Der sinkende Ölpreis und seine Folgen (u.a. für Russland)

AW: Der sinkende Ölpreis und seine Folgen (u.a. für Russland)

Aktuell Jubeln alle wegen denn günstigen Benzin & Diesel Preisen ich frage mich ob die auch noch im Neuen Jahr Jubeln wenn die ersten Aufträge wegfallen und das Jobs kostet, ach nee da haben wir ja schon einen Sündenbock Midnestlohn :ugly:

Ich weiß von bekannten aus dme Maschinenbau das Russland wegen dem Schwachen Rubel Aufträge gecancelt hat weil sie schlicht nicht bezahlen können wegen dem Wechselkurs.

Da Deutschland primär in nicht-ölexportierende Länder exportiert dürften die zusätzlichen Investitionsmöglichkeiten bei ölimportierenden Handelspartnern mehr positive Auswirkungen haben, als die wegfallenden Investitionsmöglichkeiten von ölexportierenden Handelspartnern.
Aber jede Wette, dass diverse Industrieverbände ein riesen Fass aufmachen und nach Milliarden-Subventionen schreien werden, um den reduzierten Russlandhandel (Auswirkung auf Gesamthandelsbilanz: Promillebereich?) zu kompensieren :ugly:


Es wird doch Geld gedruckt, zumindest in den USA ein absolut gängiges Mittel, und meiner Ansicht hilft das nur kurz, wenn überhaupt.
Man hat ja gesehen , wie sehr das tolle Paket von Draghi und der EZB die Wirtschaft angekurbelt hat. Das gedruckte Geld und die niedrigen Zinsen werden oft nicht bis an die Menschen weitergegeben. Das meiste Geld wird lieber für Spekualtion hergenommen, damit lässt sich leichter Geld verdienen.
In der Theorie schon in Ordnung, in der Praxis aber leider nicht wirklich hilfreich diese Methode.

Die EU hat den Banken günstige Kredite angeboten. Das ist etwas vollkommen anderes, als Geld zu drucken. Die Banken nehmen Kredite nur an, wenn sie das Geld ihreseits gewinnbringend weiter verleihen können - pull-Prinzip. Wenn aber nur wenig Interesse an Krediten besteht und man, sensibilisiert für mögliche Wirtschaftsgefahren, hohe Endkundenzinsen verlangt, klappt das nicht. Außerdem bedeutet ein Kredit immer, dass das Geld langfristig wieder zurückfließen muss. Es würde zwar kurzfristig Inflation entstehen, weil mehr Geld in Umlauf ist, aber es fehlt die Aussicht auf weitere Inflation. Ganz anders sieht es aus, wenn der Staat seine Bankschulden mit Bargeld bezahlt. Dann haben die Banken nicht mehr einfach die Option, mit mehr Geld zu arbeiten - sondern sie haben den Zaster da liegen und müssen etwas damit machen. Denn solange zu erwarten ist, dass der Staat weiter aktiv Geld in den Markt pumpt, droht Wertverlust für das Geld, dass man schon hat => rumliegen lassen ist eine schlechte Idee.
(Das würde dann auch wirklich die so oft beschworenen Hebelmechanismen in Gang setzen)
 
AW: Der sinkende Ölpreis und seine Folgen (u.a. für Russland)

ich finds gut das die energiepreise sinken. schade nur das sie nicht so stark sinken für den bürger wie sie an der börse sinken. aber das haben wir ja dem korrupten deutschen staat zu verdanken der ordentlich davon profitiert aber die bürger nicht.
außerdem wird deutschland als produktionsland atraktiver weil eben die herstellungskosten sinken. das bedeutet eben mehr jobs. zumindest in der theorie sofern der korrupte deutsche staat dem nicht einen riegel vorscheibt durch neue gesetze und gängelungen. oder wer weiss wo sonst das mehr an geld versickert. vieleicht auch in schwachsinnigen subventionen wie weitere windräder und solaralnagen :) typisch für planwirtschaft.

der threadersteller schreibt am anfang was von die ölpreise seien im keller. ich kann mich noch an preise erinnert zw.80-90cent. von "im keller" sind wir weit entfernt. wenn die preise bei 40cent pro liter sind dann kann man vieleicht das wort "im keller" verwenden. nur weil sich die menschen an die hohen spritpreise gewöhnt haben und jetzt um die 15-20cent weniger sind kann man nicht von "im keller" reden.


die artikel am besten auf den originalseiten lesen weil da die links zu den mainstreammedien sind und auch videos verlinkt sind:
Öl: Energie wie nie

von Igor Alexandrowitsch Ryvkin

Die Zukunft gehört der Freiheit

01. Dezember 2014

Auf der am vergangenen Donnerstag lang ersehnten Sitzung der OPEC-Länder wurde beschlossen, die Fördermenge des Öls nicht zu senken. Traditionsgemäß hat Saudi-Arabien den Hebel in der Hand und kann mit seiner Position innerhalb des OPEC-Kartells den Preis beeinflussen. Es gibt zwei Theorien, warum die Saudis trotz des massiven Preisverfalls nicht einschreiten. Dabei gibt es zwei entgegengesetzte Ebenen mit derselben Motivation.

Das Ziel der Saudis ist in jedem Fall, ihre Marktmacht zu behalten. Durch den Einsatz innovativer Technologien wie Fracking kommt es zu einem Überangebot und Dezentralisierung der Ölförderung. Der Preis am Weltmarkt sinkt. Erst seit kurzem setzen die Amerikaner auf diese Technik mit sehr großem Erfolg. In wenigen Jahren werden die USA ihre Energiesouveränität erreichen und zum größten Ölproduzenten weltweit aufsteigen, sagt die Internationale Energieagentur. Die Rentabilität der meisten amerikanischen Förderanlagen liegt (laut dem Energieexperten der ARD, Jürgen Döschner) bei einem Ölpreis zwischen 60 und 80 US-Dollar pro Barrel. Bleibt die Rentabilität dieser Fördermethode stabil, wird es in absehbarer Zeit nicht zu einem Preisanstieg kommen.

Der geopolitische Erklärungsversuch besagt, dass die verbündeten USA und Saudi-Arabien ihren Konkurrenten Russland, Venezuela und Iran schaden wollen. Diese Länder sind zu einem hohen Grad vom teuren Öl abhängig, um ihre kostspieligen innenpolitischen Versprechen einzulösen. Bereits in den 1980er Jahren hat der amerikanische Präsident Ronald Reagan Saudi-Arabien mit Erfolg überredet, die Fördermenge zu erhöhen. Der Preis fiel zeitweise unter 20 US-Dollar je Barrel. Dieser Schritt war hauptsächlich der Grund für den endgültigen finanziellen Kollaps des sowjetischen Staatshaushalts. Wäre es nicht zu dieser Entwicklung gekommen, es gäbe wahrscheinlich immer noch die kommunistische Bedrohung.

Die energiepolitische Taktik der Saudis geht jedoch in eine andere Richtung. Denn ihre Schmerzgrenze für den Ölpreis ist niedrig. Mit einer mittelfristigen Niedrigpreispolitik kann das arabische Königreich seine neue Konkurrenz aus den USA aushebeln. Sinkt der Preis weiter, wird die Fördermethode Fracking unrentabel. Amerikanische Unternehmen müssten schließen, während die Saudis ihre Verluste mit staatspolitischen Methoden kompensieren können.

So oder so sind die Auswirkungen des niedrigen Ölpreises und dezentraler Förderung ein sehr positives Signal für die Zukunft. Geringe Energiekosten kommen der gesamten Wirtschaft zugute. Die Rentabilität fast jeder Produktionsart und des Transports wird erhöht. Die Preise für Endprodukte sinken. Diese Auswirkungen werden alle Menschen spüren. Der viel beschworene Untergang des Kapitalismus wird mal wieder verschoben.

Die Abhängigkeit der Industriestaaten gegenüber den rohstoffexportierenden Entwicklungsländern wird sinken und somit auch das energiepolitische Druckpotential Russlands auf Europa. Moskau verliert dieses Jahr aufgrund des niedrigen Ölpreises etwa 100 Milliarden US-Dollar. Die Sanktionen reißen dagegen nur ein 40-Milliarden-Dollar Loch in die Staatskasse. Die Gefahr einer Staatspleite steigt jedoch nicht nur für Russland, sondern für eine Vielzahl von energieexportierenden Ländern mit ausufernden Staatsausgaben, geringer Produktivität und einseitiger Produktpalette.

Allgemein fällt auf, dass Rohstoffreichtum kein Garant für eine florierende Wirtschaft oder persönliche Freiheit ist. Bei den rohstoffexportierenden Ländern handelt es sich vielmals um repressive Staaten, welche die Eigeninitiative ihre Bürger unterdrücken. Wie kommt das? Eine Rohstoffquelle weckt Begehrlichkeiten, welche ganze Gesellschaften zum Einsturz bringen können. Ein armer und ungebildeter Arbeiter empört sich gerne über die Ungleichverteilung von Kapital. Während private Förderunternehmen gute Geschäfte machen, geht der Kapitalfluss an der Bevölkerung vorbei. Dass jeder von einer effektiven Rohstoffgewinnung durch private Unternehmen über geringe Endproduktpreise profitiert, ist aber eine Tatsache, die von politischen Demagogen gerne verschwiegen wird. Stattdessen bedienen sich die Zahlenakrobaten des Neides der Menschen, um die Rohstoffvorkommen zu vergesellschaften, also zu verstaatlichen. Hier wird der Samen für eine diktatorische Entwicklung gelegt. Der Staatsapparat schwillt an und übernimmt immer mehr Kontrolle über Wirtschaft und Gesellschaft. Das ist Gift für eine gesunde Entwicklung der Ökonomie, von Forschung und Innovationen. Die Sozialisten in Venezuela haben die politische Bühne mit dem Versprechen betreten, die Abhängigkeit vom Ölexport zu verringern. Das Gegenteil ist passiert. Der Anteil des produzierenden Gewerbes und des Handels am BIP schrumpfte drastisch. Heute muss das sozialistische Venezuela fast jedes Produkt importieren. Der Staat unterdrückt mit seinen dirigistischen Maßnahmen jede unternehmerische Tätigkeit und bürgerliche Opposition. Die versprochene sichere Einnahmequelle, die laut politischem Versprechen direkt den Menschen zugutekommen soll, wird zum gesamtgesellschaftlichen Desaster. Armut und Unfreiheit sind symptomatisch für rohstoffreiche Länder. Russland hat gewaltige Rohstoffvorkommen aller Art, kann sie jedoch nicht ohne einen Technologieimport aus westlichen Staaten fördern. Schließlich verhindert die angespannte politische und ökonomische Lage den Aufbau funktionierender Wirtschaftsketten und Forschungseinrichtungen. Die Lösung für das Problem liefern, wie so oft, technische Innovationen. Die Fracking-Methode ist eine solche Innovation, die innerhalb weniger Jahre den gesamten Ölweltmarkt und das geopolitische Machtverhältnis auf den Kopf gestellt hat.

Aber es geht um noch viel mehr. Durch fallende Rohstoffpreise werden viele Staaten gezwungen, ihre Wirtschaft zu diversifizieren. Dafür muss ein Rahmen geschaffen werden beziehungsweise entstehen, der Unternehmern Rechtssicherheit und Handlungsfreiheit gewährleistet. Um neue technische Trends nicht zu verpassen, muss die Bildung entideologisiert werden. Dadurch entsteht eine Zivilgesellschaft, die für ihre Rechte und Freiheiten notfalls kämpfen würde, sollte wieder eine Machtergreifung der Staatsfanatiker drohen.

In Zukunft wird der Einsatz von Ressourcen durch effiziente Produktionsmethoden, Innovationen und Digitalisierung sicherlich weiter verringert werden können. Staaten, die ihren Unterdrückungsapparat durch den Export von Rohstoffen sichern und sich so eine gewisse politische Stabilität erkaufen, werden in Zukunft große Probleme bekommen. Entweder sie lassen ihre Bürger in Ruhe wirtschaften oder sie werden untergehen. Die Zukunft gehört also der Freiheit.
quelle: Öl: Energie wie nie - Igor Alexandrowitsch Ryvkin - eigentümlich frei

Der Kampf ums Fracking – Umweltschutz oder nur politische Maneuver?
Von Alexander Benesch

Der Widerstand gegen Testbohrungen nach tief liegendem Öl oder Schiefergas in Europa und die Technik namens “Hydraulic Fracturing”, auch abgekürzt als Fracking, erinnert an die alte Anti-Atomkraft-Bewegung oder die Klimakämpfer”: Hippies die sich mit Superkleber aneinanderpappen um Bohrstellen zu besetzen, Demonstrationen mit einfachen Slogans und natürlich die weniger romantischen Methoden: Francis Egan von der Firma Cuadrilla erklärte, dass er anonyme Drohungen erhalten hätte, laut denen er besser seine -Fracking-Aktivitäten in Großbritannien beende, ansonsten kämen Rohrbomben mit der Post: “Fracking tötet – und wir tun das auch.”

Ist Fracking die neue Atomkraft?

Fracking ist eine Methode vor allem der Erdöl- und Erdgasförderung, bei der in technische Tiefbohrungen eine Flüssigkeit („Fracfluid“) eingepresst wird, um im Reservoirgestein Risse zu erzeugen, aufzuweiten und zu stabilisieren. Dadurch wird die Gas- und Flüssigkeitsdurchlässigkeit der Gesteinsschicht erhöht, damit Fluide wie Erdgas, Erdöl oder Wasser leichter zur Bohrung hin fließen können. Dies erhöht die Wirtschaftlichkeit der Erdöl- und Erdgasförderung. Die übliche Stimulation von Geothermie- und Grundwasser-Bohrungen ähnelt dem Fracking, kommt aber zum Teil ohne den Einsatz von chemischen Zusätzen und Stützmitteln aus.

Die Internationale Energieagentur rechnet mit globalen Vorräten in der Höhe des 250-fachen Jahresverbrauchs der Welt. Amerika hat durch Fracking inzwischen Russland als weltgrößten Gasproduzenten abgelöst. Es gibt in den USA ca. 3000 Bohrungen für Erdgas, monatlich kommen ca. 135 hinzu. Die Förderung von Shale-Gas stieg von 11 Mrd. Kubikmeter im Jahr 2000 auf 136 Mrd. Kubikmeter in 2010. Der Preis für Erdgas ist dadurch zugunsten der Kunden dramatisch gefallen.

Die Deutsche Rohstoffagentur schätzt das deutsche Erdgaspotenzial auf 827 Mrd. Kubikmeter, davon seien 80% Schiefergas und Kohleflözgas. In NRW werden die zweitgrößten Vorkommen Europas vermutet, die rot-grüne Landesregierung in NRW erteilt aber für das Fracking-Verfahren derzeit keine Genehmigungen mehr. Nicht verwunderlich, dass eine seltsame Allianz von Grünen, Kohlewirtschaft, Kernkraftindustrie und konventionellen Gaserzeugern mit fragwürdigen Umweltargumenten gegen Fracking arbeitet. Weil bei der Verbrennung von Gas nur halb so viel CO2 entsteht, wie bei Kohle, wird der mögliche Shale-Boom Folgen für den Emissionshandel haben: Je stärker die Preise von CO2-Rechten sinken, desto schwerer kann Wind- und Solarstrom im Wettbewerb bestehen. Viele würden sich fragen, wofür man die vielen teuren Windräder und Voltaikanlagen gebaut hat.

Es gibt aber noch einen größeren Player, der durch die Shale-Gas-Revolution bedroht ist: Russland mit seinem Platzhirsch Gazprom. Dieser Konzern beschäftigt über 400.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2010 einen Gewinn von 23.8 Milliarden Euro. Der Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder ist Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Gazprom- Tochter NordStream AG. Hinter Gazprom steckt das System Putin und die Politik hüben wie drüben will eine Freihandelszone und anschließend eine politische Union aus Russland und Europa. Fracking und die Shale-Gas-Vorkommen könnten all die Pläne zubnichte machen.

Niemand bei Trost vertraut blind Energiekonzernen, besonders nicht der Atomindustrie. Aber warum sollten wir blind den organisierten Fracking-Gegnern trauen? Wie oft haben sich in den vergangenen Jahrzehnten russische Geheimdienste in westliche Angelegenheiten eingemischt und alle möglichen Anti-Bewegungen mitfinanziert und gesteuert? Wie oft marschieren Leute gegen etwas das sie nicht wirklich verstehen?

Die Aufregerei über das Fracking ist längst nicht mehr nur ein offensichtlich linkes Phänomen. Gut getarnt stoßen verschiedene Gruppen aus politischen und ideologischen Motiven ins bürgerliche Lager vor und wollen den Wutbürger mobilisieren. Jeder establishment-kritische Mensch wird sich vorstellen können, gegen Fracking ins Feld zu ziehen ohne zu merken, wem er in die Hände spielt. Russlands Wirtschaft ist nach wie vor und auf absehbare Zeit abhängig von Energieexporten. Teil der Welthandelsorganisation zu sein bedeutet, dass man nicht wie bisher ohne Weiteres Know How aus dem Westen stehlen und nachbauen kann. Der gesamte russische Staat steht und fällt mit dem Preis, den man für Russengas und Öl im Ausland bekommt.

Die LINKE und Bündnis 90 die Grünen sind wenig überraschend gegen Fracking. Unzählige weitere linke Gruppen auch. Dann gibt es noch die berühmte Dokumentarfilmreihe “Gasland”.

Gasland – der neue Enviro-Hype

Es ist zum Sinnbild, zum Symbol schlechthin der Fracking-Gegner geworden: Vereinzelte amerikanische Haushalte können das Wasser aus ihrem Wasserhahn mit dem Feuerzeug anzünden. Dies ist auch einer der großen Aufhänger in “Gasland”. Der Absolvent der teuren Elite-Uni Columbia Josh Fox schrieb das Drehbuch und führte Regie bei dem Dokufilm Gasland; dieser bekam beim Sundance Film Festival 2010 gleich den Special Jury Prize for Documentary, wurde für vier Emmys nominiert, bekam einen Emmy für beste Regie und viele weitere Preise. Das ganze erinnert an den Propagandafilm “Eine unbequeme Wahrheit” von Al Gore, der viele substanzielle Fehler und Manipulationen enthält oder die Machwerke des Salonbolschewisten Michael Moore.

Die Öl- und Gasindustrie konterte mit dem Film “Truthland”, andere fanden heraus, dass Josh Fox so manches in seinem Film einfach unterschlagen hat, beispielsweise die Ursache des berüchtigten brennenden Wassers aus dem Wasserhahn: Bereits in den 70er Jahren, also lange vor irgendwelchen Fracking-Aktivitäten, gab es Verunreinigungen von Trinkwasser durch Methangas. In dem folgenden Video räumt der Regisseur ein, dass das Sinnbild der Fracking-Kritik nicht wiklich überzeugend ist:
Gasland director hides full facts on Vimeo

Fox schickte sofort seine Anwälte los und versuchte, dieses Video zu unterbinden. Das Colorado Department of Natural Resources sah sich gezwungen, wegen all der Falschdarstellungen in der Doku ein ein Dokument mit Richtigstellungen zu veröffentlichen. Auch Fox’ Behauptung, dass laut Ingenieuren der “Society of Petroleum Engineers” 35% aller Quellen weltweit lecken, ist praktisch frei erfunden. Ein weiterer Kernpunkt ist die falsche Behauptung, dass das Energie-Gesetz von 2005 die Öl- und Erdgasindustrie vom Gesetz für sicheres Trinkwasser und ähnliche Regeln ausnehmen würde. Was will Fox statt Fracking? Den Plan von Mark Jacobson für erneuerbare Energien: Weltweit 3.8 Millionen große Windräder, 90.000 Solaranlagen und unzählige weitere Anlagen.
quelle: Der Kampf ums Fracking - Umweltschutz oder nur politische Maneuver? -

OMG! Springerpresse gibt zu dass Hype um Peak Oil Blödsinn ist

Die “Welt Online” ist begeistert von den niedrigen Ölpreisen und macht sich fast schon lustig über das “Märchen” von “Peak Oil”, das uns seit den 70er Jahren das Ende der Ressourcen prophezeit:

Das widerlegt die Theorie vom Ende der billigen Energie: Der Untergang der Wohlstandsgesellschaft muss warten.

Die elitäre Umwelt-Lobbygruppe “Club of Rome” und die Anhänger der berühmten Publikation “Grenzen des Wachstums” ähneln den Zeugen Jehovas und diversen UFO-Kulten, die ständig die Vorhersagen über das Eintreten des jüngsten Gerichts nach hinten verschieben. Eigentlich sollte es ab 1995 nur noch abwärts gehen. Heute heißt es, das Fördermaximum werde zwischen 2020 und 2030 erreicht.

Da hat man sich soviel Mühe gegeben mit der Hysterie und der Forderung einer Energiewende und die Ablösung des kapitalistischen Zeitalters durch ein “nachhaltiges”, und jetzt ist anscheinend die Geopolitik so viel wichtiger geworden, dass doch immer mehr gefördert wird um die Russen in Schwierigkeiten zu bringen. Amerika betreibt zum Beispiel mehr Fracking denn je:

Heute beläuft sich der Ausstoß an Schiefer-Öl auf vier Millionen [Fass pro Tag]. Das entspricht dem Auftauchen eines neuen Ölproduzenten in der Größe von Irak und Katar zusammengenommen.

Bald stellen die Amerikaner ihren eigenen Förderrekord von 1970 ein. Der Geschäftsführer von Defensive Capital erklärt offen, es gäbe nahezu unbegrenzte fossile Rohstoffe. Diejenigen die durch den niedrigen Preis ein gewaltiges Problem haben, sind Staaten wie Russland die einen Preis von 112$ brauchen, oder Venezuela die außer Öl kaum eine Wirtschaft haben und in die USA exportieren. In Venezuela werden selbst Nahrungsmittel rationiert, denn der Sozialismus der herrschenden Clique hat das Land gründlich ruiniert.

Venezuela hat mit 20% die höchste Inflationsrate Südamerikas, die Ölförderung hat noch immer einen Anteil von 92 – 94 % an den Exporterlösen. Eine richtige eigene Industrie hat sich unter Chavez ebensowenig gebildet wie eine eigene effektive Landwirtschaft. Selbst für gewöhnliche Güter wie Reis, Mehl, Medizin und Toilettenpapieer gibt es lange Wartelisten. Für 7% des Bruttosozialprodukts wird Treibstoff für die Bevölkerung künstlich billig und verfügbar gehalten.

Russland wird von den Amerikanern und Saudis mit der Preisdrückerei gnadenlos abgestraft und gezwungen, eine Ostblockwirtschaft ähnlich wie im kalten Krieg zu bilden. Denn die Niedrigpreise sollen noch eine ganze Weile land anhalten. Das könnte einige weitere Folgen haben wie etwa die Eroberung der gesamten Ukraine durch russische Truppen, um die Verluste wieder aufzufangen. Außerdem läge es in Russlands Interesse, Ärger im mittleren Osten zu provozieren und zu fördern, weil dies den Ölpreis nach oeben treiben würde. Gerade der Iran hätte dahingehend die Möglichkeit, die Straße von Hormus zu schließen.

Das Fördermaximum von Öl zu bestimmen, gestaltet sich eigentlich sehr schwierig, da in einer Reihe von Ländern, insbesondere wichtigen Ölförderländern des Nahen Ostens, die wichtigen Daten von den nationalen Ölgesellschaften veröffentlicht werden und nicht von unabhängiger Seite überprüft werden können. Außerdem ist es gut möglich, dass es sich gar nicht um zu Öl gewordene Fossilien handelt, sondern dass Öl in den oberen Schichten der Erdkruste anderweitig gebildet wird, was bedeuten würde dass man das Fördermaximum überhaupt nicht mehr bestimmen kann.

Der Ex-Vorsitzende von BP sagte:

„Wir müssen uns keine Sorgen machen. Es sind noch genug Reserven da. […] Saudi-Arabien fördert heute rund zehn Millionen Fass am Tag, und in einigen Jahren schafft es sicher 12,5 Millionen Fass. […] Es ist sehr wahrscheinlich, dass mittelfristig die [Öl]preise ungefähr bei 40 US-$ im Schnitt liegen. Auf ganz lange Sicht sind sogar 25–30 US-$ vorstellbar.“

Der Chef von Aramco meinte:

„Über das Ölfördermaximum muss sich die Welt in absehbarer Zeit keine Sorgen machen.“

Bis wirklich irgendwann das Öl aus ist, verfügt die Industrie wohl längst über revolutionäre Energiegewinnungsmethoden.
OMG! Springerpresse gibt zu dass Hype um Peak Oil Blödsinn ist
weitere artikel:
Russland: Krieg gegen den Liberalismus Teil 1 - Igor Alexandrowitsch Ryvkin - eigentümlich frei
http://recentr.com/?submit=&s=fracking



edit:
http://www.boerse-online.de/rohstoffe/chart/oelpreis
stellt die skala auf "Max" dann fängt sie im jahre 2000 an. der dollarpreis pro barrel war bei ~30$. wir haben zur zeit ~60$ pro barrel. und damals ging es uns finanziell allen besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der sinkende Ölpreis und seine Folgen (u.a. für Russland)

Hab Gestern noch einen Artikel zum diesem Thema gelesen und dann kam mir grad dieser Thread in den Sinn.

Die USA schwimmen im Öl und könnten den Erdölpreis weiter runter drücken.
 
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