Bei Minute 5:01 - die Latenz zwischen der Bewegung der Dame rechts und dem Spiel ("Beat Saber") links ist nicht so groß wie hier dargestellt wird. Ich gehe von einem Versehen des Cutters aus
. Die Latenz ist
nie so hoch! Selbst, wenn man ein Spiel kabellos(!) vom eigenen PC zur Quest 3 streamt (ja, die Brille kann das), ist die Latenz deutlich geringer als hier dargestellt! Mir ist extrem wichtig das zu erwähnen, weil hohe Latenz ein Showstopper in VR ist und man in der VR-Branche das auch verstanden hat. Einfach, um einem falschen Eindruck vorzubeugen...
Als Brillenträger sind die erwähnten, einsteckbaren Linsen von Drittanbietern (z.B. VR-Optiker) sehr empfehlenswert. Als VR-Neuling würde ich aber erst einmal abwarten, ob einem VR wirklich so gut gefällt und man einigermaßen regelmäßig in VR abtauchen will. Aber wenn man das will, sind die zusätzlichen Linsen eine enorme Bereicherung^^.
Die Linsen der Quest 3 sind sog. Pancake-Linsen und haben den immensen Vorteil, dass damit alles scharf dargestellt wird. Ältere VR-Geräte - und auch die PSVR 2 - nutzen noch sog. Fresnel-Linsen und haben einen sog. "Sweet Spot", d.h. nur ein kleiner Bereich der Fresnel-Linsen ist wirklich scharf, während rundherum alles unschärfer dargestellt wird. Gerade bei der PSVR 2 hat das den Nachteil, dass man ständig am VR-Headset rumfummelt während man es aufgesetzt hat, weil es wieder minimal verrutscht ist und man nurnoch unscharf sieht. Dieses Problem gehört mit der Quest 3 der Vergangenheit an!
Als Ersatz für den Standard-Riemen wird oft das sog. "BoboVR M3"-Riemen genannt; ist leider derzeit überall vergriffen.
Als VR-Neuling: Viele Leute müssen sich daran gewöhnen, dass der eigene Körper stillsteht, während man sich mit dem Controller in irgendeine Richtung bewegt. Stichwort: "Seefahrerkrankheit", oder "Motion Sickness". Das sollte man nicht unterschätzen! Deshalb empfehle ich Anfängern unbedingt, als Erstes VR-Spiele zu spielen, in denen man stillsteht. Beispiele für solche Spiele sind "Beat Saber", "Superhot VR", "Space Pirate Trainer" und "Job Simulator". Spielt auf keinen Fall irgendwelche Achterbahn-Spiele, wenn ihr keine Erfahrung mit VR-Gaming habt!
Als VR-Neuling²: Auch nicht unterschätzen, dass man die eigene Position im Raum nach einiger Zeit völlig falsch einschätzt! Es passiert mir regelmäßig, dass ich die VR-Brille abnehme und feststelle, dass ich mich um einen halben Meter, oder zu 180° gedreht habe. Genau für solche Fälle gibt es den sog. "Guardian", der in der Quest integriert ist: Am Anfang wird die Umgebung auch deshalb gescannt, damit ein kleinerer, virtueller Bereich festgelegt wird, in dem ihr euch frei bewegen könnt. Wenn ihr ein paar Schritte zuweit geht oder mit den Controllern den Rand des virtuellen Bereichs berührt, leuchtet die sonst unsichtbare Begrenzung auf, damit ihr wieder zurück in den virtuellen Bereich bewegen könnt. Und glaubt mir: Ohne Guardian passiert es passiert leichter als man denkt, dass man versehentlich "die Wand tätschelt" oder schlimmstenfalls sogar teure Fernseher kaputtschlägt. Es gibt eine eigene Reddit-Gruppe die Bilder und Videos von solchen Unfällen sammelt, das sollte einem als Warnung genügen^^.
Last but not least: Die Spieleauswahl. VR ist leider noch Nische, das merkt man auch an den Spielen, auch wenn es in den letzten Jahren deutliche Verbesserungen gegeben hat. Extrem empfehlenswert ist momentan das topaktuelle "Assassin's Creed: Nexus VR" (ca. 15 Stunden Spielzeit), was meiner Meinung nach ein potentieller Kandidat für das VR-Spiel des Jahres ist! "Resident Evil 4 VR" ist eine Adaption des Gamecube-, Wii-, und PS2-Originals für die Quest und ebenfalls sehr empfehlenswert. Freunde von Multiplayer-Kriegsspielen werden mit "Pavlov", "Onward" und "Population: One" ihren Spaß haben. Daneben gibt es unzählige, eher spezialisierte Spiele, die Genreliebhaber ebenfalls mögen werden ("Beat Saber", "Pistol Whip", "Budget Cuts", "In Death", "Compound", "Ancient Dungeon"... Alles Spiele mit wirklich nicht perfekter Grafik, aber in die man mehrere Stunden mit Gameplay verbringen kann). Einige Retrogamer, die keine Scheu haben ein wenig am PC zu basteln, kommen mit Mods und Ports ebenfalls auf ihre Kosten: Es ist irre, wieviel Spaß das Originale "Doom" von 1993 in VR mit Mods ("Brutal Doom") macht, ich habe damit mehr Spielzeit verbracht als mit den meisten anderen VR-Spielen... Als PC-Spieler ist "Half-Life: Alyx" natürlich ein Pflichttitel, wobei das Spiel dann am PC läuft und die Quest als reines Bildschirm-Gerät fungiert.
Das solls erstmal gewesen sein, mein Beitrag ist eh schon viel zu lang geworden