AMD, Intel und Nvidia bitten Joe Biden um Unterstützung bei der US-Halbleiterfertigung

Subventionen? Einfach die Gewinnspannen reduzieren und dann mehr investieren.
Gerade Nvidia und Intel machen doch sehr viel Gewinn. AMD ist etwas kleiner... da ist die Gewinnspanne wohl nicht ganz so groß. Die USA haben genug Probleme mit Corona, Arbeitslosigkeit usw. Da ist so eine Forderung fast schon eine Frechheit. Obwohl sie in der Sache schon Recht haben: von wenigen Chipfertigern in Asien abhängig machen ist nie gut.
 
So kackdreist muss man erst einmal sein. Immer an der Preisschraube gedreht, immer dicke Gewinne verkündet und jetzt nach Subventionen weinen, weil man hinter Apple, Samsung, Sony und MIcrosoft nur noch zweite Geige bei den Chipfabriken ist mit den eigenen Produkten.
Den Text überhaupt gelesen, geschweige denn verstanden ?
So kackdr..... muss man erst mal sein so einen Mist zu schreiben.
 
Sowiet ich weiß ist Intel die einzige Firma, die noch selbst Halbleiter in den USA fertigt. Die anderen lassen alle längst in Asien fertigen, zum großen Teil auch in China. Also von welcher Halbleiterfertigung sprechen die eigentlich?
Mit Weggang zu drohen ist irgendwie witzlos, wenn man die Produktion schon zum Großteil Ina Ausland verlagert hat.

Davon abgesehen, wenn diese Unternehmen Steuererleichterungen wollen, sollen sie doch nach Texas oder Florida gehen. Dort sind die Steuern niedriger als in Kalifornien, wo die meisten der genannten Unternehmen ansässig sind. Damit wären sie nicht die ersten, die Kalifornien in Richtung Texas/Florida verlassen. Es gibt ja inzwischen einen richtigen Exodus aus Kalifornien.

Intel ist nur der einzige Hersteller, der noch den Anschluss an TSMC/Taiwan hält. (Wobei "nur" relativ ist: Neben Samsung/Korea sind die USA somit die einzigen, die das überhaupt schaffen.) Aber es Texas Instruments, Freescale, Renesas und Fairchild müssten noch vier weitere "große" den Großteil ihrer Fabs in den USA stehen haben und dazu kommen mehrere einzelne Werke die zu internationalen Foundries gehören oder eigenständig sind. Die USA gehören sicherlich weiterhin zu den Ländern mit den höchsten Belichtungskapazitäten weltweit. Ich wäre nicht einmal überrascht, wenn sie in m² Silizium gemessen auf Platz 1 sind, auch wenn Taiwan dank des höheren Anteils moderner Prozesse möglicherweise mehr Transistoren ausliefert – was zum Beispiel für Leistungshalbleiter überhaupt nicht interessiert.

Aber einige Unterschriften unter dem Brief sind wirklich merkwürdig. AMD? IBM?? Erst sich vom Staat Neubauten bezahlen lassen, dann diese an ausländische Investoren verkaufen und das Geld behalten und jetzt den Staat auffordern, er soll Neubauten in die Landschaft stellen, ist wirklich sehr dreist.
 
@PCGH_Torsten Du fährst bestimmt auch mit der Deutschen Bahn?
Ein mit Deutschen Steuergeldern geschaffenes ehemaliges Staatsunternehmen das
Privatisiert und an den Steuerzahler verkauft wurde...
Telekom, Post, Postbank etc....
Mir alles recht, Hauptsache es werden Arbeitsplätze geschaffen und die Preise niedriger,
wait ging auch nicht bei den oben genannten Unternehmen...
Sollen die doch machen wie immer, Geld regiert die Welt.
 
Den Text überhaupt gelesen, geschweige denn verstanden ?
So kackdr..... muss man erst mal sein so einen Mist zu schreiben.
Gut, dann im Detail.

Schritt 1, wir klammern Intel aus, weil die haben immerhin ihre eigene Fertigung. Wenn die USA als Staat diese Fertigung als strategische Ressource betrachten, dann kann man das fördern, sofern es den USA als Staat nutzt und nicht Intel um Marktanteile auf dem Endkundenmarkt zu erzielen. Sehe ich völlig ein. Jenseits von Intel wären das Firmen wie Texas Instruments, Raytheon, BAE. Von denen lese ich in dem Artikel nichts und die hätten nun wirklich funktionierende FABs und die Militäraufträge dazu.

Jenseits von Intel sehe ich aber nur Chipdesigner, nicht Chipfertiger. Ich sehe auch keinen Chipdesigner die Steuersysteme für Raketen fertigen oder Boardcomputer für Kampfjets machen. Sorry, aber bei Nvidia kann man nicht vom nationalem strategischem, oder militärischen Interesse sprechen. Am Ende vom Tag ist es nämlich egal wo die Leute wohnen deren PCs die meisten Frames haben.

Das ist schon ein wenig lachhaft, wenn die Industrie die in den letzten 20 Jahren alles nach Asien verlagert hat, jetzt Geld will, damit ihre Mitglieder in den USA fertigen können. Btw, interantionale Mitglieder in dieser Vereinigung der Halbleiterindustrie sind übrigens Firmen wie SK Hynix (Hyundai), TSMC, Samsung, Infieon. Also genau die Firmen zu denen die Produktion ausgelagert wurde.

Wie sagt der Brief so schön, unterzeichnet von denen die 98% der Umsätze repräsentieren. Ein Schelm....
 
... Von denen lese ich in dem Artikel nichts und die hätten nun wirklich funktionierende FABs und die Militäraufträge dazu.

Jenseits von Intel sehe ich aber nur Chipdesigner, nicht Chipfertiger. Ich sehe auch keinen Chipdesigner die Steuersysteme für Raketen fertigen oder Boardcomputer für Kampfjets machen ...

Also ich lese da ein wenig heraus, dass Du der Meinung bist, dass die nationale Sicherheit rein an der militärischen Beteiligung hängen würde.

Das ist in der heutigen digitalisierten Welt aber natürlich Quatsch. Militär schön und gut, aber Infrastruktur, Handel, Banken, Produktion, Börse, Spionage in allen Bereichen, sozialer Frieden, Kommunikation usw. usf., das alles hängt heute auch teils direkt, teils indirekt mit an der Halbleiterfertigung.
Manche US-Chipdesigner würden ihre Produkte vielleicht auch aus diesen Gründen (die ja auch das eigene Unternehmen betreffen) lieber im Heimatland fertigen lassen. Zudem sieht man ja, was durch Sanktionen (Huawei beispielsweise) passieren kann. Wenn andersherum irgendwann (aus welchen Gründen auch immer) die US-Unternehmen nicht mehr bei ihren üblichen Partnern fertigen lassen dürfen, dann hätte das logischerweise auch ganz immense wirtschaftliche Folgen.

Bin gespannt, ob die EU da irgendwann mal irgendwie Anreize schaffen kann, um nicht ewig von West oder Ost abhängig zu sein - dran glauben werde ich aber erst, wenn tatsächlich etwas Nachhaltiges passiert.
 
Was in Asien an Summen in die Halbleiterfertigung geht, wird in Europa nur noch in den Sozialstaat gepumpt. Kurioserweise will aber keiner wahrhaben, dass das nur geht, weil noch relativ viel Wertschöpfung stattfindet. Ohne, und da steuern wir durch Technikfeindlichkeit und Verbotskultur langsam hin, wird es auch keinen Sozialstaat mehr geben.
 
So geht nun mal Globalisierung. Die Firmen sind in der Vergangenheit da hingegangen, wo sie die idealen Bedingungen vorgefunden haben. Eine der Schattenseiten dieser hochgelobten Globalisierung ist nun mal, dass man sich in Abhängigkeiten begibt und es politische Risiken geben kann, die eine große Gefahr bergen.

Was den vorliegenden Brief angeht, so würde es mich nicht wundern, wenn Biden diesen sogar in Auftrag gegeben hat, um sein nachfolgendes politisches Handeln zu legitimieren. Dieser Brief ist ja nichts anderes als "preaching to the choir". Im Grunde wollte Trump schon viele Firmen "heim ins Reich" holen und Biden ist demgegenüber gerade in solchen Schlüsselbereichen sicherlich auch nicht abgeneigt. Mit diesem Brief hat er eine sehr starke Argumentationsgrundlage, um Taten einzuleiten.

Im Übrigen ist es purer Populismus hier zu skandieren, dass die Firmen ja im Geld schwimmen und das mal alles schön selbst machen sollten. Man sollte neben der "national security" schon im Blick haben, dass das für die USA, selbst bei Steuerfreiheit für das jeweilige Unternehmen, große Vorteile birgt.
Samsung baut jetzt eine Fab in Austin, TX, wo ca. 1800 Arbeitsplätze entstehen. Das sind 1800 Steuerzahler (über die Umsatzsteuer, weil TX ja keine Einkommenssteuer hat), viele davon hochqualifiziert. Die wohnen dann dort, kurbeln den Konsum an (wieder Umsatzsteuer), deren Kinder gehen zur Schule oder zum College und getreu dem Motto "der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" wird dies positive Effekte auf den Gesamtbildungsstandard in der jeweiligen Region haben usw. etc. pp.
Für die Kommune und den Bundesstaat ergeben sich unschätzbare Wertschöpfungsketten weit über die "paar Kröten" an Steuer hinaus, die ihnen bei einer Befreiung entgehen könnten. Man muss da in größeren Kategorien denken.

Es ist also keineswegs ein selbstloser Akt oder gar ein Minusgeschäft, wenn die Regierung Steuererleichterungen oder Zuschüsse gewährt, sondern ganz im Gegenteil sollten und werden die US-Regierung und die Bundesstaaten sich da nicht zwei Mal bitten lassen. Ich glaube die (positive) Antwort von Biden wird nicht lange auf sich warten lassen.
 
"Alle Chiphersteller fordern Subventionen für Chiphersteller".
Ähm ja das ist das was Lobbyorganisationen grundsätzlich immer tun :schief:
Aber es Texas Instruments, Freescale, Renesas und Fairchild müssten noch vier weitere "große" den Großteil ihrer Fabs in den USA stehen
Renesas ist im Kern immernoch die Bad Bank der Japanischen Elektronikhersteller ("irgendeiner muss ja die Chips fertigen die wir quasi ohne Marge in alle unsere Endprodukte packen").
Die letzte Übernahmen waren zwar Amerikanisch, aber ich würde erwarten dass der größte Brocken immernoch in Japan steht.
Dafür dürfte sich Microchip da noch tummeln.

Wobei ich das Thema mit der Konzentrierung auf TSMC im High End Bereich für Liefersicherheit von strategisch wichtigen Elektronik-Produkten auch nicht besonders kritisch sehe.
Den Anteil den Murata bei den sonstigen Bauteilen in wirklich jedem Produkt hat sollte man da schon eher hinterfragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich lese da ein wenig heraus, dass Du der Meinung bist, dass die nationale Sicherheit rein an der militärischen Beteiligung hängen würde.

Wer sonst hätte denn den Auftrag zum Schutz der Nation? bestimmt nicht die DAX Unternehmen.
Die nationale Sicherheit ist auch so ziemlich das letzte das noch nicht total privatisiert wurde. Es ist auch wichtig sich zu vergegenwärtigen was nationale Sicherheit in dem Kontext des Briefes bedeuten soll.

Da geht es nicht um Einhaltung der Gesetze durch Bürger, das regeln andere.
Da geht es nicht um Lebensqualität der Einwohner als Folge der Wirtschaft.
Da geht es noch nicht einmal um den Fortbestand der Konstitution, des Grundgesetzes o.Ä. so wie wir das auffassen würden.

Da geht es schlicht um die Durchsetzbarkeit der eigenen Interessen gegen den expliziten Willen anderer Staaten. Die Sicherheit, dass die Nation das gewährleisten kann aus sich heraus ohne Abhängigkeit von anderen. Wenn man so will ist damit eher nationale Selbstsicherheit und Autonomie gemeint.

Staatsaufträge sind rentabel und die Designer merken es läuft schlecht mit den Staatsaufträgen, wenn die Fertigung in China steht. Da sind dann schon mal Chips auf dem Board von denen keiner so genau weiß was die machen.

Superaktueller Artikel zu dem Thema der genau den Kern trifft:
 
Ich bin echt bestürzt, wie blauäugig viele Menschen durch das Leben gehen. Als wäre das was neues. Tatsächlich funktioniert so Politik & Wirtschaft, schon immer. Diesen Verband mit dem Schreiben nennt man übrigens Lobbyisten und das ist nicht der erste, einzige oder letzte Brief in der Form, den der US Präsident gestern, heute oder morgen bekommt.
Ich sehe hier jetzt gar nicht viele blauäugige Kommentare. Scheinen doch alle ganz richtig einzuschätzen.

Ich versteh die allgemeine Aussage, viele Menschen machen sich nicht klar, wie Lobbyismus als Vehikel der Reichen den Staat zu lenken wirkt.
Aber gelesen hab ich davon in den Kommentaren hierzu nicht viel. Das lässt doch hoffen!
 
m.E.: "Grins"...
Gab es nicht kürzlich einen PCGH-Artikel über die Verteilung der TSMC-Ressourcen?
Gab es ebf. nicht kürzlich eine Anfrage vom dt. Wirtschaftsminister (P.Alt.), mit der Bitte an Taiwan, die Chip-Herstellung für dt. Automobile bevorzugt zu behandeln...
Nochmals: Gab es nicht kürzlich einen PCGH-Artikel über die Verteilung der TSMC-Ressourcen, wobei die "Automotive" doch recht belanglos daherkam?
Ich persönlich denke und hoffe, dass -zumindest dort (in u.a. Taiwan) - Angebots- und Nachfrage-Regelung noch funktionieren...
Wenn "Nischenprodukte" dann -leider- eben in der Nische ruhen müssen, nun - m.E.: "thats marketplace"...
 
sollen Nvidia und AMD dann mit Intel zusammenarbeiten, Intel ist ja der einzige der noch eigene Fertigung hat?
Oder wird einfach Technik bei TSMC gekauft bzw. lizensiert oä. und neue Werke in den USA gebaut?
 
Die Art und Weise ist schon ziemlich deftig - nationale Sicherheit gefährden? Oha. Tendenziell wäre es natürlich trotzdem wünschenswert, das die Kapazitäten ausgebaut werden. Aktuell sind die Preise und Verfügbarkeit von Chips/Grafikkarten usw. leider gar nicht gut.
 
Die Zukunft findet so oder so in China statt. Zu unserem Vorteil, wenn sich D nicht von den Amis erpressen lässt und uns auch die Produkte versperrt.

Schaut euch Huawei, Xiaomi, Nio usw. an. Vor nicht all zu vielen Jahren wurden chinesische Produkte noch als minderwertig verschrien, heutzutage sind sie anderen voraus und kommen trotz ein paar Einbrüchen auch ohne die Amis klar. Besser als andersrum.

Man kann sich genauso ein Huawei kaufen, ohne die aufblähenden Google Dienste und die Apps besorgt man sich über den Aurora Store.

Es spielt auch so ziemlich keine Rolle, ob Trump der Kopf war oder nun Biden. Bis auf die äußere Präsentation wird sich gar nichts bei den Amis ändern, nur iwelches oberflächliches Zeug, wie ein paar km Mauer oder ein Klimaabkommen, wo sich eh niemand dran hält.
 
Sie bitten Biden um Hilfe ? Wieso, soll dieser ihnen den Westflügel des Weissen Hauses als Produktionstätte anbieten ? :lol:
Naja...dann müsste sie HEUTE anfangen , die China Werkbank der Welt zurück zu bauen...aber das wird ganz sicher nicht passieren...solang bis wir im Westen eines Tages bei den Chinesen auf die Nase gefallen sind..nicht eher.:schief:
 
Also von der ethischen Frage mal weg, ob man diesen hoch-profitablen Unternehmen wirklich Steuergelder in den Hintern blasen sollte, ist ihr Punkt doch ein ziemlich valider: Jeder Staat, der nicht in der Lage ist selbst seinen IT-Bedarf zu decken, macht sich abhängig. Und solange es einen gesunden Markt mit mehreren Distributoren gibt, ist das alles halb so wild: Aber wenn plötzlich die Musik nur noch in einer Region oder gar einem einzelnen Land spielt, dann wirds risikoreich. Die USA täten gut daran, so viel wie möglich bei sich zu halten - gilt im Übrigen auch für die EU.
 
Zurück