Ein Kommentar: USK lockert Rechtsauffassung zu Hakenkreuzen in Computerspielen

Und jeder Hinterhof Staatsanwalt kann dagegen vorgehen.
Und jedes Hinterhofgericht kann die Anklage der StA nach "Ablage P" befördern. Es steht doch sogar in der News, dass die Klausel in Bezug auf Spiele unter Juristen immer mehr Zustimmung bekommt. Von Rechtssicherheit kann man da zum jetzigen Zeitpunkt sicher noch nicht reden, aber die Entwicklung ist deutlich.

Im Übrigen kann auch jeder Hinterhofstaatsanwalt gegen Filme mit entsprechenden Symbolen vorgehen.

Blablabla....auf deutsch, es ändert sich nichts :schief:. Filme dürfen weiterhin alles und Games nicht, alles beim alten. Hier bedarf es mal einer Rechtsänderung bzw gleichsetzung zwischen Games und Filmen.
Es gab nie eine Unterscheidung auf rechtlicher Ebene. Eine Unterscheidung hat nur die USK gemacht.

Das Gesetz hat seit jeher immer die Überbegriffe "Propagandamittel" und "Handlung" genutzt und niemals zwischen Schriften, Filmen und Computerspielen unterschieden.

vgl.: Sozialadäquanzklausel in §86 Abs. 3 StGB:
[...] gilt nicht, wenn das Propagandamittel oder die Handlung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient.

Wer es genau definiert haben will:

§86 Abs. 2 StGB:
Propagandamittel [...] sind nur solche Schriften (§ 11 Abs. 3), deren Inhalt gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung oder den Gedanken der Völkerverständigung gerichtet ist.

§11 Abs. 3 StGB:
Den Schriften stehen Ton- und Bildträger, Datenspeicher, Abbildungen und andere Darstellungen in denjenigen Vorschriften gleich, die auf diesen Absatz verweisen.
 
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Das ist nix anderes als ein Splatterfilm, der sich Klischees und Symboliken aus WK II bemüht und der bildungsferne und untalentierteste Regisseur der Welt, Herr Tarantino hat mit Hilfe von viel Bühnenblut versucht,
sich die Taschen voller Geld zu stopfen.
Die Gier nach Geld und Ruhm hat hier über die Moral gesiegt.
Hätte Tarantino noch einen winzigen funken Anstand, müsste er freiwillg von der Welt gehen.
Es ekelt mich an.

Ich glaube, du hast nicht verstanden, worauf es in dem Film ankommt.

Ich bin nunmehr 53 und da meine Großeltern väterlicherseits 1944 leider in Dachau ermordet wurden und dies und der ewige Kampf gegen den (Neo-) Nationalsozialismus unsere ganze Familie prägt,
mag ich hier eine eigene Perspektive haben und fühle mich durch ein Werk wie IB nicht wirklich unterhalten - auch nicht ironisch.

Ich bitte hierfür um Verständnis.

Verständnis für Nichtgefallen ist drin, aber jemandem moralischen Bankrott vorzuwerfen und den Freitod vorzuschlagen, weil er einen Film gemacht hat, der dir nicht gefallen hat, geht halt ein bisschen weit. Ich denke das Setting war einfach gewählt, weil es hergegeben hat, was er gebraucht hat und nicht, weil er die Geschichte aufarbeiten wollte.
 
Man muss die Tarantino-Filme keinesfalls zwingend mögen, das ist klar.
Die Splatter-Effekte sind halt oft doch eher blanker Voyerismus, aber in fast jedem seiner Filme steckt eine gewisse Symbolsprache.
Um die zu verstehen muss man sich weitergehend mit dem Medium Film an sich auseinandersetzen.
Dazu reicht es halt nicht, nur irgendwelche Blockbuster gesehen zu haben, da braucht man ein sehr, sehr breites Filmwissen, insbesondere Genreklassiker des alten Kinos.

Pulp Fiction war so ein Paradebeispiel, wenn man wenig Ahnung von Filmgeschichte hatte, verstand man bestenfalls die Hälfte der Anspielungen und die Symbolik ging völlig an einem vorbei.
Kill Bill war ja wiederum eine Hommage an das alte, ost-asiatische Kino, insbesondere das Japanische. Eine Parabel zwischen "Eastern" und "Western".
Und so ist es auch mit IB, der Film ist nunmal kontrafraktisch; d.H. er stellt dar, was hätte sein können, wenn dies und das geschehen oder anders gewesen wäre. Gleichzeitig ist er eine Hommage an das alte, deutsche Kino, zur Zeiten von Jannings, Riefenstahl und der Propagandafilme des Dritten Reichs.

Wie gesagt: Man muss die Filme von QT nicht mögen. Aber ihm mangelndes Talent oder Bildungsferne zu unterstellen, nur weil man seine Filme jetzt nicht unbedingt mag oder (bzw. weil) man sie nicht versteht, hat jetzt halt mit gesundem Subjektivismus wenig zu tun.^^
 
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@KRhome
Ich versuche mich ja nur in publisher hinein zu versetzen und ich gehe davon aus das man im "Zweifelsfall" wohl eher darauf verzichten würde, somal der Retailmarkt hier in Deutschland von den Verkaufszahlen auch gar nicht so bedeutend ist. Da lohnt sich vielleicht der Aufwand nicht es zu versuchen und dann evtl. doch kürzen zu müssen. Dann lieber gleich kürzen und den Anfangsreleasehype ausnutzen.

p.s.: Ich weiß ich sehe das gerade schwarz und ich hoffe ich liege da absolut falsch. :devil:

@Two-Face
Wow, wahnsinns Analyse. :daumen:

MfG
 
Pulp Fiction war so ein Paradebeispiel, wenn man wenig Ahnung von Filmgeschichte hatte, verstand man bestenfalls die Hälfte der Anspielungen und die Symbolik ging völlig an einem vorbei.
Kill Bill war ja wiederum eine Hommage an das alte, ost-asiatische Kino, insbesondere das Japanische. Eine Parabel zwischen "Eastern" und "Western".
Und so ist es auch mit IB, der Film ist nunmal kontrafraktisch; d.H. er stellt dar, was hätte sein können, wenn dies und das geschehen oder anders gewesen wäre. Gleichzeitig ist er eine Hommage an das alte, deutsche Kino, zur Zeiten von Jannings, Riefenstahl und der Propagandafilme des Dritten Reichs.
Diese Zusammenhänge sind mir durchaus bekannt und mit ein Grund, warum ich bei PulpFiction auch mal Lachen konnte.
By the way bin ich/sind wir unübertrieben 2-3 x in der Woche im Kino, primär hier: Werkstattkino • Fraunhoferstrasse 9, 80469 Muenchen Tel/Fax: 089/2607250

Wie gesagt: Man muss die Filme von QT nicht mögen. Aber ihm mangelndes Talent oder Bildungsferne zu unterstellen, nur weil man seine Filme jetzt nicht unbedingt mag oder (bzw. weil) man sie nicht versteht, hat jetzt halt mit gesundem Subjektivismus wenig zu tun.^^
Kritik angekommen und gelobe Besserung, jedoch kann ich in diesem Punkt leider nicht mit gesunden Objektivismus urteilen... ;)
 
Mit der Nazi-Symbolik in Filmen/Spielen sehe ich das so: solange es im historischen Kontext ist (also da abgebildet wird, wo sie zu dieser Zeit auch abgebildet wurden), dann dient das nur der Schaffung von Authentizität und nicht etwa der Veherrlichung.

Ich wüsste jedenfalls nicht, wo Schaden entstehen würde, wenn in Spielen wie Medal of Honor oder Call of Duty auf Munitionskisten und Fahnen - wie zu der Zeit üblich - das Hakenkreuz abgebildet wird.
Man muss auch bedenken, diese Spiele stammen den USA, wo das Hakenkreuz und andere "Nazi-Symbolik" nunmal nicht als verfassungsfeindlich gilt.
 
Nein muss man nicht. Die Industrie muss bedenken in welchen Ländern Sie auf den Markt gehen wollen und die jeweiligen Gesetzeslagen beachten....
Hinsichtlich der Absicht sehr wohl.
Natürlich weiß die Industrie, dass solche Symbole in anderen Ländern unter gewissen Umständen verboten sind. Aber dort, wo ein Großteil dieser Spiele herkommt, hat man eine andere Einstellung zu diesem Thema, ein Hakenkreuz wird i.d.R., genau wie in Filmen, ausschließlich der Authentizität wegen verwendet.
 
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