Und welche SSD mit möglichster Laufzeit würdest du mir dann empfehlen?
Wenn Du im Schnitt täglich bis zu 28 GB schreiben willst, dann vieleicht die hier:
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Da darfst Du dann angeblich gut 1 PB in 1 Mio Stunden schreiben, also ca. 1,2 GB pro Stunde. Ich werde aber in 113 Jahren nicht mehr nachfragen können, ob die SSD nun als Altresschwäche oder überschrittener Schreibleistung kaputt gegangen ist.
Die Crucial MX200 ist auch nur mit 320TBW angegeben, dafür mit einer MTBF von 1,5 Mio Stunden. Da kannst Du also bei pfleglicher Behandlung noch an deine Urenkel vererben.
Und wenn Du Pech mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung hast, dann fallen beide SSD ganz schnell aus und die Sandisk Ultra II hält bei meiner Schreibleistung die angegebenen 1,75 Moi Stunden (sollte ich die schonmal mit in mein Testament aufnehmen?).
Stimmt irgendwie schon die Rechnung, aber dies sind theoretische Durchschnittswerte.
Theoretisch von was? Meine Nutzung: ja, die wird massivst geringer sein wie in den letzten 26 Tagen. Heute liege ich schon wieder um den Faktor 4 hintendran, trotz Einspielung eines aktuellen DB-Backups in die VM.
Wenn Du die vom Hersteller angenommene Haltbakeit meinst, dann ist das bei allen reine Theorie, genauso wie man von MTBF-Angaben nicht viel hat.
Und die Sache mit dem "hält vermutlich doppelt so lange" lässt sich allenfalls für SSD angeben, bei denen es Herstellerdaten gibt und bei denen auch angegeben wird, wie sie ermittelt wurden (halten sich die Hersteller alle an die Jedec-Vorgaben?).
Und selbst wenn es genau so abläuft wie in deiner Berechnung, hättest du nach 7 Jahren eine SSD mit 100% toten Nand-Zellen.
So, wie ich TBW bisher immer verstanden habe (wobei ich zugeben muss, dass ich zu faul bin, die Jedec-Specs zum Testvorgehen zu lesen), ist dieser theoretische Wert derjenige, bis zu dem die SSD (bei Einhaltung der dort definierten Nutzungsweise) keine fehlerhaften Zellen aus Sicht des Anwenders erhalten soll. Würde sie exakt so lange halten, könnte man sie ohne Einbußen exakt so lange nutzten, und zwar mit ihrer vollen Auslieferkapazität.
Damit beziehen sich die angeblich so toten NAND-Zellen nur auf die nicht genutzten, sprich sie sind zum Schreiben tot. Vorher konnte ich exakt diese 72TB schreiben.
Und wenn die Sandisk nach 7 Jahren tot ist, dann ist es dies halt. Das waren dann mickrige 25 Euro pro Jahr und es wäre gleichzeitig ein Grund mehr, auf eine dann aktuelle Speichertechnik umzusteigen. Die EVO 850 mit erratener doppelter Haltbarkeit (zur Sandisk gibt es keine Angaben, die könnten also auch bedeutend höher sein wie die angenommenn 72 TBW, inSachen MTBF ist die Samsung sogar schlechter) kostet derzeit 310 Euro. Macht bei gleicher Nutzung (10 TB pro Jahr) also 15 Jahre oder gut 20 Euro pro Jahr. Was eine riesige Ersparnis wenn ich nicht davon ausgehe, dass ich schon nur die 72 TB jemals im Leben der SSD schreiben werde.