Das ist eine gewaltige Fehlinterpretation. Tesla hat viele Technologien nicht selbst entwickelt, sondern nur genutzt.
Schau dir das erste Tesla Model S an:
Hebel und Schalter von Mercedes
Bremsen von BMW (da funktionierten die Bremsen noch gut)
Irgendwann hat sich Mercedes zurückgezogen und mit BMW liefen die Lieferverträge aus.
Tesla kann man nur zugute halten, dass sie endlich das gebaut haben, was bei vielen Herstellern schon in der Schublade lag und es dann konsequent weiterentwickelte. Wenn Tesla etwas selber von Grund auf entwickelte, ging es oft schief, siehe AutoPilot. Dieses System krankte von Beginn an und funktioniert immer noch nicht gut. Aber Tesla macht einfach und zieht es durch, während andere Hersteller in schier endlosen Versuchsreihen nur spät zu Ergebnissen kommen. Dafür dann aber qualitativ deutlich besser.
Und was Tesla mit rechts zu tun hat? Schau dir die Firmenkultur an. Der Aufsichtsrat sitzt mit Populisten voll. Der Konzern verweigert jegliche Kooperation mit gewerkschaftlicher Organisation. Musk als offen rechtspopulistischer Verschwörungstheoretiker führt sein Unternehmen damit autokratisch. Wenn das nicht rechts ist...
Nicht zu vergessen seine Medienstrategie...
Tesla selbst kann man aber in Sachen PKW durchaus ähnlich einstufen wie Apple in Bezug auf Handys. Beide haben nicht wirklich irgendwas neu gemacht, aber es irgendwie geschafft, längst existierendes hip zu machen, solange nur das richtige Logo draufsteht. In beiden Fällen zu Preisen, die für die Mehrheit der Verbraucher unerschwinglich erscheint, in beiden Fällen mit drastischen Einschränkungen bei der Bedienbarkeit, sofern man nicht extra anhalten möchte, in beiden Fällen mit problematischer Ausdauer, in beiden Fällen mit always-online-Lock-In und Totalüberwachung - wirklich gut vergleichbar. Nur das Tesla eher die Qualität von Oneplus hat und bislang in etwa so viel Weiterentwicklung wie Apple bis zum iPhone 3 abgeliefert hat.
Dafür übernimmt keiner die Haftung, schon gar nicht die Autohersteller.
Dir scheint engangen zu sein, dass BMW und Mercedes unter bestimmten Bedingungen bereits die Haftung dafür übernehmen. Zwar ist der Rahmen so extrem eingeschränkt, dass "autonome" Fahrzeuge innerhalb dieses Jahrhunderts nicht mehr zu erwarten sind (vor allem wenn man bedenkt, wie weit Mercedes schon in den 90er war), aber die Hersteller, die solide arbeiten, übernehmen innerhalb der engen Grenzen des technisch möglichen auch die Haftung.
Andere erzählen halt Märchen und wälzen die Folgen auf Kunden und vor allem auch auf das Umfeld der Kunden ab.
Tesla fährt im gleichen Preisbereich wie BMW, Mercedes, Audi und teils VW.
Also eher im hochpreisigen Segment, während der qualitative Wert der Fahrzeuge eher im Bereich eines Dacia liegt.
Wenn man die Eckdaten vergleichbarer Batterieautos betrachtet, ist Tesla deutlich günstiger. Ein Model 3 LR bekommst du für 46000 €. Die gleiche Mittelstreckentauglichkeit kriegst du bei BMW gar nicht und Mercedes und VW-Konzern nur als EQS/E-Tron GT/Taycan zum dreifachen Preis.
Das Problem ist aber halt, dass die Leute nicht per se ein Batterieauto wollen, sondern ein Auto, dass ihre Mobilitätsbedürfnisse erfüllt. Und da bietet ein Benziner-Skoda zum halben Preis des Tesla locker das gleiche.