Bedenkliches Verhalten nach Tausch von Wärmeleitpaste?

kolu27

Schraubenverwechsler(in)
Hi, ich bin momentan etwas ratlos wegen folgendem Problem:

Nach dem Austauschen der Wärmeleitpaste (nicht leitfähig) und Reinigen des CPU Lüfters meines PCs, sind möglicherweise gleich mehrere Probleme aufgetreten. Ich muss dazu sagen, dass ich wegen meinem Gehäuse etwas Probleme mit der erneuten Installation des CPU Lüfters (Wraith Prism) hatte, denn diesen hatte ich zuerst nicht richtig in Position gebracht, weshalb er minimal auf diesem Streben der auf dem Mainboard montierten Halterung lag und ich ihn auf dieser Seite nicht einhaken konnte. Leider habe ich dabei auch durch recht viel Druck versucht gehabt, den Haken auf dieser Seite zu erreichen. Darum hatte ich zuerst die Sorge, dass ich was am Mainboard oder CPU beschädigt habe oder die neu aufgebrachte Wärmeleitpaste darunter gelitten hat.
Folgendes ist dann beim Startversuch passiert:

Startversuch 1:
CPU und GPU Lüfter drehten sich zwar, jedoch blieb der Bildschirm schwarz und nach ca. 15-20 Sekunden hat sich der PC neugestartet. Die Gehäuselüfter, die meist recht laut sind und evtl. das Potenzial haben andere Geräusche zu übertönen, waren deshalb absichtlich nicht in Betrieb. Ich glaube fest dabei ein mir sonst noch nie aufgefallenes klick-ähnliches Geräusch bei jedem automatischen Neustart wahrgenommen zu haben. Danach hat sich der PC mehrfach noch neugestartet, mit dem Geräusch. Ich wollte den PC dann ausschalten, aber dieser hat erst nach 60-90 Sekunden darauf reagiert, wobei ich dazusagen muss, das mein On-Off-Switch am Gehäuse manchmal nicht richtig will. Trotzdem hat der wirklich ungewöhnlich lange nicht reagiert gehabt, irgendwann hatte dieser aber doch reagiert, oder zumindest hat der PC sich abgeschaltet.
Nach dem 1. Ausschalten:
Ich habe zunächst erstmal meine anderen nicht notwendigen Festplatten abgesteckt und die Steckerverbindungen nachgedrückt.

Startversuch 2:
Der PC hat sich diesmal auch nicht selbst neugestartet. Leider hatte ich diesmal den Monitor vergessen anzuschließen, daher weiß ich nicht, ob mit angeschlossenem Monitor ein Bild gekommen wäre, wobei ich es für unwahrscheinlich halte, weil es bei Versuch 3 auch noch nicht ging. Den PC konnte ich dieses mal auch wie normalerweise ausschalten, also keine komische Reaktionszeit und kein Klick-Geräusch.
Nach dem 2. Ausschalten:
Ich habe dann das CMOS resettet, dabei habe ich die Batterie aber möglicherweise etwas länger als die dafür empfohlenen 10 Sekunden herausgenommen gehabt. Außerdem alle Stecker nochmal kontrolliert und teilweise neu angesteckt. Danach kam immer noch kein Bild. Ich habe ihn dann wieder heruntergefahren und dies dann noch 1-2 mal erfolglos probiert.


Dann habe ich den RAM raus und wieder reingesteckt - nicht, weil ich es für möglich hielt, dass dieser nicht richtig sitzt, sondern viel mehr aus Ratlosigkeit. Danach hat der PC aber tatsächlich auch gebootet.
Ich habe anschließend auch wieder die Festplatten angesteckt und die CPU Temperaturen getestet: Diese sind auf jeden Fall nicht schlechter als vorher, ich erkenne auch auf jeden Fall eine Verbesserung. Wie optimal ich die Wärmeleitpaste aber nun wirklich aufgetragen habe und ob die Temperaturen theoretisch noch besser sein könnten, weiß ich natürlich nicht. Eine Überhitzung der CPU als Ursache ist dann ja wohl auszuschließen.

Ich habe nun absolut keine Ahnung, ob mit dem PC jetzt wieder alles in Ordnung ist oder nicht. Ohne dieses etwas gedämpfte Klick-ähnliche Geräusch schon mal gehabt zu haben würde ich einfach mal vermuten, dass das eine Schutzschaltung des Netzeils war? Eigentlich würde ich als nächstes gerne noch meine neue PSU und GPU einbauen, aber will nicht, dass die irgendwie zu Schaden kommen können, falls sich irgendwo doch noch ein Fehler/Defekt verbirgt, denn das klingt für mich irgendwie etwas schwerwiegender.

Woran kann das denn nun alles gelegen haben und muss ich mir noch Sorgen machen?

Ich danke euch schon mal im Voraus!

Nach dem Austauschen der Wärmeleitpaste (nicht leitfähig) und Reinigen des CPU Lüfters meines PCs
Vielleicht noch kurze Info dazu: Habe zum Reinigen Wattestäbchen mit Isopropanol (70 %) benetzt und eigentlich darauf geachtet, dass es nicht gerade so viel ist, dass es tropft oder so. Danach auch nochmal mit trockenem Zewa drüber. Hab mir danach noch einige Anwendungsbeispiele zur verwendeten Wärmeleitpaste angeschaut, also ist danach auch noch etwas Zeit vergangen. Augenscheinlich war für mich auch nicht erkennbar, dass da Unmengen an Wärmeleitpaste übergetreten sind.
 
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Was ist denn für Hardware installiert?
Liste ALLES auf was dirn steckt.
Hast du die CPU mal ausgebaut?
Falls es ein AM5 System ist kann es sein, dass du die Pins im Sockel verbogen hast und es so zu deinen Problemen kommt.
Das Klackern wird das Relais im Netzteil sein.
 
Ich würde dir erstmal von 70% Isopropanol abraten, stattdessen zu 99% greifen, da es restlos verdunstet.
Küchenkrepp lässt meist Fasern auf der Hardware zurück, daher nehme ich lieber einen soften, trockenen Lappen.
Ich würde mit @Schori gehen und mir die CPU, bzw. die Pins des Sockels ansehen. Wenn verbogen, sehr, sehr vorsichtig wieder korrigieren.

Relevant wären auf jeden Fall Infos zu deinem System :)
 
Ich denke die CPU sitzt nicht richtig drin oder hat keinen ausreichenden Kontakt, weil z.b. der Kühler nicht richtig/gerade draufdrückt.

Wenn das der Fehler ist, ist alles was der PC bisher gemacht hat normal. :D
 
Hast du die CPU mal ausgebaut?
Ne, beim Wechseln der Wärmeleitpaste habe ich die CPU im Sockel gelassen
Falls es ein AM5 System ist
Ist ein AM4 (R7 2700). Kann das möglicherweise dennoch die Ursache (gewesen) sein?

Ich denke die CPU sitzt nicht richtig drin oder hat keinen ausreichenden Kontakt, weil z.b. der Kühler nicht richtig/gerade draufdrückt.
Also wie beschrieben war es ja so, dass das System, für mich quasi fast wie aus heiterem Himmel, dann doch irgendwann normal anging. Hatte bis dahin nichts weiter an CPU/Kühler gemacht. Habe dann erstmal die CPU mit Prime95 getestet und die Temperaturen beobachtet, welche zumindest besser abgeschnitten haben, als vorher. Danach hatte ich auch kein mal mehr Startprobleme oder Ähnliches. Vielleicht verstehe ich das falsch, aber wenn nicht ausreichend Kontakt bestehen würde, dann hätte es doch gar nicht zu diesem Ergebnis kommen dürfen, oder nicht?

Fande jetzt auf jeden Fall, dass es stabil genug lief, um doch mal zu testen, wie sich das System mit dem neuen Netzteil verhält. Was soll ich sagen, so plötzlich wie das Problem weg war, ist es jetzt wieder da: CPU-/GPU-Lüfter drehen sich, aber das Bild bleibt aus. Nach einigen Sekunden startet er sich mehrfach neu, diesmal konnte ich ihn aber sofort wieder ausschalten. Beim neuen Netzteil (BeQuiet Pure Power 12m) war es jetzt auch eindeutig, dass das Klacken, was diesmal auch wieder auftrat, von diesem ausgeht. CPU & Kühler habe ich bis jetzt in Ruhe gelassen gehabt, weil es die letzten Male dann ja auch ohne Auffälligkeiten ging.

Relevant wären auf jeden Fall Infos zu deinem System :)
Verbaut habe ich Genanntes auf einem MSI B350m pro-vdh. Benutzte Wärmeleitpaste ist arctic mx4. Mein Wraith Prism Kühler ist der, der auch mit der CPU kam.

Ich würde dir erstmal von 70% Isopropanol abraten, stattdessen zu 99% greifen
Falls ich noch mal an die CPU ran muss, hätte ich jetzt nur das 70%ige da, bin in meiner Umgebung nur an das gekommen, anders müsste ich erstmal bestellen. Kann ich das Risiko jetzt evtl. trotzdem noch einmal eingehen, diesmal dann mit Lappen :)
 
Bau die CPU aus und schau ob irgendwas verbogen ist. Evtl. Ist bei der Aktion auch wlp unter die CPU geraten und hemmt den Kontakt.
 
Habe jetzt mal die CPU kontrolliert. Ich kann nichts auffälliges erkennen, keine Wärmeleitpaste übergetreten und keine verbogenen Pins sichtbar. Ich pack noch mal Fotos mit rein.

Was mich jetzt schon wieder stark verwundert ist Folgendes: Bevor ich an die CPU ran bin, habe ich das Ding auf gut Glück noch mal versucht zu starten, 2. mal nach Tausch von PSU. Hat sich am Anfang ca. 2 mal neugestartet, auch mit dem Klacken, danach lief er etwas länger an und hat sich dann tatsächlich doch wieder gestartet. Habe seit dem letzten erfolglosem Versuch nichts verändert gehabt. Dabei hat er allerdings kurzzeitig "memory modules were found on non-optimized slot" angezeigt. Hatte ich vorher auch nie gehabt, meine 2x 8 GB + 2x 16 GB gskill Aegis liefen bis jetzt ohne Auffälligkeiten, ich habe auch nichts an der Positionierung geändert und mir ist bekannt, inwieweit diese wichtig ist. Danach hat er aber wie gesagt gestartet

Hab ihn, nach dem der Windows Logscreen erschien, dann wieder über den Gehäuseswitch ausgeschaltet, dabei war das Klacken jedoch zu hören. Kann es sein, dass sich das Pure Power 12M immer mit einem Relais ausschaltet? Bei meinem vorherigen Pure Power 10 ist mir dies nie aufgefallen. Generelle Frage, bezieht sich nicht konkret auf meinen Fall

*Kleiner Nachtrag: mit dem Sockel-Hebel in geschlossener Position, ist mir jetzt doch an einer Steller etwas im Sockel aufgefallen. Könnte möglicherweise ein Krümel trockene Wärmeleitpaste sein. Da ich die CPU beim vorherigen Mal allerdings nicht aus dem Sockel genommen habe, kann ich mir eher vorstellen, dass der bei diesem mal mit rein kam, was dann das ungewöhnliche Verhalten nicht erklärt
 

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