwei PCI-Express-x1-Slots zum Einsatz. Erstere sind für jegliche Arten von Multi-GPU-Gespannen gerüstet. Nur der NF200-Zusatzchip für eine volle Lane-Anbindung bei Vollbestückung aller Slots fehlt. Die beiden x1-Slots sind für die Thunderbolt-Zusatzkarte prädestiniert.​
Dieses Kapitel schließen wir mit einigen Vergleichsaufnahmen zwischen Rampage III "Extreme" und "Black Edition" ab.

Das Board - Spezifikationen
Beim ASUS Rampage III Black Edition gibt es Altbekanntes. So kombinieren die Taiwaner den Sockel 1.366 mit dem bekannten X58-Chipsatz. Darum herum gibt es eine Vielzahl an Zusatzchips um den Chipsatz uptodate zu erhalten. Hierzu zählen beispielsweise vier USB-3.0-Anschlüsse und zwei SATA-3.0-Ports.

Besonders erwähnenswert ist zudem die exklusive "Thunderbolt"-Audio/Lan-Karte, welche mittels PCI Express x1 und USB-Schnittstelle Anbindung an das Board erfährt und die beiden Onboard-Controller für Sound und LAN durch höherwertige Pendanten (Xonar High Precision DAC/ADC USB und Bigfoot Killer NIC E 2100) ersetzt.

Multi-GPU-Unterstützung gibt es bei diesem High-End-Mainboard erstaunlicherweise ohne NF200-Chipsatz, was für ein größeres Multi-GPU-Gespann Bandbreitenverlust bedeutet. Alle weiteren Spezifikationen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
full


Einblicke ins BIOS
Mit Sandy Bridge führte ASUS auf den hauseigenen Platinen einen neue BIOS-Standard ein. Die Rede ist von UEFI, welches speziell im Kapitel Bedienkomfort eine neue Klasse erreichte. Umso erstaunlicher, dass man beim Rampage III Black Edition auf dieses verzichtet, schließlich sammelte ASUS bereits mit der P5Q-Serie erste Erfahrungen mit dem neuen BIOS-Standard.

Das BIOS kennen wir so schon von früheren RoG-Mainboards. Einzige und exklusive Neuerung ist ein neues Farblayout - passend zum Board natürlich in schwarz/grau. Zudem finden im Vergleich zum Rampage III Extreme einige neue BIOS-Optionen den Weg ins Menü, welche Übertakter im Grenzbereich noch weiter bringen sollen. Gegen das neue UEFI-Format wirken die Erweiterungen allerdings recht hilflos und Design und Bedienkomfort eilen dem neuen Standard deutlich nach.



Interessenten sind gerne dazu eingeladen durch die umfangreiche Bildergalerie zu schlendern.

Das Bios lässt eine Vielzahl von Einstellungen zu. Die wichtigsten Spannungs- und Takt-Einstellungen wurden hier mit dem möglichen Einstellbereich zusammengetragen.
full
Testsystem
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über das verwendete Testsystem.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Overclocking - Praxis und Direktvergleich
Für den ambitionierten Übertakter lautet eine der wichtigsten Fragen zum Rampage III Black Edition sicherlich: Setzt es eine neue Bestmarke im Vergleich zum Rampage III Extreme? Diese Frage wollen wir nun anhand eines Direktvergleiches beantworten. Wir überprüfen dabei die Übertaktbarkeit der Baseclock bei identischen, realen Spannungen und den maximalen Prozessortakt. Ebenfalls wollen wir einen Blick auf die Eignung für hohe Speichertakte werfen. Es bleibt zu bedenken, dass jeder Prozessor, jedes Mainboard und jede Komponente anders sind und die Ergebnisse daher nur als Richtwert gesehen werden können und keinesfalls übertragbar sind.
full


Overclocking - maximale Baseclock
Beim Einsatz von flüssigem Stickstoff und der Jagd auf den maximalen Prozessortakt ist die Limitierung der Baseclock durch das Mainboard mit das Wichtigste. Wie schlägt sich hier der Testpendant im Vergleich zum Vorgänger bei identischen Spannungen? Verdammt gut lautet die Antwort. In Verbindung mit der Sechskern-CPU lassen sich stolze 237,33 MHz validieren, das Rampage III Extreme versagt hier bereits ab 227,51 MHz den Dienst. Scheinbar wurde im Hause ASUS nochmals ordentlich optimiert. Benchmarks lassen sich übrigens noch mit 235, respektive 225 MHz durchführen.
Rampage III Black Edition:| 237,33 MHz|235,6 MHz*
Rampage III Extreme:| 227,51 MHz|225,4 MHz*
* = Benchmarkstabil


Im direkten Vergleich zum Rampage III Extreme, wird die identische, reale Prozessorspannung auf 1,280 Volt festgesetzt. Alle anderen Einstellungen (sofern vorhanden) werden im Bios identisch gewählt. In Verbindung mit dem Multiplikator 27 wird nun der maximal stabile Prozessortakt gesucht. Ein jeweils zehnminütiger Blend-Test von Prime muss hierbei erfolgreich absolviert werden. Da beide Boards in weiten Teilen einen ähnlichen Aufbau aufweisen und der Erfolg hauptsächlich von der verwendeten CPU abhängt, verwundert das Ergebnis dieses Tests nicht: Auf beiden Mainboards erreicht der Core i7-980X die exakt identische Taktrate von maximal 3.928,5 MHz. Der nächste Baseclock-Schritt resultiert bei beiden Boards ähnlich schnell in einem Abbruch des Stabilitätstests.
Rampage III Black Edition:| 3.928,5 MHz
Rampage III Extreme:|3.928,5 MHz


Overclocking - hoher Speichertakt
Dass das Rampage III Black Edition keinerlei Probleme mit hohen Speichertakten hat, zeigt dieser Test. Voraussetzung sind natürlich passende Komponenten bei Prozessor und Speicherriegeln. Ein schneller Test mit DDR3-2.104 bei spezifizierten 1,65 Volt Spannung erfolgte problemlos. Weitere Tests wurden nicht durchgeführt.


Praxistests - Spannungsstabilität
Man kennt es zur Genüge: Nur selten entsprechen im BIOS/Betriebssystem angezeigte Spannungen der Realität und weichen teils deutlich von den eingestellten Soll-Werten ab. Wir wollen einen Blick auf die Genauigkeit und Stabilität der Spannungen des Rampage III Black Edition werfen.
full

Die Messerwerte erstaunen doch ein wenig, schließlich weichen wichtige Spannungen wie etwa die VTT-Spannung (ASUS nennt sie übrigens QPI/DRam-Voltage) recht deutlich vom eingestellten Sollwert ab und das in Richtung höherer Spannungen. Hier helfen auch die Monitoring-Tools nur begrenzt, da sie leider nicht die wirklich anliegenden Spannungen auslesen. Wer hier nicht selbst anhand der angebrachten Messpunkte nachmisst, gibt unter Umständen mehr Spannung, als er denkt. Auch die Loadline-Calibration hinterlässt einen faden Beigeschmack. Sollte die Einstellung 100% doch eine möglichst geringe Abweichung von Ist- und Soll-Wert unter Leerlauf und Last erbringen, weichen hier die Werte wieder bis zu drei Prozent ab. Wohlgemerkt gibt es hier unter Last wieder deutlich zu viel Spannung. Als Empfehlung bleibt die 50%-Einstellung, welche mit geringen Abweichungen ein gutes Bild hinterlässt. Insgesamt zeigt sich recht viel Abweichung - das kann ASUS eigentlich besser, wie es etwa das Maximus IV Extreme beweist.
Praxistests - Kühlung und Temperaturen
Die Kühlkonstruktion des Rampage III Black Edition wurde im Vergleich zum Extreme-Board nochmals deutlich ausgebaut. Sie ist nicht nur voluminöser geworden, sondern wirkt auch durchdachter. Oberhalb der heißen IOH befindet sich nun ein deutlich größerer, feinerer Kühlblock. Im Praxistest mit Volllast blieb dieser ohne den Einsatz des Zusatzlüfters bei rund 45,6 °C. Laut BIOS und Auslesetools wurde der IOH-Chipsatz dabei 47-48°C warm. Auch die Kühlung der digitalen Spannungsversorgung des Prozessors kann überzeugen, ist dabei aber von einem gutem Luftstrom des CPU-Kühlers abhängig. Als Hotspots erweisen sich die beiden USB-3.0-Controller und die ungekühlten Spannungswandler der Speichermodule.
full

Wie bereits erwähnt hat ASUS die Kühlung stark überarbeitet. So kommen nun getrennte Elemente für IOH/VRM und Southbridge zum Einsatz. Sämtliche Kühlkörper sind mit Federschrauben verschraubt und bieten ausreichend Verschraubungen um gegen Verkippen gesichert zu sein. Bei den Spannungswandlern vertraut der Hersteller auf ein Sandwich-Verbund, welcher über Wärmeleitpads verfügt. Die IOH wird über eine in einen Aluminiumkühler mit eingeschlassenem Kupferblock und einer Heatpipe gekühlt. Den Kontakt stellt hier Wärmeleitpaste her. Die Southbridge erhält einen großzügig bemessenen Aluminiumkühlkörper, welcher über ein Wärmeleitpad Kontakt findet.




Speziell für Nutzer einer Wasserkühlung ist der zusätzliche 40 Millimeter große Lüfter für die IOH gedacht. Ohne diesen kann es schnell zu einem Wärmestau und damit verbunden extrem hohen Temperaturen kommen. Es empfiehlt sich übrigens im BIOS eine Drosselung des rund 6.500 UPM schnellen Lüfters vorzunehmen.


Praxistests - Leistungsaufnahme
Werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Leistungsaufnahme des gesamten Systems und die Änderung mit der Übertaktung bzw. der Thunderbolt-Zusatzkarte.
Setting | Idle | Last
3,33 GHz / BIOS defaults|156,7 Watt|265,0 Watt
3,33 GHz / BIOS defaults / Thunderbolt|163,1 Watt|276,4 Watt
4,25 GHz / TM+C1E disabled|210,0 Watt|357,7 Watt
4,25 GHz / TM+C1E disabled / Thunderbolt|215,5 Watt|363,7 Watt
Aggiert die Nehalem-Plattform bereits im Idle trotz der Stromsparmaßnahmen nicht gerade stromsparend, realtivieren sich die Zahlen mit Übertaktung nochmals deutlich. Bis zu 363,7 Watt lassen sich hier mit einem Volllasttest durch das Stabilitätstool Prime95 ermitteln. Die Thunderbolt-Karte benötigt trotz Zusatzstromstecker nur rund 5-8 Watt - Ein durchaus vertretbares Ergebnis.

ROG Thunderbolt - Impressionen
Die kompakte Thunderbolt-Zusatzkarte liegt exklusiv dem Rampage III Black Edition bei. Sie ist als kombinierte Sound- und Netzwerkkarte ausgeführt und bietet eine Erweiterung der Onboardkomponenten durch höherwertige Komponenten. Auch ihr rund 17 Zentimeter langes PCB zeigt sich passend zum Board in mattschwarz. Die Oberseite ist komplett mit einem Blech verkleidet, was wohl nicht nur auf Grund optischer Eigenschaften geschieht, sondern vielmehr für eine gute Abschirmung sorgen soll.
Anschlussseitig wartet die Zusatzkarte einer Netzwerkschnittstelle, zwei 3,5-Millimeter-Klinkebuchsen (Ausgang und Eingang) und einem optischen Ausgang für die Soundwiedergabe auf. Im Innern will die Thunderbolt-Karte mit einem 4-Pin-Molex-Stecker mit Strom versorgt werden und bietet soundkartentypisch einen Steckplatz für die Anschlüsse des Audiopanels eines Gehäuses. Anschluss an das Mainboard erfährt der Netzwerkteil über die PCI-Express-Schnittstelle. Die verbaute Soundlösung kommuniziert mittels USB 2.0.
Unter der Abdeckung findet sich eine klare Aufteilung in zwei Bereiche. Den deutlich größeren Anteil trägt hier der Netzwerkteil, welcher auch die Spannungsversorgung beinhaltet. Hier liegt Netzwerkprozessor aus dem Hause Bigfoot Networks zu Grunde. Es handelt sich um die Killer E2100 NPU, welche im Handel auch in Form von Ergänzungskarten für Enthusiasten zu finden sind. Für den Sound ist eine ASUS-eigene Lösung zuständig: Unter dem Label Xonar bietet der taiwanesische Hersteller schon seit geraumer Zeit hochwertige Soundlösungen an, welche es durchaus mit den lange zeit ungeschlagenen Creative-Produkten aufnehmen können. Verbaut wird auf der Thunderbolt-Karte übrigens ein Chip vom Typ C-Media 6631, welcher eine reine USB-2.0-Lösung darstellt und sich hier geringfügig von anderen Xonar-Produkten unterscheidet, ansonsten aber ein ähnliches Protfolio bietet.
ROG Thunderbolt - Subjektiver Soundvergleich
Den Vergleich der Onboard-Soundlösung mit der Thunderbolt-Karte erfolgt an einem BOSE Wave® Music System. Der rein subjektive Vergleich bescheinigt der Xonar-Lösungen einen klareren Klang. Weitere Vorteile (zumindest theoretischer Natur) liegen in der Unterstützung von hochwertigen Kopfhörern mit sehr hohen Impendanzwerten (bis zu 300 Ohm) und auswechselbaren Operationsverstärkern (gesockelte ICs). Die Vorteile liegen so in einer gehobenen Stereo-Soundausgabe, sollte dagegen aber Mehrkanalbetrieb gewünscht sein, sollte man auf den ALC889-Onboard-Chip zurückgreifen.

Erfahrungen zur Bigfoot-Killer-Netzwerkarchitektur zu posten, würde den Rahmen dieses Tests gewiss sprengen. An dieser Stelle sei daher auf den Lesertest zur Bigfoot Networks Killer 2100 verwiesen.​

Sonstiges - AI Suite 2
Abschließend wollen wir noch einen Blick auf die beigelegte Software werfen. Mit der AI Suite 2 bekommt der Anwender hier ein mächtiges und umfangreiches Tool an die Hand, welches neben zahlreicher Überwachungsfunktionen auch die volle Kontrolle über Lüftersteuerung, Taktraten, Spannungen und sogar der Spannungsversorgung Digi+ VRM in das Betriebssystem bringt. Das TurboV-Evo-Untermenü eröffnet dem Anwender neben dem Zugriff auf sämtliche Spannungen und Taktraten auch die Steuerung des CPU-Multiplikators - und das live im Betriebssystem. Während der Tests funktionierte dieses Feature problemlos:
Einzig mit dem ProbeIt-Feature kam es während der Tests sporadisch zu Fehlern. Dies zeigte sich konkret in falsch ausgelesenen Spannungen. Etwa 0,1xx Volt für die Speicherspannung, welche dann umgehend von einem Hinweis begleitet wurde.

Ebenfalls sehr praktisch ist der direkt Zugriff auf die Spannungsversorgung. So kann beispielsweise mit den unterschiedlichen Einstellungen für die Loadline-Calibration experimentiert werden, ohne dabei jedes mal das BIOS aufsuchen zu müssen. Das spart Zeit und funktionierte im Test ebenfalls problemlos.

Mit Hilfe des Fan Xpert lassen sich für die angeschlossenen Lüfter genaue Leistungskurven erstellen. Die Bedienung ist einfach und geschieht intuitiv.

Fazit
Exklusivität war schon immer teuer, da macht auch das Ramapge III Black Edition keine Ausnahme. Aktuell rufen die Händler rund 360 Euro für den Verbund aus High-End-Mainboard und Thunderbolt-Karte auf. Schnell kommt hier die Frage auf, ob nicht der Griff zum rund 70 Euro günstigeren Rampage III Extreme eine (die) sinnvolle(re?) Alternative darstellt. Wer kein hochwertiges Soundequipment besitzt, fährt in diesem Fall sogar besser, denn die zusätzliche Audio-Lan-Karte lässt es nur donnern, wenn auch die passende Umgebung zur Hand ist (schneller Internetanschluss, sehr gute(s) Boxen bzw. Headset). Im Aufbau gleicht das neue Black-Edition-Board dem kleineren Bruder in weiten Teilen. Hier wurde nur an wenigen Stellen etwas retuschiert (wovon das Design sicherlich den größten Teil darstellt). Schade, denn mehr USB 3.0 oder gar ein UEFI-BIOS wäre bei diesem High-End-Produkt durchaus wünschenswert gewesen.

Für den Profi-Übertakter gibt es auch wieder jede Menge Funktionen, die das Übertakten selbst unter Minusgraden erleichtern. Zudem macht das Mainboard beim Übertakten eine Menge Spass, wirkt sehr stabil und überflügelt im Grenzbereich sogar den Vorgänger. Der Testpendant richtet sich mit seinen vielen Features gewiss an den gut betuchten Enthusiasten, der aktuell einen High-End-Gaming-PC aufbaut und nur sekundär auf die Finanzen achtet und punktet vor allem mit der reichhaltigen Ausstattung, die die des Rampage III Extreme nochmals deutlich zu übertrumpfen vermag.
PRO: | CONTRA: + ausgereifte Plattform| - hoher Stromverbrauch
+ Layout & K ühlung | - extrem teuer + State-of-the-Art | - nur 2x USB 3.0 extern
+ tolle Übertakterfunktionen | - nur 2x SATA6G
+ SLi/Crossfire | - nur 2x USB 2.0 intern (bei Verwendung von "Thunderbolt")
+ extrem lange Featureliste , sehr gute Ausstattung | - kein UEFI-BIOS
+ exklusiv|
+ guter Sound und schnelles Netzwerk ("Thunderbolt")|

 
Zuletzt bearbeitet:
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Und der Test geht online. Viel Spass beim Lesen :daumen:.
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Tag,

ein, mal wieder, sehr sehr guter Test. :daumen:
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Sehr gute review. Klasse gemacht, und bilder auch :daumen:
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Toller Test. Die Bilder sind klasse.:D
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Vielen Danke ihr Drei. Für Anregungen zu zusätzlichen Tests oder Messungen bin ich natürlich immer offen - falls noch Wünsche offen sind :ugly::D.
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Hammer Review wie immer Chris :daumen:

Zum Board:

top Ausstattung und gute OC Featrures... der Preis ist natürlich dementsprechend.

Das einzige was mich an dem Board stört ist die trübe Optik :), etwas zuviel grau und unscheinbar. Das beste S.1366 Board von Asus sollte auch besser aussehen, da ist das normale RIIIE etwas schöner.

Wie nur 237 BCLK :D 240 will ich sehen.
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Toller Test:daumen:

Aber wie kann man es als Contra Argument ansehen, dass kein UEFI-BIOS genutzt wird? Das leuchtet mir nicht ganz ein.

MfG SaKuL
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Toller Test, wie immer von dir. :daumen:
An sich ein wirklich gutes Board, wobei ich den Zug für Sockel 1366 definitiv für abgefahren halte. Das Konzept aus Sound- und Netzwerkkarte hingegen finde ich klasse. Hoffentlich findet man es bei kommenden Boards wieder, wobei ich mir da eigentlich sehr sicher bin. Gerade Onboard-Wlan wird noch viel zu selten verbaut.

Die OC-Werte sprechen allerdings wirklich für das Board. Respekt, die Unterschiede zum Vorgänger sind wirklich nicht ohne. Ein paar mehr USB 3.0 sowie Sata 6GB Anschlüsse wären allerdings echt wünschenswert gewesen in der Preisklasse. Und ein paar Highlights mehr in rot (finde ich) hätten der Optik kein Abbruch getan. :D


Gruß
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Sehr erwachsener und gut beschriebener Test---->volle Möhre!:daumen::daumen::daumen:
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

@All: Danke fürs Lob!
Aber wie kann man es als Contra Argument ansehen, dass kein UEFI-BIOS genutzt wird? Das leuchtet mir nicht ganz ein.
UEFI ist deutlich einfacher in der Bedienung, bietet mehr zukunftssicherheit und wirkt einfach frischer. Bei einem derartigen High-End-Mainboard wäre das doch eine sinnvolle Ergänzung gewesen um sich vom R3E noch deutlicher abzuheben. Wenn du natürlich auf das klassische BIOS stehst, ist dieser Punkt für dich nicht von Relevanz.
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Hi,
danke ersteinmal für den ausführlichen Test.

Was die Farbe angeht, war es gerade der Grund, warum ich dieses MB doch noch gekauft habe.
(Ich baue mir gerade eine "Black Box", alles schön in Schwarz. Für schwarz/rot habe ich ja noch 2 RIII E und RII E.)

- Ein Vergleich zwischen Gigabyte UD9 und RIII E BE würde interessant sein.
- Auch die Frage, ob man den Wasserkühler (meiner ist von EK) vom RIII E verwenden kann oder nicht bzw. ob dies überhaupt nötig ist, wäre von Interesse.
- Wie geht das RIII E BE mit einer Speicher Vollbestückung um? Wie wirkt dies sich auf die Temps der CPU aus?

Danke im Vorraus.

mfG Gucky
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Hi,
danke ersteinmal für den ausführlichen Test.
Gerne :)

- Ein Vergleich zwischen Gigabyte UD9 und RIII E BE würde interessant sein.
Würde ich gerne machen und Vergleiche mit Gigabyte wurden schon mehrfach gewünscht - Gigabyte ist aber schlichtweg nicht gewillt ein Testsample zu stellen.

- Auch die Frage, ob man den Wasserkühler (meiner ist von EK) vom RIII E verwenden kann oder nicht bzw. ob dies überhaupt nötig ist, wäre von Interesse.
Wenn du den Prozessor mit Wasser kühlst, wäre es eine sehr sinnvolle Erweiterung, da dann der Luftstrom des Luftkühlers ausbleibt. Erfahrungsgemäß wird es da mit Spannungswandlern und X58-IOH nämlich schnell kritisch. Ich habe beide Boards miteinander verglichen: Das BE hat eine Bohrung mehr an der IOH, alle anderen sind ansonsten identisch. Ebenso scheint es sich mit den Bauteilen rund um die betreffenden Bereiche zu verhalten. Du solltest zu Sicherheit aber Eddy von EK Waterblocks anschreiben und dir hier nochmal ein offizielles Okay holen.

- Wie geht das RIII E BE mit einer Speicher Vollbestückung um? Wie wirkt dies sich auf die Temps der CPU aus?
Aus Erfahrung eigentlich unproblematisch - es kann nur sein, dass du leichte Abstriche beim Maximaltakt machen musst. Für normale Betriebsmodi (DDR3-1.600 oder DDR3-1.866 ist imho nicht mal ein Anheben der Spannungen notwendig). Da der Speichercontroller aber in der CPU sitzt, hängt von deiner individuellen CPU ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

"Sechs Speicherbänke nehmen bis zu 48 GiByte Ram auf (12 x 4 GiByte)."

Top Review, aber ein kleiner Fehler hat sich rein geschummelt *gg*
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

"Sechs Speicherbänke nehmen bis zu 48 GiByte Ram auf (12 x 4 GiByte)."

Top Review, aber ein kleiner Fehler hat sich rein geschummelt *gg*
Weiß man doch: ist nur die Kontrolle ob die Leute auch intensiv lesen :ugly::D.
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Kann ich das AI Suite 2 eigentlich iwo Downloaden oder ist das auch bei meinem RII Extreme dabei??? Müsste erst in den Keller um die CD zu suchen sonst. Finde es super praktisch die Spannungen etc im Windows zu ändern. Kann man mehrere Profile anlegen???

Edit; selber gefunden, mal gucken obs funzt.
Edit; Edit: funzt leider nicht!?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Ich würde meine eigenen Erfahrungswerte schildern, wenn das Teil denn mal Ankommen würde. Naja, die Infos ware einfach der Hammer, ich kann jetzt ganz altklug dahergehen und mit meinem Wissen angeben :D :daumen:
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Kann ich das AI Suite 2 eigentlich iwo Downloaden oder ist das auch bei meinem RII Extreme dabei??? Müsste erst in den Keller um die CD zu suchen sonst. Finde es super praktisch die Spannungen etc im Windows zu ändern. Kann man mehrere Profile anlegen???

Edit; selber gefunden, mal gucken obs funzt.
Edit; Edit: funzt leider nicht!?
Die AI Suite 2 unterstützt dein Board leider nicht mehr. Du musst dir den Funktionsumfang also selbst aus einzelnen Tools zusammenbasteln. Das wichtigste ist sicherlich TurboV (Der Vorgänger des TurboEvo aus diesem Test). Damit kannst du die Spannungen verändern. Für dein Board brauchst du die Version 1.00.41.

ASUSTeK Computer Inc.-Support-
Hier kannst du dein Board suchen und findest alle benötigten Tools unter "Utilities".
 
AW: [Extreme-Review] ASUS Rampage III Black Edition - Noch eine neue Dimension für Sockel 1.366?

Die AI Suite 2 unterstützt dein Board leider nicht mehr. Du musst dir den Funktionsumfang also selbst aus einzelnen Tools zusammenbasteln. Das wichtigste ist sicherlich TurboV (Der Vorgänger des TurboEvo aus diesem Test). Damit kannst du die Spannungen verändern. Für dein Board brauchst du die Version 1.00.41.

ASUSTeK Computer Inc.-Support-
Hier kannst du dein Board suchen und findest alle benötigten Tools unter "Utilities".

Supertyp!!!:daumen::daumen::daumen: Danke werde es später mal testen!
 
Zurück