Frei.Wild
Schraubenverwechsler(in)
Kein Booten nach Systemabsturz möglich (Z390 Aorus Master)
Hallo,
nach Windows-Abstürzen lässt sich mein PC nicht mehr booten. Es ist so schlimm, dass ich - selbst nach CMOS-Reset und anderen Maßnahmen - nicht mal mehr ins BIOS kommen. Aber der Reihe nach ...
Ich hab mir vor einigen Tagen einen komplett neuen PC mit folgenden Komponenten zusammengestellt:
In Bezug auf das Mainboard erfolgte der Einbau verschiedener Komponenten an folgenden weentlichen Positionen:
Nach einem problemlosen Zusammenbau verliefen die Tage wie folgt (PC über abends immer normal runtergefahren und per Steckerleiste vom Strom getrennt):
Ich hoffe es ist irgendwem möglich das Problem zu beheben oder überhaupt erstmal einzugrenzen. Ich komme jedenfalls gerade nicht mehr weiter... zumal mir in über 20 Jahren PC-Schrauben so ein Verhalten auch noch nicht untergekommen ist.
PS: CPU und kompletten RAM konnte ich in all den Tests nicht wechseln, da es hierbei um mein erstes Sockel 1151- respektive DDR4-System handelt. Aber da der PC nach der ersten Komplettverweigerung plötzlich wieder für gut 3 Stunden problemlos lief, bevor es wieder zum Absturz kam, deutet für mich eher nach einem anderen Problem hin... zumal die "Status-LED" auch immer über "CPU" und "DRAM" hinweg kam.
PPS: Was ich bisher nicht probiert habe, ist ein Kurzschluss an der Batterie zu verursachen (das habe ich hier im Support-Forum als Tipp bei einem anderen Benutzer - für ein anderes Problem - gelesen). Zudem kann ich aktuell leider auch keine Aussage dazu treffen, was für ein akustisches Signal beim Startversuch kommt, da ich weder einen Einsteck-PC-Speaker noch ein anderes Gehäuse mit einem PC-Speaker habe.
Hallo,
nach Windows-Abstürzen lässt sich mein PC nicht mehr booten. Es ist so schlimm, dass ich - selbst nach CMOS-Reset und anderen Maßnahmen - nicht mal mehr ins BIOS kommen. Aber der Reihe nach ...
Ich hab mir vor einigen Tagen einen komplett neuen PC mit folgenden Komponenten zusammengestellt:
- Mainboard: Gigabyte Z390 Aorus Master
- CPU: Intel Core-i9 9900K
- CPU-Kühler: EKL Alpenföhn Brocken 3
- GPU: MSI RTX 2080 Ti Gaming X Trio
- RAM: Ballistix Sport LT BLS2K16G4D30AESE (2*16 GB DDR4-3000, Dual-Ranked)
- M.2-SSD: Corsair Force Series MP510 (2 TB)
- SATA-SSD: Samsung SSD 860 QVO (4 TB)
- DVD: LG GH24NSD1
- Soundkarte: Creative Soundblaster ZxR
- Netzteil: BeQuiet! Dark Power Pro 11 (750 W)
- Gehäuse: BeQuiet! Dark Base Pro 900 rev. 2
- Maus: Logitech G502 Hero
- Tastatur: Sharkoon Skiller SGK4
- Betriebssystem: Windows 10 Pro (x64, deutsch)
In Bezug auf das Mainboard erfolgte der Einbau verschiedener Komponenten an folgenden weentlichen Positionen:
- GPU: PCIEX16
- RAM: DDR4_A1, DDR4_B1
- M.2-SSD: M2P
- SATA-SSD: SATA3 (0)
- DVD: SATA3 (1)
- Soundkarte: PCIEX1_3
- Netzteil: ATX, ATX_12V_2X4_1, ATX_12V_2X4_2
- Gehäuse: F_USB30, F_USB31C
Nach einem problemlosen Zusammenbau verliefen die Tage wie folgt (PC über abends immer normal runtergefahren und per Steckerleiste vom Strom getrennt):
- Tag 1: PC lief mit dem ersten Einschalten; zunächst BIOS geprüft, gesehen dass es ein Update gibt und direkt von F7 auf F8 aktualisiert; danach Windows auf die M.2-SSD installiert; dazu die wichtigsten Treiber und nötigste Software sowie erste Spiele (alles ohne Probleme); Gehäuse geschlossen und an die richtige Stelle gestellt; abends ein paar Stunden gespielt
- Tag 2 bis 4: PC läuft normal; zwischen 4 und 14 Stunden pro Tag; bissl spielen, surfen, Twitch-Streams (alles ohne Probleme)
- Tag 5: im Prinzip auch alles normal; nachdem der PC ca. 4 Stunden und gerade Twitch lief und ich kurz nicht am PC war, war der PC plötzlich aus; da sich der PC danach wieder normal hochfahren ließ, ohne dass auch Windows irgendeinen Fehler von wegen "nicht ordnungsgemäß runtergefahren" angezeigt hat, habe ich das erstmal so hingenommen; in den folgenden gut 10 Stunden gab's auch keine weiteren Vorkommnisse
- Tag 6 (der Anfang vom Ende - ohne dass der PC in den letzten 5 Tagen auch nur einen Zentimeter bewegt wurde): zunächst war noch alles gut; PC lief ca. 3-4 Stunden; zunächst etwas gesurft, dann ein Spiel gestartet... nach knapp 2 Stunden stürzt das Spiel ab (soweit nicht ungewöhnlich, da es das aktuell noch häufiger tut). Dann passiert es... vielleicht 3 Sekunden später, dass Windows abstürzt. Der BOSD nur für einen Sekundenbruchteil zu sehen, ist der PC kurz aus und versucht anschließend neu zu starten. Schon hier zeigen sich die ersten Probleme dadurch, dass er nach wenigen Sekunden immer wieder ausgeht und nochmal versucht neu zu starten (ähnlich den beiden ersten Startversuchen nach einem CMOS-Reset). Nach ein- oder zweimaliger Kompletttrennung vom Strom scheint er dann wieder normal hochzufahren; Windows zeigt einen BSOD-ähnlichen Bildschirm an um mitzuteilen, dass der PC nicht ordnungsgemäß runtergefahren sein etc. Danach ein erneuter Neustartversuch, von dem an sich der PC gar nicht mehr zum Booten überreden lassen will (ich glaube zu diesem Zeitpunkt war es schon so, dass auch kein Zugriff auf's BIOS mehr möglich war). Auch nach einer erneuten Trennung vom Strom keine Besserung, sondern immer nur ein kurzes Anfahren und wieder aus.
- Tag 7: Frühs ein kurzer Test, ob sich das System über Nacht wieder "beruhigt" hat... negativ. Nach der Arbeit ein erneuter Versuch... auch weiterhin kein Hochfahren möglich. Danach hab ich über einen Zeitraum von knapp 2 Stunden die unterschiedlichsten Versuche unternommen, den PC durch CMOS-Reset, Hardware-Tausch oder -Ausbau wieder zum hochfahren zu bewegen, aber nichts zu machen. Mit viel Glück war mal das Mainboard-Boot-Logo-Screen zu sehen; aber weiter ging's nicht und auch von diesem Screen, wo ja u. a. "DEL für BIOS" mit aufgeführt ist, war kein BIOS-Zugriff möglich, da offensichtlich der USB-Hub noch nicht (ordentlich) initialisiert war, d. h. Maus und Tastatur waren ohne Strom oder es wurde selbst mit Strom kein Tastendruck angenommen. Die "Status LED" kam in dieser Zeit immer über "CPU" und "DRAM" hinweg und blieb meistens bei "VGA" stehen. In vielleicht 5-10% der Startversuche ging's auch mal weiter und "BOOT" leuchtete auf; aber komplett hochfahren ging weiterhin nicht. Auch anhand der Debug-Anzeige (DB_PORT) ließ sich keine Rückschlüsse auf ein mögliches Problem ziehen, da der PC gefühlt bei jedem Startversuch bei einem anderen Wert stehen blieb. Zum Ende hin hatte ich den PC in einem Zustand ohne M.2, ohne jegliche SATA-Laufwerke, ohne Soundkarte, nur ein RAM-Riegel, eine andere GPU sowie ein anderen Netzteil angeschlossen, als er mit einem Wechsel der GPU in PCIEX8 plötzlich wieder normal bootet und automatisch in die BIOS-Infoansicht ging. Danach wieder das neue Netzteil angeschlossen... Boot-Vorgang erfolgreich. Neue GPU wieder in PCIEX16 eingesetzt... Boot-Vorgang erfolgreich. Alle neuen Komponenten wieder in die o. g. Ursprungspositionen eingebaut... Boot-Vorgang erfolgreich; auch mit zwischenzeitlicher Trennung vom Strom... als wäre nie was gewesen. Gehäuse wieder geschlossen und etwas später - über einen Zeitraum von gut 2 Stunden - zwei Spiele gespielt. Am Ende das Spiel normal beendet, lief der PC noch gut 3 Minuten... nur Steam noch offen. Und dann war es wieder passiert... nachdem ich kurz den Raum verlassen hatte, war plötzlich wieder der BSOD zu sehen. Diesmal wesentlich länger, da sich der PC in dem Zustand bereits komplett aufgehangen zu haben schien - die Fortschrittsanzeige blieb bei 0% stehen beim Versuch Windows' "Fehlerinformationen [zu] sammeln". Es handelte sich dabei wohl um einen Absturz mit "Stillstandcode: DRIVER_IRQL_NOT_LESS_OR_EQUAL" mit der "Fehlerursache: hiber_dumpfve.sys". Seit diesem Absturz ist der PC gar nicht mehr hochgefahren.
- Tag 8: Ähnlich der Maßnahmen am Vortag versuchte ich diesmal über einen Zeitraum von gut 3 Stunden den PC wieder zum Hochfahren zu bringen. Ein Wechsel der GPU in PCIEX8 verhalf - gegenüber dem Vortag - nicht zum Erfolg. Danach folgten wiederum zahlreiche Um- und Ausbaumaßnahmen. Diesmal ohne Netzteilwechsel, dafür diesmal mit einem Wechsel des RAM-Slots, noch mehr CMOS-Resets und zeitweiser Entnahme der Mainboard-Batterie. Aber egal ob sehr kurz, für eine Minute oder mit einer Wartezeit von über einer halben Stunde vor dem Neueinsetzen der Batterien, änderte nichts daran, dass der Boot-Vorgang nicht weiterkam. Das Fehlerbild bzgl. "Status LED" und "DB_PORT" war diesmal etwas konsistenter, als dass die "Status LED" immer bei "VGA" stehen blieb und "DB_PORT" insgesamt weniger schwankte. Am Häufigsten blieb die Anzeige an diesem Tag bei "78" stehten, zum Ende hin auch einige Male bei "24"; ab und an erschienen aber auch wieder verschiedene "Zufallswerte". Insgesamt bekam ich - gegen Ende - den Mainboard-Boot-Logo-Screen nur zweimal zu sehen; jeweils mit Strom auf der Tastatur, ab wieder ohne die Annahme eines Tastendrucks (wahrscheinlich, weil das System dann schon wieder komplett festgefahren war... wie zuvor beschrieben, bootete das System im Normalzustand ohne SATA/M.2 ja sonst auch automatisch in die BIOS-Infoansicht).
Ich hoffe es ist irgendwem möglich das Problem zu beheben oder überhaupt erstmal einzugrenzen. Ich komme jedenfalls gerade nicht mehr weiter... zumal mir in über 20 Jahren PC-Schrauben so ein Verhalten auch noch nicht untergekommen ist.
PS: CPU und kompletten RAM konnte ich in all den Tests nicht wechseln, da es hierbei um mein erstes Sockel 1151- respektive DDR4-System handelt. Aber da der PC nach der ersten Komplettverweigerung plötzlich wieder für gut 3 Stunden problemlos lief, bevor es wieder zum Absturz kam, deutet für mich eher nach einem anderen Problem hin... zumal die "Status-LED" auch immer über "CPU" und "DRAM" hinweg kam.
PPS: Was ich bisher nicht probiert habe, ist ein Kurzschluss an der Batterie zu verursachen (das habe ich hier im Support-Forum als Tipp bei einem anderen Benutzer - für ein anderes Problem - gelesen). Zudem kann ich aktuell leider auch keine Aussage dazu treffen, was für ein akustisches Signal beim Startversuch kommt, da ich weder einen Einsteck-PC-Speaker noch ein anderes Gehäuse mit einem PC-Speaker habe.