[Beratung] Erstes Makroobjektiv (Canon EOS 300D)

Meinst du den großen Plastikring? Das ist die Streulichtblende. Die gibts von verschiedenen Anbietern für verschiedene Gewindegrößen auch in einer Gummiausführung, wodurch sie ein wenig flexibel ist.
 
Ne ich meine von sowas gelesen zu haben, dass man quasi direkt ans Glas dran kann.

vllt. ist das auch so nen Teil aus Gummi.
 
Obejktiv war in der Post heute. :)

In der "Anleitung" ist ne Tabelle mti Abbildungsmaßstab, Distanz, Blende und Kompensation.
Ersteres beides ist klar, aber was ist Kompensation und was hat die Blende mit dem Abstan zu tun?
 
Ich vermute mal, dass damit die "effektive Blende" gemeint ist. Wenn du an einem Motiv ganz nah dran bist, hast du statt der Offenblende f/2.8, eine Blende von "nur" ca. f/4. Bei Nikon wird dieser Wert auch angezeigt, bei Canon glaube ich nicht, bin aber nicht sicher. Es kommt also weniger Licht auf den Sensor. Ob das jetzt irgendwie kompensiert wird, oder ob damit vielleicht eine Verzeichniskorrektur gemeint ist, weiß ich auch nicht.
Ansonsten gilt, dass du bei einem sehr geringen Abstand zum Motiv, eine sehr geringe Tiefenschärfe hast. Bei Offenblende (f/2.8) beträgt die Schärfeebene im Nahbereich nur ca. 1mm. Je näher du an einem Motiv dran bist, desto stärker solltest du also abblenden - es sei denn, du willst diese geringe Schärfeebene.

Viel Spaß noch mit dem Objektiv.
 
Der Opi hatts ja schon gesagt, je näher man am Objekt ist, umso kleiner wird die effektive Blende. Dies gilt für alle Objektive, egal ob Makro, Tele oder Weitwinkel. Die auf dem Objektiv ausgewiesene Blende hat man nur bei der Unendlichkeitseinstellung. Der Unterschied ist, dass Makroobjektive die effektive Blende anzeigen, zumindest bei einigen Kameraherstellern, Nikon gehört dazu.
Unter Kompensation kann ich mir jetzt nichts vorstellen, Sigma hat auch die Handbücher nicht als Download rumliegen :daumen2:
 
@FkAh

Und schon getestet?

Ich habe am Wochenende seit längerer Zeit mal wieder mit dem Sigma 105 fotografiert und bin sehr begeistert von den Möglichkeiten im Bereich Portraitfotografie.
Die Bilder sind (fast) auf prof. Fotografenniveau, vor allem wenn man sich ordentlich Zeit lässt, viele Bilder macht und die besten auswählt.
 
Ich tipp einfach mal die oberste und unterest Zeile ab.

Maßstab | Aufnahmeabstand | Blende | Korrekturtaktor (wobei ich denke es sollte faktor heißen; hab erst jetzt gesehen dass es die auch auf Deutsch gibt)
1:10 | 1,19m | F3.2 | + 0,3 EV
1:1 | 0,31m | F5.8 | + 2,0 EV


Mit der Blende meint also dass ich die 2,8 nur bei diesem unendlichkeit erreiche und bei den anderen dann die effektive Blende nicht mehr 2,8 sondern bedingt durch den Objektivaufbau eben die angegebene ist?


Hab gestern nen bisschen geknipst, erster Eindruck ist sehr gut. Die Geräusche vom Stabi sind ungewohnt, aber draußen knipsen ging noch nicht wirklich weil nur regen..
 
Demnach hast du bei allen Motiven ab 1,20m Aufnahmeabstand eine Offenblende von f/2.8. Ab 1,19m stehen dir 0,3EV weniger Licht zur Verfügeung (=1/3 Blende). Am stärksten tritt dieser Effekt im Nahbereich mit 2,0EV (=2 Blenden, also f/5.6) auf.

Für Portraits sollte das Glas also Offenblendentauglich sein. Oder geht jemand mit einem 105mm am Crop näher ran als 1,2m? :ugly:
 
Achso also ist das mit dem EV (Exposure Value) nur anders angegeben als die Blende, weil ich das "weniger" vorhandeen Licht durch nen Blitz ausgeleichen könnte?


Wenn es das Wetter erlaubt oder ich im Haus was "schönes" finde, werde ich dann demnächst mal noch Bilder mit dem Sigma hochladen. Aber fürs erste bin ich sehr zufrieden. Bisher auch kein Gefühl von Fehlfokus oder sonst irgendwas gehabt.
Also ein dickes Danke für die Beratung. :)

noch eine Frage, was war denn eben mit 105mm am Crop gemeint`?
EDIT:
Achso wegen Vollformatkameras und nicht. Habs verstanden. :)
Man ey das ist aj alles noch viel komplexer als ich dachte.^^

hab eben mal dieses 65mm Lupenobjektiv von Canon in der Hand gehabt. Oha, wozu braucht man denn da noch Mikroskope? :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt den Blitz zu benutzen, könntest du natürlich auch die Verschlußzeit entsprechend anpassen (1 Blende entspricht eine Verdoppelung bzw. Halbierung der Verschlußzeit). Wenn man die Zusammenhänge erst einmal verstanden hat, ist es gar nicht mal so schwer und kompliziert. Es lohnt sich wirklich, sich die Grundlagen anzueignen. Wenn man weiß, was die Kamera macht, muss man sich nicht auf die Automatiken verlassen und bekommt meist die Bildwirkung, die man haben will und nicht die, von der die Kamera glaubt, dass es richtig ist.

Hier wird es sehr gut, kostenlos und ausführlich erklärt: Der Fotokurs im Internet / Fotolehrgang / Fotoschule / Hier können Sie fotografieren lernen
 
Aktuell fotografier ich mit Zeitautomatik.

Werde mir den Kurs mal durchlesen.

Mein "Problem" sind aktuell einfach noch die Begriffe teilweise und die Zusammenhänge. Denke das macht aber auch die Erfahrung.
 
Habe jetzt grade endlich mal intensiver fotografieren können mit dem Objektiv, weil schönes Wetter und die vereinzelten Sonnenstrahlen haben auch gut Insekten angezogen, aber von den über 60 Bildern ist fast keins scharf geworden.

Bei einigen war es klar, weil komplett in der Luft. Aber liegend mit beiden Ellenbogen abgestützt, ein Hand am Obj. und eins am Auslöser und noch den Stabi reingehauen bzw. auch mit ohne. Im Sucher war alles scharf aber die Bilder alle "Müll".
Das was nicht unter Makro mehr fällt, also zwei drei Bilder von Himbeeren auf ~1m sind scharf.

Wieso hab ich denn mit dem anderen Objektiv scharf bekommen ohne Stativ und jetzt schaff ichs nicht mehr? :/


Aber an sich gefällt mir das Objektiv sehr gut. Liegt gut in der Hand, AF funktioniert soweit auch superschnell und leise und der Stabi bedingt auch. Ich bräuchte wohl eher einen für die "z-Achse". :D


EDIT:
Ich habs nochmal probiert, im Sucher ist es scharf, das "fertige" Bild ist unscharf. Egal auch ob AF oder M.
Einzig scharf bekommen hab ich ne Elster auf über 15m auf nem Baum.. aber dafür brauch ich kein Makro.

Kanns am Objektiv liegen oder bin ich zu inkompetent? Kamera würd ich mal ausschließen, weil die Bilder mit dem 50mm Canon ja scharf waren..


EDIT:
Habe jetzt mal stumpf Kamera auf den Tisch und mit min Abstand per Hand und AUtofokus geknipst, alles soweit scharf.
Muss cih wohl an meinem Föhigkeiten arbeiten.

Jemand noch tipps dazu oder gehts wirklich nru mit nem Stativ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Stell doch einfach mal ein Bild hier rein. Anhand der Exif-Daten kann man schon eher sagen, woran es gelegen hat.

Ein Stativ ist bei Makro-Aufnahmen sehr zu empfehlen. Allerdings muss das Motiv da auch schon einige Zeit still halten, was gerade bei der Insektenfotografie schwierig ist. Am frühen Morgen sind die Tierchen noch nicht warm und etwas ruhiger. Etwas flexiber ist man mit dem Einbein unterwegs. Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Blüte oder etwas anderes, was von Insekten angeflogen wird, zu fokussieren und zu warten, bis sich endlich so ein Tier daraufsetzt.

Das Problem bei Freihandmakros ist halt, dass sich kleinste Wackler gleich sehr deutlich bemerkbar machen. Hier hilft nur eine sehr kurze Verschlusszeit, wenn möglich 1/500sec. oder kürzer. Wenn die Tiere nicht ganz so zappelig sind, geht natürlich auch eine etwas längere Zeit. Dreh einfach die ISO etwas höher, um auf möglichst kurze Zeiten zu kommen. Leider benötigt man im Makro-Bereich meist sehr kleine Blenden (ab f/8 oder besser noch f/11) um mehr, als nur einen Millimeter Schärfeebene zu haben. Es wird also schwierig, mit den kurzen Verschlusszeiten. Ein wenig (meist ca. 2-3 Blenden), hilft hier auch der Stabi.

Nächstes Problem. Wenn man sich nur wenige Millimeter vor oder zurückbewegt, ist das Motiv schon aus der Schärfeebene. Stell den Autofokus auf Nachführen, bei Canon nennt es sich, glaube ich, Servo. Damit kannst du leichte Vor- und Zurückbewegungen ganz gut kompensieren.

Ich kenne mich mit dem Autofokus deiner Kamera nicht aus, wenn du aber die Möglichkeit hast, Felder zu Gruppieren, solltest du damit arbeiten. Gut geeignet ist auch ein einzelnes Fokusmessfeld, mit dem das Motiv erfasst wird. Es erfordert allerdings etwas Übung, das Feld schnell, entsprechend dem Bildaufbau, zu verschieben. Bei einer automatischen Messfeldwahl, springt der Fokus auch mal gerne in den Hintergrund oder auf den benachbarten Zweig. Grundsätzlich solltest du dem Autofokus ein klein wenig Zeit geben, bis er richtig zugepackt hat.
 
Wie gesagt habs ja getestet mit ner Kaugummidose aufem Tisch und das war alles scharf wie es sollte.


Oh ich sehe auch grade bei den Testbildern, dass ich bedingt durch den Werksreset wegen der Namenssache, mit ISO 100 fotografiert habe. -.- Da kann das auch nichts werden.. hatte da aber gar nicht dran gedacht, weil eben schonmal geändert.

Die restlichen Tipps werde ich morgen mal versuchen anzuwenden, laut Anleitung ist das alles einstellbar bei der Kamera. :)
 
Jetzt bin ich aber wirklich etwas unglücklich..

Habe nun erstmal Freihand fotografiert gehabt, das ging so einigermaßen. Muss noch üben aber mit höherer Iso war das soweit okay.
Dann habe ich an unserer Efeuwand eine Spinne entdeckt. Die saß dort auch wunderbarregungslos herum. Also habe ich mein Stativ geholt, ist jetzt nur so nen billigteile von Hama, aber es hält die Kamera und mit 10 Sekunden Selbstauslöser sind auch die Verwackelungen ausgeschlossen.. naja dachte ich soweit.
Hatte auch Belichtungsreihe probiert, aber da hat wohl schon das schließen des Spiegels zwischen den Bildern zu ganz leichten Verwacklungen geführt.

Gut das ist aber erstmal nicht so tragisch. Habe also recht viele Bilder gemacht, anfangs noch mit ISO 800 und weil Stativ bin ich dann auch auf ISO 100 runter. Auch mit Blende ein bisschen experimentiert, um ein bisschen mehr Spinne scharf zu bekommen.
Wenn man sie in groß anguckt okay, aber sobald man ein bisschen genauer schaut wird es unscharf. Liegt das nun an der Kamera und der geringeren Auflösung, weil als normal würde ich es nun nicht bezeichnen?

Das angehängt Bild ist so das für mich schärfste, unbearbeitet nur in PS von RAW zu JPG mit Maximal umgewandelt.
 

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    Spinne-PCGH.jpg
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Leider sind die Exif-Daten nicht mehr vorhanden. Was für eine Blende hattest du und wie lange hast du belichtet?

Auch in der Einzelaufnahme sorgt der Spiegelschlag sehr leicht für Verwacklungen. Bei einem billigen Stativ bemerkt man es sehr schnell. Hat deine Kamera Spiegelvorauslösung? Die am besten in Verbindung mit dem Selbstauslöser nutzen. Falls das nicht möglich ist, hilft ein Fernauslöser.

So wie es aussieht, hast du genau auf die Beinspitzen, direkt am Netz fokussiert. Die sind relativ scharf. Der Spinnenkörper liegt schon etwas außerhalb der Schärfeebene. Vermutlich hast du eine relativ offene Blende genutzt. Bei dieser extremen Nähe zum Motiv, funktioniert meist Live-View in Verbindung mit der Lupe sehr gut. "Einfach" den Spinnenkörper per Live-View extrem vergrößern und manuell darauf scharfstellen. So eine Spinne hält ja meist still. Leichte Windbewegungen im Netzt können aber auch zu Unschärfe führen.

So schlecht finde ich das Foto gar nicht. Sauber fokussieren und wackelfreies arbeiten, erfordern halt etwas Übung. An der Kamera oder am Objektiv liegt es vermutlich nicht.

Edit: Auf dem Stativ den Wackeldackel ausschalten. ;)
 
In dem Fall F8, also nicht ganz offen, aber wohl noch zu sehr offen? 0,8 Sekunden sollten das sein.

Spiegelvorauslösung wäre mir neu, hab auch in der Anleitung nichts dazu gefunden. Fernauslöser lag bei 10 Sekunden, also eigentlich ausreichend Zeit.

Hatte beides gemacht manuell und Autofokus, weiß nicht mehr ob das eins von den manuellen oder den mit Autofokus ist.
LiveView hat die Kamera nicht. Kann nur durch den Sucher gucken und anschließend beim fertigen Bild zoomen. Auf dem kleinen Bildschirm siehts ja auch immer alles scharf aus. :schief: Muss ich da wohl nächstes Mal nochmal genauer gucken. War nur auf nicht wackeln aus und dann nicht dran gedacht den Fokuspunkt danach zu kontrollieren.

Danke. :) Kamera und Objektiv kann ich ja schon ausschließen, weil gestern getestet und die Kamera mit anderem Objektiv auch scharf fotografiert.
Vllt. ist die Spinne morgen ja wieder auf ihrem Netz unterwegs. Möglicherweise sitzt sie auch so, dass ich von oben fotografieren kann.. bisher waren alle Exemplare immer mit der Unterseite zu mir gedreht. ^^
 
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