AW: Ghost Recon Breakpoint und The Division 2 enttäuschen, Ubisoft verschiebt viele Spiele
Es war und ist ja mitnichten die Qualität, die hier zu kritisieren war und ist, denn GRB und Division 2 sind weit weg davon, zu Release ein Bugfest gewesen zu sein.
Ich kann nur für Breakpoint sprechen und es kommt sicherlich auf den Standpunkt an, wo man die Grenze für "Bugfest" zieht, aber meiner Erfahrung nach (ca. 70 Stunden) ist GRB schon SEHR buggy. Die (Mini-)Kampagne habe ich durchgespielt und musste einige Missionen wegen gescheiterter Missionstrigger neu starten, was teils sehr ärgerlich war, wenn man eine Basis in mühevoller Kleinarbeit ausgelöscht hatte, nur um dann nicht weiterzukommen. Passiert gelegentlich auch in den Nebenmissionen. Dazu kommen viele Probleme mit Physik/Terrain, z.B. beim Aussteigen aus dem Helikopter oder NPCs, die irgendwo hängenbleiben und sich festrennen. Im Coop hatte ich gerade heute wieder Synchronisationsprobleme, wo das Spiel sich sehr merkwürdig verhielt. Weiterhin sind zumindest die englischen Untertitel eine Katastrophe. Diese scheint UbiSoft nicht mal einer Rechtschreibprüfung unterzogen zu haben. Teils fehlen auch mal ganze Wörter oder die NPCs sagen sogar etwas anderes als das, was im Untertitel steht. Dann bekomme ich bei wirklich JEDEM Login ins Spiel die Erfolgsnachrichten für das Abschließen der Tutorialmissionen und den "Tagebucheintrag" für die Raid von Jerico. Ebenso erhalte ich jedes Mal einen kleinen Fehler an der Stelle, wo man das erste Mal "space" drücken soll. Ein zweites Mal auf "space" geht dann. Letztlich sind es diese vielen Kleinigkeiten, die mir bei mir durchaus den Eindruck erwecken, dass GRB noch ein paar Wochen/Monate Polishing gut getan hätten. Immerhin positiv: Einen Absturz hatte ich nur kurz nach Release ein Mal und seitdem nie wieder. Stabil ist es, ja, aber es ist ansonsten weit davon entfernt, einen runden Eindruck zu machen.
Die größeren Probleme des Spiels sehe ich aber auch in anderen Bereichen und es freut mich, dass Ubi mit ihren open world Klons (für mich ist GRB ein Division Klon und leider viel zu wenig "echtes" Ghost Recon) nun auf die Schnauze fallen. An diesem Punkt waren wir ja schon mal als den Spielern die jährlichen AssCreeds zum Halse, den Ohren und sonstwo raushingen. Es wird mal wieder Zeit die open world Formel neu zu mischen. Gut, dass sie das erkannt haben. Schlecht, dass sie glauben, dass Games as a Service (GaaS) insofern verändert werden sollte als die Laufzeiten der Spiele noch mehr in die Länge gestreckt werden sollten.
Was glauben die eigentlich? Ich will doch ein Spiel nicht jahrelang installiert lassen, um dann immer wieder mal den tröpfchenweise hinzukommenden Content zu zocken. Ich bin eh eher der Typ "GOTY", der sich eine Komplettversion holt, sobald verfügbar. Bei UbiSoft ist dies ja jetzt schon nicht mehr möglich, da selbst die "ultimate" Versionen nur den "year 1 pass" enthalten und keineswegs einen season pass für alle Inhalte.
Da bleibt einem ja fast nur das uPlay+ Abo, was ich jetzt für GRB mal für einen Monat aktiviert habe (läuft am 2.11. aus). An mir werden Ubi damit jedenfalls deutlich weniger Geld verdienen. Denn mehr als max. 2x/Jahr für einen Monat (eher 1x) werde ich das sicherlich nicht abonnieren und nur dann, wenn es sich lohnt, also entweder bei neuen Titeln oder wenn bei einem bestimmten Spiel so viel neuer Content hinzugekommen ist, dass sich das Abo auszahlt.