AW: Kritik an Google: Einkäufe werden im Gmail-Postfach aufgezeichnet
Ganz ehrlich:
Die Gesetzeslage ist doch in dem Bereich schon selbst Betrug.
Normalerweise müssten all diese Optionen nur per Opt-In aktivierbar sein. Ich kann da die Bundesregierung absolut nicht verstehen. Die Bevölkerung wird von Konzernen ganz offensichtlich ausgebeutet - vor allem von US-Konzernen - und die Europäer schützen das Volk nicht, sondern liefern es diesen Unternehmen sogar augenscheinlich mit Absicht aus.
Es ist völlig offensichtlich, dass jemand, der ein E-Mail-Postfach möchte, das gar nicht haben will, was Google hier macht. Genauso wie derjenige, der eine Internetleitung will, einen passiven Abschlusspunkt in seiner Wohnung haben möchte, den er mit einem Aktiven Gerät im Up- und Downstream mit jeweils der gleichen Geschwindigkeit ohne Volumenbeschränkung verwenden kann. Zu einem Internetvertrag gehört nicht ein Freischalten von WLAN gegen Entgelt auf einem Router, der dazugegeben wird, es gehören keine Handyverträge, Handys, oder sonstiger proprietärer Müll dazu.
Es ist wie eine Wasserleitung und endet am Abschlusspunkt. Da werden auch keine Wasserhähne, Spülbecken und Wartungsverträge für deren Wasserdüsen angedreht. Alles andere muss ein neuer Vertrag sein. Ein Internetvertrag muss standardisiert werden, genauso wie auch standardisiert sein muss, was genau ein E-Mail-Postfach ist und welche Leistungen es umfasst. Das sind unsere aktuellen Kommunikationsmittel.
Schaut man sich aber beispielsweise das belastende Filmmaterial über den österreichischen Vizekanzler Strache an, dann muss man leider davon ausgehen, dass es noch mehr von der Sorte gibt, und die können schlimmeren Schaden anrichten, als es womöglich ein Mörder vermag, der es nur auf das Leben einer einzelnen Person abgesehen hat und nicht die Macht hat, ganze Gruppen massiv zu drangsalieren, mehreren die Lebensgrundlage zu entziehen, als seien sie ein Bauer auf einem Schachbrett, und Eindringlingen den roten Teppich gegen persönliche Leistungen auszurollen.
Es ist völlig absurd, dass so eine Person, die das Vertrauen ihrer Wähler und ihres Volkes dazu missbrauchte, derartige Äußerungen zu tätigen, sich danach hinstellen und sagen kann, sie habe kein strafrechtlich relevantes Handeln an den Tag gelegt.
Die Politiker, auch in Deutschland, aber im allgemeinen im gesamten europäischen Raum, scheinen grundsätzlich kein Interesse daran zu haben, ihre eigenen Reihen nach widerlichen Verrätern zu filzen und diese Gefährder von ihren Positionen zu entfernen und auf ewig zu verbannen.
Mit dem Vorwand dagegen, einzelne, relativ bedeutungslose und abstrakte Gefährder möglicherweise (ohne Belege über die Wirksamkeit der Maßnahmen) besser verfolgen zu können, ergreifen sie stattdessen gegenüber dem gesamten Volk Maßnahmen, die an die schrecklichsten Staatsformen der Menschheitsgeschichte erinnern.
Vielmehr noch, es scheinen sogar die Gewalten, die sich gegenseitig zanken sollten, unter einer Decke zu stecken und die Gewaltenteilung dadurch zu untergraben. Insbesondere bei der europäischen Einigung und dem Rundfunkstaatsvertrag wurden Ergebnisse zementiert, die höchstwahrscheinlich aus der Perspektive der meisten völlig absurd sind und damit der Eindruck vermittelt, dass der Bundesrepublik durch mehrere Gewalten der Hals abgeschnitten worden sei.
Die Politik braucht kein Propagandaorgan in Form des Rundfunks um ihre Außendarstellung in den Griff zu bekommen. Sie muss mehr Demokratie ermöglichen und ohne Gnade jeden, der sich an der Bundesrepublik durch sein Amt bereichert, oder den Datendiebstahl zulässt, von seiner Position hinwegradieren. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, und den, der ein wichtiges politisches Amt bekleidet, soll auch Dummheit oder Inkompetenz nicht vor ihr schützen. Und dazu zählen auch diejenigen, die aus Dummheit kein Opt-In-Verfahren für Datenerhebungen wie im vorliegenden Fall voraussetzen, sondern den unterstellt konkludenten Datendiebstahl dadurch ermöglichen, dass der unter Druck gesetzte Einzelne gar keine Lebenszeit mehr übrig hat, sich überall auszutragen, wo er sich austragen müsste, um noch ein halbwegs normales Leben führen zu können. Er hat gar nicht die immensen zeitlichen Ressourcen, davon zu erfahren, welche Schritte nötig sind.
Statt dem Volk immer diese Bringschuld aufzulasten, sollten die Politiker für ihr Handeln mal selbst Verantwortung übernehmen.
Wer auf andere ungefragt und unvorhersehbar nachteilig einwirkt, soll immer dazu gezwungen werden, sich eine explizite Einwilligung des Opfers der hinterhältigen Attacke zu holen.
Edit: Das schreibe ich im Übrigen als unwissender Google-Mail-Kontobesitzer. Mein Tag hat nur 24 Stunden. Wie soll ich bitte von solchen Dingen erfahren, wenn nicht durch Zufall?
Die AGB sind nicht dazu da, dass sich Menschen vertragen, sondern dass sie sich streiten. Sie sind nicht gemacht, um Klarheit, sondern um Unklarheit zu schaffen, weil keine Pflicht besteht, sie klar zu formulieren, weil es keine Begrenzung des Umfangs gibt etc.
Das hat die Politik zu verantworten, und dafür will das Volk die Nasen, die im Moment dort oben sitzen, auch abdanken sehen - egal von welcher Partei sie sind.
Wenn ich sonst also nicht mehr leben kann ohne 20 Anwälte zu beschäftigen, dann soll jemand, der etwas seltsames mit mir vor hat, mich gefälligst explizit um Erlaubnis bitten müssen!