Für den unwahrscheinlichen Fall (man kann ja nie wissen
), dass jemand die Antwort noch braucht:
Ich habe sie gefunden*: es ist das Spiel EVS (Energieeinsparung im Haushalt von Ulrich Pasch). Der einzige mir noch bekannte Download ist via webarchive auf dieser Seite erhältlich (sogar mit Rechtschreibfehler):
Sinvolle Computerspiele - Freeware
Die Farbpalette besteht aus schwarz (Hintergrund), pink, hellblau/türkis und weiß, was der CGA Palette entspricht.
Auf das Spiel bin ich gekommen als ich selbst mal nach sowas gesucht habe und auf die obige Seite gestoßen bin (bevor sie nur noch im webarchive war).
Zum Starten musst du den EVS Ordner nach dem entzippen öffnen und die Datei "SIM" auf das Startsymbol von DOSBox ziehen, um es zu starten.
Als Spielgeschwindigkeit wird oben im DOSBox Fenster "3000 cycles" angegeben, was mehr als ausreichend ist. Ich hatte herausgefunden, dass zum korrekten Abspielen der Sounds (eher "Sounds" bei der Qualität^^)
sogar nur ~300 Zyklen reichen** (mit STRG+F11 können die Zyklen reduziert und mit STRG+F12 erhöht werden). Persönlich würde ich bei 3000 Zyklen bleiben, da der Rest des Spiel sonst sehr langsam ist (außer man hat eine Vorliebe für das langsame Erstellen von Balkendiagrammen und Co. in Echtzeit
).
Zum Spiel selber:
Bei dem Jahresabschluss (die Option "nächstes Jahr") habe ich mir angewöhnt immer die Eingabetaste zweimal schnell hintereinander zu drücken. Normalerweise macht das keinen Unterschied (sprich: man wählt bei Ereignissen nicht eine falsche Option durch das schnelle Drücken aus) außer bei einem Ereignis: Feuerschaden. Statt maximal 70000 DM Schaden sind durch die schnelle Reaktion nur noch 3000 DM zu zahlen.
Sonstige Hinweise und Merkwürdigkeiten:
-Nicht alle Einrichtungen bringen gleich viele Prestigepunkte für die getätigte Investition*** und (die laufenden Kosten für) Pool, Sauna und Telefon sind reine Geldgräber in diesem Spiel (je nach Fall wahrscheinlich auch im echten Leben^^).
-Die Umstellung auf die Elektroheizung ist vieeeeel zu gut dargestellt (sprich: besser als ein Passivhaus
). Statt 40000 kWh in Form von Heizöl (1L~10kWh) braucht die E-Heizung nur noch 1000 kWh Strom
. Eigentlich müssten es 40000 kWh oder etwas weniger sein****, da es sich nach einer Heizung anhört, die direkt mit Strom heizt, denn gibt zusätzlich noch eine Wärmepumpe als Option). Dagegen sind andere Einsparoptionen meiner Meinung nach viel zu schlecht dargestellt.
-es müsste auch die Option geben, eine kleinere Heizung einzubauen, nachdem das Haus gedämmt wurde und dadurch einen geringeren Heizbedarf aufweist
-es gibt einen Upgrade Bug bei Dingen, die es in drei verschiedenen Größen (klein, mittel, groß) gibt (z.B. die Werkstatt, Windmühle, Solarpanele etc.): Erst die kleinste Größe kaufen. Danach kann gleich die große Option gewählt werden ohne das man dafür etwas zahlen muss
Fazit: Es ist ein sehr obskures Spiel, was auch als House Flipper Simulator der 80er Jahre bezeichnet werden könnte.
P.S.: Mein erster Beitrag seit Jahren (dazu noch zu einem super bekannten Thema
). Wahrscheinlich wird es auch dabei bleiben^^.
*ich hatte schon vor vielen Monaten mal überlegt, hier zu antworten. Allerdings war ich mir nicht sicher, da dieser Thread schon damals ein paar Jahre alt war. Andererseits ist das Spiel so obskur, dass es nur einen Download Link gibt und ich nur diesen einen Forenthread über das Spiel im Internet gefunden habe. Will heißen: Das hier ist vermutlich der einzige Thread, der das Spiel überhaupt erwähnt (und dann noch nicht mal beim Namen im Threadtitel^^)
**laut der Anleitung wurden die Töne an einen PC mit 4,77Mhz angepasst. Laut dem DOSBox Wiki (
Performance - DOSBoxWiki) ist das vermutlich ein 8088 4,77Mhz Prozessor, was 315 Zyklen in DOSBox entspricht.
***am Anfang wird in der Bedienungsanleitung sogar erwähnt, welcher Gegenstand wie viel Prestigepunkte bringt. Da auch ersichtlich ist, wie viel alles kostet, kann man sogar ausrechnen, was am meisten bringt.
****die Bedienung deutet an, dass die Kohleheizung antik ist (meine Einschätzung: sie kann unter anderem schlecht an den aktuellen Bedarf angepasst werden und weist daher einen unnötigen Mehrverbrauch auf)