Joa, was soll ich sagen - ich mag meinen Job auch und will auch nie freiwillig was Anderes machen, aber dessen Arbeitsbedingungen sind mit Schichtarbeit auch an Wochenenden, Feiertags, Nachts, mit teilweise nur 11h Ruhezeit zwischen zwei Schichten, nur allen sechs Wochen einem wirklichen Wochenende und teilweise auch nur einzelnen freien Tagen auch nicht so dolle und nichts für Jedermann. Auf dem Papier stehen zwar 39h, es kommt einem dadurch aber nach sehr, sehr viel mehr vor. Selbst in der Ausbildung mit nur 36,5h und Beschränkung der Arbeitszeit auf 4-22h Mo-Fr.
Jeder Job hat halt so seine Vor- und Nachteile. Dass man gerade in der Branche der Software- und Gamesentwicklung immer härter leidet ist ja nichts Neues, dafür wird man ja relativ gut bezahlt und hat trotz Digialisierung, Automatisierung und Autonomisierung die allerbeste Zukunftssicherheit.
Wenn die Arbeitsbedingungen ins Unwürdige abdriften muss man sich halt organisieren. Nur sind solche arbeitnehmerrechtlichen Optionen wie ein Personalrat, ein Betriebsrat oder gar eine gewerkschaftliche Organisation der Arbeitnehmer kaum verbreitet. Dass die Arbeitgeber dann natürlich beliebig die Daumenschrauben anziehen ist kein Wunder. Und sind es doch gerade im IT-Bereich angestellte Leute, die am lautesten Schreien, wenn die Arbeitsbedingungen mal wieder schlechter werden und/oder irgendwo gestreikt wird.
Und wie @Da_Obst schon meint: Dann hängen die Arbeitsbedingungen ja auch von der Firma ab. Wenn man natürlich nur die Arbeitsplätze bei großen, namhaften Firmen im Visier hat braucht man sich nicht wundern. Kleinere Firmen schätzen die Arbeitnehmer deutlich mehr - gerade im IT-/Internet-/Softwarentwicklungsbereich, das musste ich nach meiner damaligen Ausbildung bei der Jobsuche feststellen...