Ich finde es absolut richtig und wichtig, dass Richard das am Ende angesprochen hat. Ich habe es auch so verstanden, dass es nicht darum geht, dass das Spiel prinzipiell nicht gekauft werden soll, sondern, dass es in Relation zum aufgerufenen Kaufpreis nicht geschehen sollte.
Wenn ich 80€ verlange, muss ich mir doch auch dessen bewusst sein, dass ich da einen gewissen Gegenwert und eine entsprechende Qualität anbieten muss (inhaltlich UND technisch), insbesondere dann, wenn noch objektiv qualitativ hochwertigere Spiele für weniger Geld angeboten werden, deren Produktionskosten vielleicht sogar ähnlich hoch oder höher waren als die von Forspoken. Wir leben nicht mehr in den 90ern, wo vielleicht aufgrund mangels Internet nicht jeder so informiert sein konnte, wie das heute der Fall ist.
Klar kann, wird (und soll!) trotzdem jeder selbst entscheiden, ob er durchschnittliche (oder für Genre-Fans: "gute") Spiele für 80€ kaufen mag oder nicht, aber umso mehr Menschen bei diesen aufgerufenen Preisen zuschlagen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich solche Kaufpreise auch für "mittelmäßige" Spiele in Zukunft etablieren. Man kann da vielleicht auch einfach an seine Mitmenschen denken, auch wenn man selber einen dicken Geldbeutel hat (Ich beziehe das nicht auf mich, sondern sage das allgemein).
Ich wünsche mir, dass die Entwickler mal wieder selbst mehr reflektieren, was sie da an Tag 1 auf den Markt werfen, insbesondere, wenn sie wissen, dass vielleicht circa ein Jahr vorher ein Spiel namens Elden Ring (nur als Beispiel) für 60€ angeboten wurde - oder um ein anderes Beispiel zu nennen: Kena: Bridge of Spirits im September 2021 für 40€ zum Release.
80€ mag man für Spiele wie God of War: Ragnarök oder Horizon: Forbidden West noch hinnehmen können, für Spiele wie Forspoken kann man das meiner Meinung nach eigentlich nicht, schon gar nicht für einen digitalen Key auf dem PC. Ich rede übrigens vom offiziellen Verkaufspreis. Dass man die Spiele bei keyforsteam beim Reseller der Wahl sehr viel günstiger bekommen kann, per VPN sogar noch günstiger, ist mir auch klar. Das weiß aber mal nun nicht jeder und da kommt das Geld auch nicht immer da an, wo es eigentlich ankommen soll - nämlich beim Entwickler für seine geleistete Arbeit.