Im Grunde hat Tekkla ja recht. Ich habe damals mit mitte BC angefangen und bis Cataclysm aktiv gespielt und geraidet. Mit Legion bin ich nochmal eingestiegen und das letzte Add on hab ich nicht mehr angerührt. WOW wurde mir einfch zu schnell und zu unpersönlich. Aber genau deshalb gebe ich Classic eine Chance, auch wenn damals auch vieles suboptimal war.
Und das ist das Problem des aktuellen WOW´s. Rüstung wird einem hinterhergeworfen. Jeder läuft mit Epics rum, jeder will Raiden für lau und die tollen Teile abstauben.
Und besseren Loot bekam man ab einem bestimmten Punkt damasl nur noch im Deal gegen massiv Lebenszeit. Der Deal war gelinde gesagt shice.
Der Dungeonfinder wird angeklickt, man spawnt in irgendeine Instanz wo in der Regel von 10 Ini Besuchen, einmal jemand !Hallo! in den Chat schreibt.
Classic bietet einem da genau gar nichts als Alternative. Man muss sich erst eine Friendbase aufbauen, vorzugsweise aus aktuellen BfA SPielern oder Nostalgikern, die zum Teil nicht mal mehr wissen wann was mit und nach BC kam und es beklagen, dass es in Classic fehlt.
Tank stürmt durch, pullt alles, Bosse legen und wieder raus ohne ein sterbenswörtchen.
Und warum? Weil alles zu Tode gespielt wurde. Weil es zu repetetiv ist. Früher war es ein MMORPG mit einer immens wichtigen sozialen Komponente. Heute ist es in erster Linie ein Singleplayer Actiongame mit Fantasyanleihen, das man deswegen so weitesgehend alleine spielen kann, weil es damals in Classic zu sehr darauf beruhte, dass man alleine nix machen konnte, um sich und sein Equip zu verbessern. Im grunde ist WoW nur im Laufe der Jahre zu sehr diabloisiert worden.
Und genau hier setzt meine Hoffnung an, dass mit Classic die Spieler wieder lernen miteinander zu kommunizieren. Sich ihrer Rolle im Spiel annehmen. Gemeinsam zur Instanz reiten. Im Chat nach Mitspielern aktiv suchen wenn man etwas alleine nicht schafft.
Bei so einer toxischen Community, die dich sofort flamet und beleidigt, wenn mal ein Furz quer sitzt? Bleibt nur zu hoffen, dass Blizzard da schnell und hart durchgreift. Aber dafür sind die nicht bekannt. Obendrein stand ich seinerzeit trotz großer Gilde oft genug in der Gegend rum, weil man einfach keine Leute zum Zocken fand bzw die vorhandenen kannte und mit denen nichts machen wollte - aus Gründen.
Sich an Rüstungsdrops wieder erfreuen, vor allem weil man so ein Schwert dann über viele Stufen trägt und nicht nach 2 Quests schon wieder das nächstbessere Teil nachgeworfen bekommt.
WoW war schon immer ein Spiel der Equipmaximierung. Diese Grundessenz hat Blizzard nicht verändert. Und es ist vollkommen egal, ob man grau, grün, blau oder lilane Klamotten trägt. Es geht immer nur um eine Verbesserung der Stats. Und spätestens mit Maxlevel landet man wieder dort, wo man jetzt in BfA ist. Der einzige unterschied liegt darin, dass man brauchbares Equip nicht mehr aus verschiedenen Quellen beziehen kann. Guten Loot bekommt man in Classic in definierten Stellen - ohne große Alternativen.
Mir geht es nicht darum in 1 Woche Stufe 60 zu sein. Ich möchte das Questen und Leveln wieder geniessen. Ich will nicht schneller dei Stufen überspringen und Questgebiete wechseln als ich mit dem Kräutersammeln überhaupt hinterherkomme usw. usw.
Und Gott sei dank gibt es wieder ausschließlich Reittiere und keine Flugmounts mehr.
Und genau das ist doch die Krux. Es ist nichts neu. Es wurde alles schon gespielt. Verdammt! Ich erinnere mich sogar noch an meine Questpfade von damals. Man wiederholt aus Nostalgie etwas, was man aus heutiger Sicht verklärt, während man damals die Features forderte, die man heute als Grund angibt warum man sich auf das Alte ohne den ganzen Klimbimm freut.
Versteh mich bitte nicht falsch. Wenn du da deinen Spaß wiederfindest, dann gönne ich es dir von ganzem Herzen!
Ich möchte hier nur vorweg kundtun, dass es mich persönlich nervt wie etwas, was Blizz über Jahre bei den Freeshards verteufelte und offensiv bekämpfte, auf einmal als das supertolle Spiel hingestellt wird.