RyzA
PCGH-Community-Veteran(in)
Hallo!
Ich habe gestern "Hart aber fair" gesehen. Da ging es um das Thema "Wie gefährlich sind Handys?"
Video: Schulverweis fuers Handy... - Hart aber fair - ARD | Das Erste
Dort ist mir Prof. Manfred Spitzer mit seinen Ansichten gleich negativ aufgefallen. Er stellte (digitale) Medienkompetenz in Frage und war sehr ablehnend. Er fordert auch Handy Nutzung erst ab 18 usw.
Wenn ich mal aus Wikipedia zitiere
Aber er trifft auch auf Kritik aus der Fachwelt:
und
Quelle: Wikipedia - Manfred Spitzer
Was meint ihr dazu? Also ich finde das Herr Spitzer eine zu einseitige und negative Haltung gegenüber Ditalisierung hat und sie per se schlecht redet.
Ich habe gestern "Hart aber fair" gesehen. Da ging es um das Thema "Wie gefährlich sind Handys?"
Video: Schulverweis fuers Handy... - Hart aber fair - ARD | Das Erste
Dort ist mir Prof. Manfred Spitzer mit seinen Ansichten gleich negativ aufgefallen. Er stellte (digitale) Medienkompetenz in Frage und war sehr ablehnend. Er fordert auch Handy Nutzung erst ab 18 usw.
Wenn ich mal aus Wikipedia zitiere
Bücher
Der Mensch: zum Lernen geboren
Nach Spitzer zeigt die Gehirnforschung nicht nur, dass wir zum Lernen geboren sind und gar nicht anders können, als lebenslang zu lernen, sondern auch die Bedingungen für erfolgreiches Lernen. Sie ermögliche uns damit ein besseres Selbstverständnis im besten Sinne des Wortes und leiste einen wichtigen kulturellen Beitrag. Es sei an der Zeit, dieses Verständnis für die Gestaltung von Lernumgebungen zu nutzen.
Weil alle Handlungen „Spuren im Gehirn“ hinterließen– umso intensiver, je häufiger sie ausgeführt werden –, sei es nicht egal, was Kinder und Jugendliche den ganzen Tag tun. Kinder lernten deutlich schneller als Erwachsene. Das Gehirn eines Erwachsenen unterscheide sich grundlegend von dem in der Entwicklung begriffenen Kindergehirn. Handeln und Begreifen (im Wortsinn gemeint, vgl. Jean Piaget) spielten nicht nur für das Erlernen konkreter einzelner Dinge eine Rolle, sondern auch beim Erlernen allgemeinen Wissens (semantisches Gedächtnis und sogar abstrakte Begriffe wie Zahlen): „Wer möchte, dass aus seinen Kindern Mathematiker oder Spezialisten für Informationstechnik werden, der sorge für Fingerspiele statt für Laptops in den Kindergärten. Und wer die Schriftsprache ernst nimmt, der sollte eher für Bleistifte als für Tastaturen plädieren.“
Computer schaden Kindern mehr, als sie nutzen
Mit Bezug auf vor dem Jahr 2010 erhobene statistische Mediennutzungsdaten von Schülern in Deutschland hat Spitzer 2012 vor dem Konsum elektronischer Medien durch Kinder und Jugendliche gewarnt; dieser führe zu nur oberflächlicher Beschäftigung mit Informationen und gehe zu Lasten des eigenen, aktiv tätigen Lernens. Das Gehirn werde (wie ein Muskel) nur dann trainiert, wenn man es wirklich fordere.
Spitzer hat 2012 in diesem Zusammenhang einen Teil der Bildungspolitiker kritisiert: „Enquetes laden ausschließlich Experten ein, die von Medienunternehmen-gesponserten Medieninstituten stammen. Das erklärt, warum sie dann empfehlen, dass jeder Schüler einen Laptop haben soll, obwohl wir wissen, dass der dem Lernen mehr schadet als nutzt.“
Digitale Demenz
In seinem 2012 erschienenen Buch Digitale Demenz kritisierte Spitzer Initiativen von Politik und Industrie, „alle Schüler mit Notebooks auszustatten und die Computerspiel-Pädagogik zu fördern“. Diese Initiativen würden von blankem Unwissen oder skrupellosem kommerziellen Interessen zeugen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien würden digitale Medien als Lernmittel für wenig geeignet halten. Soziale Online-Netzwerke würden mit virtuellen Freundschaften locken; tatsächlich würden sie aber das Sozialverhalten beeinträchtigen und Depressionen fördern.
Cyberkrank!
Spitzers neues Buch ergänzt das vorige und zeigt auf, wie in den letzten Jahren Menschen und Gesellschaft durch den Umgang mit den digitalen Medien und dem Internet verändert wurden. Er beschreibt die Entstehung einer modernen „Zivilisationskrankheit“ und ihre verschiedenen Facetten (z. B. Spiele- und Online-Sucht, Isolation vom realen Leben). Basierend auf seinen Erkenntnissen als Wissenschaftler und Vater wirbt er in seinem Werk für mehr Medienkompetenz sowie für Erhalt und Stärkung der emotionalen Intelligenz, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.
Aber er trifft auch auf Kritik aus der Fachwelt:
Kritik an Arbeitsweise
Christian Stöcker kritisiert Spitzers Arbeitsweise als unwissenschaftlich. Stöcker monierte im März 2018 in seiner Kolumne bei Spiegel Online,
„dass Spitzer regelmäßig Korrelationen zu Kausalzusammenhängen umdeute; dass er Studien höchst selektiv zitiere und immer das weglasse, was nicht zu seinen Thesen passt;
dass er ständig absurde, auf Angsterzeugung zugeschnittene Analogien wie den Vergleich von Röntgenstrahlen und digitalen Medien benutze;
dass er, wie viele andere auch, so tue als sei ‚Sucht‘ im Zusammenhang mit Medien eine allgemein akzeptierte wissenschaftliche Kategorie;
dass er mit der von ihm selbst und seinem Verlag stets prominent platzierten Berufsbezeichnung ‚Hirnforscher und Psychiater‘ suggeriere, bei seinen Werken handle es sich nicht etwa um Meinungsbeiträge, sondern um wissenschaftlich gesicherte Fakten.“
und
Wissenschaftliche Kontroversen
Unter anderem griffen die Medienpsychologen Markus Appel und Constanze Schreiner Spitzers Thesen zur „Digitalen Demenz“ auf, und stellten ihnen entsprechende Meta-Analysen zu den Auswirkungen digitaler Medien gegenüber.Diese widersprächen den von Spitzer behaupteten entwicklungsschädlichen Auswirkungen des Internets: Laut diesen Metaanalysen führe intensive Internetnutzung weder zu weniger sozialem Austausch noch zu weniger gesellschaftlich-politischem Engagement und auch seien intensive Internetnutzer keinesfalls einsamer als Wenignutzer. Des Weiteren widersprechen sie den Thesen, dass sowohl verringertes Wohlbefinden als auch Fettleibigkeit im Zusammenhang mit der Nutzung digitaler Medien stünden. Darüber hinaus führen sie Metanalysen an, die implizieren, dass weder das Lernen am Computer noch die Nutzung computerbasierter Lernspiele einen negativen Einfluss auf den Lernerfolg habe. Im Hinblick auf schriftsprachliche Kompetenzen verdeutlichten sie, dass diese keineswegs unter dem Schreiben am Computer leiden würde. Diese Arbeit fand ein breites Medienecho. Spitzer seinerseits veröffentlichte wenig später eine Erwiderung, in der er den Autoren vorwarf, sich auf eine veraltete Datenlage zu berufen, und nochmals neuere Studien zitierte, die seine Thesen doch belegen würden. In einer weiteren Replik von Appel und Schreiner werden argumentative Fehler Spitzers aufgezeigt und die ursprüngliche Kritik wird erneut wissenschaftlich bekräftigt. Zusammenfassend kommen sie zu dem Schluss, „die einseitige Perspektive von Spitzer verunklare den Blick auf die Chancen und Risiken des Lebens in einer digitalen Welt.“
Quelle: Wikipedia - Manfred Spitzer
Was meint ihr dazu? Also ich finde das Herr Spitzer eine zu einseitige und negative Haltung gegenüber Ditalisierung hat und sie per se schlecht redet.
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