Doppelt so schnelle Festplatten: Seagate und Microsoft mit zwei Leseköpfen

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Dann müssten PCIe-SSDs ja deutlich kürzere Ladezeiten bringen als SATA-SSDs, und PCIe-4.0-Modelle nochmal kürzere. So ist es aber nicht wirklich, der Unterschied ist nicht nennenswert.

Die Datenmengen die beim Spielstart oder laden eines Spielstandes anfallen, sind noch lange nicht groß genug, um durch eine höhere Transferrate die Ladezeiten spürbar zu reduzieren.
Und bei Programmen müssten auch schon sehr große Datenmengen geladen werden, damit die höhere Transferrate ausschlaggebend ist.

Es gibt ein paar Programme, bei denen eine höhere Übertragungsrate für ein flüssigeres Arbeiten sorgt, aber das sind noch sehr wenige. Bei denen auch mit großen Datenmengen gearbeitet wird.

Wenn ich mich recht erinnere, gab es in ersten tests der PCIe 4.0 NVME SSDs großen Zuspruch von Videobearbeitern und teilweise auch von Leuten im 3D Design.
Für den Privatgebrauch vollkommen irrelevant, aber beim Bearbeiten von UHD Filmen mit ihren enormen Datenmengen wohl eine irre Hilfe.
Für die Speicherung benutzen sie dennoch HDDs, weil es deutlich kostengünstiger ist.
Geamer's Nexus hat erst vor kurzem einen eigenen Storage Server gebaut und ein paar videos dazu gemacht. (Imklusive Demo, wie laut die Server Lüfter werden, wenn einer ausfällt und die anderen kompensieren.)
 
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Sehe ich auch so, warum nicht den Formfaktor ändern und 4 S/L-Köpfe an alle 4 Ecken packen?? :schief:

Es könnte so einfach sein, man muss sich nur trauen....

Es ist auch gut möglich das 4 S/L auch eine unerwünschte Physikalische Wirkung hätten die sich gravierend auf die Haltbarkeit auswirkt, sei es Mechanisch durch die Vibrationen, Thermisch oder Magnetisch.
4 S/L würde daher wohl für die Hersteller bedeuten das sie mindestens 4 mal so häufig ausfallen könnten und für uns das eine Festplatte nicht der beste Backup platz wäre.
 
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Doppelte Leseköpfe klingt für mich leider zuerst nach doppelt so hoher Ausfallrate, als nach doppelter Geschwindigkeit.

Ich möchte die Vorteile der HDDs im Serverbereich nicht in Frage stellen, aber dem exponentiellen Wachstum der Datenflut kann einfach kein verdoppeln der Geschwindigkeit bei HDDs mehr standhalten. Daher wird die Technik leider aussterben.
 
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Wenn ich mich recht erinnere, gab es in ersten tests der PCIe 4.0 NVME SSDs großen Zuspruch von Videobearbeitern und teilweise auch von Leuten im 3D Design.
Für den Privatgebrauch vollkommen irrelevant, aber beim Bearbeiten von UHD Filmen mit ihren enormen Datenmengen wohl eine irre Hilfe.
Für die Speicherung benutzen sie dennoch HDDs, weil es deutlich kostengünstiger ist.
Geamer's Nexus hat erst vor kurzem einen eigenen Storage Server gebaut und ein paar videos dazu gemacht. (Imklusive Demo, wie laut die Server Lüfter werden, wenn einer ausfällt und die anderen kompensieren.)

Schrieb ich ja, es gibt ein paar Programme die von höheren Transferraten deutlich profitieren. Videobearbeitung und 3D-Design sind zwei dieser Sparten. IIRC auch bei der Bildbearbeitung, wenn man mit sehr großen Bildateien & vielen Layern arbeitet.
 
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Weiss nicht ob die Entwicklung in diese Richtung noch sinnvoll ist.

Zum einen musst du mehr zwischen Server,- Enterprise- und Privatkunden-Bereich unterscheiden. Für die letzteren gelten deine Aussagen vielleicht, jedoch nicht für die ersten beiden Bereiche. Die Gründe sind vielfältig: HDDs sind noch immer günstiger, robuster bzgl. Datenverlust über lange Zeit, schneller wenn es ums Schreiben großer Datenmengen geht, schneller wenn es ums lesen von sequenzieller Datenströmen geht.

Und deine tollen 6TB für 100 Euro wirst du im Server-Bereich nie bekommen, da hier ganz andere Anforderungen an den Hersteller und deren Garantie gestellt werden.

Ich finds immer erschreckend wie blauäugig manche Leute an die Sache gehen und meinen, dass unsere ganze IT in der Welt mit billiger Consumer-Hardware läuft :D
 
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Doppelte Leseköpfe klingt für mich leider zuerst nach doppelt so hoher Ausfallrate, als nach doppelter Geschwindigkeit.

Ich möchte die Vorteile der HDDs im Serverbereich nicht in Frage stellen, aber dem exponentiellen Wachstum der Datenflut kann einfach kein verdoppeln der Geschwindigkeit bei HDDs mehr standhalten. Daher wird die Technik leider aussterben.

Klar wird diese Technik sterben, wenn man ehrlich ist liegt sie ja auch schon im Sterben und einzig der Preis hält die sonst unwirtschaftliche Lösung am Leben. Aber eben dieser wird noch einige Jahre Bestand haben und wenn es mit der schnöden Technik weitergeht, werden wir in ein oder zwei Jahren dank MAMR 40TB Platten sehen, die Preise je GB werden dann noch weiter fallen usw. Ich glaube also nicht an ein allzu baldiges Ende der HDDs, sondern an eine weitere Koexistenz. Bin mir auch letztlich nicht sicher, ob sich die SSD Technik soweit durchsetzen wird, dazu gibt es halt schon weitere Forschungen, die weit über die Flashzelle hinaus gehen, sowohl Kapazität, als auch Preis angehen. Die SSD als solches ist eine feine Erfindung und im Bereich der produktiven Systeme absolut sein Geld wert (je 2 x 1TB Samsung Server SSD für Datenbanken im Einsatz, schweineteuer, aber sauschnell), im Bereich des Storage wird die HDD aber so schnell nicht abgelöst werden, auch wenn wir mit QuadLevel Cells sicher auf dem richtigen Weg sind.
 
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Doppelte Leseköpfe klingt für mich leider zuerst nach doppelt so hoher Ausfallrate, als nach doppelter Geschwindigkeit.

Ich möchte die Vorteile der HDDs im Serverbereich nicht in Frage stellen, aber dem exponentiellen Wachstum der Datenflut kann einfach kein verdoppeln der Geschwindigkeit bei HDDs mehr standhalten. Daher wird die Technik leider aussterben.

Zwei Köpfe, die auf den gleichen Datenbereich zugreifen können, würden zwar die winzige Gefahr eines Headcrashs ohne externe Einwirkung verdoppeln, aber die weitaus größere Gefahr eines elektrischen Ausfalls aller Köpfe halbieren. ;-)
 
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Es handelt sich übrigens weder um "zwei Leseköpfe", noch um zwei Aktuatoren. Genau genommen hat man einfach nur einen Aktuator mit zb. 8 Armen/Auslegern geteilt, damit man 2 x 4 Ausleger separat ansteuern/positionieren kann.

Es gab darüber hinaus nicht nur sogar schon vor einer "Ewigkeit" Festplatten mit zwei kompletten Aktuatoren:

conner-hdd.jpg


Es gibt auch schon fast genauso lange die Überlegung/das Konzept die klassischen Aktuatoren komplett abzuschaffen, und mit einem festen "Ausleger" zu arbeiten. Ähnlich eines Portalkrans mit Laufkatze. Dann würde man nur noch die (winzigen) Köpfe bewegen müssen.

Potential steckt in der klassischen Festplatte jedenfalls noch eine ganze Menge, und der technische Fortschritt wird auch die mögliche Umsetzung immer preiswerter und preiswerter ermöglichen. Am Ende wird aber die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zur Konkurrenz entscheiden, ob und welche Fortschritte noch in die klassische Festplatte einfließen werden - und vor allem was davon auch für Endkunden angeboten wird.

Vielleicht wird die HDD 2.0 noch einen enormen Performance-Boost erfahren, aber der Endkunde wird selbst davon quasi nichts mehr "erleben", weil der Cloud-Computer bis dahin schon den klassischen PC abgelöst hat.
 
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Dann müssten PCIe-SSDs ja deutlich kürzere Ladezeiten bringen als SATA-SSDs, und PCIe-4.0-Modelle nochmal kürzere. So ist es aber nicht wirklich, der Unterschied ist nicht nennenswert.
Wenn die Spiele nichts taugen, kann das Storage nichts dafür. Einmal ein paar VM-Snapshots von HDD und von NVMe SSD zusammen geführt und man weiss wieder, warum man freiwilig schon vor Jahren alle HDDs aus dem heimischen PC geworfen hat und sich nur auf der Arbeit mit HDDs in der Workstation herum ärgert.

Und bei Programmen müssten auch schon sehr große Datenmengen geladen werden, damit die höhere Transferrate ausschlaggebend ist.
Irgendwer muss die 4-8 GB an VRam doch voll bekommen, das werden wohl kaum nur live generierte 3D-Modelle oder generierte Texturen sein.

3) grade bei größeren Dateien ist die Zugriffszeit völlig irrelevant und eine HDD einer SSD meist völlig überlegen was Preis/Leistung betrifft
Ich suche gerade noch ein Angebot für eine 8TB WD Red und überlege schon fast, ob ich die vorhanden 8 TB gegen zwei günstige 10er (trotz White Label) ersetze, um die endlich im RAID 0 laufen zu lassen. Die ständige, völlig unnnötige Verschwendung meiner Freizeit, wenn ich mal wieder ein paar (dutzend) GB an Daten aufs NAS schieben ode von dort laden will, nervt mich immer mehr und SSDs im NAS sind mir für viele Anweundunen doch noch zu teuer. Wobei die Übertragung mit ca. 800 MB/s (für aussagekräftige Tests war die SSD im NAS zu klein) über 10 GBit Lan schon angenehm ist. Wenn das RAID0 dann wenigstens 300-400 MB/s bei großen Dateien erreicht, ist es mir meine Freizeit locker wert.

Von daher wäre so eine beschleunigte HDD mit passender OS-Unterstützung shcon eine schöne Lösung. Wird aber, wie so vieles, was in den letzten Jahren angekündigt wurde, wohl nie für den Consumermarkt kommen. Auf die 20 TB HAMR-Platten warten wir ja auch schon eine Ewigkeit.
 
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Die Frage ist was das kostet und das darf keinesfalls viel sein. Im Gegenteil, einen Aufpreis verzieht das Festplattensegment nicht.

Es ist wie bei den Bleiakkus, die können sich auch nur halten, weil die Lion Akkus teurer sind. Sowie die ähnlich billig werden, ist es vorbei mit der gut 170 Jahre alten Dominanz (falls man davon überhaupt noch sprechen kann) der Bleiakkus und sie werden verschwinden.

Den HDDs könnte ein ähnliches Schicksal bevorstehen, wenn der Preis, gegenüber den SSDs etwa 1:2 beträgt, dann werden wohl auch die Datenzentren umrüsten (weil man viel mehr Speicher in einen Server bekommen kann).

Die Frage ist, ob Alternativen, wie MAMR und HAMR schnell genug auf den Markt einsatzbereit sein werden. Mit 40 bzw. 100GB, in einem 3,5" Gehäuse, sollte die Zukunft wohl gesichert sein, auch SSDs haben ihre Grenzen und die sind wohl wesentlich früher erreicht.
 
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Doppelte Leseköpfe klingt für mich leider zuerst nach doppelt so hoher Ausfallrate, als nach doppelter Geschwindigkeit.

Warum?

Wenn einer ausfällt, könnte man doch mit reduzierter Geschwindigkeit immer noch mit dem anderen lesen.
 
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Denke in 3 bis 5 Jahren wird ssd Speicher spottbillig sein.

6tb fuer unter 100€ sind dann wohl kein Problem mehr.
Und HDDs um den Preis werden eine viel höhere Kapazität bieten.

Ich frag mich, ob dann auch was im Bereich der Schnittstellen geschieht?
Dann wenn SATA auch für HDDs zu langsam wird :D
Was willst du da bitte mit SATA?
 
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Warum?

Wenn einer ausfällt, könnte man doch mit reduzierter Geschwindigkeit immer noch mit dem anderen lesen.

Weil der Aktor einfach nur in zwei Teile geteilt wurde, fällt einer aus, dann geht auch die hälfte der Daten flöten und wenn die HDD sich nicht als zwei logische Laufwerke ausgibt, dann ist alles weg.
 
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Weil der Aktor einfach nur in zwei Teile geteilt wurde, fällt einer aus, dann geht auch die hälfte der Daten flöten und wenn die HDD sich nicht als zwei logische Laufwerke ausgibt, dann ist alles weg.

Die Platte muss sich nicht als zwei logische Laufwerke ausgeben, um intern geteilt zu arbeiten. Es gibt zahlreiche externe RAID-Lösungen, die dem System gegenüber als Einzellaufwerk erscheinen. Da Seagate nicht pauschal verdoppelten Datendurchsatz verspricht, aber mehr IOPS, dürfte das ganze als JBOD laufen und Anfragen für beide Laufwerkshälften unabhängig voneinander bearbeiten. Fällt einer der beiden Aktuatoren aus, bleibt also die andere Laufwerkshälfte zugänglich.
 
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Die Platte muss sich nicht als zwei logische Laufwerke ausgeben, um intern geteilt zu arbeiten. Es gibt zahlreiche externe RAID-Lösungen, die dem System gegenüber als Einzellaufwerk erscheinen.

Und dann ist, wie gesagt, alles weg. (im Gegensatz zur zwei Laufwerkslösung (wobei sich da die Frage stellt, wie der HDD ein toter Aktor bekommt)
 
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Äh - nein? Wenn die Hälfte der Leseköpfe eines logischen Laufwerks ausfällt, dann ist die nur für diese zugängliche Hälfte der Daten weg. Und die andere Hälfte der Daten weiterhin da und auch nutzbar, wenn sie in sich logisch geschlossen sind. Genau das ist bei JBOD der Fall. (Also vermutlich auch hier, im Gegensatz zu z.B. einem RAID 0, wie ihn SSDs zwischen ihren Flash-Kanälen nutzen.) Im schlimmsten Fall muss die Partitionsinformation rekonstruiert werden, wenn sie konzentriert auf dem ausgefallenen Teil lag, aber das ist dann kein Datenverlust mehr, sondern eine Frage der Dateistruktur.

Zwei komplett getrennte Laufwerke verringern natürlich zusätzlich die Gefahr von Problemen wegen Elektronik- oder Motorausfall, haben aber den Nachteil, dass man zwei komplette Laufwerke braucht. Das gilt in noch größerem Maße für deren vier. Und 31337 Laufwerke erstmal! Aber hinsichtlich der Aktuatoren und Leseköpfe sind die neuen Seagates wie zwei getrennte Einheiten aufgebaut. Nur ohne Gehäusewände zwischen den Teilen.
 
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Für den Servermarkt wohl noch interessant.
Ansonsten gehört SSDs die Zukunft.
 
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Für den Servermarkt wohl noch interessant.
Ansonsten gehört SSDs die Zukunft.


Nicht nur für den Servermarkt, derzeit noch überall dort wo massenweise Dateien gespeichert werden müssen. Da fällt mir neben den reinen Servern auch noch vieles andere ein, z.B. NAS System (hab selber mittlerweile 16TB und muss wohl oder übel bald aufrüsten, wobei ich noch zwischen HomeServer und neuem NAS oder einfach doppelte Plattenkapazität schwanke), Videoüberwachungssysteme, etc. Es gibt also schon noch für viele Anwendungen die Notwendigkeit für große Speicherkapazitäten. Ich bin mir nichtmal sicher, ob der richtige Weg wirklich ist, die Transferraten und Zugriffszeiten immer nur zu verbessern. In den meisten Fällen (wo große Mengen gebraucht werden) sind diese weitgehend irrelevant. Selbst bei 4K Videoüberwachung braucht man nicht im Ansatz die Transferraten einer heutigen HDD. Lieber mehr Kapazität auf weniger Raum, als mehr Geschwindigkeit.
 
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