13600K OC/ VCore verhält sich komisch

Thunderray

Kabelverknoter(in)
Guten Tag in die Runde,

da mir hier in der Vergangenheit immer super weitergeholfen wurde und schon etwas am verzweifeln bin, dachte ich, ich versuche hier Hilfe zu finden.
Ich bin gerade dabei, meinen 13600K zu übertakten und komme auf 5,7 GHz mit 1,32 V unter Last mit einem oder wenigen Kernen, womit ich zufrieden bin. Da ich aber nur eine begrenzte Kühlung (240 AIO) habe, geht die Leistung bei Mutli-Core-Workloads natürlich in den thermal throttle, was OK ist. Um die Leistung in diesem Szenario zu steigern, würde ich gerne die V/F-Kurve so anpassen, dass die CPU bei 48x/49x/50x unterervolt ist (und damit auch die Spannungen zwischen OC-Ratio [V/F-Point 11] und 50x [V/F-Point 9/10] anpassen).
Vorher hatte ich die Spannung auf Auto eingestellt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Spannung, die ich bekomme, nicht wirklich Sinn ergibt. Ich habe den VCore jetzt auf Adaptive bei 1,2 V eingestellt. Für die V/F-Kurve habe ich ein Undervolting für 48x/49x/50x (z.B. -25 mV) eingestellt und ein Overvolting für die OC-Ratio [V/F 11] (mit bspw. +75 mV), um für den Single-Core-Lastfall hohen Taktraten zu ermöglichen.
Dennoch läuft der VCore bei Single-Core-Workload bei 1,32 V und bei All-Core-Workload bei 50x und bei 1,26 V. Mit den Tabellen von Scatterbencher sollte die Spannung bei OC Ratio jedoch bei 1,275 V liegen (abzüglich VDROOP, LLC ist auf "Normal" eingestellt) [1,2 V @ OC Ratio Spannung +75 mV V/F 11 Offset] und bei 50x bei ~1,1 V [1,137 V @ VF10 -25 mV].
Ich lese die Spannung mit HWinfo aus. Das Setup ist ein Gigabyte Z690 Aorus Elite DDR4 mit 32 GB 3600 CL16 Ram (Hynix DJR). Der Baseclock ist auf 100,1 MHz eingestellt.
Durch die unnötig hohen Spannungen im Multi-Core-Lastfall geht natürlich Leistung flöten, auch ggü. Stock, weil der Prozessor bei reduzierten Taktraten (bei mir der Bereich 4,8-5,4 GHz) wegen Thermal Throttle noch tiefer gehen muss, um die hohe Spannung auszugleichen.
Was sehr seltsam ist, ist, dass laut HWInfo mein VCore höher ist als mein Core und Uncore VID. Ich bin mir nicht ob es eine seltsame Einstellung im Bios ist, oder wo der Krux liegt.
Habt ihr Tipps, woran es liegen kann? Ich danke euch im Vorraus.
Mit freundlichen Grüßen
Luca
 
Ich habe bis dato einen Fehler meinerseits nachvollzogen, anzunehmen die V/F-Kurven von Skatterbencher seien allgemein für 13600k gültig. In diesem Beispiel stand es so nicht explizit dabei. Jedoch habe ich mir von P- und E-Cores als auch dem Ring die C/F Kurven ausgelesen/erstellt. Kann die später noch nachreichen. Aber auch damit gibt es Probleme und die Spannung entspricht nicht immer der, der sie nach den Kurven sein sollte.
 
Danke für did Rückmeldung!
LLC ist auf "Normal" gestellt. Nach meinem Verständnis würde LLC aber auch eher die Spannung in der Last reduzieren als erhöhen, insbesondere bei nicht exotischen Einstellungen, oder sehe ich das falsch?
 
LLC ist auf "Normal" gestellt. Nach meinem Verständnis würde LLC aber auch eher die Spannung in der Last reduzieren als erhöhen, insbesondere bei nicht exotischen Einstellungen, oder sehe ich das falsch?
LLC reduziert oder erhöht keine Spannung, LLC wirkt dem Spannungsabfall unter Last entgegen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Artikel von ElmorsLabs hatte ich schon einmal gelesen, konnte man sich aber auf jeden Fall auch nochmal angucken. Hinsichtlich Reduizerung der Spannung steht dazu "The load-line setting, normally in mΩ (milliohms), determines how much the output voltage decreases when loaded." Die Spannung wird vielleicht nicht direkt reduziert, aber den Effekt unter Last hat es ja schon.
Aber haltet ihr hier die Ursache Loadline für realistisch? Für mich sprechen zwei Punkte dagegen:
1. Wenn ich den Vcore auf Fix 1,2 V stelle bekomme ich Idle 1,205V und unter Last 1,18V, was mir als VDROOP als nicht ganz unrealistisch erscheint. Hierbei ist die Einstellung der Loadline gleich.
2. V/F Point Offset bewirken in Adaptive garnichts. Ich werde hier nochmal weiter investigieren, aber bei den ersten Versuchen kann ich V/F Point 7/8/9/10 Offset von 0 auf -0,15 V stellen und die Spannung bei den entsprechenden Multiplikatoren ändert sich kein Stück.
Ich hatte schon überlegt ob mir Motherboard Autorules dazwischenfunken, aber wüsste auch nicht an welcher Einstellung es liegen soll.
 
Das kann dann eigentlich nur daran liegen:

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Darüber habe ich auch schon nach gedacht, gehe aber nicht davon aus. Dafür gibt es zwei Gründe:
1. In dem Artikel geht es darum, dass man die Werte der V/F-Kurve selbst nicht ändern kann, außer den der OC-Ratio, der ausschließlich erhöht werden kann. Das ist aber tatsächlich nicht, was ich machen möchte. Ich setzte Offset-Werte, die den Request bei den entsprechenden Multiplikatoren anpassen. Genauso werden auch weiter unten in dem von dir gezeigten Artikel einige Punkte der VF-Kurve geoffsettet, was sich auch in den gezeigten Spannungen widerspiegelt.

2. Ich habe normalerweise die Adaptive Voltage auf 1,2V gestellt, was unter dem Punkt meiner VF-Kurve für die OC-Ratio liegt, um eine Eingreifen des Mainbaords zu vermeiden und sicher die Spannung des VF-Punktes zu erhalten. Selbst wenn ein Aushelbeln dieses Wertes durch die CPU bedeutet, dass auch alle Werte der VF-Kurve Offsets auagehebelt werden, habe ich für diesen Fall vollgendes probiert: Adaptive Voltage zu einer Spannung die sicher über der Spannung der OC-Ratio liegt (1,35V) gestellt und dann für alle Punkte (also auch V/F 11) einen Offset eingestellt - ohne Effekt.

Des weiteren ist ein Offsetten der Kurve durch einen globalen Offset durchaus möglich. Dies hat aber nicht den von mir gewünschten Effekt, da ich dann sehr niedrige Spannungen für die OC-Ratio erhalte.
1000004055.jpg
 
Jedem seins.
Wenn du das unbedingt möchtest.

Für mehr Leistung in Workloads würde ich das nicht machen.
Dafür gibt es noch bessere CPUs mit mehr Kernen.

Und man macht sich die dann doch ganz gute Effizienz des i5 total kaputt.

In Spielen leidet die Effizienz ebenso für etwas mehr Leistung (auch nur im CPU Limit) wo mir aktuell kein Spiel einfällt wo die Leistung eines i5 @Stock nicht reichen sollte.

Die CPU läuft Stock doch schon ganz gut.
Mit nach unten angepasster VCore doch noch effizienter.
Warum das kaputt machen ? :huh:

Ich kann dein Vorhaben absolut nicht empfehlen:
Aber wie gesagt jeder wie er meint.

Beim Übertakten mit der V/F-Kurve kann ich dir leider nicht helfen.
Ich habe bisher nur ein wenig zum testen über Multi und Offset VCore übertaktet beim 13600KF.

Und meine Erfahrung ist nicht so doll bzw. lohnt nicht.
Aber ich bin auch eher der UV Freak geworden und immer weniger der OC Typ.
 
Ich verstehe dein Argument, würde dem aber zum Teil widersprechen.
"Für mehr Leistung in Workloads würde ich das nicht machen.
Dafür gibt es noch bessere CPUs mit mehr Kernen." Klar, die kosten aber auch mehr. Mit dem Argument lohnt sich ein OC theoretisch erst ab dem 13900KS, weil man sonst einfach immer bessere CPUs kaufen könnte.
Ich habe für den Computer zwei Anwendungsbereiche.
A) Gaming mit niedriger CPU Auslastung. In dem Fall arbeitet der PC bei 1,32V mit 5,6/5,7 GHz je nach Kern. Bei der Auslastung fällt die schlechte Effizienz meiner Meinung nach nicht zu stark ins Gewicht und für mich absolut verkraftbar.
B) Strömungssimulation, da ich monatlich nur ein relativ begrenztes Kontigent von Clusterrechenstunden habe. Die dauern gerne mal ein paar Tage und dann macht es schon was aus, das ganze um ein paar % schneller zu machen. Außerdem übertakte ich in dem Fall ja auch garnicht, sondern undervolte den Rechner sogeshen durch die Offsets im Bereich 47x bis ~53x. Damit läuft der Prozessor in diesen Fällen mit einer niedrigeren Spannung, als er "as is" laufen würde, das heißt wenn ich ihn einbauen würde und einfach laufen lassen würde. Von "Kaputt machen der Effizienz" kann deswegen meiner Auffassung nach nicht die Rede sein.

Ich habe gerade noch einmal mit viel Ruhe die V/F-Kurven gemessen/ertestet. Dabei hat sich herausgestellt, dass die E-Cores ab ~37x relativ hohe Spannungen wollen, der Ring ab ~42x. Da die E-Cores und der Ring fix laufen wurde die niedrigere Spannungsabfrage der P-Cores im Bereich 47x bis ~53x ignoriert. Jetzt habe ich durch einen Offset die Anfrage des Rings und der E-Cores angepasst. Und was soll ich sagen, es funktioniert einfach. Bin gerade sehr happy, werde jetzt noch etwas rumprobieren und werde noch testen, ob E-Cores und Ring bei ihren Taktraten auch mit den reduzierten Spannungen stabil laufen, aber schon einmal ein sehr geiler Schritt.

Vielen Dank an Euch für euer Mitwirken. Ihr werde nochmal abschließend berichten, hoffe aber dass es jetzt so passt.
Wenn noch jemand Interesse an meinen V/F-Kurven hat kann er/sie gerne bescheidsagen, sonst würde ich mir aber den Aufwand sparen die Daten noch aufzuhübschen.
 
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