HowTo: Sind eure CPU-Temperaturen zu hoch, oder hat euer Kühler schlechten Kontakt zum Prozessor, dann kann dies an einem krummen IHS (=IntegratedHeatSpreader) liegen. Abhilfe kann hier das Planschleifen schaffen. In diesem kleinen HowTo findet ihr eine Zusammenfassung folgender Punkte:
Wenn der IHS krumm ist, lässt sich dies ganz leicht erkennen, indem man CPU und Kühler mit einer dünnen Schicht Wärmeleitpaste bestreicht und anschließend aufeinandersetzt. Danach baut man das Ganze wieder auseinander. Nun lassen sich prima die Bereiche erkennen, wo die CPU Kontakt zum Kühler hatte.
Sollte sich nun in der Mitte des IHS (wo der Core liegt) eine Senke befinden, sieht man hier noch die unveränderte Wärmeleitpaste. Im alltäglichen Betrieb würde sich dies in hohen Coretemperaturen niederschlagen, da eine Luftbrücke/zu dicke Wärmeleitpastenschicht den Wärmetransport speziell in der heißen Mitte verhindert. In diesem Fall ist das Schleifen eine Überlegung wert.
Doch nun stellt sich die Frage, wie gefährlich ist denn das Ganze?
Solange man gewissenhaft und ruhig arbeitet, kann im Prinzip nichts passieren. Allerdings gibt es einen starken Kontrapunkt:Allerdings wird der Trick meist eh von erfahreneren Anwendern durchgeführt, die durch Übertakten die Herstellergarantie bereits verloren haben
Zusammenfassend lässt sich noch sagen, dass dieses HowTo auf alle Prozessoren für den Sockel775 anwendbar ist, da diese alle denselben Aufbau des IHS, und somit auch selbe Probleme, aufweisen.
Vorbereitungen, benötigtes Material
Was benötigt man nun also alles für den Schleifvorgang:
Das Ganze sollte dann auf einem sauberen und freiem Tisch zurecht
gelegt werden:Vorgehen
Es reicht den Prozessor mit der mitgelieferten Plastikabdeckung zu schützen. Nun beginnt man erst einmal mit dem 400er, bzw. 600er Papier und fährt auf diesem einige "Achten" mit sanftem aber gewissenhaftem Druck. (den Dreh hat man hier schnell heraus)
Kurze Zeit später bekam dann auch die Mitte ihren kupfernen Glanz:Nachdem der ganze IHS kupfern schimmert, kann man nun zum feineren Schleifpapier übergehen. Von Nassschliff rate ich generell ab, da sich eine unschöne Masse mit dem Abrieb bildet, die zudem noch leitend ist Das Ergebnis ist mMn auch mit Trockenschliff mehr als akzeptabel.
Nachdem nun der Heatspreader mit dem 1000er Schleifpapier bearbeitet worden ist, sieht das Ergebnis wie folgt aus......und wir gehen zum Polieren über:Das Ergebnis der Mühe sollte nun ein glänzender und ebener IHS sein:Abschließend sollte man den Prozessor mit Alkohol oder Benzin reinigen und unter der rückseitigen Abdeckung nach Abrieb suchen. Sollte hier wider Erwarten welcher sein -> Gründlich reinigen.
Anschließend steht dem Einbau nichts mehr im Wege.
Der Test mit dem dünn bestrichenen Kühler sollte nun um einiges besser ausfallen. Allerdings bringt es teilweise etwas den Heatspreader mehrfach zu schleifen (Ich habe dies noch nicht versucht!).
Das Ergebnis, Erfahrungen
Der Temperaturdrop lag bei unserem Exemplar bei ca. 8°C unter Volllast. Ein durchaus lohnender Eingriff Nachdem ich nun schon mehrere Prozessoren derart bearbeitet habe und alle noch funktionieren (3mal auf Holz klopf ) kann ich dem versierten Anwender diesen Eingriff egtl. empfehlen. Lediglich der bittere Nachgeschmack des Wertverlusts und des Garantieverfalls bleiben...
Viel Spaß beim Nachmachen...
zusätzliche Tipps:
Wer nebst Sockel775 Prozessor auf einen Kühler aus dem Hause Thermalright setzt, sollte es zusätzlich in Erwägung ziehen auch diesen plan zu schleifen, da der Hersteller durch eine leicht konvexe Grundplatte die "Krankheit" der IHS auszugleichen versucht. (Danke an Klutten, für den Tipp)
- Allgemeine Informationen, wann sollte ich Schleifen?
- Vorbereitungen, benötigtes Material
- Vorgehen
- Das Ergebnis, Erfahrungen
Wenn der IHS krumm ist, lässt sich dies ganz leicht erkennen, indem man CPU und Kühler mit einer dünnen Schicht Wärmeleitpaste bestreicht und anschließend aufeinandersetzt. Danach baut man das Ganze wieder auseinander. Nun lassen sich prima die Bereiche erkennen, wo die CPU Kontakt zum Kühler hatte.
Sollte sich nun in der Mitte des IHS (wo der Core liegt) eine Senke befinden, sieht man hier noch die unveränderte Wärmeleitpaste. Im alltäglichen Betrieb würde sich dies in hohen Coretemperaturen niederschlagen, da eine Luftbrücke/zu dicke Wärmeleitpastenschicht den Wärmetransport speziell in der heißen Mitte verhindert. In diesem Fall ist das Schleifen eine Überlegung wert.
Doch nun stellt sich die Frage, wie gefährlich ist denn das Ganze?
Solange man gewissenhaft und ruhig arbeitet, kann im Prinzip nichts passieren. Allerdings gibt es einen starken Kontrapunkt:
Die Herstellergarantie verfällt...
Nachmachen geschieht auf eigene Gefahr! Der Autor dieses HowTos kann für eventuelle Schäden nicht haftbar gemacht werden!
Zusammenfassend lässt sich noch sagen, dass dieses HowTo auf alle Prozessoren für den Sockel775 anwendbar ist, da diese alle denselben Aufbau des IHS, und somit auch selbe Probleme, aufweisen.
Vorbereitungen, benötigtes Material
Was benötigt man nun also alles für den Schleifvorgang:
- Das eigentliche Objekt: die CPU
- Schleifpapier (DinA4 Bögen) (400er),600er,1000er Körnung; Kosten: ca.1 pro Blatt (Metallschliff, bekommt man in jedem gut sortierten Baumarkt)
- Ebene Glasplatte/Kachel; Kosten: Abfallprodukt
- Weiches Tuch; Kosten: Abfallprodukt
- Kupfer-/Metallpolitur; Kosten: ca. 5-10
Das Ganze sollte dann auf einem sauberen und freiem Tisch zurecht
gelegt werden:Vorgehen
Es reicht den Prozessor mit der mitgelieferten Plastikabdeckung zu schützen. Nun beginnt man erst einmal mit dem 400er, bzw. 600er Papier und fährt auf diesem einige "Achten" mit sanftem aber gewissenhaftem Druck. (den Dreh hat man hier schnell heraus)
Anhang anzeigen 4651
Ein kleines Video zeigt das Vorgehen:
https://www.youtube.com/watch?v=Zm484uwufAo
Bereits nach den ersten Paar Turns erkennt man ein erstes Ergebnis: Unser IHS war in der Mitte komplett durchgebogen und der Kühler saß nur auf dem Rand richtig auf:Zu beachten: der Abrieb vom Metall ist recht hoch. Es muss darauf geachtet werden, dass sich das Schleifpapier nicht zusetzt. D.h. man saugt es ab, bzw. wechselt immer wieder auch noch unbenutzte Fläche.Ein kleines Video zeigt das Vorgehen:
https://www.youtube.com/watch?v=Zm484uwufAo
Kurze Zeit später bekam dann auch die Mitte ihren kupfernen Glanz:Nachdem der ganze IHS kupfern schimmert, kann man nun zum feineren Schleifpapier übergehen. Von Nassschliff rate ich generell ab, da sich eine unschöne Masse mit dem Abrieb bildet, die zudem noch leitend ist Das Ergebnis ist mMn auch mit Trockenschliff mehr als akzeptabel.
Nachdem nun der Heatspreader mit dem 1000er Schleifpapier bearbeitet worden ist, sieht das Ergebnis wie folgt aus......und wir gehen zum Polieren über:Das Ergebnis der Mühe sollte nun ein glänzender und ebener IHS sein:Abschließend sollte man den Prozessor mit Alkohol oder Benzin reinigen und unter der rückseitigen Abdeckung nach Abrieb suchen. Sollte hier wider Erwarten welcher sein -> Gründlich reinigen.
Anschließend steht dem Einbau nichts mehr im Wege.
Der Test mit dem dünn bestrichenen Kühler sollte nun um einiges besser ausfallen. Allerdings bringt es teilweise etwas den Heatspreader mehrfach zu schleifen (Ich habe dies noch nicht versucht!).
Das Ergebnis, Erfahrungen
Der Temperaturdrop lag bei unserem Exemplar bei ca. 8°C unter Volllast. Ein durchaus lohnender Eingriff Nachdem ich nun schon mehrere Prozessoren derart bearbeitet habe und alle noch funktionieren (3mal auf Holz klopf ) kann ich dem versierten Anwender diesen Eingriff egtl. empfehlen. Lediglich der bittere Nachgeschmack des Wertverlusts und des Garantieverfalls bleiben...
Viel Spaß beim Nachmachen...
zusätzliche Tipps:
Wer nebst Sockel775 Prozessor auf einen Kühler aus dem Hause Thermalright setzt, sollte es zusätzlich in Erwägung ziehen auch diesen plan zu schleifen, da der Hersteller durch eine leicht konvexe Grundplatte die "Krankheit" der IHS auszugleichen versucht. (Danke an Klutten, für den Tipp)
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