Aktive Luftkühlung für MB-Spannungswandler nötig?

scrapbeak

Schraubenverwechsler(in)
Hallo zusammen,

aktuell plane ich einen Gehäuse-Eigenbau. Das Konzept dafür lautet "Nur das Allernötigste".

Dementsprechend soll das "Gehäuse" quasi nur aus einer Aufrecht stehenden Aluminiumplatte bestehen, welche das Mainboard und die übrigen Komponenten zusammenhält. Ansonsten soll es vollständig offen sein.

Da ich nach möglichkeit auf "Gehäuselüfter" verzichten will und die Luft dann ausschließlich durch CPU-Kühler und Grafikkarten-Kühler bewegt wird, befürchte ich, dass das Mainboard (Chipsatz, Spannungswandler etc.) und die M.2 SSDs zu warm werden könnten.

Andererseits gibt es bei Benchtables i. d. R. auch keine Lüfter, die diese Komponenten "anpusten".

Was meint ihr? Ist eine aktive Kühlung des Mainboards durch "Gehäuselüfter" wirklich nötig?

Folgende Kompnenten kommen zum Einsatz:

CPU: AMD Ryzen 9 7900X3D (kein OC)
CPU-Kühler: Deepcool AS500 Plus
Mainboard: ASUS ROG Strix B650E F-Gaming WIFI
RAM: Kingston Fury 32GB DDR5 6000MT/s CL36
Grafikkarte: PNY RTX 4080 "Verto Triple Fan"
Speicher 1: Samsung SSD 980 Pro 2TB
Speicher 2: Samsung SSD 970 Evo 1TB
Netzteil: Enermax Revolution D.F. 850W

Evtl. rüste ich später noch auf den neuen Noctua NH-D15 auf, wenn er denn irgendwann released wird. :D

Danke schon mal für eure Einschätzung! :)

BG
scrapbeak
 
Sag doch gleich du willst so was ähnliches wie ne Benchtabel haben.
Ich hatte ne Mainbord im offenen aufbau da und mir haben gewisse temperaturen auch nicht gefallen so dass ich über die spannungswandler (deren kühlkörper) ne lüfter gelegt hatte und es dadurch dann doch erträglicher war.

Ich kann nur raten lüfter zu verbauen zu mindestens beim klassischen case vorne und hinten damit ein geringer luft strom kommt der dann halt die wandler kühlt. M2 ist weniger schwirig da ne große oberfläche von mainbord ist und die die wärme relativ gut über ne größere fläche abführen kann so fern es keine PCIe5.0 ist wo kein massiver großer kühlkörper ist. (normale mainobrd kühlung reicht da)
Und die CPU Kühler glaube ich entweder sehr hoch drehen dass genügent luft kommt und die geht ja nicht dran vorbei hinten bei der I/O Blende wären sie gekühlt aber oben halt nicht. Daher wie schon gesagt ne lüfter.
 
Da ich nach möglichkeit auf "Gehäuselüfter" verzichten will und die Luft dann ausschließlich durch CPU-Kühler und Grafikkarten-Kühler bewegt wird, befürchte ich, dass das Mainboard (Chipsatz, Spannungswandler etc.) und die M.2 SSDs zu warm werden könnten.
Das ist im offenen Aufbau kein Problem. Die Spannungsversorgung der CPU ist bei besseren Mainbaords streng genommen völlig überdimensioniert. Da gibts in der Mittelklasse schon Boards die problemlos 1000W und mehr in den Sockel schieben können (und die CPU verdampfen...). Unter normalen Bedingungen werden die Spannungswandler da auch bei stehender Luft nicht besonders heiß.

Bei NVMe SSDs gilt prinzipiell dasselbe so lange du keine überzüchtete PCIe5.0 SSD nimmst die arge Temperaturprobleme haben. Die Samsungs die du da nennst sind gar kein Problem, die können auch ganz ohne Kühler und ohne Zugluft laufen (das bisschen Abwärme wird da über den Slot / Wärmeleitung als Board abgegeben).

Das einzige was du vermeiden solltest ist, das Gerät irgendwie in eine weitgehend geschlossene Kiste zu packen, denn da wird sich der Innenraum ohne Lüftung stark aufheizen und das wird (nach mehreren Stunden) zu Drosselung oder im worst case zu Instabilität/Abschalten führen.
 
Danke für euer Feedback. Ich war mir eben nicht sicher, welcher Temperaturbereich für Mainboards normal/tolerabel ist.
Ist echt schwer für die einzelnen Modelle verlässliche Anhaben zu finden. Bspw. vom Hersteller selbst.
 
Ich war mir eben nicht sicher, welcher Temperaturbereich für Mainboards normal/tolerabel ist.
Wenns um die Spannungswandler geht ist alles unter 100 technisch gesehen absolut grüner Bereich (viele Mosfets haben bis 125 Grad keine Probleme) aber man versucht natürlich wenn möglich da nicht anzukommen weil kühler schonender ist (und auch effizienter).

Bei normaler Belastung und vernünftigem Board solltest du aber auch ohne aktive Belüftung im offenen Aufbau Spannungswandlertemperaturen immer unterhalb von 80 sehen.
 
Buildzoid nutzt eine AIO. Dein angedachter Aircooler kühlt indirekt dann auch einen Teil der VRM.
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Entweder ein teures Board mit hochwertiger/überdimensionierter Spannungsversorgung wählen oder ein Billigboard und dazu einen Top-Down Kühler wie z.B. den C14S von Noctua kaufen. Ohne Oc sollte das alles gehen.
 
I.d.R. sind die Leistungshalbleiter/Spannungswandler-MOSFET's selber zwar die "Hauptwärmequellen" im Bereich Spannungswandler um die CPU, aber diese Bauteile sind auch für hohe Temps ausgelegt, sprich, sie dürfen durchaus heiß werden, ohne dass es an diesen Teilen zu Schäden kommt. Das Problem ist aber auf einem Mainboard eher der ganze andere "Kram" in unmittelbarer Nähe, der "unverschuldet" mit aufgeheizt wird, aber Wärme auf Dauer eigentlich nicht mag (z.B. Elektrolytkondensatoren, aber auch andere Bauteile). Von daher ist extra Kühlung an der Stelle immer "lebensdauerverlängernd"...
 
Alter_Zocker hat schon recht. Das ist immer ein Problem mit der Hitze. Ich hatte damals diverse Highendboards gekauft und dann festgestellt, dass die Temperatur der VRMs unter Last (zB. Prime95) über 100° geht und dann fängt es an zu drosseln. Die Bauteile macht 100° mit, aber das bedeutet praktisch nicht, dass man es zulassen sollte (Alterung). M.2 SSDs brauchen Kühlung und die passive Kühlung ist ziemlich schwach. Die Grafikkarten strahlen dann deutlich auf die M.2s ab. Dazu kommt der DDR5, der mittels integrierter Spannungsversorgung doppelt so heiß wird wie DDR4. Auch hier braucht es normalerweise eine aktive Belüftung.

Findige Bastler drucken im 3D Drucker einfach eine Halterung für die Schrauben der CPU Kühlung aus und montieren einen lautlosen 12cm Lüfter über Speicher, M.2 und VRMs. Irgendwas mit 700-800 Umdrehungen braucht nicht einmal eine Steuerung und der Unterschied von passiv auf einen lautlosen Lüfter ist immens.
 
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