Hyper/Multithreading wurde doch eingeführt um die Auslastung der Kerne zu erhöhen, was für mehr effizienz+Leistung sorgt.
Da intel in diesen punkten jetzt schon weit hinter AMD liegt, frage ich mich ob das eine kluge Entscheidung seitens Intel ist.
Für mich ist das jedoch ein gutes Zeichen. Es lässt vermuten, dass Intel dementsprechend ihre interne Architektur bei den Performance-Kernen stark verändert haben dürfte. Es gibt ja auch andere Techniken, die eingesetzt werden mit der ein Rechenkern trotzdem parallelisiert gewisse Instruktionen abarbeiten kann (z.B. wenn in einem Programm hintereinander zwei variablen multipliziert oder addiert werden, welche jedoch nicht voneinander abhängig sind usw.).
Einige Experten meinen ja, dass die ISA heute eine untergeordnete Rolle spielen. Die x86-Rechenkerne wurden schon in den 90ern zu internen RISC-Kerne, die Compiler versuchen mit ihren Optimierung eher das ganze in Maschinencode zu übersetzen, welcher den Programmcode in einfache Befehle übersetzt, dass im Idealfall gar nicht komplexe Befehle erst im Prozessor zu den einfachen Opcodes zerlegt werden müssen. Bei Performance-CPUs soll dementsprechend x86 prinzipbedingt keinen echten Nachteil zu ARM haben wenn es um Effizienz und Performance geht.
Warum erwähne ich das? Es gibt noch immer einen großen Nachteil im Singlecore, da benötigen die Apple-SoCs teil die Hälte des Stroms im Vergleich zu AMD. Intel hat die letzten Architekturen vor allem auf hohe Taktraten optimiert, auch ein Respekt was die mit Fertigungsprozess rausgeholt hatten. Wenn man nun Apples ARM-basierte SoCs ansieht, dann taktete der M1 nur bei etwas 3,2 GHz. Apple konnte aber wohl die Mehrleistung auch nicht mehr nur durch bessere Architekturen erzeugen, dass so die IPC steigt, sondern mit den besseren Fertigungsprozess konnten sie beim M3 den mit 4 GHz takten ohne einen großen Mehrverbrauch dadurch zu verursachen. Im Vergleich Intels mobile 1360p taktet derzeit mit 5 GHz, die Performance ist gut, aber die Effizienz ist vor allem im Single-Core weit hinter Apples SoCs. Natürlich erkauft sich Apple das ganze auch mit einem teuren Prozessschritt, der noch für die breite Masse gar nicht verfügbar ist bzw. leistbar ist. Während Apple wohl ihren SoC im Notebookbereich von auf Lowpower getrimmte ARMs darauß Highperformance-Kerne entwickelt hat, muss nun Intel ihre Highperformance-Kerne in Richtung LowPower bringen. Wenn man so von den Gerüchten hört, dass Intels Arrow- und Lunar-Lake wohl auf Hypterthreading verzichten, aber trotzdem mehr Performance bringen sollen und wohl geringer takten könnten, lässt es einen wenigstens hoffen, dass Intel nun mit einer anderes gestalteten Architektur die IPC anders rausholt und dabei vielleicht auch stromsparender werden.
Intel könnte eventuell versuchen nun zwar die P-Cores auf höhere Taktraten und mehr IPC zu optimieren, was dann weniger Effizienz bedeutet im Vergleich zu den langsamer rechenden aber schlankeren und effizienteren E-Cores, aber nach außen hin könnten sich dadurch die P und E-Cores voneinander unterscheiden. Eventuell hilft dies Intel, dass das Springen zwischen E- und P-Cores leichter möglich wird. Vielleicht ist es dann nur mehr Platz und Stromverbauch weil man sonst pro P-Cores zwei logische Kerne hat, aber wenn auf den zwei gerade etwas lauf kann man so nicht einfach das auf den E-Cores umverteilen. Hier ist es vielleicht besser von der Topologie wenn quasie ein laufendes Programm von einem P-Core mit einem logischen Kern schneller auf einen E-Core auch mit nur einem logischen Kern "gespiegelt" wird. Aber wie gesagt nur Mutmaßungen. Wenn man sich aber die heutigen x86-P-Kerne mit ARM-Performance-Kerne vom Flächenverbrauch anschaut, gibt es da durchaus noch Unterschiede. Entschlankung ist vielleicht doch ein sinnvoller Weg. Man sehe sich nur die Zen 4c an, die im Prinzip ident wie Zen 4 sind, aber man kann manche technischen Umsetzungen sich sparen, wenn man nicht so hohe Taktraten fährt.