Die Siedler: Ubisoft verschiebt den Release auf unbestimmte Zeit

Tja jetzt hat Volker Wertich sicher auch keinen Bock mehr den Karren aus dem Dreck zu ziehen...
Nur ne Frage des Geldes.
Die haben den BWL Studenten gekickt, der zu Gierig war. Entwickler wird es nicht treffen, die machen nur was man ihnen Aufträgt, der Designer ist ja gegangen. Wenn die ein Backup von der Ursprünglichen Idee haben ja dann Glückgehabt, wenn nicht wird es Eingestellt. Oder jemand hat die Microtanstactionen und NTF Optimierung vergessen.
 
Vorab: Auch für mich war Die Siedler 2 ein Teil meiner frühen Jugend. Daher sind Siedler-Fragen Herzensangelegenheiten. Ist ein Siedler-Spiel gut gemacht, sitzt das Geld bei mir locker.

Da es schon reichlich artikulierte Auffassungen über DIE SIEDLER 2022 in der Manier „Meine Meinung ist…“ gibt, nutze ich diese Zeilen, um ein paar Maximen für eine aus meiner Sicht gelingende Siedler-Fortsetzung aufzustellen:
  1. Fragt die Fans! Wichtige Anfangserkenntnis: Die bisherigen Spiele der Reihe sind zu verschieden, als dass alle Fans einer Meinung wären. Wollte man es allen Recht machen, würde man damit scheitern. Daher sind die Fangruppen zu trennen: Man muss sich entscheiden, ob man die Prinzipien von Siedler 1 und 2 bedienen oder ein neues Siedler 5 oder 7 basteln will. Ein Vermanschen der Spiele schadet nur. Stattdessen sollte man auf Formvollendung setzen. Ein positives Beispiel: Siedler 2.5 (Return to the Roots), das kostenfrei verfügbar ist. Hier haben kluge Köpfe das originale Siedler 2 mit optional hinzuschaltbaren Mods ergänzt und DIE SIEDLER so, orientiert an den wirklichen Bedürfnissen der Fans, weitergeführt. Dabei wurde das Wesentliche des Spielprinzips, der Charakter, bewahrt. Es fehlt natürlich an einer zeitgemäßen Grafik – genau das wäre die Aufgabe von DIE SIEDLER 2022 gewesen.
  2. Schielt nicht auf „Casual Gamer“, sondern schafft für die Kurzweiligen etwas eigenes. Siedler muss Siedler bleiben. Es lebt von Tiefe. Dass dies auch finanziell nicht zum Schaden von Ubisoft wäre, zeigt der Erfolg von Anno 1800. Ergeben Analysen etwas Gegenteiliges, sind sie höchstwahrscheinlich falsch projektiert. Die Fangemeinde von Siedler 1 und Siedler 2, Siedler 2 – Die nächste Generation und Siedler – Aufbruch der Kulturen (aus der Traditions-Edition) giert förmlich nach einem guten neuen Siedler. Sie ist groß genug und erweiterbar, um ordentlich Kaufkraft auf die Waage zu bringen.
  3. Moderne Grafik gern gesehen. Aber: Sie muss übersichtlich bleiben. Was für das Spielprinzip gilt, nämlich Klarheit in der Form, gilt auch für die Darstellung durch die Grafik. Siedler 2 zeichnete sich dadurch aus, dass hier ein Gebäude steht, dann ein Weg folgt und nach einem gewissen Abstand wieder ein Gebäude steht. In Siedler 2022 wird dies alles miteinander „verkettet“, was man schon daran merkt, dass man zwischen Gebäuden mangels Baulücke nicht mehr hindurchsehen kann. Dies zerstört nicht nur die Beschaulichkeit, sondern auch den Charakter der Wege als wichtiges taktisches und strategisches Element.
  4. Neuerungen sind gern gesehen, müssen aber ihren Wert für das Spielprinzip erweisen. Neuerungen sind kein Selbstwert, kein Wert an sich. Sind sie keine Bereicherung für das Spielprinzip, sollten sie unterlassen werden. Beispiel: Ingenieure als Mädchen für alles, von der Landerweiterung über den Gebäudebau bis zum Geologen-Ersatz. Wozu das Spiel verschlimmbessern?
  5. Kein „Sektorengehabe“. Die Landerweiterung geschieht durch Bau von Militärgebäuden an der Landesgrenze – ganz wie bei Siedler 2. Es bedarf auch keiner Arbeiter, die jeden Grenzstein individuell verrücken. Wozu sollte es auch?
  6. Das Militärsystem kann auf indirekte Steuerung bauen wie bei Siedler 2. Es braucht Soldaten mit verschiedenen Rängen – gern Schwertkämpfer und möglicherweise noch Bogenschützen, wie in Die Siedler – Aufbruch der Kulturen. Ochsen mit Raketenwerfern auf dem Rücken gehören nicht dazu!
  7. Übersichtlichkeit bewahren bzw. herstellen. Ein Bauarbeiter pro Baustelle hat schon immer genügt. Es müssen nicht fünf sein.
  8. Wege: Wegebau gehört zu Die Siedler essentiell dazu. Das Spiel braucht aber wieder ein Wegesystem mit Fahnen statt lange, unübersichtliche Wege mit zig kreuz und quer laufenden Trägern. Ein Träger bedient in einem gut gelungenen Siedler stets einen bestimmten Abschnitt. Der Wusel-Effekt entsteht maßgeblich dadurch, dass man sehen und begleiten kann, wie ein Träger eine bestimmte Ware trägt.
  9. Ein Spiel ist dann beliebt, wenn es schafft, sich selbst gut zu vermitteln. Diese Klarheit in der Kommunikation fehlt derzeit.
  10. Zauberei, Hexerei und dergleichen gehören nicht zu DIE SIEDLER.
  11. Eine gewisse Komplexität der Warenkreisläufe ist unabdingbar. Siedler 2022 ist unterkomplex.
  12. Es bedarf der Ruhephasen. Viele möchten einfach mal in Ruhe Dahinsiedeln: Feilen, Bauen, Beobachten. Dies wird nun von Spielen wie Foundation bedient werden müssen, da DIE SIEDLER 2022 hier nicht liefert.
  13. Der Schlüssel zum Erfolg lautet: Formvollendung. Was Anno 1800 mit Anno 1602 gemacht hat, ist Formvollendung. Die Annahme „Es darf kein Siedler 2 mit Verfeinerungen und moderner Grafik sein“ hat sich als evident unzutreffend erwiesen. Genau dafür gäbe es ein großes Potenzial.
  14. Skins für Grenzsteine? Derartiges kann sich (vielleicht) ein Spiel leisten, das in seinem Kernbereich solide abliefert. Also her mit einem wertigen Produkt.
Das neue Siedler 2022 verdient nur Kopfschütteln. Schade, dass wegen dieses Versagens viele gezwungen sein werden, weitere 5 Jahre „Siedler 2 - Return to the Roots“ zu spielen. Was auch immer bei UBISOFT schief läuft – es sollte dringend geändert werden.
 
Am besten wäre es, man würde es einstampfen und die Leute lieber beim entwickeln des nächsten Anno helfen lassen. Tut mir leid für alle Siedler Fans.
 
Die müssten das Game eigentlich auf Links drehen damit es überhaupt noch was wird.
Lieber einstampfen und komplett neuen Teil rausbringen.
Aber lernen es nicht genauso wie EA/DICE mit BF2042
 
Mich würde ja schon mal interessieren, was er darüber sagt. Erst kicken sie ihn aus dem Team, weil er ihre Vision von einem Siedler nicht teilt und dann fallen sie so dermaßen auf die Fresse damit, dass sie entschieden haben, dass Spiel auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Ich erwarte eigentlich das sie es in absehbarer Zeit ehr einstellen werden...
Weil ganz ehrlich, es wird schwer, wenn das noch eine Weile so weitergeht wie bisher, daraus noch irgendwie einen profitablen Titel zu machen, oder auch nur einen der zumindest die Entwicklung wieder einspielt.

Da wäre es für Ubisoft vermutlich inzwischen finanziell gesehen fast schon attraktiver, zur Eingrenzung der Verluste, das Spiel aufzugeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na? Waren die Vorbestellzahlen so desaströs das man da nochmal ran muss? :D
Community-Feedback a. A.

Übrigens auch lustig das im Ubisoft-Shop immer noch 17.03.22 steht. ^^
 
Erst den Kunden erklären, dass sie das Spiel nicht verstehen und dann nen Rückzieher machen. :rollen:

Naja, immer noch besser als so nen Müll zu releasen
 
Zurück